Tamara-Denise Barkhofen, Tierheilpraktikerin

Im Heimzoo fehlt nur noch der Elefant

Die Tierfanatikerin aus dem Ruhrpott wollte lange Zeit Tiermedizin studieren. Aus finanziellen Gründen schob sie ihr Ziel immer wieder hinaus. Doch eines Morgens spielte ihr Pferd Dacapo verrückt. “Er musste höllische Schmerzen haben. Aggressiv trat er nach uns und ließ keinen an sich heran.” Da tauchte ein “rettender Engel” auf, Achim Grahlert, Heilpraktiker und Dozent an der Paracelsus-Schule. “Herr Grahlert fand heraus, dass mein Pferd an Hüftgelenksschmerzen litt, eine Folgeerkrankung einer alten Knie-Operation. Mit Eigenbluttherapie und Psychometrie – Geistheilung – stellte er den Wallach in ein paar Wochen wieder her.”

Fasziniert ging Tamara von diesem Zeitpunkt an bei Grahlert und anderen Naturheilern ins Praktikum. Sie bildete sich in der Psychometrie weiter und belegte im Frühjahr 2001 die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin bei der Paracelsus-Schule. Heute ist sie froh, dass sie den Weg zu Naturheilverfahren gefunden hat. “Das ist meine wahre Berufung.” Der Unterricht bei Paracelsus verging wie im Fluge, so sehr hat er ihr Spaß gemacht.

“Wer sich nicht so sicher ist, findet beim Kurs-Schnuppern schnell heraus, ob eine Tierheilpraktikerausbildung das Richtige für ihn ist” rät sie potenziellen Kollegen. Die Kursteilnehmer kommen inzwischen in den Genuss von Tamaras Unterricht. Seit 2004 lehrt sie als Dozentin Homöopathie und Anatomie für Großtiere.

Zusätzlich drückt sie wieder die Schulbank bei Paracelsus. Jetzt ist der Human-Heilpraktiker dran. Der Grund: “Zum einen gibt es nur beim Humanheilpraktiker die amtsärztliche Anerkennung. So ein offizieller Touch hilft in Deutschland doch sehr. Außerdem sehe ich so viele Verbindungen zwischen dem Wohlbefinden von Menschen und ihren Tieren. Ich will beiden helfen.”

Vorerst baut Tamara ihre Tätigkeit als Tierheilpraktikerin aus. Jeden Abend dreht die Besitzerin von zwei Chinchillas, einem Pferd, drei Hunden und einer Katze ihre Runden zu ihren Tierpatienten. Sie wohnt im Süden von Essen, dort liegen viele Pferdeställe. “Bisher behandle ich die Tiere, vor allem Hunde und Pferde, vor Ort. Doch ich kann mir gut vorstellen, das später mit einer eigenen Praxis zu kombinieren.” Durch ihre Ausbildungen und die lebenslange Erfahrung mit kranken Tieren, von Tauben und Igeln bis zu Eseln und Ziegen, ist sie wirklich fit.

Ihr Repertoire beginnt mit Tipps zur Ernährung und Haltung und geht weiter mit Eigenblut- und Bachblütentherapie, Homöopathie, Akupunktur, Phytotherapie und Ernährungsberatung. Den 22-jährigen Wallach Icamani, der wegen “kissing spins”, einer Erkrankung der Wirbelsäule, nicht mehr laufen konnte, machte sie mit Akupunktur und Eigenbluttherapie wieder zum Reitpferd.

Ihr Hund Benji, ein Australian Shepherd, wurde von seinen vorherigen Besitzern schwer misshandelt. Doch Tamara flößte ihm unter anderem mit Bachblüten wieder Vertrauen in die Menschen seiner Umgebung ein.

Aber die Essenerin ist noch nicht am Ziel: “Nach wie vor verschlinge ich Fachbücher und irgendwann werde ich mich zur Verhaltenstherapeutin für Tiere qualifizieren.”

Fan von Tieren und vom 1. FC Köln

Doch jetzt lernt sie erst einmal für den Humanheilpraktiker und erholt sich in der knappen Freizeit auf dem Pferderücken. Oder zusammen mit ihrem Mann in der Fankurve des 1. FC Köln.

Urlaub von der Tierheilkunde ist allerdings ein Fremdwort für die beiden Fußballfans. Zweimal im Jahr reisen Tamara und Thorsten mit den drei Hunden und der Katze für zwei Wochen zum Bauernhof der Schwiegereltern im österreichischen Kössen.

“Die Bauern in Kössens Umgebung kennen uns alle, von ihnen lerne ich viel.”

geb. 1969 in Essen
Internet: www.tiere-natuerlich-heilen.com

Paracelsus-Ausbildungen:
– Tierheilpraktikerin
– Heilpraktikerin