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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/1999

Kleines Fachlexikon für Psycho-Chinesisch

Cover

Teil 2.4: ERKLÄRUNGEN

Langzeitgedächtnis (LZG):
Gedächtnis mit relativ langem Retentionsintervall (in der Regel eine Stunde oder mehr) für erlerntes Material. Ein hypothetisches Gedächtnissystem zur dauerhaften Speicherung von Gelerntem.

Lappen:
Teile der Großhirnrinde: man unterscheidet zwischen dem Frontal-, Occipital-, Temporal- und Parietallappen.

Latenter Inhalt (von Träumen):
Unbewußte Wünsche oder Triebe, die in Träumen Ausdruck suchen, symbolischer Aspekt des Träumens

laviert:
Versteckt, ohne typische Merkmale verlaufend

Linguistik:
Wissenschaft von der Struktur der Sprache

Logarrhoe:
Rededrang

Lernen:
Relativ dauerhafte Verhaltensveränderung, die sich auf Erfahrung und Übung zurückführen läßt.

Lerntransfer:
Die Anwendung von Wissen oder Fähigkeiten, die man bei einer ersten Aufgabe erworben hatte, während des Lernens und der Ausführung einer zweiten Aufgabe. Die Effekte können positiv oder negativ sein.

Libido:
Gemäß der Theorie von Freud: Die Quelle der instinktiven, motivierenden Energie.

Lustprinzip:
Ein von Freud geschaffener Begriff. Die Vorstellung, daß menschliche Weser danach streben, Schmerz zu vermeiden und Vergnügen zu suchen.

Manifester Inhalt:
Aspekte des Traumes, an die sich der Träumende erinnert, konkrete Objekte und Ereignisse in dem Traum.

Medizinisches Modell:
Modell, das Verhaltensstörungen als Symptom einer zugrunde liegender Krankheit interpretiert.

Megalomanie:
Größenideen, Größenwahn

Methadon:
Medikament zur Behandlung der Heroinsucht, das Entzugssymptomen vorbeugt und das Heroin-“High” verhindert, aber selbst suchterzeugend ist.

Mitigation:
Abschwächung

Mneme:
Gedächtnis, Erinnerung

morbid:
Krankhaft

Morbidität:
Zahlenmäßiges Verhältnis zwischen Krankem und Gesundem

Morbiditätsrisiko:
Hypothetisches Erkrankungsrisiko über die gesamte Lebenserwartung

Mutismus:
psychogene Stummheit

Motorische Theorie:
Frühe behaviorische Reiz-Reaktions-Theorie des Denkens. Behauptet, daß Denken immer mit irgendeiner Aktivität von Muskeln und Drüsen verbunden ist, demnach wäre das meiste menschliche Denken im Prinzip stimmloses Sprechen.

Neuroleptikum (Antipsychotikum):
Medikament zur Beruhigung und Hemmung psychotischer Symptome.

Neuron:
Nervenzelle. Die elementarste Einheit des Nervensystems. Ihre Aufgabe ist, Botschaften zu senden und zu empfangen.

Neurotisches Paradox:
Die Tatsache, daß ein neurotischer Mensch auch angesichts negativer Konsequenzen sein unangepaßtes Verhalten beibehält.

Nondirektive Therapie:
Entwickelt von Carl Rogers. Diese Therapieform ist einsichtsorientiert und konzentriert sich auf die Gegenwart. Ziel ist, die Fähigkeit zum vollständigen Erleben aller Gefühle wiederzuerlangen.

Nosologie:
Krankheitslehre

Nosophobie:
Ängste (hypochondrische) vor einer Erkrankung, “Schaden”, Stoff, der eine schädigende Wirkung auf den Organismus ausübt.

Obsession:
Zwangsvorstellung

Ödipuskomplex:
In der Psychoanalyse: Psychische Störungen, die aus ungelösten Konflikten zwischen einem Sohn und seinem Vater wegen der Zuneigung zu seiner Mutter herrührt.

Oligophrenie:
Auf erblicher Grundlage bestehender oder in der frühen Kindheit erworbener Schwachsinn.

Organisch bedingte psychische Störung:
Probleme im Verhaltens- oder Gefühlsbereich, die eine biologische Ursache haben, in der Regel eine Beeinträchtigung der Gehirnfunktion.

Oneiroid:
Traumhafte Veränderung des Bewußtseins

Ontogenese:
Die Entwicklung des Individuums.

Operante Konditionierung:
TV: Verhalten positiv oder negativ sanktionieren

Päderastie:
Knabenliebe bei männlicher Homosexualität

Pädophilie:
Auf Kinder beiderlei Geschlechts gerichteter Geschlechtstrieb

Paramnesien:
Trugerinnerungen, Erinnerungstäuschungen

Paraphilie:
Sexuelle Abweichung von der Norm

Paraphrenie:
Leichte Form der Schizophrenie mit Auftreten paranoider Wahnvorstellungen

Parathymie:
Inadäquater Affekt (Lachen bei Schilderungen von Grausamkeiten)

Paranoide Schizophrenie:
Unterkategorie der Schizophrenie. Typische Symptome sind Verfolgungswahn, übersteigertes Mißtrauen gegen andere und Größenwahn.

Parasympathikus:
Teil des autonomen Nervensystems. Steuert das unwillkürliche Verhalten, z. B. die Verdauung, arbeitet als Gegenspieler zum sympathischen Nervensystem und spart Körperenergie.

Pathisch:
einfühlend

Pathologie:
Wissenschaften von den Krankheiten, ihrer Entstehung und die durch sie hervorgerufenen Veränderungen.

Peripheres Nervensystem:
Umfaßt alle Nerven, die als Kommunikationsleitungen zwischen Muskeln, Drüsen und sensorischen Rezeptoren einerseits und dem zentralen Nervensystem andererseits dienen.

Persönliches Unterbewußtsein:
In Jungs Theorie: Beinhaltend das, was Freud das Vorbewußte und das Unbewußte nannte. Der Ort aller persönlichen Erinnerungen und Antriebe.

Persönlichkeitsstörungen:
Untergruppe in der Psychopathologie, gekennzeichnet durch sozial auffällige Verhaltensweisen, entsteht durch Motivations- oder Kompetenzmangel im Umgang mit Alltagsstreß. Das Verhalten ist nach gesellschaftlicher Definition, nicht aber aus der Sicht der Betroffenen gestört.

Phänomenologischer Ansatz:
Nimmt an, daß psychische Störungen sowohl auf der Unfähigkeit, einen Sinn in der Welt zu sehen als auch auf Gefühlskälte beruhen. Konzentriert sich darauf, wie das Individuum die Welt erlebt.

Phobie:
Neurose mir einer starken, irrationalen Angst vor irgend etwas. Laut psychoanalytischer Theorie eine Verschiebung der Angst auf Situationen, die in Wirklichkeit nicht oder kaum gefährlich sind.

Primärer Krankheitsgewinn:
Bei neurotischem Verhalten: die unmittelbare Reaktion der Angst.

Dr. paed. Hartmut Gutsche

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