Übersicht dieser Ausgabe    Alle Paracelsus Magazine

aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2014

Ich will mein Wissen weitergeben

Cover

VFP-Präsident Dr. Werner Weishaupt schließt seine Praxis – aber kein Umzug in den Elfenbein-Turm.

2014-06-Weishaupt1Er gehört zu den erfolgreichsten und auch bekanntesten Heilpraktikern für Psychotherapie in Deutschland, hat mit der Psychosomatischen Kinesiologie® ein international geachtetes Therapieverfahren entwickelt und ist als Präsident des VFP, Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e.V., nicht nur in Verbandskreisen eine feste Größe. Künftig aber wird sich einiges ändern: Dr. Werner Weishaupt kehrt Salzgitter den Rücken, schließt nach über 20 Jahren seine Praxis und zieht ins ländlicher geprägte Dörfchen Steimbke, irgendwo zwischen Moor und Wald. Ein Abschied auf Raten?

„So spannend die praktisch-therapeutische Arbeit mit den Menschen auch ist, haben mich Forschung und Lehre immer besonders begeistert. Nach so vielen Jahren der Berufserfahrung will ich jetzt vor allem mein Wissen weitergeben. Ich will weitere Bücher und DVD‘s publizieren, Paracelsus Seminare geben und auch gerne VFP-Präsident bleiben!“ Ein „Umzug in den Elfenbein-Turm“ sei also nicht geplant: „Die Verbandsarbeit mit inzwischen mehr als 9000 Mitgliedern ist fordernd. Und ich will nicht nur abarbeiten, sondern entwickeln und Impulse setzen.“

Die eigene Praxis zu schließen, fällt ihm gleichwohl nicht leicht, sagt Werner Weishaupt: Von Haus aus Lehrer, wechselte er in die Erwachsenenbildung und übernahm die Leitung einer Familienbildungsstätte. Auch dabei stand die Hilfestellung für Menschen im Mittelpunkt, doch er war bald überzeugt: „Da geht mehr, das kann ich besser! Ich bin dann 1993 als Psychologischer Berater gestartet und habe gleich meine Praxis eröffnet. Das war natürlich ein Wagnis. Aber ohne ein gewisses Maß an unternehmerischem Denken können auch wir nichts werden.“ Das Wagnis zahlte sich aus: Als Werner Weishaupt 1996 den Heilpraktiker für Psychotherapie „nachschob“, hatte seine Praxis schon einen Namen. „Ich habe von Anfang an auch auf die Kompetenzen von vier bis fünf Kolleginnen gesetzt, die stundenweise mitarbeiten und mit ihren jeweiligen Schwerpunkten das Profil meiner Praxis geschärft und erweitert haben. Denn: Der Bedarf an der konkreten und häufig auch sehr schnell wirkenden Hilfestellung, die wir Heilpraktiker für Psychotherapie bieten können, war vor 20 Jahren vielleicht noch nicht so groß wie heute, aber auch damals war er schon beachtlich. Ich wollte nicht nur praktisch arbeiten, sondern auch immer unsere Methoden und Therapiemöglichkeiten weiterentwickeln!“

Das ist ihm gelungen: Die Psychosomatische Kinesiologie® gehört inzwischen auch international zum Instrumentarium vieler Praxen und wird regelmäßig bei den Paracelsus Schulen als Große Fachausbildung angeboten. Naheliegender Weise bildet sie in seiner Praxis einen Schwerpunkt, wird oftmals auch ergänzend eingesetzt: „Ich arbeite z.B. mit Familienaufstellungen, Hypnose oder psychologischer Allergiebehandlung. In jedem Fall trägt die Psychosomatische Kinesiologie® entscheidend zum Verständnis der internen Zusammenhänge beim Klienten bei. Sie ist quasi ein Instrument zur Übersetzung aus dem Unterbewussten ins Bewusste. Und die bewusst gewordenen Konflikte können dann verarbeitet und gelöst werden.“

Der Erfolg – 15 Klienten pro Woche, vom Baby bis zum Greis, und trotz Hilfe der Kolleginnen eine Warteliste von einem Vierteljahr – spricht eine deutliche Sprache. Hinzu kommt noch die berufliche Supervision von Pädagogen, Kollegen, Ärzten etc. Der Schwerpunkt liegt bei psychosomatischen Beschwerden – von Akne und Asthma bis zu Zahnweh und Zirbeldrüse – denn es gibt kein Organsystem, in dem sich seelischer Stress nicht niederschlagen kann.

Dass er seine Praxis schließt, will Dr. Weishaupt so am liebsten gar nicht lesen: „Viele meiner Klientinnen und Klienten kommen seit Jahren zu mir. Und es gibt eben auch immer mehr junge Leute, die wirklich auf unsere Arbeit setzen. Deshalb will ich nicht einfach ein Schild an die Tür hängen: Ich bin dann mal weg!“ Stattdessen setzt er auf einen oder mehrere Nachfolger/innen, die seine Praxis in Salzgitter fortführen. „Neue Impulse und frischer Wind können nie schaden. Aber es wäre wichtig, dass die Kollegin/der Kollege auch mit der Kinesiologie arbeitet.“

zurück zur Übersicht dieser Ausgabe
Paracelsus SchulenWir beraten Sie gerne
Hier geht's zur Paracelsus Schule Ihrer Wahl.
Menü