aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2009
Optimieren Sie Ihren Auftritt im Internet
Peter Gockel
In unserem Beratungsalltag als Spezial-Agentur für Gesundheitsmarketing und -werbung erleben wir fast täglich
Webauftritte, die weder werbewirksam noch rechtssicher sind. Seit fünf Jahren analysieren wir diesbezüglich den
Markt systematisch und stellen fest, dass über 80% der bestehenden Webseiten von Ärzten, Heilpraktikern, Physiotherapeuten
und anderen Heilberufen vom Wettbewerbshütern angreifbar sind oder die medizinischen Inhalte
unverständlich verpacken. Heute erfahren Sie, worauf es ankommt:
- Vermeiden Sie komplizierte
Namen: Ausdrücke wie “www.
physikalische-praxis-meier.de” kann
sich keiner merken, und bei Namen
wie Schmid, Meier & Co vergisst sowieso
jeder die richtige Schreibweise.
Je kürzer, umso besser. - Vermeiden Sie Ortsnamen: Eine
Kombi wie physio-stuttgart.de klingt
toll, ist aber rechtlich anfechtbar,
da hier suggeriert wird, dass es nur
diese eine Praxis für Physiotherapie
in Stuttgart gibt. Witzigerweise gibt
es in fast allen deutschen Städten bei
Anwälten und v. a. Orthopäden genau
diese Kombination (z. B. orthopädielandshut.
de). Dennoch ist Vorsicht
geboten. Die Abmahnwelle läuft
ungebrochen. Das Risiko bleibt, auch
wenn es andere dennoch machen. - Sichern Sie ihre Heilaussagen
ab: Dürfen Sie das Wort “Behandlung”
benutzen oder muss es
“Therapie” sein oder doch eventuell
“Gesundheitsberatung”? Es kommt
darauf an, in welchem Tätigkeitsfeld
Sie sich genau bewegen. Am besten
klären Sie Ihre Aussagen mit Ihrem
Berufsverband ab. Dort bekommen Sie
meist die richtigen Infos. - Die richtigen Fotos einsetzen:
Ihre Website lebt von schönen
Bildern aus Ihrer Praxis. Zeigen Sie
das Wohlfühl-Ambiente und zeigen
Sie Ihre Mitarbeiter. Schaffen Sie so
Vertrauen. Lassen Sie von einem
guten Fotografen auch ein Foto von
sich machen. Gerne auch im weißen
Kittel. Ja, das ist mittlerweile erlaubt,
auch wenn es immer noch Ungläubige
gibt, die das nicht wissen. - Die Behandlungsmethoden
darstellen: Gerade bei erklärungsbedürftigen
Behandlungen sind Fotos
unerlässlich. Hot-Stone-Massagen
lassen sich viel attraktiver mit Bild
verpacken. Unter Bioresonanz kann
sich nicht jeder etwas vorstellen. ZB
Aber Achtung: Bilder von Ihrer Behandlung
am Patienten sind immer noch
verboten. Wenn nur die massierende
Hand und z. B. ein Rückenstück eines
Patienten zu erkennen ist, dann ist es
wiederum erlaubt. - Aufbau einer Landing-Page
für überregional interessante
Themen: Wenn Sie z. B. Bobath für
Kinder anbieten, dann sprechen Sie ein
überregionales Publikum an, das Sie
mit Ihrer normalen Website meist nicht
ansprechen können. Daher bietet sich
eine “Landing-Page” an. Das ist eine
eigene Website, die nur Informationen
rund um das Thema anbietet – wie z.
B. alles rund um Bobath für Kinder. Das
Besucherinteresse wird dabei so fokussiert,
dass viele den “mehr”-Button
drücken und dann auf Ihrer eigentlichen
Website landen, um Kontakt mit
Ihnen aufzunehmen. Schauen Sie sich
nur mal www.laichbürsten.de an (hier
geht’s um Kois). Dort finden Sie das
Prinzip der Landing-Page in perfekter
Form umgesetzt, auch wenn Sie keine
Laichbürsten benötigen. - Das rechtssichere Impressum:
Wir können es bis heute nicht
begreifen, dass mehr als 40% der
medizinischen Websiten KEINE
rechtssicheren Angaben im Impressum
haben. Oft fehlt der Hinweis auf
das Teledienstgesetz (TDG), manchmal
auch der Name und die Anschrift des
Inhabers etc. Wenn Sie sich unsicher
sind, schicken Sie uns eine E-Mail, wir
prüfen Ihre Angaben kostenlos für
Sie. Auch Ihr Verband weiß, worauf es
ankommt. Fehlerhafte oder fehlende
Angaben werden auch hier regelmäßig
von Abmahnvereinen durchforstet
und gnadenlos abgemahnt. In Einzelfällen
geht es um bis zu fünfstellige
Summen. - Keine Website ohne Feedback-
Instrumente: Was nützt Ihnen die
schönste Website, wenn sie nicht
selbst mit den Interessenten Kontakt
aufnehmen können. Profis bieten
daher auf jeder Seite “weitergehende
Infos” zum Download an. Der
Trick dabei ist, dass der Download
erst ausgeführt wird, wenn Sie als
Besucher Ihre Mailadresse eingeben.
Technisch ist das ganz einfach zu
realisieren, und zugleich machen Sie
mit diesem kleinen Trick aus einer
Website-Einbahnstraße nun ein echtes
Kommunikationsinstrument. - Ohne Newsletter kaum Response:
Viele unserer Kunden wünschen sich
Webseiten mit allem Drum und Dran.
Wenn die erste Euphorie vorbei ist
und der Alltag beginnt, dann stellt
sich oft heraus, dass die Website nur
dazu dient, die eigene Praxis kurz und
knapp vorzustellen. Der andere Teil
unserer Kunden beginnt dann aber,
die eigene Webseite als Spielwiese für
bessere Kundenkontakte zu verstehen
und sogar die bestehenden Kunden
damit besser an die eigene Praxis
zu binden. Hierzu bieten sich kurze
und informative Newsletter an Ihre
Patienten an. Schreiben Sie in knappen
Worten über eine neue Behandlungsmethode
oder transportieren
Sie hierüber besondere Angebote für
Stammkunden, soweit das rechtlich
für Ihren Beruf möglich ist. Sogar ein
Allgemeinarzt kann zum “Hautkrebs-
Screening” einladen. - Verlinkungen: Holen Sie Ihre Geschäftspartner
mit ins Boot. Binden
Sie deren Logo mit ein. Das ermöglicht
Ihren Patienten tiefere Einblicke
in die jeweiligen Partnerfirmen und
verbessert ihr Rating bei Suchmaschinen.
Google beispielsweise bietet
selbst viele nützliche Tools unter
“google analytics” zur Verbesserung
Ihrer Platzierung bei Suchanfragen
nach Ihrer Website.
Viele der angesprochenen Themen
sind sehr einfach umzusetzen, verbessern
den Traffic auf Ihrer Website
spürbar oder schaffen einfach Sicherheit.
Wer sicher sein will, alles richtig
gemacht zu haben, kann unseren
kostenlosen “Web-Check” nutzen –
E-Mail genügt:
info@gockel-marketing.de.