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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/1998

Endogene und exogene Noxen

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Kombinationstest nach Prof. Dr. Neunhoeffer

Krebs beruht auf Funktionsanomalien, die primär nicht ein Organ, sondern die Zellen betrifft. Hier muß der Therapeut einer ganzen “Ahnentafel” des Ursachenkomplexes nachgehen. Man unterscheidet zwischen Noxen, Risikofaktoren und problematischen Veränderungen.
Noxen sind chemische Substanzen und physikalische Einwirkungen, die bei längerer Dauer Malignität hervorrufen. Man unterscheidet zwischen exogenen und endogenen Noxen. Die exogenen Noxen sind im weitesten Sinne durch Umwelteinflüsse bedingt. Endogene Noxen sind krebserzeugende Substanzen, die der Organismus auf Grund von Fehlreaktionen bildet und akkumuliert.
Hierzu kommt es, weil bei keiner chemischen Umsetzung die sogenannte Hauptreaktion zu 100% abläuft, sondern immer ein kleinerer oder größerer Teil der Reaktionspartner in Nebenreaktionen zu anderen Produkten umgesetzt wird.
Im biologischen Geschehen wird der Reaktionsablauf durch eine Fermentkatalyse gesteuert, die Nebenreaktionen praktisch vollständig unterdrückt. Dagegen ist bei spontan ablaufenden Reaktionen eine Bildung von Nebenprodukten die Regel.
Der Organismus verfügt daher über Abwehrfermente, die entweder die Nebenreaktionen unterdrücken oder aber die Nebenprodukte eliminieren.
Eine Schwächung dieser Abwehrfermente sind die häufigsten Risikofaktoren.
Die Lebensfunktion der Zelle wird von zwei großen Substanzgruppen in Gang gehalten: den Molekülen der Nukleinsäuren und denen des Eiweißes.
In den Nukleinsäuren des Zellkerns sind die Informationen für alle Syntheseprodukte, die der gesamte Organismus benötigt, gespeichert. Die Information als solche ist aber passiver Natur, d.h. sie selbst nimmt am Reaktionsgeschehen nicht teil.
Das Steuerungssystem, das den jeweiligen Abruf der einzelnen Informationen der Nukleinsäuren regelt, beruht auf der Wirkung spezifischer Eiweißmoleküle (Fermente). Auch die Bereitstellung der primären Bausteine und der Energie für die Synthesen, die die Zelle auf Grund ihrer durch die Nukleinsäuren bedingten Informationen durchgeführt hat, ist Aufgabe der Eiweißmoleküle.

Die N-Hydroxylierung im Eiweiß der Krebszelle

Die Stoffwechselanomalien der Krebszelle führen zu Veränderungen im Eiweiß.
Diese Veränderungen sind jedoch nicht so beschaffen, daß sie Abweichungen der Art- und der Individuums-Spezifität hervorrufen, da sonst die Immunabwehr wirksam werden würde.
Die Änderungen in der Grundkette der Eiweißmoleküle besteht darin, daß der am Peptidstickstoff gebundene Wasserstoff durch eine Hydroxygruppe (OH-Gruppe) ersetzt wird. So wird aus einer Peptidbindung eine Hydroxy-Peptidbindung. Diese sind komplexbildend gegenüber Schwermetallen und führen im tierischen Organismus zu funktionsspezifischen Abweichungen. Derartige Verbindungen blockieren die Atmungskette am Zytochrom, inaktivieren die Katalase und die Xanthinoxydase. Glykolyse, unkontrollierte radikalische Mechanismen und verzögerter Abbau der Nukleinsäuren sind die Folge.
Auf Grund der Klarstellung einiger spezifischer Wege des anormalen Reaktionsablaufes in der bösartigen Zelle wurden Analyseverfahren im Urin entwickelt, mit denen man in der Lage ist, einen großen Teil des Gesamtgeschehens, nämlich Präkanzerose, echte Malignität und Proliferationstendenz zu überblicken. Dies dient sowohl der Früherkennung als auch der Verlaufskontrolle. Die zentrale Stellung nimmt dabei die Bestimmung der organischen Hydroxylaminverbindungen ein.
Im gesunden Organismus findet auch im geringen Maße eine N-Hydroxylierung statt. Hier sind Werte zwischen 5 und 10pg Hydroxylamin im 24 Stunden-Harn normal. Werte, die darüber liegen, deuten auf eine beginnende Malignität.
Ist es schon zur Geschwulstbildung gekommen, so sind die Werte dieser Testreaktion zuverlässig zur Therapieüberwachung zu verwenden.
Das präkanzerose Geschehen wird in besonderem Maße durch die Karzinochromreaktion nach Dr. J. Gutschmidt erfaßt. Sie beruht auf einem anormalen Tryptophanmetabolismus, der sich besonders in der Anfangsphase des Krebsgeschehens ausbildet. Für eine umfassende Auswertung der Krebsanalyse im Harn empfiehlt sich noch eine dritte Bestimmung:
Sie beruht auf der Tatsache, daß die an sich geringe Eiweißausscheidung im Harn eine beträchtliche Fermentaktivität von bis zu dreißig Fermenten aufweist, die vom Zustand des Organismus abhängt.
Der gesunde Organismus scheidet praktisch kein Rhodanase-Ferment aus, der kranke dagegen in großen Mengen.
Besonders bei glykolysierendem Gewebe findet man eine erhöhte Rhodanaseaktivität. Es handelt sich dabei häufig um Eiteransammlungen (in allseitig abgeschlossenen nicht vorgebildeten Höhlen) und Fokalinfekte. Diese können bei jahrelangem Bestehen eine maligne Entartung auslösen (endogene Noxen). Erhöhte Rhodanasewerte weisen bei weiteren positiven Werten auf eine Proliferationstendenz des Tumors hin.

Weitere Möglichkeiten zur Krebserkennung

Den breitesten Raum nehmen hierbei Untersuchungen bezüglich des Serumeiweißes ein. Allerdings betreffen sie in den meisten Fällen nicht speziell den Krebs, sondern Begleiterscheinungen entzündlicher Natur und Resorption aus nekrotischen Gewebe. Meist ist die Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit erhöht.
Bei Krebs ist häufig die Globulinfraktion gegenüber der des Albumins in der Eiweißelektrophorese erhöht.
Differentialdiagnostisch ist das Blutbild bei allen malignen Prozessen des blutbildenden Gewebes von größter Bedeutung. Es kann auch zur Verlaufskontrolle verwendet werden. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß Behandlungen mit Zytostatika und Bestrahlungen das Blutbild beeinflussen.
Von einigem Wert ist die Bestimmung der sauren Phosphatase zum Nachweis eines Prostatakarzinoms.

Schlußfolgerung

Die anormale Hydroxylierung an Stickstoffatome, die sich autokatalytisch vermehrt, und zum Schluß auch die Nukleinsäuren betrifft, führt zu einer Inaktivierung der Fermente, Vitamine und Hormone.
Der Spontantumor entsteht durch die Bildung endogener Noxen, deren Entstehung unter dem Einfluß exogener Noxen gesteigert wird. Dagegen wehrt sich ein gesundes Abwehrsystem. Dessen Schwächung führt zur Praekanzerose.
Es ist nicht möglich, eine echte Früherkennung von Krebs beim Menschen durch Versuche exakt zu untermauern, da sie ein Stadium betrifft, in dem der Organismus noch zur Überwindung der Entartungsvorgänge befähigt ist. Eine Therapie ist in jedem Fall berechtigt, sofern sie keine negativen schädlichen Auswirkungen auf den Patienten zeigt. Die Wiederherstellung aller durch die Praekanzerose und Malignität geschädigten Fermente, Hormone und Vitamine kann durch eine sinngemäße Substitutionstherapie erfolgen.
Auf Grund dieses Vorganges ist es möglich, die dauernde Bedrohung durch Krebs, auch wenn er schon manifest geworden ist, zu überwinden.
Auch bei infausten Fällen hat sich ein Leben mit Krebs realisieren lassen.

Probeentnahme:

  • Die Verwendung von Mittelstrahl-Morgenharn hat sich bewährt (2 Flaschen, 60-100 ml)
  • extreme Flüssigkeitsaufnahme am Vortag vermeiden
  • 3-tägige Medikamentenkarenz ist wünschenswert, jedoch nicht erforderlich.
  • 3-tägige Verzicht auf rote Säfte, Vitamin C, Hefepräperate und Amygdalin unbedingt erforderlich.
  • Nach stark in den Stoffwechsel eingreifenden Therapien oder auch nach Operationen empfiehlt sich eine Pause von 4-6 Wochen, bevor der Test durchgeführt bzw wiederholt wird. Störfaktor: Nitritgehalt im Harn

labor für heilpraktiker
hp. ina eckardt
Dr. rer. nat. Manfred und Sylvia Knorr
Postfach 1263
74338 Sachsenheim
Telefon 07147/12534 und 0171/3537689
Telefax 07147/3333

 

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