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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2017

Glosse: Hoch die Tassen!

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tes W © v.poth I fotolia.comIch trinke. Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich trinke. Am Tag und am Abend. Manchmal auch nachts, wenn ich nicht schlafen kann. Am Wochenende mehr als unter der Woche. In Gesellschaft am liebsten. Dort dann im Stehen oder im Sitzen. Wenn ich krank bin, trinke ich mehr, als wenn ich gesund bin. Und wenn mir kalt ist, trinke ich im Vergleich auch mehr. Während der Autofahrt trinke ich weniger, weil ich sonst zu oft Pause machen müsste. Allerdings habe ich unterwegs immer was zu trinken dabei.

Ich hoffe, Sie überlegen jetzt nicht, ob ich lieber Weißwein oder Rotwein trinke − beides genieße ich eher selten. Was ich mit „Ich trinke“ meine, ist Wasser und Tee. Da schwanke ich manchmal zwischen Glückstee und Kräutertee – macht Glückstee wirklich glücklicher? – aber nie zwischen stillem Wasser oder einem mit Sprudel.

Trinken Sie?

Bis zu 3 Liter am Tag oder einer geschätzten Prozentzahl im Verhältnis zu Ihrem Körpergewicht? Oder war es doch die Größe? Wie dem auch sei − Trinken ist wichtig. Wichtiger als Essen. Ohne Essen können wir länger überleben als ohne Flüssigkeit. Ohne Trinken klappt das nur 3 Tage. Klang für mich als Kind immer unlogisch, weil: Kein Essen und kein Trinken − wie soll das gehen? Heutzutage ist es so, dass ich auf beides nicht verzichten muss und auch nicht verzichten will. Es sei denn, ich gebe mich dem Fasten hin oder habe eine Magen-Darm-Infektion.

Aber, jetzt mal so unter uns: Was sind 3 Liter Flüssigkeit am Tag? Was genau soll Frau und Mann da trinken? Jeder hat da eine andere Ansicht. Die einen sagen: Pures frisches Wasser. Die anderen meinen: Frisches Wasser gepaart mit Hopfen und Hefe. Wieder andere sagen: Glückstee, weil dieser glücksfördernd sei. Wie dem auch sei: Wer nicht trinkt, verdurstet. Und so spielt es in erster Linie eine untergeordnete Rolle, was Sie trinken.

Beim Thema Alkohol sollten Sie aber natürlich Vorsicht walten lassen. In Maßen ist alles erlaubt. Alles andere macht auf Dauer weder glücklich, noch ist es gesundheitsfördernd. Ob Glückstee nun glücklicher macht, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Schmeckt er Ihnen und fühlen Sie sich anschließend wohl, dann ist Ihr persönlicher Glückslevel gerade angestiegen. Und darum geht es doch im Leben: Den eigenen Glücksfaktor stetig zum Schwingen bringen.

Warum ist Trinken gesund?

Die Vorteile liegen auf der Hand. Eine böse Haut bekommen wir, weil wir zu viel Schokolade essen, zu wenig Vitamin D aus der Sonne speisen und die tägliche Gesichtspflege über- oder untertreiben. Wollen wir unserer Haut etwas Gutes tun, dann trinken wir reines Wasser. Am besten 3 Liter pro Tag. Damit werden die Toxine aus dem Körper gespült. Diese führen sonst zu Entzündungen und Pickeln. Die angehenden Falten werden weniger, da diese nur bei dehydrierter Haut entstehen. Mit einem guten Wasserhaushalt können diese sichtbar verschwinden.

Unser Magen wird mit Flüssigkeit gefüllt und somit essen wir weniger. Das bedeutet: Wer viel trinkt, kann aktiv abnehmen. Hierbei ist zu beachten, dass die Flüssigkeit vor dem Essen aufgenommen werden sollte. Unsere Verdauung wird es uns ebenso danken, da diese mit genügend Flüssigkeit wunderbar flutscht. Gerade in der kalten Jahreszeit stärken wir auf diesem Wege auch noch unsere Immunabwehr. Ganz leicht und ohne viel Aufwand.

Neben dem körperlichen gibt es das geistige Wohlbefinden. Das, was sich in unserer guten Laune zeigt oder auch nicht. Trinken wir bis zu 3 Liter Wasser am Tag, dann steigert das nachweislich unsere Stimmung. Nicht die 3 Liter Kaffee und das enthaltene Koffein machen uns wacher. Diesem Irrglauben bin auch ich jahrelang auf den Leim gegangen. Zu viel Koffeinkonsum bewirkt am Ende genau das Gegenteil. Es macht uns müde und reizbar. Kopfschmerzen und schlechte Laune sind typische Begleiterscheinungen. Hintergrund ist die fehlende Flüssigkeit in Gehirn- und Körperzellen. Besteht hier ein Mangel, dann mangelt es uns an anderer Stelle sichtbar. Wollen wir uns und unserer Umgebung etwas Gutes tun, dann tauschen wir die Menge an Kaffee in Wasser um. Letztlich ist Kaffee ein Genussmittel und kann selbstverständlich als solches in Maßen genossen werden.

Ein für mich spannender Punkt am Thema Trinken ist, dass es meinem Gedächtnis damit besser geht. Der Angst vor Vergesslichkeit und Demenz bis hin zu Alzheimer kann so aktiv entgegengewirkt werden. Wenn die Gehirnzellen genug Wasser bekommen, arbeiten sie schneller und effizienter. Ein klarer und konzentrierter Geist ist die Folge. Ein wahrer Segen in einem hektischen Alltag, in dem jede Notiz ins Smartphone gesprochen oder auf einem Notizzettel hinterlegt wird.

Wie bekomme ich 3 Liter getrunken?

Zuallererst einmal mit dem Mund. Zeitlich betrachtet werden die 3 Liter auf 24 Stunden aufgeteilt. Wie das nun jeder für sich entscheidet, liegt im Auge des Trinkers. Abends ist es eher ungünstig, Mengen an Flüssigkeiten zu sich zu nehmen, da so die Nachtruhe durch Toilettenbesuche unterbrochen wird. Von daher erscheint es clever, sich 3 Zeiträume für 3 Liter einzuteilen. Je nach Aufstehzeit pro Liter 4 Stunden. Das letzte Drittel endet 2 Stunden vor der Bettgehzeit. So ist die Nachtruhe als Ruhe gewährleistet.

Ändere eine Kleinigkeit am Tag, und Du wirst später dankbar dafür sein. Wie oft im Leben wollen wir in unserem Leben etwas verändern? Wollen besser aussehen, mehr Sport treiben, weniger Fernsehen und uns mehr um unsere Familie kümmern? Alles schön und gut. Die Frage ist nur: Wie stellen wir das an? Indem wir Listen erstellen und Jahresverträge bei Fitnessstudios abschließen? Gleich den Marathon laufen oder Kleidergröße 36 tragen wollen? Das ist so, als würden wir uns für eine berufliche Veränderung direkt beim Vorstand bewerben, ohne Gedanken daran zu verschwenden, was für den neuen Posten eigentlich alles benötigt wird an Fachwissen und Persönlichkeit. Statt also gleich mit Siebenmeilen-Stiefeln unterwegs zu sein, ziehen Sie sich doch die Turnschuhe an und gehen Schritt für Schritt. In Ihrem eigenen Tempo. Ganz entspannt. Eine Kleinigkeit im Alltag ändern oder integrieren, nicht gleich alles Bisherige über Bord werfen. Schließlich war es nicht schlecht, hat es Sie doch bis hierher getragen. Zudem kann es passieren, dass wir am großen Berg scheitern, da der Erfolg erst später sichtbar wird.

Veränderungen sind gut, gar förderlich für das eigene Wachstum. Würden wir uns nicht mit Veränderungen beschäftigen, dann bestünde unser Leben aus Langeweile. Ganz ehrlich: Wer will das schon?

Veränderung im Bereich Gesundheit ist insofern gut, als dass wir Jahre später noch davon profitieren. Wir investieren sozusagen in unsere eigene Zukunft. Je mehr wir auf uns achten, umso länger leben wir. Und wenn dazu gehört, 3 Liter Wasser am Tag zu trinken, ist das − auf eine Lebenserwartung von 85 Jahren umgerechnet − doch ein echter Klacks.

Also, hoch die Tassen! Lassen Sie sich’s schmecken.

Prost,
Ihre Jana Ludolf

Jana LudolfJana Ludolf
Heilpraktikerin für Psychotherapie, Mediatorin und Familiencoach in Bad Blankenburg

info@Jana-Ludolf.de

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