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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2014

Die Apitherapie – Bienenheilkunde

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© Fotos: Gunther Willinger I www.guntherwillinger.comDer medizinische Fachausdruck für Bienenheilkunde ist Apitherapie, er setzt sich aus den Wörtern Api („apis“ ist der lateinische Name der Biene, Apis mellifera bezeichnet die Honigbiene) und Therapie zusammen („therapeuein“ bedeutet auf Griechisch „Behandlung“).

Die Apitherapie ist eines der ältesten naturheilkundlichen Behandlungsverfahren weltweit und dient der Heilung, Genesung und Rehabilitation nach Erkrankungen sowie der Gesundheitsvorsorge. Sie ist eine ganzheitliche Therapie, welche alle Systeme des menschlichen Körpers beeinflussen kann, wie z.B. das Blutkreislaufsystem, das Nervensystem, das System des Verdauungstraktes, den Stoffwechsel aller Zellen, sogar die Psyche und den Geist.

Wussten Sie, dass die Biene eine der ältesten Spezies auf unserem Planeten ist? Es gab sie schon lange bevor der Mensch auf dem Planeten Erde erschienen ist. Aus archäologischen Funden geht hervor, dass bereits vor 50 Millionen Jahren auf unserem Planeten Bienen lebten, die seither ihre Größe und Form, aber auch ihre Überlebensstrategie (Ernährung, Schutz vor Krankheiten, Feinden und lebensbedrohlichen Umwelteinflüssen) kaum verändert haben, da sie nahezu perfekt ist.

Im ökologischen Gleichgewicht der Natur fällt den Bienen eine große Bedeutung bei der Bestäubung der Pflanzen zu. Sie übertragen die männlichen Keimzellen der Pflanzen, die Pollen, auf die Narbe, das weibliche Organ der Pflanzen.

Die ältesten Höhlenmalereien von Bienen sind über 12000 Jahre alt und mit Sicherheit sind die Bienenprodukte wie Honig, Wachs und Propolis schon viel früher von den Menschen genutzt worden.

In der Apitherapie werden alle Produkte verwendet, die von den Bienen stammen:

  • Honig (von den Bienen aus Nektar produziertes Bienenfutter)
  • Honigtauhonig (von den Bienen aus den süßen Ausscheidungen der Blattläuse produziertes Bienenfutter) Honig und Honigtauhonig sind gute Energielieferanten. Sie werden z.B. zur Honigmassage und Wundbehandlung eingesetzt oder zur Herstellung von Met, einem leicht alkoholischen Getränk mit guter Wirkung bei Beschwerden im Verdauungstrakt
  • Pollen (von den Bienen im Stock zu Bienenbrot verarbeitet) wird in der Apitherapie zur Pollenallergiebehandlung eingesetzt
  • Bienenbrot (vergorene Pollen = Bienenlarvenfutter) enthält sehr viele Zellvitalstoffe und hat hauptsächlich anabole Wirkungen auf alle Körperzellen
  • Weiselfuttersaft (Bienenköniginnenfutter, als „Gelée Royale“ bekannt) wird oral bei Infekten und Erkrankungen des endokrinen und sexuellen Systems eingesetzt
  • Apilarnil (Extrakt aus Drohnenfutter, Drohnenlarven und Varoamilbeneier) ist ein natürliches Anabolikum
  • Propolis (Kittharz = Baumaterial und Schutz vor Krankheitserregern und Pilzen) hat antibiotische Wirkungen und kann roh, als Pulver, Tinktur oder wässrige Lösung oral zugeführt werden oder als Balsam bei Akne, Komedonen, trockener Nase, Fußpilz, offenen Wunden usw. eingesetzt werden
  • Bienengift (Schutz vor potenziellen Feinden) wird vorwiegend zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen eingesetzt
  • Bienenwachs (Baumaterial für das Bienennest)

Durch Kauen von Bienenwachs wird die Mundhöhle gereinigt, auch wird es gerne als keimtötende Auflage zur Behandlung von Wunden, Verbrennungen und Entzündungen der Haut eingesetzt.

Bienenstockluft (kein direktes Bienenprodukt) enthält eine sehr hohe Feuchtigkeit (70-75%) und Dämpfe ätherischer Öle, die hauptsächlich aus der Propolis stammen. In der Apitherapie wird die Bienenstockluft zur Inhalationstherapie bei allen Erkrankungen des Atemtraktes genutzt.

Die Herkunft der Bienenprodukte liegt in den Sekretionen der Blüten (Nektar), der Bäume (Saft, Harze), der Aphiden (Pflanzenläuse), in den Blütenpollen (männliche Keimzellen) und den bieneneigenen Sekretionen wie Weiselfuttersaft, Bienenwachs und Bienengift.

© Fotos: Gunther Willinger I www.guntherwillinger.comEine interessante Feststellung ist, dass die Bienen nur vier natürliche Produkte benötigen, um alle Aktivitäten eines Bienenvolkes aufrecht zu erhalten. Dies sind Nektar, Pollen, Propolis und Wasser. Sogar ihr ganzes Nest stellen sie aus körpereigenen Substanzen her, dem Bienenwachs. Bienen ernähren sich, ohne andere Lebewesen zu schädigen oder gar zu töten! Nur die potenziellen Feinde (Eindringlinge, Räuber und Störenfriede) werden im Verteidigungskampf mit dem Giftstachel verletzt und können durch das Bienengift, welches durch diesen Stachel in die Wunde injiziert wird, sogar getötet werden.

In der Apitherapie erfolgt nach gründlicher Anamnese und Diagnosestellung immer erst der Allergietest auf die verschiedenen Bienenprodukte. Ist dieser negativ, kann je nach Indikation mit der inneren und/oder äußeren Anwendung der Bienenprodukte in niedriger Dosierung begonnen werden (außer mit Bienengift). Die Produkte werden einzeln oder kombiniert verabreicht und langsam gesteigert, bis die gewünschte Dosis erreicht ist.

Nach mindestens zwei bis drei Wochen Behandlung mit Bienenprodukten kann mit der Bienengifttherapie begonnen werden. Erst werden Bienengiftpräparate in Form von Salben oder Cremes auf die zu behandelnden Körperstellen (Schmerzstellen, Reflexzonen, Akupunkturpunkte etc.) dünn aufgetragen und gut einmassiert.

Dr. Stangatiu, Vorsitzender des deutschen und rumänischen Apitherapie-Bundes, empfiehlt, erst nach vier bis fünf Wochen mit den Bienengiftinjektionen bzw. der Bienenstichtherapie zu beginnen, bei der man die Bienen durch ein Bienenstichnetz direkt in die Haut des Patienten stechen lässt. Dieses spezielle Netz verhindert das Abreißen des Stachels und die Biene kann weiter leben.

© Fotos: Gunther Willinger I www.guntherwillinger.comDie Honigmassage ist eine vor allem in Osteuropa seit Langem bekannte und praktizierte Massageform, die mit den uns bekannten, üblichen Massageformen überhaupt keine Ähnlichkeit hat. Der Ursprung dieser Methode ist über 4000 Jahre alt und wurde von den Schamanen praktiziert. Es wird etwas Honig von sehr guter Qualität auf das zu behandelnde Hautareal aufgetragen und mit einer speziellen Massagetechnik, die einen Saug- und Pumpeffekt erzeugt, 10-15 Minuten lang behandelt, bis sich der Honig verdickt und ganz zäh wird. Danach wird er mit einem nassen Waschhandschuh abgewaschen. Es können pro Sitzung zwei bis drei Durchgänge durchgeführt werden. Nach dem letzten Durchgang wird Propolisbalsam oder Bienengiftsalbe in die Haut einmassiert und der Patient sollte anschließend ca. 15 Minuten ruhen.

Die Honigmassage wirkt wie eine Reiztherapie über die Haut bis tief in das Gewebe hinein, ihre Wirkung entfaltet sich durch das Zusammenwirken der Stimulation der Reflexzonen, der Entschlackung und Entgiftung des Unterhautgewebes direkt durch die Haut sowie durch die Aufnahme der wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs über die Haut.

Die Wirkung der Honigmassage auf den Organismus ist

  • keimtötend
  • Immunsystem aktivierend
  • entschlackend und entgiftend
  • durchblutungsfördernd vor allem im Bereich der Mikrozirkulation der Haut
  • Stoffwechsel anregend
  • reinigend und Zell regenerierend auf die Haut
  • schmerzlindernd
  • belebend und energetisierend

Die Honigmassage kann an allen nichtbehaarten Körperstellen durchgeführt werden. Da sie eine durchblutungsfördernde und entschlackende Wirkung hat, wird sie bei vielen Stoffwechselerkrankungen eingesetzt.

© Fotos: Gunther Willinger I www.guntherwillinger.comOhrkerzentherapie
Auch der Ursprung der Ohrkerzentherapie liegt weit zurück in der Menschheitsgeschichte, in der Zeit als die Schamanen der asiatischen Naturvölker diese als Zeremonienmittel bei verschiedenen Ritualen einsetzten. Später wurde die Ohrkerzentherapie durch die Völkerwanderungen in die ganze Welt verbreitet, auch auf den amerikanischen Kontinent, von dem sie Mitte der 1980er-Jahre nach Europa importiert wurde.

Die Ohrkerzentherapie ist eine Reiztherapie und wird in der Naturheilkunde zur Wiederherstellung der Harmonie zwischen Körper und Seele, aber auch zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte eingesetzt.

Ohrkerzen werden hergestellt, indem ein sehr feines Baumwollgewebe mit flüssigem Wachs getränkt und anschließend auf einen runden Stab aufgerollt wird. Durch das Auskühlen erstarrt das Bienenwachs und das so entstandene Wachsröhrchen kann nun vom Stab abgestreift und zur Behandlung eingesetzt werden.

Ohrkerzen werden mit Durchmessern von fünf bis neun Millimetern hergestellt, so hat der Therapeut die Möglichkeit, die in den äußeren Gehörgang (Meatus auriculae) des Patienten passende Ohrkerze auszusuchen.

Manche Hersteller beschichten die Ohrkerzen mit verschiedenen pulverisierten Kräutern, um den Behandlungseffekt zu verstärken, z. B. die Schwarzwald-Ohrkerzen. Bei der Anwendung von Ohrkerzen mit Kräutermischungen entsteht durch die Verbrennung dieser ein Kondensat, das zusammen mit einem kleinen Teil des Kräuterrauchs nach unten wandert und über den Gehörgang Reize aufs Ohr setzt. Kondensat, Kräuterrauch, Wärme und das Knistern der brennenden Ohrkerze entfalten im ganzen Kopfbereich ihre wohltuende harmonisierende Wirkung auf der feinstofflichen Ebene.

Durch den Kamineffekt, der durch das Brennen der Ohrkerze entsteht, bildet sich ein Unterdruck, der durch das Öffnen der Poren im äußeren Gehörgang eine reinigende Wirkung erzeugt. Außerdem entsteht durch das Flackern der Flamme ein Schwingen der Luftsäule in der Ohrkerze und – zusammen mit den feinstofflichen Schwingungen des Kräuterrauchs – eine „Trommelfellmassage“. Diese Schwingungen werden über die Gehörknöchelchen Amboss, Hammer und Steigbügel weitergeleitet und aktivieren die Endolymphe, was eine positive Wirkung auf das Gehör und Gleichgewicht hat.

Auch werden die in dieser Region befindlichen Strukturen wie Lymph- und Blutgefäße, Nerven und Stirn- und Nebenhöhlen positiv beeinflusst, indem es zu einem als befreiend empfundenen Druckausgleich kommt. Sogar die immunspezifische Wirkung des lymphatischen Rachenrings wird gesteigert, da sich die Wirkung der Ohrkerze über die Eustachische Röhre bis in den Rachenraum fortsetzt.

Indikationen

  • Verschleimung jeglicher Art im Kopfbereich
  • Sinusitis: Es werden drei bis zwölf Behandlungen empfohlen, wobei laut K. Krauth (Hersteller der Schwarzwald-Ohrkerzen) das gegenüberliegende Nasenloch zugehalten werden sollte (um eine umgekehrte Sogwirkung, in Richtung Nase, Stirn- und Nebenhöhle zu erzielen), da nun der Unterdruck in der Nase höher ist als im Ohr
  • Schnupfen, Erkältung, Grippe
  • Tonsillitis, Nasenpolypen (therapieunterstützend wirkt die Einnahme von Propolis und Gelée Royale)
  • Pollenallergie
  • Husten und Bronchitis: Ohrkerzentherapie kombiniert mit anderen Bienenprodukten wie: – Propolis Granulat: 3-6 x täglich 1-3 Körner lange kauen – Propolis Tinktur: 3-5 x 10 Tropfen in etwas Honig einrühren, lange im Mund halten
  • Gelée Royale: 1 große Messerspitze vor dem Frühstück und abends
  • Inhalation: Propolisdämpfe oder Bienenstockluft
  • Trockene Augen (Anregung der Tränenflüssigkeit)
  • Stimulierung der bioenergetischen Punkte am Ohr (Akupunkturpunkte)
  • Behandlung chronischer Ohrinfektionen (zusammen mit anderen Bienenprodukten)
  • Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen
  • Anregung der Lymphdrainage
  • Gesichtsneuralgie
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • um einen leichten Kopf und freie Ohren zu erhalten
  • Verspannungen im Halswirbelsäulen- und Schulterbereich in Kombination mit Honigmassage und Bienengiftsalbe
  • allgemeine Beruhigung und Entspannung auch von Herz und Lunge (über den Parasympathikus)
  • Hypertonie
  • Kontraindikationen
  • Trommelfellperforation
  • Pilzbefall des äußeren Gehörgangs
  • Ohrimplantate
  • Entzündungen und offene Wunden im äußeren Gehörgang


Fallbeispiel 1

Patientin: Annabella K., 8 Jahre

Anamnese: Am 20.05.2010 kam eine Patientin mit ihrer acht Jahre alten Tochter Annabella zu mir, da diese beim Ballett immer Schmerzen in den Waden hatte. Die Ursache war schnell gefunden, es handelte sich um Muskeltrigger, die ich lösen konnte. Mir fiel dabei auf, dass Annabella einen schweren Atem hatte und ich fragte sie, ob sie erkältet sei. „Nee“, antwortete sie frech, „ich atme immer so!“. Darauf berichtete mir ihre Mutter, dass bei Annabella eine Hyperplasie der Tonsilla pharyngealis (Gaumenmandelvergrößerung) festgestellt wurde und der HNO-Arzt eine Operation vorgeschlagen hatte, die die Mutter ablehnte.

Therapie: Ich schlug eine Apitherapie-Behandlung vor. Wir begannen auf der linken, verschlossenen Nasenseite zu behandeln. Erst Ohrmassage mit Bienengiftsalbe, da diese durchblutungsfördernd wirkt und auch eine stimulierende Wirkung auf die vielen Ohrakupunkturpunkte hat. Anschließend folgte die Ohrkerzentherapie mit der Kerze „Honig neutral“ von 5 mm Durchmesser. Die Ohrkerze war noch nicht zur Hälfte abgebrannt, als Annabella meldete, dass ihre Nase „aufgeht“. Es wurden immer beide Ohren behandelt. Die Therapie wurde jeden zweiten Tag durchgeführt, als Behandlungsserie von sechs Behandlungen. Bereits nach der dritten Behandlung waren keine Symptome mehr vorhanden. Ich steigerte die Wirkung der Ohrkerzentherapie, indem ich beschichtete Ohrkerzen einsetzte:

  • 2. Behandlung mit „Thymian-Ohrkerzen“ mit Reizwirkung 2
  • 3. Behandlung mit „Weihrauch-Ohrkerzen“ mit Reizwirkung 3
  • 4. Behandlung mit „Schwedenkräuter-Ohrkerzen“ mit Reizwirkung 4
  • 5. Behandlung mit „Knoblauch-Ohrkerzen“ mit Reizwirkung 5
  • 6. Behandlung mit „Knoblauch-Ohrkerzen“ mit Reizwirkung 6

Der Behandlungserfolg hält bis heute an.

Fallbeispiel 2

Patientin: Alma S., 69 Jahre

Anamnese: Die Dame stellt sich am 19.03.2010 bei mir vor. Diagnose: chronisches Asthma bronchiale seit 17 Jahren. Also in sehr fortgeschrittenem Stadium mit ausgeprägtem Fassthorax, ängstlichem Blick, sie erlitt in den letzten Jahren öfters Status asthmaticus, Allergie auf Katzenhaare und Rauch.

Therapie: Wir begannen nach kinesiologischer Testung mit einer Ausleitung und Entgiftungstherapie (auch Parasitenausleitung). Nach siebenwöchiger Therapie gab es kaum Symptombesserung. Die Patientin musste sogar eines Abends den Notarzt rufen, da wieder ein Status asthmaticus aufgetreten war.

Am 03.05. begannen wir mit Apitherapie. Die Patientin hatte an diesem Morgen starke Atembeschwerden. Erst erfolgte der Allergietest, dann die Verordnung von 3 x täglich 1 TL Tannenhonig mit 1 Tropfen Propolistinktur eingerührt. Die Dosierung wurde gesteigert bis 3 x täglich 15 Tropfen pro TL.

© Fotos: Gunther Willinger I www.guntherwillinger.comIch führte eine Honigmassage in zwei Durchgängen auf der Rückseite des Brustkorbes durch. Die Behandlung wurde in den darauffolgenden vier Wochen zweimal wöchentlich durchgeführt. Anschließend an die Honigmassage fuhren wir jedes Mal zum Bienenstand. Erst wurde Ohrakupunktur gemacht (Lunge [101], Lunge retro, Bronchus [102], Dyspnoe [60], Asthma [31], Immunachse, LSTP), anschließend inhalierte die Patientin 30 Minuten lang Bienenstockluft. Sie berichtete, dass sich während der Inhalation die Bronchien öffneten und sie immer besser atmen konnte. Nach der Therapie waren ihre Atemwege offen und sie konnte sehr gut atmen.

Die Inhalation von Bienenstockluft in Kombination mit Ohrakupunktur wurde alle zwei Tage wiederholt, insgesamt 12 Behandlungen. In der vierten Behandlung begannen wir mit der Bienenstichtherapie auf dem Blasen- und Lungenmeridian. Der Patientin ging es nach der Behandlung, die immer vormittags durchgeführt wurde, gut. Erst am späten Nachmittag oder abends und nur nach körperlicher Anstrengung hatte sie manchmal Atembeschwerden.

Nach Therapieende hielt die Beschwerdefreiheit noch über zwei Wochen an, dann begann die Asthmasymptomatik rasch zuzunehmen.

Wir wiederholten die Behandlungsserie, wieder ging es der Patientin direkt im Anschluss an die Behandlung gut, aber auch diesmal hielt die Wirkung nur etwa zwei Wochen an. Leider war die Erkrankung schon zu weit fortgeschritten und nicht mehr umkehrbar.

Fallbeispiel 3

Patientin: Katharina K., 53 Jahre

Anamnese: Die Patientin konsultierte mich am 10.04.2013 mit der Diagnose allergische Rhinitis (Heuschnupfen) seit acht Jahren. Auslöser waren Gräserpollen im Juni und Anfang Juli. Symptome: starker Niesreiz, Juckreiz, Schwellung der Nasenschleimhaut, Bindehautentzündung.

Therapie: Ich behandelte sie ausschließlich mit getrockneten Pollen aus der Allergiezeit des Vorjahres aus der Region Reutlingen. Die Patientin begann, 1 x täglich wenige Pollenkörner lange im Mund zu behalten. Täglich wurde die Dosis langsam erhöht, sodass sie erst nach zwei Wochen einen gestrichenen Teelöffel einnahm. Diese Dosierung wurde bis zum Ende der Allergiezeit beibehalten.

Die Patientin spürte im Juni ab und an beim Joggen einen leichten Juckreiz in der Nase, die anderen Allergiesymptome waren dieses Jahr ausgeblieben. Nächstes Jahr wird ihre Pollenallergie ab Mitte April wieder mit Pollen präventiv behandelt.

Walter Kasper Walter Kasper
Heilpraktiker, Apitherapeut, Dozent an den Deutschen Paracelsus Schulen

info@naturheilpraxis-kasper.de

Literatur

  • Apitherapie – Heilen mit Bienenprodukten, Bezugsquelle: Deutscher Apitherapie Bund (DAB), www.apitherapie.de
  • Arne Lund: Natürlich heilen mit Honig, Südwest Verlag, ISBN 978-3-7787-3599-2
  • Dr. Günter Harnisch: Die Entgiftungsmassage mit Honig, Turm Verlag, ISBN 978-3- 7999-0262-5
  • Klaus Krauth: Die Ohrkerze in Theorie und Praxis, Blue Anathan Verlag, ISBN 978-3- 9313-3003-3
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