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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/1998

Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich

Cover

Die geniale Methode des Schweizer Therapeuten Rolf Ott bringt den ganzheitlichen Durchbruch bei der Behandlung von Rückenleiden und vieler anderer Beschwerden.

Bei der Behandlung von Patienten, ungeachtet dessen, welcher Fachrichtung der Behandler angehört, (ob Psychiater, Internist oder Masseur) wird man mit unterschiedlichen Krankheitsbildern konfrontiert. Dabei stoßen die Behandler sehr häufig auf mechanische Störungen im Skelettbereich, wobei Verlagerungen der Wirbelsäule und angegliederte Funktionseinheiten Krankheitsbilder aus verschiedenen Bereichen ergeben können. Hier ist häufig eine starke statische Gefügestörung der Wirbelsäule zu beobachten. Der aufmerksame Behandler wird sein Augenmerk bei allen ihm anvertrauten Patienten auf die Wirbelsäule richten und dabei fast immer feststellen, das das statische Gefüge der Wirbelsäule günstig beeinflußt werden kann. Wer bedenkt, das das Nervensystem, peripher und zentral, reflektorisch von den geringsten Störungen im Bereiche der Wirbelsäule beeinflußt wird, der wird rasch die Wichtigkeit der Inspektion im Rahmen einer umfassenden und ganzheitlich orientierten Behandlung erkennen.

Auf der Suche nach einer möglichst reizlosen, und vor allem für die Gelenke belastungsfreien Bewegungstherapie bin ich 1979 einerseits auf Herrn Willi Penzel, den Begründer der „Akupunkt-Massage” nach Penzel, und andererseits auf Herrn Ch. F. Horn, den Begründer von „Dynamische-Wirbelsäulen-Therapie” gestoßen. Nach 20-jähriger Arbeit mit diesen beiden Methoden wurde das Therapiekissen NMT, Natur Medizin Technik nach Rolf Ott, und damit das Behandlungskonzept WBA „Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich” entwickelt. Die beiden bereits genannten Methoden wurden verfeinert und weiterentwickelt und vor allem zu einer Einheit verschmolzen.

Ergänzend wurden die Forschungserkenntnisse vor allem von Dr. Paul Nogier, dem Begründer der Aurikulo-Therapie (Ohrakupunktur), in das ganze Behandlungskonzept eingeflochten.

Das Therapie-Kissen nach Rolf Ott vereint die Vorzüge des Bewegungsbades mit seiner Auftriebskraft, sowie des Schlingentisches mit indirekten und gezielten Mobilisations-Möglichkeiten. Nach einer solchen Behandlung kann die Körpergrößenzunahme mit dem Maßband kontrolliert werden. Differenzen vor und nach der Behandlung betragen nicht selten bis zu 2 cm, was auf die Regenerierbarkeit der Bandscheiben zurückzuführen ist.

Ein statisch-dynamisch-energetisches Behandlungskonzept

Um die Statik des menschlichen Skelettes besser verstehen zu können müssen 3 physikalische Gesetze berücksichtigt werden:

  • Das Kreuzbein bildet den Mittelpunkt der gesamten Statik im Skelett.
  • Das Lot bildet die Richtschnur, wonach sich die ganze Wirbelsäule richten muß.
  • Das statische Gerüst bildet so eine Funktionseinheit.
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Dynamisches Schwingen der Wirbelsäule beim Gehen, ähnlich einer Mastenkonstruktion bei einem Segelschiff

Eine Abweichung des Kreuzbeines aus der Horizontalen bedingt eine kompensatorische Abweichung der Wirbelsäule aus dem Lot mit einer S-förmigen Seitenverbiegung, – der Skoliose. Der Rumpf mit der ihn aufrecht haltenden Wirbelsäule, dem Brustkorb und dem Becken ist in mehr als in einer Hinsicht das Zentrum verschiedener Geschehen im menschlichen Organismus.

Die Fehlstatik ist oft ursächlich oder zumindest verstärkend verantwortlich für Symptome oder Schmerzzustände wie Hallux valgus, Ischialgie, Lumbalgie, Cervical-Schulter-Arm-Syndrom, Intercostalneuralgie und anderen Gelenksaffektionen verschiedenster Lokalisation bis hin zu psychischen Störungen.

Die Aufgabe des Skeletts, den Körper gegen die Schwerkraft zu halten, kann es nur bewältigen, wenn es im Lot steht und die Wirbelsäule – ähnlich einer Mastenkonstruktion bei einer Segeljacht – beim Gehen symmetrisch um das Lot herum schwingen kann. Ist das nicht der Fall, können sich alle Gelenke vom Scheitel bis zur Sohle verkanten, was nicht nur zu erhöhten Abnutzungserscheinungen in den betroffenen Gelenken führt, sondern über die in der Folge gestörten Spinalnerven sowie Nerven des autonomen Nervensystems (Sympathikus, Parasympathikus) außerhalb des Bewegungsapparates zu Fehlfunktionen führen kann.

Betrachtet man das Becken von der Seite, so befindet sich die seitliche Achse (Transversale) in der Mitte des Iliosakral-Gelenkes. Hier befindet sich also der Drehpunkt – das Zentrum. Bei einem Rad befände sich hier die Nabe. Die Hüftgelenkspfanne liegt jedoch außerhalb des Zentrums mit einem Abstand von ca. 6-7 cm Entfernung. Weicht das Kreuzbein aus seiner horizontalen Lage ab, so ist eine 3-dimensionale Abweichung möglich. Da die Fehlhaltung in der Regel mit einem Bein kompensiert wird, kommt es zu drei grundsätzlichen Haltungstypen, wobei die Mischformen vorherrschen.

Es sind dies:

  • Beckenneigung zur Seite des kürzeren Beines.
  • X-Bein-Stellung auf der Seite des längeren Beines.
  • Spitzfuß-Stellung auf der Seite des kürzeren Beines.

AUSWIRKUNGEN AUF DIE GELENKE

Nicht nur die Hüft- und Kniegelenke werden punktuell belastet, sondern viele Gelenke des menschlichen Körpers verdrehen und verkanten sich, womit diese disponiert sind, z.B. eine Arthrosis deformans zu entwickeln. Diese Dispositionen sind leicht an frühzeitigen Einschränkungen der Gelenks-Beweglichkeit zu erkennen.

Das Hüftgelenk als Beispiel ist bei jedem Schritt in der Lage, das Siebenfache des Körpergewichtes mit seiner großen Gelenksfläche zu tragen. In der Folge des Beckenschiefstandes hat es nun nur noch eine verkleinerte Kontaktfläche, auf der die ganze Last liegt. So wird die Knorpelschicht schlußendlich zerstört. Auch Bänder und Gelenkskapseln werden asymmetrisch gedehnt bzw. schrumpfen mangels adäquater Dehnung. Die nun freiliegenden Nerven der Knorpelschicht schmerzen unerträglich und so belasten nun die Betroffenen das andere Bein, bis auch dort zu starken Schmerzen kommt.

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Schwingen des Patienten auf dem Therapiekissen

Man spricht hier von einer funktionellen Beinlängendifferenz, nicht von einer anatomischen. Sehr beachtenswert ist, das ein sehr großer Anteil aller Beinlängendifferenzen auf eine Fehlstellung des Beckens zurückzuführen sind und sich problemlos korrigieren lassen.

Amerikanische und kanadische Wissenschaftler haben nach umfangreichen Untersuchungen festgestellt, das der gesunde Gelenkknorpel alle 200 Tage erneuert wird. Ein Gelenk funktioniert nur dann „reibungslos”, wenn die 0,2 bis 0,6 mm dicke Knorpelschicht über den Gelenkköpfen gesund ist. Der Knorpel, der „Stoßdämpfer” für den gesamten Bewegungsapparat, wird nicht über die Blutgefäße, sondern durch die Gelenkflüssigkeit (Synovialis) ernährt.

Die Knorpelschicht erhält nur dann ausreichend Nahrung, wenn die Flüssigkeit gleichmäßig im Gelenk verteilt wird, was nur bei einer korrekten Beckenstatik möglich ist. Diese Verteilung der Gelenkflüssigkeit geschieht durch Bewegung. Ein Mangel an Bewegung oder inkongruente Gelenkflächen bedeuten keine ausreichende Nahrungszufuhr für den Knorpel. Im Stehen werden die Knorpelschichten der Gelenkflächen gleichmäßig ausgepreßt und im Ruhen (Sitzen, Schlafen) saugt das Knorpelgewebe seine Gewebsflüssigkeit und damit seine Nährsubstanzen auf. Der Wechsel zwischen Druck, Bewegung und Entlastung stellt den Mechanismus der Knorpelernährung dar. Sind die Gelenkflächen durch einen Beckenschiefstand nicht mehr gleichmäßig belastet, wird in den überlasteten Gelenkflächen einerseits eine Nährsubstanzaufnahme beeinträchtigt und andererseits eben dieselbe Fläche enorm überlastet. Es wurde bereits dargelegt, das in der Zuführungskette der Nährstoffe zu den Knorpelzellen die Bewegung und gleichmäßige Belastung der Gelenkflächen wesentliche Faktoren darstellen. Findet nun aber keine ausreichende Bewegung und Korrektur der Skelettstatik statt, werden zwangsläufig keine oder zu wenig Nährstoffe an den Knorpel herangeführt. Dieser kann sich dann nicht in der notwendigen Weise erneuern. Die Folge: die Knorpelzellen werden alt, verlieren nach und nach an Wasser und verspröden. Bei gelegentlich hoher Belastung – zum Beispiel beim Springen – lösen sich aus dem spröden Knorpel kleine Teilchen heraus. Sie können bei jeder Bewegung des Gelenkes zwischen den Gelenksflächen gewissermaßen vagabundieren und wirken dann unter Belastung des Gelenkes wie Sandkörnchen. Sie rauhen die Gelenkflächen auf. Das ist der Beginn einer Arthrose. Die rauh gewordenen Gelenkflächen reiben bei jeder Bewegung immer stärker aufeinander. So schreitet die Arthrose fort. Aus den Gelenksflächen löst sich immer mehr Knorpelmasse, bis schließlich die Knochenhaut freigelegt wird. In weiteren Stadien wird dann der Knochen selbst angegriffen. Wir wissen, das in der Knorpelmasse die Knorpelzellen, die Chondrozyten, in großer Zahl verteilt sind. Durch den Verlust der Knorpelmasse gehen automatisch auch die in ihr vorhandenen Knorpelzellen verloren. Die „Fabrik” für die Herstellung neuer Knorpelmasse stellt dann irgendwann, früher oder später, ihren Dienst ein. Ohne Knorpelmasse gibt es keine Knorpelzelle mehr, um die Knorpelmasse zu erneuern.

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Als Folge eines Beckenschiefstandes wird die Knorpelschicht durch verkleinerte Kontaktflächen zerstört. Es kommt zu einer asymmetrischen Drehung, man spricht hier von einer funktionellen Beinlängendifferenz

Diese Knorpelzellen bilden sich nur während der Pubertät und müssen ein ganzes Leben lang ausreichen.
Solange noch Knorpelmasse vorhanden ist, gibt es nur einen Weg, das Problem in den Griff zu bekommen. Wichtig dabei ist die belastungsfreie, passive Bewegung der Gelenke, sowie die entsprechende Korrektur der Beckenstatik, wie das mit dem „Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich” gewährleistet wird, damit der Prozeß des Knorpelabbaus gestoppt wird. Parallel dazu ums immer auch über die Akupunkt-Massage der Energiefluß ausgeglichen und im Fließgleichgewicht gehalten werden. Damit wird der Gesamtstoffwechsel unterstützt, genügend Nährstoffe dem Blut zugeführt und damit im speziellen der Stoffwechsel im Gelenk verbessert. Nur dann sind die noch verbleibenden Knorpelzellen in der Lage, soviel Knorpelmasse zu erzeugen, das ein echter Regenerierungsprozeß und eine Kongruenz von Gelenksflächen eingeleitet und beibehalten werden. So können schlimmere Dinge vermieden werden.

AUSWIRKUNGEN AUF DIE MUSKULATUR

Jede Fehlstellung des Beckens wird zwangsläufig einerseits muskuläre Verspannungen zur Folge haben, andererseits wird es durch die Schonhaltung des Betroffenen wiederum zwangsläufig zu Muskelatrophien kommen.

AUSWIRKUNGEN AUF DIE ORGANE

Übermittler von Befehlen und Aktivitätsrückmeldungen vom Organ zum Gehirn und umgekehrt sind die Nerven des Vegetativums, die über das Rückenmark und die Zwischenwirbelkanäle (Spinalkanal) ihre Bahnen zu den Organen ziehen.
Durch einen Beckenschiefstand hervorgerufene Wirbelfehlstellungen bedeuten immer Fehlsteuerung und Fehlversorgung der betroffenen Organe, da es im Bereich der Zwischenwirbelkanäle zu Einengungen mit Irritationen der Spinalnerven kommt. Jede Art von Skoliose, ob stark oder gering, kann sich auf das Vegetativum negativ auswirken, Es kann auch zu Schmerzen in den Dermatomen, Myotomen und Sklerotomen kommen.

AUSWIRKUNGEN AUF DIE MERIDIANE

Nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin durchfließen Energien unseren Körper auf ganz bestimmten Bahnen – den sogenannten Meridianen. Sie versorgen energetisch den ganzen Körper – von den unterschiedlichsten Gewebeverbänden, beispielsweise Skelett, Muskulatur bis hin zu Drüsen und Organen. Kommt es nun am Skelett an den Gelenksflächen durch Fehlhaltung zu Punktbelastungen, so entsteht an den Belastungspunkten ein erhöhter Druck. Diese betroffenen Zellgruppen nehmen also erhöhte Energie auf und stören so einen harmonischen Energiekreislauf. Der gestörte Energiekreislauf seinerseits stört nun wiederum die Versorgung anderer Körperregionen aufs Neue, mit all seinen negativen Auswirkungen auf das Skelett, die Muskulatur, Organe und Drüsen etc. Dieser Teufelskreis kann mit dem WIRBELSÄULEN-BASIS-AUSGLEICH durchbrochen werden.
Sehr wichtig und erwähnenswert ist die Verleihung des Nobelpreises für den wissenschaftlichen Beweis der Existenz der Meridiane. Er wurde bereits 1991 den beiden Forschern Neher und Sackmann verliehen, (Raum & Zeit Nr. 55, 1992) womit Behandlungen mit solchen Methoden ihre Fragwürdigkeit verloren haben dürften.

DIE ANAMNESE

Hier bedienen wir uns nebst dem Gespräch mit dem Klienten eines Tast-, Sicht- und Funktionsbefundes, wobei dem Tastbefund der OHR-REFLEXZONEN eine ganz besondere Bedeutung zukommt.

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Um eine gezielte energetische und statische Behandlung durchzuführen, müssen Kenntnisse über den Ohrtastbefund erworben werden

DER OHRTASTBEFUND

Es ist mehr als 30 Jahre her, seit Dr. med. Paul Nogier aus Lyon auf dem Akupunkturkongress in Marseille erstmalig über seine persönlichen Erfahrungen über Reflexzonen und Reflexpunkte in dem äußeren Ohr und in der Ohrmuschel berichtete.

Von außerordentlichem Interesse ist die Feststellung von energetisch veränderten Punkten auf einer scheinbar gesunden Ohrmuschel. Beim gesunden Menschen ist die Ohrmuschel normalerweise schmerzlos. Tritt jedoch eine Energiefluß-Störung auf, findet man am Ohr schmerzhafte Punkte, die sich in einzelnen Fällen sogar von selbst bemerkbar machen.

Im Ohr spiegelt sich der gesamte menschliche Körper mit allen Einzelheiten. Die sehr hohe Empfindlichkeit der Ohrwandung gibt uns durch den Tastbefund in sehr kurzer Zeit die nötige Information und weist auf exakt zu lokalisierende Energiefluss-Störungen hin wie überlastete Gelenke, Bandscheiben, Zähne, Narben usw.

Aber auch die optische Inspektion der Ohrmuschel vermittelt sehr deutliche Hinweise über gestörte Korrespondenz-Zonen. An solche Zonen lassen sich Verfärbungen, Schuppenbildungen, Knötchenbildungen, Eindellungen und sogar Ulzera erkennen.
Dieser Tast- und Sicht-Befund im Ohr zeigt dem Behandler sofort den Weg, wie der Klient behandelt werden muß.

DIE BEHANDLUNG

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Die Punktebehandlung mit dem Behandlungsstift beruht einerseits auf den Erkenntnissen der Klassischen Akupunktur, andererseits auf den Erfahrungen westlicher Massage- und Bewegungstechniken

Aus dem Bewußtsein, das eine gestörte Statik immer den Energiekreislauf negativ beeinflussen wird und umgekehrt, soll der WIRBELSÄULEN-BASIS-AUSGLEICH immer mit einer AKUPUNKT-MASSAGE verbunden werden. Die Behandlung beruht einerseits auf den Erkenntnissen der Klassischen Akupunktur und andererseits auf den Erfahrungen westlicher Massage-, Dehn- und Bewegungs-Techniken.

Mit diesem Behandlungskonzept ist es in relativ kurzer Zeit möglich, einen Beckenschiefstand in einer sehr sanften und angenehmen Art und Weise zu beheben, was bewirkt, das das Skelett wieder im Lot und damit die Energien das Fließgleichgewicht wieder finden. Bei der ganzen Behandlung kommt einem speziellen Schwing-Kissen eine ganz besondere Bedeutung zu. Durch sanftes Schwingen des Klienten auf dem Kissen – der Klient befindet sich dabei in Bauchlage – kommt es in der Kombination von Schwingung und Dehnung zu einer optimalen Entlastung der Wirbelsäule, sowie zu einer Entspannung im ganzen Körper. Dabei werden alle Gelenke sehr sanft mobilisiert und die optimal entlasteten Gelenke, in erster Linie die der Wirbelsäule, bewirken sogar eine Regeneration der Bandscheiben.

DIE AUSBILDUNG UND QUALITÄTSKONTROLLE

Die Ausbildung zum Wirbelsäulen-Basis-Ausgleichs Behandler ist eine Zusatzausbildung und richtet sich vor allem an Physiotherapeuten, Naturärzte Heilpraktiker, Masseure, ja sogar Psychotherapeuten, Homöopathen etc. An der Wirbelsäule führt kein Behandlungsweg vorbei, weshalb jeder Behandler den WBA Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich zumindest theoretisch kennen sollte.

DER GRUNDKURS

Er dauert 6 Tage, in denen man die wichtigsten Grundregeln der Energielehre und das Behandeln über die Meridiane kennenlernt. Im weiteren werden Kenntnisse zum Ohrtastbefund vermittelt, damit eine gezielte energetische und statische Behandlung möglich wird. Es werden aber auch Techniken vermittelt, damit ganz gezielt an der Statik und letztendlich sogar mit dem Therapiekissen gearbeitet werden kann. Ebenso werden Übungen für den Patienten gelehrt. Es werden die häufigsten Anwendungen sowie die Kontraindikationen gründlich besprochen. Nach dieser Ausbildung wird der Schüler in der Lage sein, einfache ,aber ganzheitliche Behandlungen durchzuführen. Jetzt beginnt ein sehr wichtiger Teil unserer Ausbildung: Erfahrungen sammeln.

1. REPETITION

Der Repetitionskurs dauert einen Tag und ist vor der Weiterbildung 1 obligatorisch. Es wird repetiert, kontrolliert und korrigiert. Wir verfeinern und verbessern das bereits Gelernte. Fallbeispiele werden besprochen.

WEITERBILDUNGS-KURS 1

Dieser Kurs dauert 3 Tage. Zum Weiterbildungs-Kurs 1 müssen 60 Behandlungsblätter von ca. 5 Patienten eingereicht werden und der Grundkurs muß mindestens 6 Monate zurückliegen. Der Ohrtastbefund wird vertieft und erweitert. Neue, ganz gezielte Techniken im manuellen Teil werden vermittelt. Es werden besonders wirkungsvolle Akupunkturpunkte gelehrt. Die Behandlungsblätter und Fallbeispiele werden besprochen.

WEITERBILDUNGS-KURS 2

Der Kurs dauert 3 Tage. Es gelten wieder dieselben Zulassungsbedingungen, das heißt: Es müssen 60 neue Behandlungsblätter von 5 Patienten eingereicht werden und der Weiterbildungs-Kurs 1 muß mindestens 6 Monate zurückliegen. Die Ohrzonen werden nun nicht nur diagnostisch betrachtet. Es werden spezielle Behandlungstechniken gelehrt. (Schmerz, Sucht- und Allergie-Behandlungen) Im manuellen Bereich werden neue Behandlungstechniken, vor allem die der Extremitäten, aber auch am Becken gelehrt. Mit dem NMT-Behandlungskissen wird nun auch in Seit- und Rückenlagerung gearbeitet. Zur Standortbestimmung wird eine Prüfung wie im Diplomkurs durchgearbeitet und die eingereichten Behandlungsblätter sowie Fallbeispiele werden besprochen

DIE PRÜFUNG

Zur Erreichung des Diploms muß eine Prüfung abgelegt werden. Es müssen wiederum 6 Monate nach besuchtem Weiterbildungs-Kurs 2 verstrichen sein und es müssen 60 Behandlungsblätter von 5 Patienten eingereicht werden. Die Prüfung besteht aus einem praktischen, – einem mündlichen – und einem theoretischen Teil und wird von einer 4-Personen-Prüfungskommission abgenommen.

Zum Diplomkurs werden nur Schüler zugelassen, die neben den Schulbedingungen auch in Anatomie, Physiologie und Pathologie ausgebildet sind. Anerkannt werden Physiotherapeuten, Krankenschwestern, Naturärzte, Heilpraktikerinnen, med. Masseure oder eine entsprechende separate Zusatzausbildung in den genannten Disziplinen. Es werden 320 Stunden Ausbildung erwartet.

DER PERFEKTIONS-KURS UND DIE QUALITÄTSSICHERUNG

Hier handelt es sich um einen reinen Auffrischungskurs. Er ist für Verbandsmitglieder obligatorisch und dauert einen Tag. Es werden Fallbeispiele besprochen und neue, dazugewonnene Erkenntnisse weitergegeben.

DIE ERFA-TREFFEN

Es finden in regionalen Erfahrungsgruppen regelmäßig Treffen statt, die von den Diplomierten unter Mithilfe des Vorstandes organisiert werden.

DER VERBAND

Auf Grund vieler Anfragen seitens ehemaliger Schüler von Rolf Ott wurde unter dem Namen, Internationaler Verband für Natur Medizin Technik NMT am 18. August 1995 die Schweizerische Sektion in Zürich gegründet.

Es handelt sich um eine Arbeitsgemeinschaft für den Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich. Ziel des Verbandes ist einerseits eine absolute Top-Elite von Therapeuten zu verbinden, ein klares Ausbildungskonzept zu erstellen, die Ärzte, Krankenkassen, Medien und Bevölkerung zu informieren um so das äußerst weitreichende und kostengünstige Behandlungskonzept bekannt zu machen. Wir sehen die ganze Behandlung in erster Linie in der Prävention und suchen den Kontakt zur Schulmedizin. In diesem Sinne verstehen wir den Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich als Komplementär- Medizin. Es handelt sich um ein Behandlungskonzept, das mit Logik zu tun hat.

Nicht alles Einfache ist groß, aber alles Große ist einfach.

Rolf OttRolf Ott

Ausbildung zum med. Masseur. Die Berührung mit der Akupunkt-Massage nach Penzel und der dynamischen Wirbelsäulen-Therapie nach Horn war richtungsweisend. Es folgten Weiterbildungen in Lymphdrainage, Bindegewebsmassage, Reflexzonen-Behandlungen, EAV, elektrobiologischer Funktionsdiagnose nach Dr. Schimmel sowie der Aurikulo-Therapie nach Dr. Nogier. Aus diesem gesammelten Wissen entwickelte er den Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich.

Literaturhinweise:

Dr. med. E.Neher & Dr. med. B.Sackmann, Raum & Zeit 55, 1992; F. Ch. Horn, Physiotherapie Nr. 5, Mai 1981; W. Penzel, Physiotherapie Nr.12, Dez.1994; G. Thenée, Raum & Zeit Nr. 64, Aug. 1993M Dr.med. H.R. Walter, Biologische Medizin Nr.3, Juni 1992; Dipl. Ing. H.G. Bals, der Naturarzt Nr. 8, Aug. 1994

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