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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/1998

Darmreinigung: mit Kräuterkraft kontra Eiweißmythos

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Ein aufgrund falscher Ernährung verschlackter Darm führt zu schleichender Selbstvergiftung (Toxikämie) und ist Ursache von Parasiten (heute v.a. der Candida-Pilz) und einem großen Teil der Zivilisationskrankheiten.

Die Erfahrungen mit Kräuterkuren wie der Darmsanierung nach Gray oder deren Weiterentwicklung, oder die Ausleitung von Schwermetallen und Pestiziden durch Meeresalgen und Steinöl, stellt inzwischen für viele Heilkundige (die es selbst an sich ausprobierten) eine Revolution im Bereich der Körperentgiftungsmethoden dar. Tatsächlich suchen immer mehr Therapeuten nach neuen Lösungen, wenn die symptomatische Behandlung nicht greift. Denn die Substitution von Mikroorganismen ist z.B. keine ursächliche Behandlung. Und bei einem regelmäßigen Einsatz von abführenden Salzen können die Darmschlacken durch den Wasserentzug in der Darmwand zu noch festeren Schichten aushärten und die Resorptionsleistung dramatisch schmälern.

Auch die traditionellen Methoden wie Fasten oder Darmspülungen reichen oft nicht mehr aus für eine effektive Darmsanierung, Dies liegt vor allem an unserer Ernährungsweise mit denaturierten Nahrungsmitteln. Schon die Kinder werden verführt und belastet mit Gummibärchen, Keksen und Schokolade mit raffiniertem Zucker, dem Suchtmittel Nr. 1. Hauptursache der Darmverschlackung ist jedoch der enorme Eiweißüberschuß (vgl. die Tabellen im Darmheilungsbuch von R. Gray *2). Milch- und Fleischindustrie haben es geschafft, daß es in den reichen Ländern nahezu keine Mahlzeit mehr ohne Eiweißüberfrachtung gibt, durch Milch, Käse, Yoghurt, Quark, mit Soja, Fleisch und Wurstwaren.

Selbst Eltern, die Vegetarier sind, geben aus Angst vor Mangelzuständen den Kindern reichlich Kuhmilch (-produkte), damit sie “groß und stark” werden. Es ist längst nachgewiesen, daß der Mensch ohne regelmäßigen Fleischkonsum körperlich und geistig leistungsfähiger ist und länger lebt.

Dutzende Untersuchungen in mindestens 30 Ländern haben (außer für die Fleisch- und Milchindustrie) zweifelsfrei bewiesen, daß durch erhöhten Verzehr von tierischem Eiweiß und Fett (gemäß dem Wort des Paracelsus: “Der Tod sitzt im Darm”, die meisten “Zivilisationskrankheiten’ signifikant ansteigen: Arteriosklerose, Herzkrankheiten, Brust-, Gebärmutter-, Eierstock- und Prostatakrebs, Diabetes, verfrühte Menopause bzw. Pubertät, Mensesbeschwerden u.a. (vgl. John Robbins*3), aber Vorsicht: Möglicherweise ist Ihnen nach dieser Lektüre der Appetit auf Fleisch vergangen…

John Robbins hat auf sein Erbe als weltgrößter Eiskremhersteller verzichtet und packt aus, aber ohne erhobenen Zeigefinger und trotz Nervenkitzel mit beispielhaftem Mitgefühl.
Aber das Schwierigste war schon immer, falsche Gerüchte und Gewohnheiten zu ändern! Empfehlen nicht heute noch viele Ärzte gegen Osteoporose, zur Kalziumsubstitution viel Milch zu trinken? Dabei ist seit 1959 bewiesen, daß hoher Eiweißkonsum neben Nierensteinen, Arteriosklerose, Herz- und Hirninfarkten hauptsächlich Osteoporose verursacht, wobei speziell Milch vom Rind als Verursacher vermutet wird.

Wußten Sie, daß es fast unmöglich ist, selbst bei unausgewogener Ernährung in einen Eiweißmangelzustand zu kommen? Dazu wäre nur eine Extremkost in der Lage wie z.B: ausschließlich Zucker oder Marmelade mit Weißbrot zu essen. Wenn Kalzium vor Osteoporose schützen könnte, müßte das Volk der Eskimos mit höchstem Kalziumverbrauch (in Fischgräten) die härtesten Knochen haben. Ist hoher Eiweißverbrauch die Ursache, so müßten sie als ausschließliche Fleischesser Hauptbetroffene sein. Ja, sie haben mit die höchsten Osteoporose-Raten der Welt. Die säurebildende Nahrung benötigt zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes das Kalzium aus den Knochen!

Im Gegensatz hierzu die Menschen der Bantuvölker, bei minimaler Kalziumzufuhr pro Kopf und durchschnittlich neun Schwangerschaften der Frauen selbst im Hohen Alter noch kerngesund und werden für ihr würdevolles Alter und ihre Weisheit geehrt. Siedeln sie aber in die westliche Zivilisation um, weisen sie die gleichen Osteoporose Raten auf wie ihre weißen Leidensgenossen.

Wenn wir J. Robbins weiter folgen, erfahren wir, daß in aller Regel Fleischesser eine kürzere Lebenserwartung haben als Vegetarier und signifikant häufiger an Krebs erkranken.

Angesichts der Gefahren für die Gesundheit durch unzählige Belastungen des Organismus durch schädliche Umwelteinflüsse (in Böden, Wasser und Luft incl. Radioaktivität und Elektrosmog) wäre ein naturnahes Leben als Gegengewicht sehr wichtig. Aber wir essen und trinken uns krank, denn 95% unserer Lebensmittel sind verstrahlt, genmanipuliert, denaturiert. Der Anbau mit Kunstdüngern laugt die Böden aus, die Kulturpflanzen enthalten kaum noch lebenswichtige Mineralstoffe. Unser Trinkwasser ist mit Pestiziden, Fungiziden, Insektiziden, Nitraten und Mineralfasern (Asbest) verseucht.

Die Nahrungsmittel werden schließlich noch zur Lagerung und für den Transport behandelt, Zu allem Überfluß tummeln sich mindestens 200 offiziell erlaubte Zusatzstoffe im Essen: Konservierungsstoffe, Farb- und Geschmacksstoffe, damit die denaturierten Lebensmittel den gottgewollten Vorlagen geschmacklich überhaupt noch ein wenig ähneln.

Tiere werden vollgepumpt mit Hormonen und Medikamenten. Dennoch enthält jedes vierte Hühnerei Salmonellen. Durch tagelange qualvolle Tiertransporte ist das Fleisch zunehmend mit krankheitserregenden Mikroben, Antibiotika, Streßhormonen verseucht. Der Massenkonsum an Fleisch und Eiern macht eine Massentierhaltung erforderlich, die so grausig ist, daß jeder Horrorfilm dagegen ins Kinderprogramm gehörte.

Beginnen wir mit der Verbesserung der Welt bei uns: der Reinigung unserer Gedanken und Verhaltensmuster, sowie unseres Darmtrakts. Dieses große Reflexzonenorgan ist entweder Wurzel der Lebenskraft oder verschlackte Müllkippe, in der es gärt und fault.

Alle alten Hochkulturen kannten mindestens einmal pro Jahr die Fastenzeit, in guten wie in schlechten Jahren. Viele Menschen sind heute für eine richtige Fastenkur nicht mehr kräftig und gesund genug, die schlechte Ernährung läßt kaum eine Reservenbildung an Vitalstoffen zu (Vitamine, Enzyme, Mineralien). Bedenkt man, daß 80% des Immunsystems im Verdauungstrakt sitzt, verwundert es nicht, daß die zivilisationsbedingte Verschlackung des Darms zur allgemeinen Verpilzung mit Candida geführt hat. Ist durch die Gär- und Fäulnisprozesse im Darmtrakt das Immunsystem geschwächt und haben sich Parasiten bereits eingenistet, darf auf keinen Fall mehr gefastet werden.

Wie kann der Darmtrakt unter diesen Umständen sich von Jahrzehntealten festklebenden Schlacken befreien ?

Unter den geschilderten Umständen wirkt leider selbst manch überliefertes Mittel der Naturheilkunde bei den so “zivilisierten” Menschen nicht mehr. Wir müssen auf die wertvollsten und wirksamsten Gewürze und Kräuter zurückgreifen, die die Natur bereithält. Hochwertigste Gewürze und Heilkräuter sind das letzte Bollwerk zum Ausgleich der Altlasten, die sich über Jahrzehnte im Körper ansammeln konnten. Sie dienen vor allem denen, die eine Rückkehr zur Natur und Wende Im Leben anstreben.

Darmreinigung mit Kräuterkraft ist durch Selbsthilfe-Kuren wie dem perfekten Darmpflege-Programm über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten in effektiver Form möglich. Ziel ist die Ausscheidung von festklebenden Schlacken im Dick- und Dünndarm. Die Kräutermixturen wirken nicht als Abführmittel, die den Darm gewaltsam entleeren. Darmsanierung heißt, daß die verklebten zähen Altlasten abgelöst werden. Natürlich wird nicht in vier Wochen repariert, was sich über Jahrzehnte angesammelt hat: Die Kräutermischungen sind aber effektiv genug, ihr Ziel bei einer einigermaßen natürlichen Ernährungsweise auf sanftem Wege zu erreichen. Sie können mit Diät oder Fasten ergänzt und abgekürzt werden.

Mit einer zusätzlichen einfachen Bürstenmassage von täglich drei Minuten können Ablagerungen an den Lymphbahnen gelöst werden, weil die Kräutermischungen die Lymphviskosität erhöhen, ähnlich wie dies beim Heilfieber der Fall ist.

Toxine und andere Altlasten der Lymphknoten fließen ab. Die Kuren gehen weit über eine bloße Darmsanierung hinaus. Die Darmflora wird nicht durch Ausspülen oder Abführen zerstört, das Zuführen von Darmbakterien stammen für den Wiederaufbau der Darmflora ist meist nicht notwendig, es sei denn, sie ist durch Antibiotika oder Bestrahlung zerstört, denn das perfekte Darmpflege-Programm nährt die positiven Laktobakterien im Darmtrakt.
Mit der Ausscheidung alter Schlacken wird Parasiten wie Pilzen der Nährboden entzogen. Dies ermöglicht langfristige Erfolge in der Therapie, während bei Therapie mit Nystatin die Rückfallquote über 90% liegt. Auch überflüssige Pfunde gehen weg., entlasten den Zivilisationsbauch, bringen neue Vitalität und Lebensfreude. Was in früheren Zeiten durch Fasten erreicht werden konnte, als die Menschen noch naturbelassene Lebensmittel zur Verfügung hatten, vermag in heutiger Zeit das perfekte Darmpflege-Programm, sofern gleichzeitig eine ernsthafte Umkehr zu natürlichen Lebensformen gesucht wird. Auch das Fasten war mit (spiritueller) Einkehr verbunden, um die Wende z.B. aus einer depressiven Sinnkrise zu erreichen.

Informationen über Darmreinigung mit Kräuterkraft, Meeresalgen, Steinöl und andere Entgiftungsmöglichkeiten beim Institut für Gesundheitsfragen, Heilpraktiker Wolfgang H. Müller, Am Sonnenhang 3, D-88175 Scheidegg

Literaturhinweis:
*1 Dr med.J. H.Tilden, “MitToxikämie fangen alle Krankheiten an”, Waldthausen-Verlag, Ritterhude
*2 Robert Gray: Das Darmheilungsbuch – Gesundheit durch Darmsanierung, Knaur-Tb
*3 John Robbins: “Ernährung für ein neues Jahrtausend”, Hans-Nietsch-Verlag, Waldfeucht

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