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aus dem Paracelsus Magazin: Rezensionen

Patient ohne Verfügung

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Das Geschäft mit dem Lebensende

„Weil die Vergütung im Gesundheitssystem Überbehandlung belohnt, sind immer mehr Schwerkranke betroffen. In ´Patient ohne Verfügung´ hinterfragt Dr. Thöns genau das“, so Sat1 NRW am 1.9.2016. Das Geschäft mit dem Lebensende kann ein sehr dreckiges sein, wenn der finanzielle Gewinnaspekt im Mittelpunkt der Überlegungen steht. Fakt ist: In deutschen Kliniken wird operiert, katheterisiert, bestrahlt und beatmet, was die Gebührenordnung hergibt – bei 1.600 Euro pro Tag für stationäre Beatmung ist das ein Milliarden schweres Geschäft. Dr. Matthias Thöns ist Anästhesist, seit 1998 als niedergelassener Palliativarzt tätig und stellvertretender Sprecher der Landesvertretung NRW der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Im Buch berichtet er von teils schockierenden Fällen, in denen alte, schwer Kranke weiter mit Apparatemedizin behandelt wurden, obwohl keinerlei Therapieerfolg mehr zu erwarten war. Thöns´ Appell: „Wir müssen in den Ausbau der Palliativmedizin investieren, anstatt das Leiden alter Menschen durch Übertherapie qualvoll zu verlängern.“ Es ist ein Plädoyer gegen Übertherapie am Lebensende. Lesenswert und bedeutungsvoll für alle von uns.

Dr. Matthias Thöns, Piper Verlag, 2016, ISBN 978-3-49205-776-9

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