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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/2014

Trendkrankheiten beeinflussen Therapieangebot

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Text: Ewelina Ellinger

© Alliance - Fotolia.comBewegungsmangel durch langes Sitzen im Büro, unausgewogene und ungesunde Ernährung in den kurzen Pausen, psychischer Druck im privaten und beruflichen Bereich – all das sind Faktoren, die die häufigsten Krankheiten der heutigen Zeit begünstigen. Welche das sind, hat der Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V. in einer Studie gemeinsam mit Theralupa.de und den Paracelsus Schulen untersucht, denn auch in den Heilpraktiker-Praxen machen sich die Trendkrankheiten bemerkbar.

Ein permanentes Ziehen, dann wieder ein Stich – manchmal weiß Susanne Bartel aus München nicht mehr, wie sie stehen oder sitzen soll. Seit drei Wochen plagen die Münchnerin Rückenschmerzen. „Sie waren ganz plötzlich, von einem auf den anderen Tag da“, erinnert sie sich. Ihr erster Weg führte sie zu ihrem Hausarzt, dann zum Orthopäden. Doch keiner konnte ihr bisher eine Ursache nennen oder auf schulmedizinischem Weg Linderung verschaffen.

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So wie Susanne Bartel ergeht es vier von fünf Menschen im Laufe ihres Lebens. Das Kreuz mit dem Kreuz gehört mittlerweile zum Volksleiden Nr. 1 und verursacht die häufigsten krankheitsbedingten Arbeitsausfälle. Diesen Trend bekommen nicht nur Hausärzte, Orthopäden und Physiotherapeuten zu spüren, auch bei Heilpraktikern verändert sich das Patientenprofil. In einer aktuellen Studie hat der Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V. (VUH) zusammen mit Theralupa.de, der Heilpraktiker- und Therapeutendatenbank und den Paracelsus Schulen über 2000 Heilpraktiker/innen befragt, was die fünf häufigsten Beschwerdebilder sind, mit denen sie konfrontiert werden. An oberster Stelle stehen Rücken- und Wirbelsäulenleiden, verursacht durch Ischialgien, Bandscheibenvorfälle, Iliosakralgelenk-Blockierungen, Lumbago usw. 48% der befragten Heilpraktiker/innen haben tagtäglich damit zu tun. An nächster Stelle stehen allergische Reaktionen, dicht gefolgt von Magen-Darm-Beschwerden und weiteren Schmerzzuständen.

Tab. 1: Top Ten der Beschwerdebilder

Auch Susanne Bartel hat von einer Freundin den Tipp bekommen, sich von einem Heilpraktiker oder Osteopathen untersuchen zu lassen. Sie möchte keine unnötigen Medikamente zu sich nehmen, die lediglich die Symptome betäuben, sie möchte das Problem an der Wurzel packen, die Ursache finden und behandeln lassen. Immer mehr Betroffene wenden sich alternativen Heilmethoden zu, wenn ihnen die Schulmedizin nicht mehr weiterhelfen kann. Der positive Effekt von Akupunktur bei unspezifischen Rückenschmerzen ist inzwischen auch durch wissenschaftliche Studien belegt. So wird im Fachmagazin „Neurologie und Psychiatrie“ aus dem Jahr 2012 berichtet, dass 73,3% aller Rückenschmerz-Patienten, die mit chinesischer Akupunktur behandelt wurden, eine Verbesserung feststellen konnten. In der Kontrollgruppe haben nur bei 44,3% die Schmerzen nachgelassen. Damit ist die alternative Therapie durch Akupunktur der an aktuellen Leitlinien orientierten Standardtherapie deutlich überlegen.

Das Behandlungsangebot von Therapeuten haben der VUH und die Paracelsus Heilpraktikerschulen ebenfalls genauer unter die Lupe genommen und über 2000 Heilpraktiker/innen befragt, welche fünf Therapieverfahren sie am häufigsten anwenden. Auf Platz eins steht die Klassische Homöopathie mit ihrem breiten Indikationsspektrum. Ausleitende Verfahren, die oft bei Allergien oder Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden, wurden am zweithäufigsten genannt. Danach folgen die Akupunktur und die Dorn/Breuß-Methode. Beide Therapien werden u.a. zur Schmerzbehandlung eingesetzt, insbesondere im Rücken- und Wirbelsäulenbereich.

Tab. 2: Top Ten der Therapieverfahren

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