aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2010
Fallstudie aus der Heilpraktiker-Praxis: Sehstörungen
Patient: 50-jähriger Maurer, mittleres Übergewicht
Beschwerdebild und Diagnose
Der Patient suchte wegen Sehstörungen einen Augenarzt auf. Dort wurde an beiden Augen eine Linsentrübung festgestellt mit der Prognose Operation, anderenfalls Entzug der Fahrerlaubnis wegen mangelnder Sehtüchtigkeit. Bis zur Operation sollte eine schulmedizinische Behandlung durchgeführt werden, die aber noch nicht begonnen hatte.
Behandlung
Eine Kombination von Körper- und Ohrakupunktur.
Eingesetzte Punkte: Yintang, Bl 2, 3E 23, Gb 1 am Körper und als Punkte in der Ohrmuschel 24A und 24B in Richtung Gesicht subkutan durchgestochen sowie 55 (Shen Men), 8 (Auge) und der Bereich Niere.
Die Behandlung erfolgt wöchentlich. Nach der ersten Behandlung bereits subjektive Besserung bezüglich Sehschärfe, nach 6 Akupunkturbehandlungen Kontrolluntersuchung beim Augenarzt mit dem Ergebnis objektive Besserung, keine Operationsindikation mehr. Es folgen weitere 6 Behandlungen in Abständen von 3 Wochen. Seither keine weitere Verschlechterung des erreichten Zustandes.
Beobachtungszeitraum
3 Jahre
Tipp
Bei Augenerkrankungen muss nicht mit diversen Sonderformen der Akupunktur behandelt werden, die in resistenten Fällen sicher angezeigt sind, sondern es gibt eine Reihe von Kombinationen der Körper- und Ohrakupunktur, wobei mit Nadel- und auch mit Laserakupunktur sehr gute Erfolge erzielbar sind. Immer sollte aber eine fachärztliche Kontrolle dabei sein, um bei nur subjektiver Besserung Operationsindikationen nicht zu übersehen.
Dr. rer. nat. Frank Herfurth
Heilpraktiker, Dozent, Lebensmittelchemiker