Wie erkennt man einen guten Heilpraktiker?

Wie erkennt man einen guten Heilpraktiker?

Kriterien, wie ein guter Heilpraktiker zu finden ist, gibt es kaum.
Sie sehen dem Praxisschild nicht an, ob Sie vor einem in seinem Bereich kompetenten Vertreter dieser Zunft sitzen oder vor einem weniger gut Ausgebildeten, der vielleicht nur gut zuhören kann und sich ansonsten auf seine „starke Ausstrahlung“ verläßt.

Einige Hinweise sollten Sie jedoch vor Ihrer Entscheidung beachten:

Nimmt sich der Heilpraktiker genügend Zeit für die Erfassung, Besprechung und Behandlung Ihrer Beschwerden?
Bevor Sie einen Heilpraktiker aufsuchen, hören Sie sich um, wer wo „gute Erfahrungen“ gemacht hat.
Erkundigen Sie sich per Telefon nach den angewandten Verfahren. Fragen Sie vor Behandlungsbeginn nach der üblichen Sitzungsdauer und nach den Kosten. Nach unseren Erfahrungen wird der Heilpraktiker Ihnen dies gerne sagen.
Befragen Sie telefonisch mehrere Heilpraktiker, um Vergleiche zu ziehen. Sie erhalten einen ersten persönlichen Eindruck.
Wählen Sie keinen Heilpraktiker, der durch spektakuläre Berichte in der Publikumspresse auf sich aufmerksam macht.
Seien Sie mißtrauisch, wenn im Wartezimmer bereits Fotokopien von Berichten über spektakuläre Heilerfolge ausliegen. Dies sagt eher etwas über das Geschick des Heilpraktikers aus, sich gut zu vermarkten, als über seine tatsächlichen Fähigkeiten.
Äußere Statussymbole, wie großzügige Praxis, beste Wohngegend, teure Apparate, müssen kein Indiz für Qualität sein; nach unserer Untersuchung sind sie eher Zeichen für geringeren Zeitaufwand und höhere Kosten. Ansprechend und sauber sollte die Praxis natürlich sein.
Achten Sie beim Besuch darauf, ob sich Diagnose und Therapie des Heilpraktikers ganzheitlich auf Körperzusammenhänge (und ggf. Psyche und Lebensumstände) richten, oder ob nur ein „Mittelchen“ zur Beseitigung der Beschwerden verschrieben wird (Symptomkuriererei).
Klärt der Heilpraktiker Sie hinreichend auf, bevor er einen therapeutischen Eingriff bei Ihnen vornimmt, so daß Ihnen ggf. Gelegenheit bleibt, diese Maßnahme zu verweigern?
Akzeptiert er ggf. Ihre Ablehnung des Eingriffs und macht er dann alternative Vorschläge?
Verlangen Sie eine spezifizierte Rechnung.
Gehen Sie zumindest bei Bedenken auch zu anderen Heilpraktikern und vergleichen Sie.

Olivenöl als Naturheilmittel

Olivenöl als Naturheilmittel

Das Olivenöl, ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Ernährung, schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch sehr gesund. Immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse über den großen Heilwert des Olivenöls werden publiziert. Eine eigene Vereinigung der EU zur Förderung des Olivenölkonsums betreibt Aufklärung im großen Stil. Man ist der Meinung, daß täglicher Olivenölkonsum statt des Verwendens anderer Fette zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beitragen könnte.

Der Ölbaum ist seit rund 7000 Jahren bekannt. Damit gehört er unbestritten zu einer der ältesten und gleichzeitig interessantesten Kulturpflanzen. Die kulturelle Entwicklung der Menschen steht in engem Zusammenhang mit ihm. Er gilt als jener Baum, der die Gottesnähe und Gottes Weisheit in sich birgt, warum man ihn im Süden oft in der Nähe von Kirchen pflanzte. Noch heute wird er vielerorts als Lebensbaum verehrt und die Berber, Griechen und Römer pflanzten Olivenbäume zu Ehren der Verstorbenen. Ein Olivenbaum (Olea europea) kann bis zu 2000 Jahre alt werden. Er ist voller Anmut und Würde und vereint in sich die Urkraft der vier Elemente. Festgewurzelt steht er da und ist nicht umzubringen, weder durch Wasser, noch durch Feuer und Sonne – ein richtiger Lebenskünstler.

 

Olivenöl in der antiken Heilkunde

Olivenöl wurde im Mittelmeerraum nachweislich schon mindestens seit viertausend Jahren als Gesundheitselixier geschätzt. Ramses der 2., Herrscher von Ägypten (1290 bis 1224 v. Chr.) soll gegen jede Art von Beschwerden Olivenöl eingenommen haben. Auch Plinius empfahl zwei Flüssigkeiten für den Menschen. Innerlich den Wein und äußerlich das Olivenöl. Und Demokrit und Abdera erwiderten auf die Frage, wie man gesund bleiben und alt werden könne, mit der diätetischen Regel: “innerlich Honig und äußerlich Öl”. Auch in der Bibel sind zahlreiche Hinweise auf die heilkundliche Anwendung von Olivenöl zu finden. Das Öl wurde für die Körper- und Krankenpflege verwendet. Es war die Grundlage zur Herstellung von Salben, Balsamen, Pasten und Salbölen. Man stillte blutende Wunden damit, linderte Juckreiz, und trug es bei Nesselstichen, Brandwunden, Hautrissen und gegen Kopfschmerzen auf.

Olivenöl bei Hildegard von Bingen

In der westlichen Heilkunde ist das Olivenöl seit dem 12. Jahrhundert als Heilmittel bekannt. So empfahl Hildegard von Bingen bei verschiedenen Beschwerden Olivenöl. Sie verwendete vor allem auch die Blätter und das Holz. Einen Tee aus der Rinde verabreichte sie gegen Gicht und den Olivenblättertee bei Magenverstimmungen und Verdauungsbeschwerden. Das Öl hingegen wandte sie nur äußerlich zur Behandlung von Kopf- und Lendenschmerzen, bei Geschwulsten und gegen Verkrampfungen an. Vor innerlichem Gebrauch aber warnte sie. Sicherlich müßte Hildegard von Bingen heute ihre Meinung über das Olivenöl korrigieren, wo man weiß, daß gerade das Olivenöl in seiner Verträglichkeit und Reinheit für den menschlichen Körper einmalig ist. Wahrscheinlich aber war das Olivenöl zu Hildegards Zeiten nach der langen Reise ins Rheinland von schlechter Qualität und somit nur noch äußerlich zu gebrauchen.

Olivenöl in der modernen Forschung

Die Früchte des Ölbaums bestehen aus der Schale, dem Fruchtfleisch und den Kernen. Das Fruchtfleisch enthält 96 bis 98 Prozent des Öls, und 2 bis 4 Prozent sind im Kern enthalten. Reife Oliven enthalten je nach Region und Erntezeitpunkt rund 15 bis 25 Prozent Öl, 19 Prozent Kohlenhydrate und etwa 1,6 Prozent Eiweiß und 6 Prozent Faserstoffe. Besonders interessant ist vor allem die Fettsäurezusammensetzung des Olivenöls. Heute kennt man im Olivenöl rund 1000 aktive biologische Wirkstoffe. Darunter sind Wirkstoffe, welche das Blut verdünnen und so vor Herzinfarkt schützen. An der pharmakologischen Fakultät in Mailand hat ein Professor den Stoffwechselweg von mehreren chemischen Substanzen des Olivenöls erforscht. Gemäß seinen Aussagen können gewisse Substanzen dazu beitragen, einer fett- und cholesterinreichen Ernährung entgegenzuwirken.

Ölsäure – wichtigste Fettsäure im Olivenöl

Olivenöl besteht zu 76 Prozent aus der einfach ungesättigten Ölsäure. Es enthält nur wenig (8 Prozent) zweifach ungesättigte Fettsäuren und 16 Prozent gesättigte Fettsäuren. Aus diesem Grund wurde das Olivenöl viele Jahre von den Ernährungsfachleuten vernachlässigt. Die Wissenschaftler bewerteten vor allem die mehrfach ungesättigten Fettsäuren als die Wertvolleren, womit Pflanzenöle mit einem hohen Anteil dieser – wie zum Beispiel Sonnenblumen- oder Distelöl – in der Ernährungsberatung bevorzugt empfohlen wurden. Es gilt aber inzwischen als gesichert, daß gerade die einfach ungesättigte Ölsäure (Hauptbestandteil des Olivenöls) eine besondere Schutzwirkung auf das Blut hat. Die Anthroposophen bezeichnen das Olivenöl auch als Öl der Mitte. Es sollte aufgrund seiner einmaligen Zusammensetzung schon in der Säuglings- und Kleinkindernährung das bevorzugte Öl sein. Untersuchungen haben ergeben, daß die Ölsäure beim Zellaufbau von Kleinkindern eine besonders wichtige Rolle spielt und sich positiv auf die Lernfähigkeit auswirkt. Auch die Muttermilch hat einen hohen Gehalt an Ölsäure, deshalb sollten Schwangere Olivenöl als Fettquelle bevorzugen.

Olivenöl und Cholesterin

Auch wenn bis heute immer wieder neue und widersprüchliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Cholesterinforschung bekannt werden, gilt inzwischen als gesichert, daß bei erhöhten Cholesterinwerten in der täglichen Ernährung insbesondere Olivenöl eingesetzt werden sollte. Mediterrane Völkern haben trotz ihrer eher kalorienreichen Ernährung mit relativ hohem Fettkonsum (überwiegend Olivenöl) eine niedrigere Herzinfarktrate und durchschnittlich tiefere Cholesterinwerte als Nordeuropäer, wie Untersuchungen ergaben. Man stellte fest, daß gerade die olivenölreiche Ernährung der Menschen im Mittelmeerraum dazu beiträgt, den Gesamtcholesterinspiegel niedrig zu halten. Das Olivenöl bewirkt dabei als einziges Öl eine Senkung des LDL-Cholesterins und eine gleichzeitige Erhöhung des HDL-Cholesterins, Ganz anders wirken die Pflanzenöle mit einem hohen Anteil an rnehrfach ungesättigten Fettsäuren wie zum Beispiel Distel- und Sonnenblumenöl. Sie senken den Gesamtcholesterinspiegel, also auch das wertvolle HDL.

Olivenöl ist leicht verdaulich

Hochwertiges Olivenöl ist aufgrund seiner Zusammensetzung besonders leicht emulgierbar und dadurch auch von der menschlichen Verdauung leicht aufzuspalten. Es wird vom Körper fast vollständig ausgenutzt. Olivenöl ist ebenso ein hervorragendes Mittel zur Anregung des Gallenflusses. Allen Personen mit Magenproblemen ist es besonders zu empfehlen. Wie Studien mit Patienten mit Magen- und Darmgeschwüren zeigten, gingen durch den Konsum von Olivenöl die Geschwüre um bis zu 30 Prozent zurück, und bei gar 55 Prozent erfolgte eine Vernarbung. Bei Patienten, die unter Obstipation leiden, kann ein Versuch mit Olivenöl als mildes Abführmittel oft wahre Wunder wirken. Dazu wird 1 Eßlöffel Olivenöl pur oder mit etwas Zitronensaft gemischt abends vor dem Zubettgehen oder morgens auf nüchternen Magen eingenommen.

Olivenöl verhindert das Altern und Krebs

Wenn menschlichen Zellen Olivenöl zugeführt wird, macht es die Zellmembran stabiler und weniger anfällig gegen die Zerstörung durch “Freie Radikale”. Olivenöl wirkt dabei als natürliches Antioxidant. Daß sich Olivenöl positiv gegen Krebs auswirkt, zeigen Untersuchungen über die Krebssterblichkeit in Nord- und Westeuropa. Im Norden ist die Krebshäufigkeit generell höher als in den Mittelmeerländern. Verschiedene epidemiologische Studien deuten darauf hin, daß der regelmäßige Verzehr von Olivenöl negativ mit verschiedenen Krebserkrankungen korreliert. Wobei das Olivenöl immer als wichtiger Bestandteil innerhalb der mediterranen Ernährung untersucht wurde.

Qualität von Olivenöl

Je näher das Öl der ursprünglichen Frucht kommt, desto höher ist die Konzentration an herzschützenden chemischen Stoffen. Diejenigen mit den meisten Wirkstoffen sind Olivenöle mit der Bezeichnung extra vergine bzw. nativ extra. Solche Öle sind immer kaltgepresst und unraffiniert. Hochwertige Olivenöle haben einen entsprechenden Preis, und der Kauf von gutem Olivenöl ist immer Vertrauenssache.

Olivenöl zur Herstellung von Heilölen

Auch in der Naturheilkunde findet das Olivenöl Verwendung – als Basisöl zur Herstellung von Ölauszügen, wie beispielsweise dem Johanniskrautöl, und als Massage- und Hautpflegeöl. Olivenöl mit Zitronensaft gemischt, ist in den Herkunftsländern ein Mittel gegen Sonnenbrand.

Einreibungen mit Olivenöl

In Italien wird noch heute reines Olivenöl bei Muskelkater, Krämpfen, Pusteln und bei Schmerzen aller Art sowie einfach zur Entspannung eingerieben. Edgar Cayce, der große Heiler, hat das Olivenöl als eines der wirkungsvollsten Stoffe zur Anregung der Muskeltätigkeit und der Schleimhäute empfohlen. Es Iöst Verhärtungen und durchwärmt, womit es besonders allen Rheumatikern zur innerlichen und äußerlichen Anwendung zu empfehlen ist. Zur Unterstützung der Lebertätigkeit empfiehlt Rene Strassmann in seinem Buch Baumheilkunde nächtliche Leberkompressen mit Olivenöl – dies während zwei bis drei Wochen. Das stärkt und reinigt die Leber und regt die Gallentätigkeit an. Zur Stärkung der Muskulatur und der Bandscheiben empfiehlt er außerdem täglich die Wirbelsäule mit Olivenöl einzureiben.

Olivenöl als Körperpflegemittel

Nicht unbedingt das teuerste kosmetische Körperöl ist nötig, um den Ansprüchen der Haut und Haare Genüge zu leisten. Hochwertiges, reines Olivenöl bringt alle Voraussetzungen mit, um als Körperpflegemittel zu dienen, es entspricht in seiner Fettsäurezusammensetzung fast derjenigen des Unterhautfettgewebes. Das im Olivenöl enthaltene natürliche Vitamin E fördert die Elastizität und Belastbarkeit der Haut. Wer den Geruch von Olivenöl nicht mag, kann nach Belieben wohlriechende Duftessenzen zusetzen. Wird es in warmem Wasser leicht erwärmt, verstärkt sich die pflegende Wirkung.

Mundspülungen mit Olivenöl

Die aus Rußland überlieferte Ölziehkur kann auch mit OlivenöI durchgeführt werden. Morgens noch vor dem Zähneputzen wird 1 Eßlöffel OlivenöI in den Mund genommen und während mindestens 10 noch besser 20 Minuten gut gekaut. Danach muß das Öl ausgespuckt werden. Diese Kur kann zur Entgiftung und Reinigung des ganzen Körpers beitragen (Mehr dazu siehe Literaturhinweise).

Olivenholz als Kraftspender

Das Olivenholz ist ein sehr hartes, robustes und widerstandsfähiges Holz. Es widerspiegelt die Willenskraft und Lebendigkeit des Baumes. In Zeiten der Energielosigkeit und der Müdigkeit kann uns die Schwingung eines Stück Olivenholzes oder eines Olivenholzstuhles wieder Kraft geben. Rene Strassmann schreibt: “Ich bin überzeugt, daß all jene Menschen, die beruflich stark mit anderen Menschen in Berührung kommen oder in der Öffentlichkeit arbeiten hin und wieder auf einem Olivenholzstuhl sitzen sollten, um Energie nachzuladen”. Schade nur, daß es so wenig Sitzgelegenheiten aus Olivenholz gibt…

Gutes Olivenöl kaufen im Onlineshop

Hochwertiges Olivenöl aus Istrien in Kroatien finden Sie z.B. im Onlineshop unter www.olivenoel-kroatien.de
Dort wird z.B. die Sorte “Frantoio” als Natives Olivenöl Extra angeboten. Frantoio ist ein Olivenöl der ersten Güteklasse, das am Tag der Ernte gewonnen und ausschließlich mit mechanischen Verfahren hergestellt wird.
zum kroatischen Olivenöl Frantoio im Onlineshop

Es wird auf schonendste Art kaltgepresst, um einen äußerst geringen Säuregehalt von 0,1 zu erreichen (vorgeschr. < 0.8).
Freie Fettsäure (%): 0,10 = 0,8
Peroxidzahl (mmol O2/kg): 4,8 = 20, K232: 1,63 = 2,50,
K270: 0,116 = 0,22, ?K: 0,004 = 0,01

Rezepte für die Naturheilpraxis

Olivenblättertee gegen Streß und bei Menopause-Beschwerden (1 Woche Intensivteekur):
20 g Olivenblätter auf 1 It Wasser, das Ganze auf 250 ml einkochen und über den Tag verteilt während einer Woche trinken.
Kaltauszug für Olivenblättertee
20-40 g Olivenblätter über Nacht in kaltem Wasser ziehen lassen. In der Frühe kurz erwärmen und abseihen. Über den Tag verteilt trinken. Dauer der Kur: 3 Wochen. 1 Woche Pause und nochmals 3 Wochen Teekur.

Heilwirkungen von Olivenöl

  • wirkt positiv bei erhöhten Cholesterinwerten, es verringert das LDL-Cholesterin und erhöht gleichzeitig das HDL-Cholesterin
  • gut für das Herz
  • senkt den Blutdruck (Blätter als Tee gegen hohen Blutdruck)
  • verdünnt das Blut
  • regt den Gallenfluß an
  • fördert die Verdauung, wirkt leicht abführend
  • Olivenöl enthält chemische Stoffe, die Krebs und das Altern verzögern können
  • Blätter wirken als Tee fiebersenkend

Phänomen Kreta

Die Einwohner von Kreta essen mehr Fett als alle anderen Menschen auf der Erde. Etwa 45 Prozent ihrer täglichen Kalorien decken sie durch den Konsum von Fett. Davon sind 33 Prozent aus Olivenöl. Gemäß heutigen Ansichten müßte dieser hohe Fettkonsum dazu führen, daß die Einwohner Kretas vermehrt an Herzkrankheiten leiden als andere Völker. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Die Bevölkerung dieser Insel hat weltweit eine der niedrigsten Raten an Herzkrankheiten und Krebs. Wissenschaftler, die den “Langlebigkeitseffekt” der Kreter aufspüren wollen, stoßen dabei immer wieder auf das Olivenöl, wo dieses fast so wie Wein fließt: Auf Kreta wird mehr Olivenöl pro Kopf verbraucht als in jeder anderen Region der Erde. Nicht weit dahinter rangieren die Länder Italien, Griechenland und andere Mittelmeerländer.

Die Kennzeichen der mediterranen Ernährung

  • täglich ausreichend Frischkost in Form von Salaten und frischen reifen Früchten
  • täglich zweimal reichlich Gemüse, schonend zubereitet (Die Menschen dieser Regionen essen durchschnittlich zwei- bis dreimal soviel Gemüse wie wir)
  • täglich hochwertige Öle, praktisch ausschließlich Olivenöl
  • mäßig tierisches Eiweiß, nicht täglich Fleisch und Wurst, mehr pflanzliches Eiweiß, etwa in Form von Hülsenfrüchten und Getreide
  • öfters Meerfisch statt Fleisch (liefert Omega-3-Fettsäuren)
  • regelmäßige Verwendung von frischen Kräutern und Knoblauch
  • die Kost ist aufgrund der Zusammensetzung basenüberschüssig
  • die Kost ist kohlenhydratreich und nur mäßig eiweißreich (entspricht somit dem Grundprinzip der Trennkost)
  • zum Essen wird regelmäßig aber mäßig Rotwein getrunken (ein mit Maß getrunkenes Genußmittel, daß nachweislich die Gesundheit fördert)
  • das Essen wird in Ruhe und mit Muße und Freude eingenommen

 

Weiterführende Literatur :

Erica Bänziger, Die Olivenküche, Midena Verlag
Roberto Bosi, L’Olio OlivenöI, Edition Spangenberg bei Droemer und Knauer
Rene A. Strassmann, Baumheilkunde, AT Verlag
Wilhelm Pelikan, Heilpflanzenkunde, Band 2: Philosophisch-anthroposophischer Verlag Goetheanum, Dornach
Gerhard Schmidt, Dynamische Ernährugslehre, Band 2, Proteus Verlag, St.Gallen
Udo Renzenbrink, Ernährungskunde aus anthroposophischer Erkenntnis, Rudolf Geering Verlag, Dornach
Horst Schäfer Schuchardt, Die Olive, DA Verlag Das Andere
Kathrin Wolfram, Die Ölziehkur, Goldmann Verlag

 

Hilfe bei Schlafstörungen

Hilfe bei Schlafstörungen

Herbstzeit ist Pilzzeit - Worauf Sammler achten solltenSchlafbeschwerden und chronische Müdigkeit sind ein immer häufiger verbreitetes Phänomen unserer Zeit. Wir zeigen, wie Sie dieses zermürbende Problem wieder loswerden können.

Schlaf ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir in Morpheus Armen, um unseren Organismus auszuruhen. Doch für zahlreiche Menschen ist die solcherart im Bett verbrachte Zeit alles andere als erholsam. Durch Schlafbeschwerden wird für sie die Nacht zur Qual – und erst recht der nächste Tag, an dem sie sich matt, lustlos und nicht leistungsfähig fühlen.

Gründe dafür gibt es viele, und die meisten davon zeigen, wie der moderne Lebensstil auch in Sachen Schlafqualität seinen Tribut fordert: Streß, Hektik, Zeitknappheit, Sorgen und ein insgesamt ungesunder Lebensstil zählen wohl zu den verbreitetsten Gründen dafür, warum jeder Vierte nicht ein- oder durchschlafen kann oder in der Früh nicht frisch und ausgeruht, sondern wie gerädert aufwacht. Viele Schlafstörungen sind förmlich “antrainiert”: Wegen kurzfristiger Sorgen fällt einem ein, zwei Nächte das Einschlafen schwer. Die Krise ist Iängst bereinigt, doch die Angst, „wieder einmal nicht einschlafen zu können”, bleibt und verhindert erst recht eine gute Nachtruhe.

Die wohl bekanntesten Probleme mit der Nachtruhe sind die Einschlafstörungen, die sich in quälendem und im Extremfall oft mehrere Stunden langem Wachliegen äußert. Durchschlafstörungen sind hingegen von häufigem nächtlichen Erwachen gekennzeichnet, weil der Schlaf zu oberflächlich ist. Eine dritte Form von Schlafschwierigkeiten ist das vorzeitige Erwachen in den Morgenstunden. Manche Menschen schlafen auch scheinbar lange genug, doch fehlt es ihnen an Tiefschlafphasen und sie fühlen sich deshalb morgens wie gerädert.

TAKTSTOCK FÜR DEN ORGANISMUS

Allerdings sind nur etwa zehn Prozent der Schlafbeschwerden klinisch behandlungsbedürftig. Dabei handelt es sich etwa um Fälle von Depressionen oder um die sogenannte Schlafapnoe. Dabei setzt während des Schlafs – meist völlig unbemerkt – kurzfristig die Atmung aus.

Besonders wichtig, so die Überzeugung der modernen Medizin, ist eine gewisse Regelmäßigkeit beim Schlafen. Der Mensch ist darauf programmiert, nachts zu schlafen, weshalb die Schlafqualität während Schichtdiensten und durch den Wechsel der Zeitzonen beim Fliegen, dem sogenannten Jet lag, leidet. Diese Regelmäßigkeit ist deshalb so entscheidend, weil Schlaf- und Wachphasen die Grundstruktur des Zeitplans für die Abläufe in unserem Organismus sind. Sämtliche biochemischen Vorgänge basieren auf einer hochsensiblen Koordination, die vom Hormonsystem geleistet wird. Alles muß zu seiner Zeit erledigt werden: Die Leber z. B. Iäuft in den frühen Morgenstunden auf vollen Touren. Wachstumshormone, die bei Erwachsenen die Zellerneuerung bewirken, werden in Tiefschlafphasen mobilisiert.

Wer immer wieder die Nacht zum Tag macht, tut sich ebensowenig etwas Gutes wie ein Vielflieger. Eine Umgewöhnung auf einen neuen Wach-Schlaf-Rhythmus stellt eine große Belastung für den Organismus dar, ein ständiger Wechsel ist nur schwer verkraftbar. Deshalb ist ein gesunder Schlaf in erster Linie regelmäßig und wirkt auf den Organismus wie ein zuverlässiger Taktstock.

WAS DEN SCHLAF STÖRT

Aber auch die Eßgewohnheiten beeinflussen den Schlaf. Hungerkuren können ebenso zu Schlafstörungen führen wie chronische Mangelernährung. Üppige Mahlzeiten vor dem Zubettgehen wirken meist schlafstörend. Am besten ist eine leichte Abendmahlzeit, zirka zwei bis drei Stunden bevor man sich niederlegt.

Kaffee verzögert durch das darin enthaltene Koffein bei vielen Menschen das Einschlafen und vermindert die Gesamtschlafzeit. Nikotin wirkt in höheren Mengen ebenfalls erregend und somit dem Schlaf abträglich. Auch dafür, daß viele Kinder abends keine Ruhe finden, sind koffeinhaltige Getränke wie Cola oder verschiedene Eistees verantwortlich. Auch ein Zuviel an Alkohol kann Schlafstörungen mit motorischer Unruhe, Alpträumen und Atmungsaussetzern bewirken.

Für das chronische Schlafdefizit in unserer Gesellschaft ist wohl auch der Trend hin zu einem 24-Stunden-Tag verantwortlich: TV-Programme, die rund um die Uhr laufen, Überstunden, Freizeitstreß und die Doppelt- und Dreifachbelastung vieler Paare, vor allem aber von Frauen – all das beeinträchtigt insgesamt die Nachtruhe. Deshalb sollte beim Versuch, seine Schlafqualität zu verbessern, auch der Stundenplan einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Mutet man sich vielleicht zuviel zu, und das regelmäßig auf Kosten der Nachtruhe?”

Wenn Schlafschwierigkeiten nicht nur in Phasen von erhöhtem Streß auftreten und sie zu einer gravierenden seelischen Belastung werden oder ständige Müdigkeit zu Konzentrationsproblemen führt, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Falls nötig, wird der Mediziner den Patienten dann zur Abklärung der Ursachen an ein darauf spezialisiertes „Schlaflabor” oder an eine „Schlafambulanz” überweisen.

WARUM SCHNARCHEN GEFÄHRLICH IST

Inwieweit psychische Ursachen, wie etwa ein zu hohes Erregungsniveau, für die Schlafprobleme verantwortlich sind, muß jedoch individuell beim jeweiligen Patienten eruiert werden. Dazu wird im Schlaflabor zunächst ein Formular mit rund hundert Fragen zum sogenannten ,”Vorab-Screening” eingesetzt. Anschließend erfolgt ein ausführliches Arztgespräch mit einem Neurologen.

Um differenziertere Diagnosen zu erstellen, wird z. B. die „Polysomnographie” (PSG) angewendet, bei der u. a. die Hirnstromaktivität sowie die Augen- und Muskelbewegungen gemessen werden. Zu Diagnosezwecken kann Patienten auch ein “Screening-Gerät” für zwei Nächte nach Hause mitgegeben werden, um durch ein ,,Schnarchmikrofon” und andere Meßmethoden festzustellen, ob der Betreffende an Apnoe leidet, die durch kurzfristiges Aussetzen der Atmung gekennzeichnet ist.

Apnoe – oder auch „obstruktives Schnarchen” – kann u. a. zu einem Sauerstoffmangel in den peripheren Blutgefäßen führen. Davon sind etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung betroffen, vor allem übergewichtige Männer ab dem 40. Lebensjahr”, erklärt der Schlafmediziner Prof. Zeitlhofer. Zur Behandlung können u. a. Gesichtsmasken eingesetzt werden, über die mit Überdruck Raumluft zugeführt wird.

Zur Behandlung von Schlafbeschwerden werden von Ärzten häufig schlaffördernde Medikamente verordnet – zu häufig, wie skeptische Mediziner meinen. „Durch eine derartige symptomatische Therapie wird oft der Weg zu einer Chronifizierung der Schlafstörungen gebahnt”, kritisiert Prof. Zeitlhofer. „Denn bei einer Langzeitbehandlung besteht die Gefahr der Gewöhnung und Medikamentenabhängigkeit. ”

Speziell bei leichteren Schlafstörungen sowie bei jüngeren Patienten sind natürliche pflanzliche Medikamente eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Schlafmitteln. Kräuter sind milder und wirken nicht nur schlaffördernd, sondern können auch die eigentlichen Ursachen der Schlaflosigkeit, etwa Streßsymptome, beseitigen.

DIE BESTEN EINSCHLAFHILFEN

Empfehlenswert sind aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung etwa Baldrian und Melisse. Auch das Antidepressivum Johanniskraut kann hilfreich sein. Auch ein starker Kamillentee kann schlaffördernd wirken. Allerdings ist die Kamille bei uns im Gegensatz zu Italien als Schlafmittel kaum gebräuchlich.

Entspannungstechniken wie das autogene Training oder die progressive Muskelentspannung, wie sie in Kursen erlernt werden können, können ebenfalls einen einschlaffördernden Effekt erzielen. Ebenso wie die computergestützte Technik des Biofeedback, bei dem Körperfunktionen wie Pulsfrequenz, Hautleitwert oder Muskelspannung beispielsweise auf einem PC-Bildschirm sichtbar gemacht werden. Mit Hilfe dieser audiovisuellen Rückmeldung sollen Patienten lernen, diese Funktionen bewußt wahrzunehmen und in einem zweiten Therapieschritt auch selbst zu beeinflussen.

Bei leichteren Schlafstörungen kann aber bereits eine Verbesserung der Umgebung hilfreich sein. Ein ausreichend abgedunkelter und ruhiger Schlafraum zählt zu den Grundvoraussetzungen für einen gesunden Schlaf, nach der Auffassung von Schlafmedizinern ist eine Raumtemperatur zwischen 14 und 18 Grad Celsius empfehlenswert. Bei vielen Menschen wirkt ein warmes Bad oder eine kalte Dusche vor dem Schlafengehen schlaffördernd.

DAS RECHTE MASS

Neben einem Mangel an Schlaf zählt aber auch ein Zuviel davon – was medizinisch als Hypersomnie bezeichnet wird – zu den Schlafbeschwerden. Zuwenig Schlaf wird meist als störender empfunden, allerdings können auch Symptome der Hypersomnie, wie etwa Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit, oft zu Arbeits- und Verkehrsunfällen führen.

Daß Schlaf vor allem im rechten Maß genossen gesund ist, wird auch durch eine Langzeituntersuchung aus den USA belegt. Nach Auswertung der Daten von nicht weniger als einer Million Personen zeigte sich in dieser Studie ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Schlaf- und Lebensdauer. Das Fazit der US-Forscher: Menschen, die regelmäßig zwischen sieben und acht Stunden schlafen, haben die höchste Lebenserwartung.

Trotzdem, meinen Schlafforscher, sollte niemand krampfhaft versuchen, diesem Ideal zu entsprechen. Manchen Menschen reichen sechs Stunden, andere brauchen neun Stunden und mehr. Die richtige Balance zwischen Wachsein und Schlafen muß jeder für sich selbst herausfinden. Entscheidend ist vor allem eines: daß man sich in der Früh wohl und ausgeruht fühlt.

SO FINDEN SIE EINEN GUTEN SCHLAF

Tips für alle, die Probleme mit dem Schlafen haben:

Bei Einschlafstörungen kann Ihnen ein täglich wiederholtes Beruhigungsritual helfen. Z. B. erst einen Nachtspaziergang machen, dann ein heißes Bad nehmen, einen beruhigenden Tee oder warme Milch mit Honig trinken.

Denken Sie beim Schlafengehen an etwas Schönes; Sorgen sind Schlafkiller, und ehe man sich’s versieht hat man sich wegen einer kleinen Krise Schlafstörungen „antrainiert”. In vielen Fällen Iäßt Müdigkeit die Lage noch auswegloser erscheinen. Versuchen Sie, einfach ,umzuschalten”. Versprechen Sie sich, die Krise ernst zu nehmen und die Lösung umgehend anzupacken.

Wer aus beruflichen Gründen keinen regelmäßigen Rhythmus von Schlaf- und Wachphasen einhalten kann, sollte mit anderen Fixpunkten seinem Organismus einen gewissen Rhythmus verschaffen: z. B. regelmäßig eine Mahlzeit zwischen 13 und 14 Uhr. Auch davon profitiert die Schlafqualität.

Wie man sich bettet, so schläft man.

Sparen Sie also – im Rahmen Ihrer finanziellen Möglichkeiten – nicht unnötig bei der Anschaffung Ihres Bettes. Es sollte ausreichend groß sein, und die Wirbelsäule sollte durch ein möglichst feste Unterlage beim Liegen geradegehalten werden.

Lärm und Licht gehören, so gut es geht, aus dem Schlafzimmer verbannt. Allerdings ist es nicht sinnvoll, wenn wegen des Lärmschutzes die Belüftung ausfällt. Eine Lösung des Dilemmas: Die Schlafzimmertür offenhalten und über einen anderen Raum für Frischluft sorgen. Behelfen Sie sich notfalls mit Ohrenstöpsel oder einer Schlafbrille.

Sollten Sie Einschlafprobleme haben, so verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf aufregende Lektüre, spannende TV-Sendungen und schwere Speisen.

Schon “gesunde Bräune” ist ungesund

Schon “gesunde Bräune” ist ungesund

Schon "gesunde Bräune" ist ungesundDie Uni-Hautklinik in Bochum hat Urlauber zur Vorsicht vor intensiven Sonnenbädern gemahnt. Rund 100.000 Deutsche erkranken jährlich an Hautkrebs. Diese Zahl wird sich alle 10 Jahre verdoppeln, informierte die Klinik.

Die häufigste Ursache für Hautkrebs ist Sonnenbrand. Braungebrannt aus einem Urlaub heimzukehren gilt als Schönheitsideal, doch selbst die angeblich “gesunde Bräune” kann schon ungesund sein. Die größten Probleme für unvorbereitete Haut ergeben sich bei ausgedehnten Sonnenbädern in südlichen Ländern. Eine große Dosis von Sonnenstrahlen verändert die Struktur der Hautzellen. Die Bräunung ist der Selbstschutz der Haut gegen zuviel Sonne. Der Alterungsprozeß der Haut wird beschleunigt, erste Falten entstehen, und als Folge intensiver Bestrahlung kann es später zu Hautkrebs kommen.

Das statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete, daß jährlich rund 45.000 Deutsche stationär gegen Hautkrebs behandelt werden. Dermatologen raten deshalb: Gegen starken Sonnenbrand schützt man sich am besten durch gute Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor, Kleidung und Sonnenhüte und indem man lange Sonnenbäder vemeidet. Am hautverträglichsten ist das Bräunen im Schatten oder bei einem Spaziergang am Meer.

Ist es dennoch zu einem Sonnenbrand gekommen, leisten folgende Tips wertvolle Hilfe:
Wenn die Haut brennt, lindern kalte Kompressen und kühlende Salben (Apotheke/Drogerie). Von Ärzten besonders empfohlen wird das Auftragen von Silicium-Balsam (Reformhaus) auf die entzündeten Stellen. Die Schwellungen gehen schnell zurück und der Naturstoff Silicium unterstützt den Aufbau des zerstörten Hautgewebes. Besonders die risikoreiche Bläschenbildung, die zur Abschuppung der Haut führt, kann bei sofortiger Anwendung verhindert werden.

Besonders gefährlich ist die Krebsart Maligne Melanom, die schon durch wenige, intensive Sonnenbrände in der Jugend entstehen kann. Von diesem schwarzen Krebs betroffen sind vor allem hellhäutige, blonde oder rothaarige Menschen mit blauen Augen. Die Krankheit bricht in den meisten Fällen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr aus und kann nur durch radikales Ausschneiden der befallenen Hautpartien eingedämmt oder geheilt werden. Eine weitere Art des Hautkrebses, Basaliome, entsteht durch zu häufiges Sonnen und Sonnenbrände. Sie betrifft hauptsächlich ältere Menschen und bildet sich besonders im Gesicht und an den Händen.

Vitaminmangel

Vitaminmangel

Vitamine sind lebensnotwendige Stoffe, die der Körper nicht oder nur in unzureichender Menge selbst herstellen kann. Vitamine oder deren Vorstufen müssen dem Körper also, im Regelfall durch die Nahrung, von außen zugeführt werden.

Vorstufen, die der Körper dann selbst in das betreffende Vitamin umbauen kann, nennt man Provitamine. Man teilt die Vitamine in fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E, K) und wasserlösliche Vitamine (B1, B2, B6, B12, C, H, Folsäure, Pantothensäure, Nikotinamid) ein.
Fettlösliche Vitamine findet man in fetthaltigen Speisen. Bei einer Überdosierung dieser Vitamine kann es zu schweren gesundheitlichen Störungen kommen.

Wasserlösliche Vitamine sind meist in kohlehydratreichen Speisen enthalten. Diese Vitamine werden bei Überdosierung einfach mit dem Urin ausgeschieden.

Der Gehalt der einzelnen Lebensmittel an Vitaminen hängt von den Produktions- und Lagerbedingungen sowie von der Zubereitung dieser Lebensmittel ab. Bei einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung kommt es kaum zu Vitaminmangel. Der Körper kann Vitamine speichern, so daß er Schwankungen im Nahrungsangebot oder das Fehlen einzelner Vitamine eine Weile ausgleichen kann. Bei einem Vitaminmangel kommt es zu charakteristischen Beschwerden, je nachdem, welches Vitamin fehlt.

Häufigste Ursachen

Einseitige oder unzureichende Ernährung (z.B. bei Diäten oder vorwiegender Ernährung mit Fertiggerichten).
Erhöhter Vitaminbedarf während Schwangerschaft und Stillzeit.
Erhöhter Vitaminbedarf durch Alkoholmißbrauch, Rauchen oder die Antibabypille.
Erhöhter Vitaminbedarf von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen während der Wachstumsperioden.
Erhöhter Vitaminbedarf während körperlicher oder geistiger Streßsituationen.
Krankheiten (z.B. schwere Infektionen, Magen-Darm- oder Krebs-Erkrankungen) oder Medikamente (z.B. Antibiotika), die die Aufnahme der Vitamine aus der Nahrung stören.

Was Sie tun können

Ein Mehrbedarf an Vitaminen, z.B. in Streßsituationen oder bei Rauchern kann in der Regel durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung ausgeglichen werden. Eigentlich ist nur in Ausnahmefällen eine Gabe von Vitaminpräparaten nötig, z.B. wenn eine Störung der Darmflora die Aufnahme eines Vitamins aus dem Darm ins Blut verhindert.
Bei festgestelltem Vitaminmangel sollten die fehlenden Vitamine einzeln und in der richtigen Menge zugeführt werden, die Dosierungen der einzelnen Vitamine in Multivitaminpräparaten ist oft zu gering.
Eine Einnahme von Multivitaminpräparaten, oft mit Mineralien und Spurenelementen (z.B. als Brausetabletten) ist geeignet bei einseitiger oder unzureichender Ernährung oder bei generell erhöhtem Bedarf, z.B. bei Kindern und Jugendlichen oder auch Alkoholikern. In der Schwangerschaft ist die Einnahme eines Multivitamins nicht (unbedingt) notwendig. Wichtig ist jedoch die Versorgung mit Folsäure.
Bei Diäten auf ausreichende Vitaminversorgung achten. Auch hier sind Multvitaminpäparate geeignet.

Wann Sie sich in Behandlung begeben sollten

Über eine Einnahme von Vitaminpräparaten in der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie mit Ihrem Heilpraktiker u/o Gynäkologen sprechen.
Die Gabe von Vitaminpräparaten bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der Heilpraktiker bzw. Kinderarzt entscheiden. Wichtig bei Säuglingen sind vor allem Vitamin K und Vitamin D.

Wenn Sie vorhaben, eine strenge Diät über einen längeren Zeitraum durchzuführen, sollten Sie sich regelmäßig untersuchen lassen und Ihre Vitamine kontrollieren lassen.

Vorbeugung

Ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Produkten. Gemüse oder Obst möglichst roh oder schonend gegart essen.
Einnahme von Multivitaminpräparaten bei unausgewogener Ernährung.

 

Die Traditionelle Thai-Massage

Die Traditionelle Thai-Massage

Die Traditionelle Thai-Massage“Thai-Massage” – wer denkt dabei nicht zu allererst an Bangkoks berühmtberüchtigtes Nachtleben, an “Massage”-Salons in denen recht unverblümt ganz andere Dienste angeboten werden als wirkliche Massagen. Thai-Massage hat zu kämpfen mit diesem Ruf, denn kaum ein Besucher Thailands weiß, daß sich hinter diesem Begriff etwas ganz anderes verbirgt als getarnte Prostitution.
Traditionelle Thai-Massage oder Nuad, wie der Thai-Begriff dafür lautet, kann zurückblicken auf eine lange Geschichte der Heilbehandlung. Versucht man, die Techniken der in Thailand praktizierten Heilmassage zu ihren Wurzeln zu verfolgen, so stößt man unweigerlich auf die anfangs doch erstaunliche Tatsache, daß Thai-Massage eigentlich gar nicht originär aus Thailand stammt, sondern von Indien nach Südostasien kam.
Die Traditionelle Thai-Massage ist eine in Thailand weit verbreitete Behandlungsmethode. Sie hat im Gesundheitswesen einen hohen Stellenwert und wird in allen Bevölkerungskreisen als einfach anzuwendende und sehr wirksame Methode angewandt und praktiziert. Darüber hinaus wird sie aus medizinischer Sicht sehr erfolgreich als Heilbehandlung eingesetzt.

Historisch gesehen gelangte das Wissen über die Traditionelle Thai-Massage vor ca. 2500 Jahren nach Südostasien. Als ihr Begründer gilt ein nordindischer Arzt namens Jivaka Kumar Bhaccha, ein Zeitgenosse Buddhas und Leibarzt des Magadha-Königs Bimbisara vor mehr als 2500 Jahren. Kumar Bhaccha ist bekannt als Freund des Buddha und Arzt der buddhistischen Mönchsgemeinde. Er findet Erwähnung im Pali Kanon, den alten Schriften des Buddhismus der südlichen Schule des Theravada (heute vorwiegend verbreitet in Sri Lanka, Burma, Laos, Kambodscha und Thailand).
Zwar werden im 17. Jhdt. medizinische Texte erwähnt, die auf Palmblättern in Pali-Sprache und Khmer-Schrift verfasst waren. Diese alten Texte scheinen einen hohen Stellenwert gehabt zu haben und wurden ähnlich verehrt wie die buddhistischen Schriften. Bei der Zerstörung der alten Königsstadt Ayutthia im Jahre 1767 durch burmesische Eroberer wurden die alten Texte jedoch weitgehend zerstört, so daß sie heute nicht mehr verfügbar sind. Bruchstücke blieben erhalten und dienten König Rama III im Jahre 1832 als Grundlage für die berühmten Epigraphien des Phra Chetuphon Tempels (Wat Pho) in Bangkok. Die noch verfügbaren Texte waren gesammelt und verglichen und in die Wände des Tempels eingraviert worden.

Der Traditionellen Thai-Massage liegt eine der Natur des Menschen entsprechende ganzheitliche Betrachtungsweise zugrunde. Integration von Natur, Körper, Geist und Seele ist die zentrale Ausrichtung. Im Unterschied zu den klassischen westlichen Massageformen orientiert sie sich weniger an der Anatomie des Menschlichen Körpers als vielmehr an sogenannten Energielinien und -feldern, vergleichbar den Meridianen in der chinesischen Medizin. Eng angelehnt sind beispielsweise Akupressur und die Reflexzonenmassage. Durch ihre einzigartige Technik lassen sich im Allgemeinen wesentlich bessere gesundheitliche Erfolge erzielen als bei den herkömmlichen Massageformen.
Sind bei den klassischen Massagen das Reiben und Kneten der Haut wesentliche Elemente, so werden bei der Traditionellen Thai-Massage lokale Punkte massiert, die vermittels der Fernwirkung auch innere, bzw. entfernt liegende Organe positiv beeinflussen können. Deshalb muß auch kein Massageöl zur Anwendung gebracht werden. Allerdings kann durch Verwendung spezieller Kräuteressenzen die Wirkung der Massage in einzelnen Fällen noch verbessert werden. Durch Dehnungs- und Streckungstechniken am gesamten Muskelapparat wird die lokale Durchblutung der Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur erreicht.

Auf der körperlichen Ebene kann ein Abbau von Verspannungen und Verhärtungen, Lockerung des gesamten Bewegungsapparates sowie die Anregung von Kreislauf und Stoffwechsel im Mittelpunkt stehen.
Ihre zentrale Wirkung entfaltet die Traditionelle Thai-Massage jedoch auf der geistig-seelischen Ebene. Indem sie präventiv ausgerichtet ist, gibt sie dem strapazierten westlichen Menschen Möglichkeiten eines inneren Ausgleichs, der Ruhe und Regeneration als auch der Harmonisierung des meist sehr strapazierten Nervensystems.
In der Gesamtheit kann ein als äußerst angenehm empfundener Entspannungszustand erreicht werden.

Naturheilmittel gegen Alzheimer

Naturheilmittel gegen Alzheimer

Naturheilmittel gegen AlzheimerEin entzündungshemmender Extrakt der in Peru vorkommenden Pflanze Cat’s Claw – bisweilen auch “Krallendorn” genannt – soll gegen Alzheimer helfen.

Das behauptete jetzt zumindest Alan Snow von der University of Washington in Seattle auf dem Treffen der Federation of American Societies for Experimental Biology (FASEB). Nach Angaben des Wissenschaftlers soll Cat’s Claw bei Versuchen an Ratten Ablagerungen von Amyloid-beta im Gehirn entgegengewirkt haben. Die Ablagerungen, die bei Alzheimer-Patienten als Plaque sichtbar werden, halten viele Wissenschaftler für eine wesentliche Ursache des Hirnleidens.

Cat’s Claw (Uncaria tomentosa) erfreute sich in den zurückliegenden Jahren unter Naturheilkundlern wachsender Beliebtheit. Ihren Namen hat sie von scharfen Dornen, die sich an der Unterseite ihrer Blätter befinden. Wurzel und Rinde dieser Lianenart wurden angeblich schon von den Ashancainkas, Ureinwohnern des Regenwaldes, als Heilmittel genutzt.

Alzheimer ist die am weitesten verbreitete Form von Altersdemenz. Fast alle Menschen sind von ihr betroffen, sofern sie alt genug werden. Vergeßlichkeit ist dabei nur eines von zahlreichen Symptomen des Leidens; viele Betroffene haben zudem Schlafstörungen und Probleme mit der Orientierung. Oftmals kommen auch Persönlichkeitsveränderungen, wie Übellaunigkeit, Schizophrenie und Depressionen hinzu. Mit zunehmender Ausprägung der Krankheit sind die Betroffenen mit den einfachsten Verrichtungen des Alltags überfordert und können sich nicht mehr selbst versorgen. Am Ende kann der völlige Verlust der eigenen Persönlichkeit stehen.

Als mögliche Ursachen gelten Umwelteinflüsse und genetische Veranlagungen. Immerhin scheint man den Ausbruch der Krankheit durch einen gesunden Lebensstil und geistige Regsamkeit verzögern zu können. Eine wirksame Therapie gibt es jedoch nicht.

 

[Quelle: Bild der Wissenschaft – 20.4.99]

Rheuma – Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

Rheuma – Eine Krankheit mit vielen Gesichtern

rheuma“Was man nicht erklären kann, das sieht man gern als Rheuma an.”

Ob an diesem alten Spruch, den, wie es heißt, Pharmaziestudenten früher schon im ersten Semester gelernt haben, auch heute noch was dran ist! Sicher ist, daß kaum eine andere Krankheitsbezeichnung so viele Erscheinungsformen beschreibt: vom Hexenschuß über den Tennisarm und die infektiöse Gelenkentzündung, von der Gicht bis hin zu Störungen im Knochenstoffwechsel – mehr als hundert verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates werden dem rheumatischen Formenkreis zugeordnet.

Rheuma ist eine Volkskrankheit. Mit ein Grund, warum diesem Thema eine wissenschaftliche Fortbildungstagung der Apotheker gewidmet wurde. Denn diese sind oft die ersten Anlaufstellen, wenn ein Mensch mit rheumatischen Beschwerden konfrontiert wird.
Das passiert hierzulande fast jedem irgendwann einmal im Leben, und bei zahlreichen Bundesbürgern entwickelt sich aus einem gelegentlichen unbestimmten “Reißen” eine chronische Erkrankung, die zwar zeitweise gebessert, aber nicht geheilt werden kann.

Ein paar Zahlen dazu: Rheumatische Beschwerden sind der Anlaß für zehn Prozent aller Arztbesuche, sie betreffen 20 Prozent aller gestellten Diagnosen, verursachen 40 Prozent aller stationären Heilverfahren und 21 Prozent aller Krankenstandstage (was ein Mehrfaches der Fehltage wegen Herz- und Gefäßerkrankungen ausmacht). Drei Prozent aller Erwerbstätigen müssen wegen Rheuma vier Wochen oder Iänger pro Jahr ihrem Arbeitsplatz fernbleiben, und 34 Prozent aller Berufsunfähigkeitspensionen sind durch rheumatische Erkrankungen bedingt.
Das sind die volkswirtschaftlichen Aspekte. Aber noch viel schwerer als diese wiegt das Leid der Patienten, besonders dann, wenn Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Verlauf der Krankheit zunehmen und zu Vereinsamung und Isolation führen.

Die Ursachen rheumatischer Erkrankungen sind so vielfältig wie ihr Erscheinungsbild. Eine entzündliche Gelenkerkrankung (Arthritis bzw. Polyarthritis) etwa kann durch fehlgerichtete Aktivität des körpereigenen Abwehrsystems hervorgerufen werden.
Die degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrosen) hingegen sind eine Folge übermäßiger Abnützung der Gelenke, beschleunigt durch Haltungsfehler sowie durch Übergewicht und extreme Belastungen. Sie gehen mit Entzündungen der Gelenke und Belastungsschmerzen einher.
Fehl- und Überbelastungen können auch die Ursache für einen Weichteilrheumatismus sein, der sich in Entzündungen der Muskeln, Bänder und Sehnenscheiden äußert.
Und schließlich gibt es die pararheumatischen Erkrankungen (z. B. Gicht), die in Stoffwechselstörungen und/oder Fehlernährung wurzeln; ihre Auswirkung: Entzündungen von Muskeln und Gelenken.

Vorbeugungsmaßnahmen gegen rheumatische Erkrankungen gibt es kaum. Eine flüchtige Arthritis kann jeder bekommen, beispielsweise im Verlauf eines grippalen Effekts. Bei der chronischen Arthritis spielen wahrscheinlich auch genetische Faktoren eine gewisse Rolle, da sie in manchen Familien gehäuft auftreten. Bei früher Diagnose und entsprechender Behandlung kann der Verlauf der Krankheit aber erheblich verbessert werden.
Dabei geht es nicht nur darum, die verordneten Medikamente einzunehmen. Rheumapatienten können auch von sich aus einiges beitragen, um ihre Situation zu stabilisieren und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Bei Beschwerden in den Kniegelenken etwa steht an erster Stelle der Rat, allfälliges Übergewicht zu vermindern. Einige Kilo weniger können schon entscheidend zur Besserung des Gehverhaltens beitragen. Zu vermeiden sind Knien, Kniebeugen, Hocken, häufiges Treppensteigen oder Gehen auf unebenem Gelände. Bei Sportausübung eine Kniebandage verwenden, wobei Fußball und Tennis auf Hallenboden eher ganz gemieden werden sollten, während sich das Radfahren für das Kniegelenk günstig auswirkt. Bei akuten Schmerzen und Überwärmung oder Schwellung empfehlen sich kühle Umschläge oder eine Eiskompresse, bei leichten Schmerzen sind warme Bäder oder Bestrahlungen wirksam.
Hüftgelenksbeschwerden können ebenfalls durch Gewichtsverminderung gelindert werden. Bewegung ist gut, übermäßige Belastung schlecht. Daher sind Gehstrecken mit starken Steigungen ebenso zu meiden wie Tennis, Laufen und Alpinskilauf. Empfehlenswert sind Schwimmen in warmem Wasser, überhaupt warme Bäder und Wärmebestrahlung.
Bei Schulterbeschwerden ist es wichtig, das Gelenk trotz der Schmerzen zu bewegen, damit die Beweglichkeit nicht eingeschränkt wird. Bei akuten Schmerzen hilft ein kühler Umschlag oder ein Eisbeutel, bei leichten Schmerzen Bewegung in Verbindung mit Wärme, also Schwimmen und Unterwassergymnastik, die, wenn die Schmerzen abgeklungen sind, auch im Trockenen fortgesetzt werden sollte, weil durch die Kräftigung der Muskeln das Gelenk entlastet wird. Sportarten wie Tennis und Ballspielen sind mit Vorsicht auszuüben, damit keine Überbeanspruchung und in der Folge neuerlich Schmerz auftritt.

Die meisten rheumatischen Erkrankungen sind ein breites Anwendungsfeld für physikalische Therapien, seien es Kälteanwendungen, Wärmepackungen, Bäder, Elektrotherapieverfahren, Lichtbehandlungen und Massagen. Diese Behandlungsmethoden müssen jedoch sehr sorgfältig ausgewählt und in den übrigen Behandlungsrahmen eingefügt werden. Die einzelnen Verfahren sind keineswegs bei jeder rheumatischen Erkrankung bzw. in jeder Phase gleich verträglich, wenngleich sie insgesamt auf Schmerzlinderung, Dämpfen der Entzündung, Lockern von muskulären Verspannungen und Förderung der Durchblutung hinzielen.
Bei chronischem Leiden ist allerdings ohne Medikamente keine anhaltende Besserung zu erzielen. Und diese wird auch nur dann von Dauer sein, wenn sie durch Kranken- bzw. Heil-Gymnastik ergänzt wird. Weshalb Bewegungstherapie in unterschiedlichen Formen auch unverzichtbarer Bestandteil einer Badekur ist.

Kann man rheumatische Erkrankungen mit einer bestimmten Ernährungsweise beeinflussen? Abgesehen von der Gicht – die durch einen erhöhten Harnsäurespiegel bedingt ist und früher mit gutem Grund als ,,Krankheit der Reichen” bezeichnet wurde, weil sie oft mit übermäßigem Fleisch- und Alkoholgenuß einhergeht – und einigen weiteren Sonderformen sind Zusammenhänge zwischen rheumatischen Erkrankungen und Ernährung zur Zeit nicht eindeutig nachgewiesen.
Allgemein wird aber empfohlen, höchstens zweimal pro Woche Fleisch, aber mindestens zweimal pro Woche Fisch zu essen. Weiters werden empfohlen: Gemüse, Obst, Sojagerichte, Milch und Milchprodukte sowie Verwendung hochwertiger Pflanzenöle (Sonnenblumen-, Distel-, Walnuß, Weizenkeim- oder Rapsöl), die ebenfalls reich an ungesättigten Fettsäuren sind.
Wer zu rheumatischen Erkrankungen neigt, sollte wenig Alkohol trinken und sich möglich viel in frischer Luft bewegen, damit der Stützapparat des Körpers gefestigt und Bewegungseinschränkungen entgegengewirkt wird.

Als ergänzende Maßnahme zur medikamentösen Behandlung einer rheumatischen Erkrankung kann auch Akupunktur eingesetzt werden. Laut WHO-Liste stellen vor allem das Schulter-Arm-Syndrom, der Tennisellbogen und die Lumbalgiebalgie (der sogenannte Hexenschuß) Indikationen für die Akupunktur dar. Bei Tendomyalgien, schmerzhaften Verspannungen der Muskeln, hat sich auch Biofeedback als zielführend erwiesen.
Nach wie vor hoch in der Gunst der Patienten steht die gute alte Rheumasalbe, der auch die Schulmedizin gewisse Wirkungen zuschreibt. Vor allem dann, wenn es sich um geprüfte Arzneimittel handelt, die ihre Penetrations- und Anreicherungsfähigkeit im entzündeten Gewebe im Test unter Beweis gestellt haben. Wichtig ist, sie am richtigen Ort und in richtiger Weise anzuwenden. Rheumasalben eignen sich in erster Linie für die Behandlung eines Weichteilrheumatismus zur Unterstützung einer systemischen Therapie. In leichteren Fällen können sie sich sogar als ausreichend erweisen. In diesem Sinne kann auch Rheumatropfen eine analgetische (schmerzstillende) Wirkung nicht abgesprochen werden.

Pflanzliche Heilmittel beeinflussen die Symptome rheumatischer Erkrankungen wie den Schmerz, die Schwellung und die Muskelverspannung, greifen aber nicht ursächlich in den Krankheitsprozeß ein. Das Indikationsgebiet erfaßt überwiegend den sogenannten Weichteilrheumatismus, das sind Schmerzen, die von den Muskeln, Sehnen, Bändern und von der Knochenhaut ausgehen. Die überwiegende Zahl der pflanzlichen Drogen wird äußerlich, d. h. durch Auftragen auf die Haut, angewendet. Einige Beispiele:

Arnica: Die Arnicablüte wirkt entzündungshemmend, schmerzhemmend und durchblutungsfördernd. Anwendung bei Schmerzen, die von der Muskulatur und den das Gelenk umgebenden Weichteilstrukturen ausgehen.

Brennessel: Das Brennesselkraut wirkt durchblutungsfördernd und wird äußerlich als Brennesselspiritus angewendet. Die Anwendung basiert auf langer Erfahrung.

Teufelskralle: Die Teufelskralle wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend und wird in Form einer Teeabkochung bei allen Arten rheumatischer Beschwerden, insbesondere bei Arthritis, verabreicht.

Weidenrinde: Die Wirkung der Weidenrinde basiert auf deren Inhaltsstoffen wie Salicin und Salicortin, weiterentwickelt als “Aspirin” aus dem Arzneimittelschatz nicht mehr wegzudenken. Salicin hat eine ausgezeichnete entzündungshemmende Wirkung. Die Einnahme erfolgt in Form von Tee.

Wiesenkräuter: Wiesenkräuter werden therapeutisch als Heublumensack oder Badezusatz angewendet und haben eine als wohltuend empfundene Überwärmung der Muskulatur und Weichteilstrukturen um ein Gelenk zur Folge. Absolut unangebracht ist warme oder heiße Anwendung bei allen akut entzündlichen rheumatischen Krankheiten inklusive Hautveränderungen.

Tips gegen Cellulite

Tips gegen Cellulite

Tips gegen CelluliteLästig, aber kein Grund zur Verzweiflung: Orangenhaut ist gezielten Kombi-Maßnahmen, Geduld und Konsequenz durchaus beizukommen.

Fast jede Frau kennt sie, die kleinen Wölkchen und Dellen an Hüften, Bauch, Po und Oberschenkeln, die eines Tages auch ohne Kneiftest deutlich sichtbar sind. Allgemein als Matratzenphänomen bezeichnet, macht dieses Problem gerade Frauen unserer Tage arg zu schaffen: Immerhin zählen schlanke, ästhetische Körperformen zu unseren begehrtesten Schönheitsidealen.

Das war nicht immer so. Was zu Zeiten eines Rubens oder Goya zu einer beneidenswert weiblichen Figur gehörte und von den großen Meistern superrealistisch abgemalt wurde, nämlich Cellulite, stellt heute ein frustrierendes Schönheitsproblem dar und wird von den betroffenen Frauen hoffnungsvoll bekämpft. Mit mehr oder weniger Erfolg, denn nur allzuoft macht sich nach einiger Zeit Resignation breit: Cellulite hat nämlich ihre eigenen Gesetze, die teilweise noch Relikten aus den Urtagen der Menschheit folgen, nämlich der vorsorglichen Anlage von Fettdepots als biologische Reserve für Zeiten der Schwangerschaft. Dazu gehören die besondere Struktur des weiblichen Unterhautbindegewebes und die spezielle Form der dort angesiedelten Fettzellen, um viel Raum für die Speicherung von Fett zu ermöglichen.

Seither bekommen Frauen Orangenhaut, vornehmlich in Phasen hormoneller Veränderungen, wie Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre. (Daß Veranlagung, falsche Ernährung, ungünstige Lebensweise und Bewegungsmangel das Übel verstärken, ist bekannt.) Verantwortlich dafür: die Geschlechtshormone Östrogene. Sie werden in den Eierstöcken direkt und als Vorstufe in der Nebennierenrinde gebildet. Die Umwandlung dieser Vorstufen aus der Nebennierenrinde in Östrogene findet nach neuesten Erkenntnissen im Unterhautfettgewebe, nämlich in den Fettzellen selbst statt. Blähen sie sich in der Folge auf, können sie, ansonsten stecknadelkopfgroß, den Umfang einer weißen Bohne erreichen. Die Fetttrauben spannen das Fasernetz, das – unter Umständen schwache – Bindegewebe kann sie nicht mehr in Schach halten. Schlußendlich das bis zu Haßgefühlen führende Resultat: Die Vorwölbungen werden sichtbar! Also muß die erfolgreiche Cellulitebehandlung als logische Konsequenz eine lokale Hemmung der Östrogenumbildung direkt in den Fettzellen der Hautdepots bewirken. Auf dieser Basis entwickelte moderne Anti-Cellulite-Cremes “überlisten” die Natur, indem sie durch spezielle Biokomplexverfahren die eigenmächtige Östrogenbildung in der Haut hemmen. Als weitere Faktoren bestimmen Wasseransammlungen, Lymphstau, mangelhafte Durchblutung und die Anzahl der Fettzellen (teils Anlage, teils Resultat der Ernährung in der Kindheit) das Erscheinungsbild der Cellulite. Alter und Gewicht spielen dabei so gut wie keine Rolle. Aber: Je fraulicher und rundlicher eine Frau ist, um so höher ist in der Regel die Veranlagung für dieses unästhetische Problem. Da jede Frau weibliche Hormone hat, ist der Kampf gegen die Orangenhaut wohl nie ganz zu gewinnen. Möglich ist allerdings, das Erscheinungsbild wesentlich zu bessern: Stoffwechsel ankurbeln, Gewebe stärken und entwässern sowie Fett abbauen sind vorrangig wichtig. Kosmetische Präparate bieten – in Kombination mit umfassenden Maßnahmen – hilfreiche Unterstützung. Hier eine Auflistung, was man selbst tun kann und welche Behandlungsmöglichkeiten im Kosmetiksalon bzw. in der Hand des Heilpraktikers oder Arztes Erfolg versprechen.
Die Angebote umfassen Spezialmassagen, Lymphdrainagen, Akupressur und Akupunktur, Aroma-, Reizstrom und Wärmetherapie, Softlaser, Wickelkuren, Hormoninjektionen oder Liposuktion. Bevor man sich für eine dieser relativ kostenintensiven Behandlungen entschließt, ist eine genaue Fachinformation nötig: Ein oder zwei Sitzungen reichen kaum aus, selbst nach ,,Cellulitepaketen” mit sechs bis zehn Behandlungen ist anzuraten, diese im Laufe eines Jahres zu wiederholen. Gibt’s keine Gegenmaßnahmen, entwickelt sich Cellulite wieder neu.

Um Orangenhaut erfolgreich zu bessern, ist es vorweg ganz wichtig, bestimmte Lebensgewohnheiten einzuhalten bzw. zu ändern. Dazu zählt auf jeden Fall die ausgewogene Ernährung. Salz, Zucker und Fett sollten zugunsten einer ballaststoffreichen Kost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten reduziert werden. Einmal wöchentlich einen Entschlackungstag einzulegen, vorzugsweise Obst- oder Safttag, wirkt sich günstig aus. Damit verbunden: ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zwei Liter täglich sind das absolute Minimum. Tee, Gemüse- oder Kräutersäfte und Mineralwasser bieten sich als ideale Getränke an. Weiterhin ist auf regelmäßiges Körpertraining und ausreichende Bewegung zu achten. Letztere baut jede Art von Fett ab und Muskeln auf und strafft das Bindegewebe. Täglich gezielt 15 Minuten Gymnastik sind dabei wirkungsvoller als hin und wieder ein Kraftakt.

Joggen, Radfahren, Seilspringen usw. steigern die Durchblutung und fördern die Ausdauer. Ein zusätzliches Bauch-Po-Training sollte nicht fehlen. Besuche im Fitneßcenter steigern die Motivation. Ebenfalls leicht durchzuführen sind Kalt-Warm-Anwendungen in Form von Wechselduschen oder Saunagänge. Kreislauf und Blutzirkulation kommen in Schwung, die gebesserte Durchblutung unterstützt die Entschlackung und Festigung des Gewebes. Als kosmetische Maßnahme können Spezialpräparate, regelmäßig angewendet, sehr gute Dienste leisten. Sie wirken sich insofern positiv aus, als sich damit Straffung der Haut, Fettreduzierung, Restrukturierung des Gewebes, Beschleunigung der Mikrozirkulation sowie Minderung des Lymphstaus erzielen lassen. Die neueste Generation diverser Celluliteprodukte vereint moderne High-Tech-Substanzen mit hochaktiven natürlichen Pflanzenextrakten, Spurenelementen und Vitaminen. Algen, Efeu, Ginkgo, grüner Tee, Kokosnuß, Fruchtsäuren, Ruskus, Arnika, Kolanuß, Ginseng, Koffein usw., aber auch Mikrokristalle, Magnesium und Siliziumelemente sind im Einsatz, wobei auch spezielle ätherische Öle als kurmäßig anzuwendende Aromaessenzen oder modellierende Körperpackungen in guten Kosmetiksalons erhältlich sind. Die meist in Gel-Emulsion-Form angebotenen Cellulitepräparate zeichnen sich durch einfache Anwendung aus. Sie dringen rasch in die Haut ein, müssen nicht erst einmassiert werden und sorgen durch ihren angenehm-charakteristischen Duft für sofortiges Wohlbefinden. Als weitere Strategie im Kampf gegen die Orangenhaut bieten sich für den Heimgebrauch Massageroller und -bürsten an. Täglich ein- bis zweimal angewendet, unterstützen sie den Straffungsprozeß der Haut, kräftigen und entspannen dabei die Muskeln und begünstigen den Abbau von Fett und Giftstoffen. Je nach Schweregrad der Cellulite sollte sich bei regelmäßiger Durchführung solcher Maßnahmen nach etwa vier bis sechs Wochen eine merkbare Verbesserung des leidigen Problems einstellen. Im Hinblick auf die kommende warme Jahreszeit und Badesaison heißt’s also, rechtzeitig zu beginnen, um die Figur wieder in Topform zu bringen.

Sind Wellen, Dellen und Wölkchen in fortgeschrittenem Stadium vorhanden, bieten kosmetische und therapeutische Institute eine Reihe wirksamer Behandlungen an. Zusammen mit Spezialpräparaten werden Behandlungspakete mit Cellulitemassagen, Lymphdrainagen, Saugpumpen- oder Akupressurmassagen, Kräuterbandagen und Körperpackungen auf Basis verschiedener Mineralien angeboten. Gute Erfolge bei beginnender Orangenhaut bringt die Aroma-Elektro-Therapie. Nach dem Einmassieren hochaktiver ätherischer Öle werden die entsprechenden Körperpartien mit breiten, in Kräuteressenzen getauchten Bandagen straff umwickelt. Darüber kommen Strombänder, die die Muskeln durch sanfte Impulse kontrahieren. Dadurch verbessern sich Durchblutung, Schlackenabtransport und Lymphfluß, Muskeln werden gestrafft. Farbe, Licht und Schwingungen kommen ebenfalls zum Einsatz. Meist von chinesischer Gesundheitslehre abgeleitet, werden dabei auch die klassischen Akupunkturpunkte behandelt. Der Energienuß kommt wieder ins Gleichgewicht, Körper und Seele profitieren insgesamt davon. So werden Reflexzonen mit Hilfe eines Biostimulators angeregt, der Ausgleich zwischen energetischen Fülle- bzw. Mangelzuständen wird erzielt. Auch Farblichttherapie bieten diverse Institute an. Akupunkturpunkte und Meridiane werden mit Licht einer bestimmten Frequenz behandelt, der Energiefluß wird harmonisiert. Ausschließlich Ärzten vorbehalten ist die Elektrolipolyse im Kampf gegen das störende Problem. Dabei werden extrem dünne Nadeln schmerzlos unter die Haut ins Fettgewebe geschoben und unter zarten Strom gesetzt. Depotfett in den aufgeblähten Zellen wird aufgespalten, mit dem überschüssigen, in den Zellen angestauten Wasser durch die Lymphgefäße aus dem Gewebe transportiert und über die Nieren ausgeschieden. Durch das rhythmische Zusammenziehen der Bindegewebsfasern werden diese gestärkt, die Haut wird dadurch wieder glatt und straff. Die Behandlung erfolgt einmal wöchentlich und dauert etwa 50 Minuten. Sinnvoll und erfolgreich ist eine Kurbehandlung von mindestens sechs Sitzungen. Als relativ neue medizinische Therapie gilt der Einsatz von Hormonen: Das Unterhautfettgewebe wird durch männliche Hormone in seiner Struktur architektonisch so verändert, daß sich die Cellulite zurückbildet. Androgene, also männliche Hormone werden lokal als Creme auf die betroffenen Stellen aufgetragen oder in gelöster Form mittels Iontophorese bioelektrisch in die Haut eingeschleust (auch Injizieren von Androgenen wird von manchen Ärzten praktiziert). Diese Form der Cellulitetherapie kann allerdings nur von besonders erfahrenen Hormonspezialisten vorgenommen werden. Denn nicht jedes männliche Hormon eignet sich dafür – Fehler in der Dosierung können unerwünschte kosmetische Folgen nach sich ziehen. Orangenhaut in Eigenregie mit Disziplin und Ausdauer zu bekämpfen belastet die Geldbörse kaum, professionelle Behandlungen doch einigermaßen. Jedenfalls sollte sich keine Frau tatenlos damit abfinden. Cellulite ,”heilen” klappt nicht. Sie merkbar bessern ist aber absolut realistisch.

Sonnenstudios: Vorsicht, Krebsgefahr!

Sonnenstudios: Vorsicht, Krebsgefahr!

Solarien-Besuche gelten als gesund, schließlich wird Hautbräune noch immer mit Wohlbefinden assoziiert.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt jedoch vor übermäßiger UV-Bestrahlung: Studien in Schweden, Belgien, Schottland und Kanada haben gezeigt, daß das Krebsrisiko durch Solarien-Bräunungen deutlich erhöht werden kann.

Die meisten Sonnenstudios werben mit “unschädlichem” UV-A- Licht. Dieses verursacht im Gegensatz zum energiereicheren UV-B- Licht keinen Sonnenbrand. Doch um mit UV-A-Strahlung braun zu werden, muß die Haut häufiger oder intensiver diesem Licht ausgesetzt werden. Dadurch ergibt sich das gleiche Krebsrisiko wie bei normalem Sonnenlicht, das aus einem Gemisch von UV-A- und UV-B-Strahlen besteht.

Außerdem kann UV-A-Licht in tiefere Hautschichten eindringen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, sich chronische Hautschäden zuzuziehen: Vorzeitige Alterung der Haut und Falten sind die Folge.

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt:

Kinder unter 18 sollten grundsätzlich nicht ins Sonnenstudio gehen
Personen mit heller Haut, einer großen Anzahl von Muttermalen oder solche, die in der Familie Fälle von Hautkrebs haben, sollten sehr vorsichtig sein
Solarien sollten nicht häufiger als 30 mal pro Jahr besucht werden
Sonnenstudios, deren Personal nicht fachkundig ist, sollten gemieden werden