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Rettet den Regenwald – es wird höchste Zeit

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Rettet den Regenwald – es wird höchste Zeit

Das Ökosystem Regenwald mit seiner Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten ist mit seiner „grünen Lunge“ unumstritten essentiell für unser Weltklima. Dennoch ist die Zerstörung in vollem Gange und ihre Folgen kommen mit der nackten, erschreckenden Wahrheit ans Tageslicht: Millionen Tier- und Pflanzenarten sterben aus, Weltklima und Wasserkreislauf werden gestört, Menschen verlieren ihren Lebensraum und damit verbunden, verschwinden uralte Kulturen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Zerstörung durch den Menschen rund hundertmal schneller zum Auslöschen der Arten führt, als es durch natürliche Veränderungen der Fall wäre.

Der Regenwald. In ihm leben rund 70 Prozent aller auf der Erde vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, er produziert rund 30 Prozent des Sauerstoffs, den wir atmen und allein die Bäume des Amazonas speichern rund 120 Millionen Tonnen Co2. Er reinigt und speichert Wasser und liefert kostbare, nachwachsende Rohstoffe. Und gerade der Segen des letzten Punktes ist ihm ein großes Verhängnis. Nur ein paar wenige Zahlen:

  • Um 1800 gab es weltweit 2,87 Milliarden ha Regenwald, 2002 nur noch 1,41 ha
  • Nach aktuellen Schätzungen werden rund 200.000 km2 Regenwald jährlich gerodet, pro Minute entspricht das in etwa einer Fläche von vier Fußballfeldern
  • Allein vom größten Regenwald, dem des Amazonas, sind nur noch 2/3 in Takt

 

Der Mensch als Feind des Regenwaldes
Die Geschichte der Zerstörung begann bereits vor rund 500 Jahren. Die frühen Siedler begannen mit den Schätzen des Regenwaldes zu handeln. Mit der Landwirtschaft im 18. Jahrhundert breitete sich die Suche nach Bodenschätzen aus und deren Export wurde immer stärker vorangetrieben.

In den letzten Jahren schreitet besonders die Abholzung immer schneller voran und Forscher vermuten nun, dass bis 2030 mindestens 20 Prozent der Regenwaldfläche zerstört ist. Für die Gewinnung von Weideland für die Viehzucht, die Ausbeute der Agrartreibstoffe und der Soja-Anbau  für Futtermittel der Massentierhaltung wird der Baumbestand des Waldes immer mehr abgeholzt.

Genauer gesagt, zerstört der Mensch das so wertvolle Ökosystem aus folgenden Gründen:

  • Brandrodung für den Landgewinn
  • Tropenholzgewinnung
  • Ölpalmenplantagen für Energiegewinnung
  • Umwandlung in Viehweiden und Sojaplantagen
  • Abbau von Rohstoffen zur Weiterverwertung z.B. für Papier oder Palmöl        

  
Rettet den Regenwald

Abholzung als Holzweg
Tropisches Regenwaldholz ist nicht nur besonders haltbar, sondern auch sehr günstig. Das schöne Mahagoni- oder Teakholz beispielsweise glänzt in Möbelform in unseren Wohnzimmern. Aber auch für billige, kleinere Dinge wird das edle Holz verarbeitet. Um schon allein an das Holz der Urwaldbäume zu gelangen, sind wiederum einige Schritte nötig, die ebenso eine Zerstörung des Waldes mit sich ziehen: Lager sowie Sägewerke werden erbaut und Bulldozer wälzen andere Bäume gleich mit platt. Allein auf der Insel Borneo verschwand in den letzten 50 Jahren rund die Hälfte der Regenwälder.

Der Industriehandel boomt und dafür wird fleißig illegal gerodet. Da es sich um ein weltweit organisiertes Verbrechen handelt, spricht man bereits von der „Tropenholz-Mafia“. Die EU fand heraus, dass rund ein Fünftel des in die EU-Länder eingeführten Holzes aus illegalen Rodungen stammt. Dagegen will sie nun vorgehen: Seit März 2013 existiert die Holzhandelverordnung, welche Einfuhr und Handel mit illegalen Hölzern in der EU bestraft.    

 

Regenwald zur Papiergewinnung
Papier wird überwiegend aus Holz gewonnen. So müssen uralte Baumriesen für billiges Papier weichen, welches wir tagtäglich verbrauchen und was überwiegend im Papierkorb landet: Wir lesen Zeitungen, putzen die Nase mit Taschentüchern und benutzen Toilettenpapier – und gerade der Verbrauch der Deutschen liegt äußerst hoch. So werden statistisch gesehen laut dem Umweltbundesamt für jeden deutschen Bürger rund drei Bäume pro Jahr gefällt. Erschreckend hoch ist die Waldfläche, die dafür jährlich vernichtet wird: etwa 15 Millionen Hektar.

Was können wir tun? Recyclingpapier verwenden! Denn das wird größtenteils aus schon benutztem Papier gewonnen und erspart 60 Prozent der Wasser- und Energiekosten bei der Herstellung…

 

Fortsetzung folgt…  

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