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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/1997

Praxis: 3 unter einem Dach

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Eine ungewöhnliche Konstellation: Ein praktischer Arzt, eine TCM-Akupunkteurin und eine Heilpraktikerin arbeiten Hand in Hand unter einem Dach. Report interviewte die Praxisgemeinschaft und dokumentiert eine wegweisende Zusammenarbeit

r9706_da1Herr Dr.Tymiec, was hat Sie als Schulmediziner zur Gründung einer interdisziplinären Praxis mit den Schwerpunken Schmerztherapie, TCM, Akupunktur und Bioresonanz bewogen?
Dr. Marian Tymiec: Der Gedanke entstand durch die Erkenntnis, daß die klassische Medizin auf Grenzen stößt. Und zwar insbesondere bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Allergien oder Schmerzlinden unterschiedlicher Herkunft und wiederkehrendem Verlauf. Denken Sie an rheumatische Erkrankungen, Wirbelsäulenprobleme, Neurodermitis und psychosomatische Störungen. Die klassische Medizin behandelt symptomatisch und vorwiegend auf biochemischer Ebene. Viele Patienten sprechen darauf nicht an. Bei Patienten mit bereits bestehenden Organschäden kommen auch noch die Nebenwirkungen der Medikamente erschwerend hinzu.

Was ist der Vorteil einer Behandlung in einer interdisziplinären Praxis?
Dr. Tymiec: Es tritt eine Potenzierung des Heilerfolges ein und zusätzlich eine Reduzierung der Rückfallquote, sowie deutliche Einsparung der Pharmazeutika.
Gabriele Kerschkamp: Wichtig ist, daß wir nebenwirkungsarm behandeln und ohne weitere Organbelastung den Patienten auf den Weg zur Genesung führen können. Das bedeutet eine wesentliche Motivation für Patienten, die keine Medikamente mehr schlucken wollen.

Also Anlaufstelle für Patienten, die nur kurzfristige Heilungserfolge hinter sich haben?
Dr.Tymiec: Ja, mit der gebotenen Vorsicht und bei entsprechender Selektion der Patienten.
G. Kerschkamp: Wir sind keine Wunderheiler und haben auch kein Hackethal-Syndrom. Aber es gilt: Wer heilt, hat recht. Und heil ist, wer sich wie 17 Jahre und frisch verliebt fühlt. Mit anderen Worten: Die Ursachen, die im Moment zu Migräne oder Rückenschmerzen führten, sind bleibend aufgehoben. Natürlich hat er eine “Chance” auf andere oder neue Symptome.

Gibt es denn keine Wiedererkrankungen oder Rückfälle?
Dr. Tymiec: Doch, natürlich. Es kann eine Verschiebung auf andere Ebenen oder Organe erfolgen, jedoch tritt dann das neue Krankheitsbild mit verminderter Intensität auf.
G. Kerschkamp: Der Patient kann wieder ins Ungleichgewicht geraten, könnte mit ähnlichen Symptomen reagieren. Aber wir stärken das System an sich, daher kommt es beispielsweise bei Allergien seltener zu Rückfällen, und wenn, dann in abgeschwächter Form.

Was heißt das: Systemstärkung?
G. Kerschkamp: Wenn ein genesener Patient die Praxis verläßt, hat er sein größtmögliches Gleichgewicht erreicht und damit sein größtes Wohlbefinden. Bei äußerlichen oder inneren Einbrüchen kann er es selbst ausgleichen, je nach Stand der Lebensenergie Chi. Oder es kommt zu Neuerkrankungen. Das zu erkennen, ist Aufgabe der TCM. Wir führen Energie zu durch Moxa, Ernährungsumstellung, Psychohygiene, Chi-Gong-Übungen und Phytotherapie. Wobei hohe Energie allein nicht reicht, sie muß gleichmäßig verteilt und überall hingeleitet werden. Analoges Beispiel: In einem falsch bewässerten Garten können die Rosen vertrocknen und die Petersilie ertrinken. Wir machen die Schotten hoch, damit überall gleichmäßig Energie hinfließt.

Welche Rolle spielt die Bioresonanz?
Dr. Tymiec: Eine große Rolle neben den klassischen Diagnoseverfahren, die wir natürlich initial anwenden. Aber Bluttests, Röntgen, Ultraschall etc. bringen häufig keine ausreichenden Ergebnisse und haben teilweise Nebenwirkungen.
Irene Wittkamp: Jede lebende oder tote Materie schwingt in ihren eigenen Resonanzmustern. Ein kranker Mensch hat ein abweichendes Resonanzmuster, das man messen kann. Dazu durchsuche ich den ganzen Körper und finde dann das kranke oder belastete Organ. Mit einem speziellen, von Morell entwickelten Gerät kann ich die Störschwingungen ausgleichen und harmonisieren. Das normale Regulationssystem wird mit fremden Schwingungen fertig.

Wo ist die Bio-Resonanz erfolgreich und wo liegen die Grenzen?
I. Wittkamp: Bei Allergien, Vergiftungen oder Störungen aufgrund von Umwelteinflüßen ist Bio-Resonanz sinnvoll und effektiv. Bei akuten Fällen und organischen Schädigungen wenden wir sie nicht an. Auch nicht, wenn der Patient sein Krankheitsmuster braucht.
G.Kerschkamp: Bio-Resonanz ist eine ideale Ergänzung zu meiner Ohr- und Zungendiagnostik. Eine Patientin kam mit Ischias-Beschwerden, wurde zunächst durch Chiropraktik und Akupunktur schmerzfrei gestellt. Die Ohr-Diagnostik ergab eine Lungenbelastung, die sofort über die Bio-Resonanz abgeklärt wurde. In der Lunge fanden sich abgelagerte Gifte wie Asbest, Lindan und FCKW. Deren krankmachende Schwingungen wurden harmonisiert.

Gibt es denn eine regelmäßige Kommunikation in der Praxis untereinander als Austausch über die Patienten?
Dr. Thymiec: Ja, natürlich, sonst könnten wir die ganzheitliche Behandlung nicht durchführen. Wir versuchen, umfassend und ganzheitlich zu behandeln, bieten schnelle und effiziente Therapieverknüpfung.
G. Kerschkamp: Der Erfolg dieser Therapiekopplung bringt häufig eine Löschung mit sich, der Patient “vergißt” seine überwundene Krankheit in nicht seltenen Fällen.
Dr.Tymiec: Häufig kommen dadurch auch alte Krankheitsmuster hoch, ähnlich wie in der Psychotherapie. Der Patient kann sich seine Muster “anschauen” und entscheiden, ob er sie angehen oder bearbeiten will.

Gibt es ähnliche interdisziplinäre Praxen wie Ihre?
Dr.Tymiec: Meines Wissens nicht. lnnerlich habe ich seit längerem danach gesucht und bin froh, daß jetzt dieses Trio überlappend sich begegnet. Es gehört für alle Beteiligten eine Menge Mut und Offenheit dazu, die ungewöhnlichen Methoden und deren Verknüpfung gegenseitig zu akzeptieren.
G. Kerschkamp: Wir haben zwar unterschiedliche Betrachtungsweisen, aber ein gemeinsames Ziel: Wir arbeiten zum Besten der Menschen, wollen ihnen bestmögliche Chancen zur Genesung bieten. Wir sind keine Wunderheiler, verfügen auch über kein Allheilmittel gegen Krebs. Unsere größten Erfolge haben wir bei chronischen Schmerzzuständen, Wirbelsäulenerkrankungen, Migräne, Allergien, psychosomatischen Zuständen und Erschöpfungszuständen jeder Art.
I. Wittkamp: Wir reden nicht über die Konkurrenz zwischen verschiedenen Diagnose- und Behandlungsmethoden, sondern überwinden diese menschliche Komponente im Sinne des Patienten. Zusammenarbeit die Wege verkürzt und dem Patienten zugute kommt: Gabriele Kerschkamp, Dr. Marian Thymiec und Hp Irene Wittkamp (v.r.n.l.)

Dr. med. Marian TymiecDr. med. Marian Tymiec,
geb. 1951 in Ostpreußen, nach Studium der Elektrotechnik (1970 bis 1974) und Tätigkeit als Diplomingenieur in der Entwicklung.
Medizinstudium in München zwischen 1980 und 1987.
Assistent bei Prof. Mehnert, wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Hochdruck, Diabetes und ACE-Hemmer.
Niedergelassen als praktischer Arzt seit 1993 in München-Haidhausen.

Hp Gabriele KerschkampHp Gabriele Kerschkamp,
geb. 1950 in Hornburg, Master of Acupuncture University Hongkong 1976,
Assistentin Prof. Dr. Wong, Psychologiestudium City University Los Angeles, Heilpraktikerin seit 1980,
Tätigkeit in Schmerzambulanz/Poliklinik TU München, orthopädisch-chirurgische Praxis, Dozentin KM,
seit September 97 in interdisziplinärer Praxis bei Dr.Tymiec, München-Haidhausen.

Hp Irene WittkampHp Irene Wittkamp,
geb.1961 in München, Arzthelferin seit 1980, Heilpraktikerin seit 1996,
Schwerpunktkenntnisse: Bioresonanz, Allergologie und Kinesiologie.
Seit März 1997 in interdisziplinärer Praxis bei Dr.Tymiec, Mü.-Haidhausen.

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