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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/1999

Spurenelement- und Mineralmangel macht krank

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Einführung
Mineralien und Spurenelemente sind für die Anatomie bzw. für eine Reihe physiologischer Funktionen essentielle Bausteine. Sie lassen sich nach ihren Aufgaben wie folgt untergliedern:
Einschlägige Studien aus jüngster Zeit haben gezeigt, daß man heute nicht immer davon ausgehen kann, den Bedarf an diesen Stoffen mit der Nahrung voll zu decken. Dafür verantwortlich sind u.a.:

  • unsere veränderten Ernährungsgewohnheiten (fast food und sonstige einseitige Ernährung)
  • die intensive Bodennutzung in der Landwirtschaft
  • Schwitzen (körperliche Arbeit, Sport) sowie Durchfall und Erbrechen erhöhen den Substitutionsbedarf

Im Senium (geringere Resorptionseffizienz), im Kindes- und Jugendlichenalter sowie in der Schwangerschaft und während der Laktation sowie bei Darmerkrankungen liegt der Mineral- und Spurenelementbedarf um 50 bis 100 Prozent höher als normal.

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Die Bioverfügbarkeit der hier diskutierten Stoffe ist – je nach ihrer Bindungsform – sehr unterschiedlich, daher ist es von Bedeutung, in welcher galenischen Form die Substitution der Mineralien bzw. Spurenelemente erfolgt.

Im folgenden wird auf diejenigen Mineralien und Spurenelemente näher eingegangen, bei denen eine Unterversorgung am häufigsten anzutreffen ist
(siehe Tabellen 1 und 2).

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Warum
ist die Arzneiform für die Substitution der Mineralien und Spurenelemente so wichtig?

Zunächst sollten einige Begriffe, die hier hineinspielen, definiert werden:

Galenik: Darunter verstehen wir die Form, in der ein Arzneiwirkstoff verabreicht wird. Die Form spielt eine wichtige Rolle inbezug auf die Pharmakodynamik und insbesondere die Pharmakokinetik.

Pharmakodynamik ist die Lehre von den Veränderungen der Funktionen des lebenden Organismus unter der Einwirkung von Arzneimitteln und von der Beziehung zwischen Dosis und Wirkung. Die Pharmakokinetik befaßt sich mit dem Verhalten von Arzneimitteln im Organismus, mit deren Bioverfügbarkeit (Resorption, Verteilung, Speicherung), Biotransformation und Arzneiform beeinflußbar. Das soll am Beispiel von Mineralpräparaten verdeutlicht werden.

Wenn Magnesium z.B. als Karbonat oder Zitrat in Form von Tabletten eingenommen wird, dann wandelt die Magensäure (= Salzsäure) diese Stoffe in Magnesiumchlorid um, da eine stärkere Säure schwächere Säuren aus deren Salzen verdrängt (ein Grundgesetz der Chemie). Der Darm resorbiert jedoch organische Salze effektiver als anorganische. Wenn man das Magnesium also in organisch gebundener Form in den Darm überführen will, muß man die Tabletten mit einem magensaftresistenten Film überziehen. Dann wird der Wirkstoff erst im alkalischen Darmmilieu freigesetzt und kann unverändert resorbiert werden. Das ist ganz besonders dann von Bedeutung, wenn das Anion eine Carrierfunktion hat, wie dies z.B. bei Aspartaten (Salzen der Aminosäure Asparaginsäure) der Fall ist.

Umsetzung
der Erkenntnisse in die Substitution bei Mineral- und Spurenelement-Unterversorgung

Wie oben dargelegt, kann Mineral- bzw. Spurenelementmangel krank machen. Dann ist Substitution mit Hilfe eines Ergänzungspräparates angezeigt. Als solches kommt z.B. Inzelloval Filmtabletten /- Köhler Pharma GmbH, Alsbach, in Betracht. Das Präparat enthält die betrachteten Kationen Kalium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan und Zink in magensaftresistenter Form, sodaß die Resorption aus dem Dünndarm mit hohem Wirkungsgrad erfolgen kann. Die Metalle sind an Asparaginsäure gebunden, die des weiteren eine hohe Effizienz beim Transport durch die Zellmembran gewährleistet; dort, in den Mitochondrien, die man zu Recht als die Kraftwerke der Zelle bezeichnet, werden sie als Enzymaktivatoren benötigt.

AUTOR
HP Werner Kleiner,
Dipl. Ing./Chemie
Am Dachsbau 3,
49377 Vechta

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