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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2015

Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis: Schmerzen im Knie

Cover

© ag visuell - Fotolia.comFall 1

Patient

männlich, 50 Jahre alt, Beruf mit körperlicher Belastung, aktiver Fußballer

Anamnese

Der Patient ist deutlich übergewichtig und hat eine ausgeprägte O-Beinstellung. Sein Beruf erfordert teilweise körperliche Anstrengung, privat spielt er immer noch aktiv Fußball. Er klagt über deutliche Schmerzen im rechten Knie. Seit seiner Meniskus-OP kann er das Knie nicht mehr komplett beugen. Die Beugung des Knies ist eingeschränkt bei ca. 80°, dann empfindet der Patient ein inneres Druckgefühl, dass die weitere Beugung verhindert. Medial der Patella verläuft eine ca. 10 cm lange OP-Narbe.

Diese Narbe unterbricht den Verlauf des Milz- Pankreas-Meridians und ist von der Hautbeschaffenheit nicht homogen. Eine Testung der Empfindung des Narbengewebes gegenüber dem gleichen Hautareal am linken Knie empfindet der Patient als deutliches Taubheitsgefühl. Nach den Regeln der TCM befindet sich das Narbengewebe im Zustand einer energetischen Leere. Dadurch wird das Qi des Meridians empfindlich gestört, sodass zunächst die Narbe entstört werden muss.

Therapie

Für diesen Zweck eignet sich das APM-Elektrogerät. Mit einer Spannung von max. 140 V und Strömen im mA-Bereich können je nach verwendeter Frequenz Areale tonisiert, sediert oder harmonisiert (bei Mischnarben mit Leere- und Fülle-Muster) werden. In diesem Fall ist eine Tonisierung angezeigt. In Längs-, Schräg- und Querrichtung wird die gesamte Narbe punktweise behandelt, sodass die Energieflussstörung behoben wird. Schon direkt nach Abschluss dieser Behandlung berichtet der Patient von einer deutlich spürbaren Verbesserung des Druckgefühls. Im Abstand von einer Woche wird die Narbenentstörung noch zweimal wiederholt. Seit sechs Monaten ist der Patient beschwerdefrei.

Fall 2

Patient

männlich, 77 Jahre alt, Pensionär

Anamnese

Der Patient ist extrem übergewichtig, der BMI muss deutlich über 40 liegen. Er humpelt und verwendet einen Gehstock. Er berichtet über seine bestehenden Erkrankungen, u.a. eine Leberzirrhose, und hat Schmerzen im linken Knie. Er möchte gerne mit Akupunktur behandelt werden. In der weiteren Befragung berichtet er von seinem Ulcus cruris links medial, in Höhe des Akupunkturpunktes MP 6 mit einem Durchmesser von ca. 1 cm. Der Ulcus wird schulmedizinisch versorgt und soll zunächst nicht Gegenstand der Behandlung sein. Die Inspektion des linken Knies zeigt keine auffällige Schwellung, dennoch ergibt eine Messung des Oberschenkelumfangs oberhalb des Knies beachtliche 69 cm. Die Schmerzen werden innerhalb des Knies empfunden und durch Bewegung verstärkt. Diese Aussage deutet auf eine energetische Fülle-Situation hin.

Therapie

Mittlerweile genießt die Akupunktur als effektive Behandlungsmethode bei Schmerzen am Bewegungsapparat auch in der Schulmedizin Anerkennung. Wer jedoch Angst vor den mit ihr verbundenen Nadelstichen hat, findet in der Akupunktmassage nach Penzel eine wirkungsvolle Alternative.

Auch hier sind die Wetterwald‘schen Kniepunkte Ziel meiner Behandlung. In diesem speziellen Fall sehe ich eine Tonisierung der vier Akupunkturpunkte auf MP und Magen mit dem Akupunkt-Massagestab aufgrund des Beinumfangs als nicht optimal an. Deswegen behandle ich die vier Akupunkturpunkte über die Homöosiniatrie.

Ich orte und markiere dazu die vier Akupunkturpunkte und injiziere nach Desinfektion der Einstichstellen intrakutan Traumeel S in den Bereich der Punkte. Ich weise den Patienten darauf hin, den Ulcus cruris aufmerksam auf Veränderungen hin zu beobachten, denn der Ulcus befindet sich ebenfalls auf dem behandelten MP-Meridian.

Im Folgetermin zwei Wochen später berichtet der Patient von einer deutlichen Verbesserung der Knieschmerzen, weshalb die homöosiniatrische Behandlung wiederholt wird.

Drei Wochen später meldet sich der Patient telefonisch und berichtet erfreut von einem nahezu beschwerdefreien Knie, das aus seiner Sicht nicht mehr behandlungsbedürftig ist – und ebenso ist der Ulcus cruris abgeheilt.

Nicht immer lassen sich Nadeln vermeiden, jedoch bietet die Homöosiniatrie aufgrund der geringen Einstichtiefe dabei immer noch Vorteile gegenüber der klassischen Akupunktur.

Die Akupunktmassage nach Penzel beeindruckt mich selbst immer wieder aufgrund ihrer hohen Effektivität. Das wissen mittlerweile sehr viele Patienten zu schätzen.

Martin Sondermann Martin Sondermann
Heilpraktiker mit Schwerpunkt Störungen am Bewegungsapparat

Martin@nhp-sondermann.de

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