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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2011

Der Steuermann unseres Körpers

Cover

Biokybernetik – balancierende Navigation für Körper, Geist und Seele

Das Resonanz-Prinzip wird in der bioenergetischen und biokybernetischen Medizin häufig bemüht und erklärt auch die Bioresonanz. Um dies zu verdeutlichen, hier ein kleines Experiment:

  • Nehmen Sie 2 Stimmgabeln mit dem gleichen Ton und einen Holzkasten. Schlagen Sie eine Stimmgabel außerhalb des Kastens an, ist nur ein dünner schwacher Ton zu hören. Im Holzkasten dagegen schwingt ein voller Ton durch den Raum – er wird verstärkt durch die Luft im Holzkasten, der den Resonanzkörper bildet.
  • Stellen Sie in einiger Entfernung die zweite, auf einem Kästchen montierte Gabel auf. Versetzen Sie die erste Gabel kurz in Schwingung und halten Sie sie wieder an. Sie hören den Ton immer noch, jetzt jedoch geht er von der zweiten Gabel aus. Da sie die gleiche Tonhöhe hat wie die erste Gabel, also auf derselben Wellenlänge schwingt, konnte sie eine Resonanz mit der anderen Gabel eingehen und mitschwingen.
  • Montieren Sie jetzt eine andere Stimmgabel mit einem anderen Grundton auf das zweite Kästchen und wiederholen Sie das obige Experiment. Sie werden nichts mehr hören. Da die beiden Gabeln nicht denselben Grundton haben, schwingen sie nicht gleich, sind nicht in Resonanz.

Daraus wird deutlich: Ein Resonanz-Effekt („Übereinstimmung“) kommt nur dann zustande, wenn ein präsentiertes Signal an anderer Stelle auf das gleiche Signal trifft. Und umgekehrt: Entsteht keine Resonanz, kann keine Beeinflussung durch Energieübertragung erfolgen.

Kybernetik

© THesIMPLIFY - Fotolia.comDas Wort „Kybernetik“ entstammt der griechischen Bezeichnung für „Steuermann“ und wurde von Norbert Wiener geprägt. Kybernetik ist die Wissenschaft der Steuerung, Regelung, der Kommunikation und Kontrolle zielgerichteter Beeinflussung von Systemen und deren Automatisierung. Sie ist auf beliebige Systeme in Natur und Technik anwendbar und wird bewusst zur Synthese technischer und zur Verbesserung natürlicher Systeme eingesetzt.

Wichtige Schlagworte der Kybernetik sind:

  • Auslösen (Aktion)
  • Regelung, Steuerung (Re-Aktion)
  • Ist-Wert und Soll-Wert
  • Rezeptor und Effektor
  • Rückkopplung
  • Selbstorganisation, Automatisierung
  • Netzwerk- und Systemtheorie
  • Entscheidungs- und Spieltheorie
  • Entropie

Biologische Kybernetik

Biologische Regelkreise verhalten sich ähnlich wie technische. Alles ist miteinander verbunden, wirkt aufeinander ein – ständig und überall. So wird beispielsweise die Homöostase und damit unser Überleben gewährleistet (Beispiele: Körpertemperatur, pH-Wert, Blutzucker etc.). Störungen an jeder beliebigen Stelle werden im Idealfall durch das selbstorganisierte System des Körpers umgehend ausgeglichen. Lebensumstände, Verhaltensweisen, Umwelteinflüsse etc. verhindern jedoch oft genug den Erfolg dieser Bemühungen. Es kommt zu dem, was uns hinreichend bekannt ist: Zur Dysbalance körperlicher Regelkreise und schließlich zu Krankheiten.

Da die unglaubliche Leistungsfähigkeit unseres Gehirns (der Steuerzentrale) auch mit den heutigen technischen Mitteln immer noch nicht nachgeahmt werden kann, bleibt die Erforschung tatsächlicher Vorgänge bei der Steuerung des Körpers noch unvollkommen.

Biokybernetik/Bioresonanz

Biokybernetik verbindet technische mit biologischer Kybernetik und bezeichnet das Bestreben, kleinste Abweichungen der Normalfunktion unseres Körpers mithilfe technischer Geräte festzustellen und möglichst auszugleichen, jedoch nicht mit massiven Eingriffen oder abrupten Gegensteuerversuchen, sondern mittels feinster Heilinformationen. Der verbindende Begriff aller 3 Kategorien ist die „Balancierende Navigation“, die dynamischen, selbstregulierenden Systemen dient, ein Gleichgewicht herzustellen und aufrechtzuerhalten, um ein vorgegebenes Ziel zu erreichen.

Hintergrund

Die Idee der Bioresonanz kam nicht erst in den 1970er-Jahren auf, sie ist nun schon fast 100 Jahre alt. Erste Vertreter waren die beiden Amerikaner Albert Abrams (ERA, Electronic Reaction of Abrams) und Ruth Drown, die ihre Arbeiten in den 1920er-Jahren darauf aufbauten. Nach den Forschungen und Veröffentlichungen von Norbert Wiener 1948 und 1963 begann man über viele Zwischenstationen in den 1970er-Jahren in Deutschland Patienten, deren Steuerungsmechanismen aus dem Ruder gelaufen waren, professionell mit sanften Mitteln, angelehnt an die Homöopathie, wieder auf den rechten Weg zu bringen.

Diese Pioniere hatten das Ziel, den Menschen durch die Regelung biologischer Abläufe mithilfe des medizinisch genutzten Resonanzprinzips zu beeinflussen. Mit den damals wie heute noch grobmaschigen konventionellmedizinischen Messtechniken war dies nicht nachweisbar, und so mussten sich die Therapeuten mit anderen Instrumenten wie Pendel oder Wünschelrute behelfen. Sie galten somit zunächst als Spinner und Scharlatane.

Nachdem 1983 in der DDR das erste Biokybernetik- Gerät vorgestellt wurde, fanden sich in Deutschland neue Anhänger, die die Systeme weiterentwickelten, was beispielsweise in der DDR dazu führte, dass man die Widerstände gegen diese neue Art von Medizin aufgab und sie sogar z.B. im Bereich des Leistungssports förderte. Die neue Bioresonanztherapie wurde mit den ersten Vertretern elektronischer Bioresonanz, den MORA®-Geräten, die ab 1977 gebaut und vertrieben wurden, insbesondere im Bereich der Allergien sehr erfolgreich.

In der Folge bildeten sich 2 Lager:

  • die elektronische Bioresonanz mit ihren elektrischen Mess- und Therapiegeräten, die den Patienten als aktives elektromagnetisches Element in den Regelkreis der Geräte mit einbezieht,
  • und die informatorische Bioresonanz (Radionik) mit ihren Konstrukten, die entweder ganz stromlos sind oder einen Rauschgenerator (Diode erzeugt ein sogenanntes „weißes Rauschen“) nutzen und den Menschen darüber zum Mitschwingen anregen.

Moderne Biokybernetik-Systeme wiederum sind eine Symbiose aus beiden Lagern und basieren auf den Erkenntnissen der Quantenphysik. Entsprechend aufwändig ist die Technik, da sowohl die elektronische Bioresonanz als auch die Radionik abgedeckt werden. Biokybernetik steht in diesem Sinn für eine um externe „Schwingungen“ erweiterte Bioresonanz und kommt damit dem ERA-Verfahren des Bioresonanz-Urvaters Abrams recht nahe.

Angewandte Biokybernetik

Die naturwissenschaftlich orientierte Medizin kennt einen seelenlosen Körper, die Psychologie und Psychotherapie eine körperlose Seele. Das Zusammenspiel von Körper und Seele ist zwar bekannt, die gemeinsame Therapie wird aber immer noch nicht als notwendig, vielerorts sogar als sinnlos angesehen.

Die Biokybernetische Medizin hingegen verbindet nicht nur Diagnose und Therapie, sondern behandelt auch Körper und Psyche nicht getrennt – gestörte Regelkreise (Organe, Funktionssysteme etc.) werden zusammen korrigiert. Vom Patienten wird mithilfe eines sogenannten „Scans“ eine energetische Probe genommen (dies dauert z.B. bei CyberTrone™, dem biokybernetischem Medizingerät mit dem ich arbeite, nur 10 Sekunden, was selbst bei unruhigen Patienten und Kindern reicht).

Diese individuelle Probe (Scan) wird mit einer Datenbank abgeglichen und bleibt währenddessen selbst völlig unverändert. Bei dem genannten System führt der Abgleich mit rund 60.000 Signalen (pathologische Signale, Sarkoden – nicht pathogene Signale, invertierte Signale, Heilmittel etc.) zu einer sehr genauen Diagnose.

Im zweiten Schritt werden die aufgrund der Ergebnisse gefundenen Informationen auf ein zu verabreichendes Trägermedium übertragen (ich verwende z. B. eeWater™, eine speziell entwickelte Trägerflüssigkeit). Es wird nicht mit Fremdinformationen gearbeitet, sondern mit körpereigenen, die je nach Bedarf gedreht (invertiert), verstärkt, abgeschwächt oder potenziert werden. Eine „Biokybernetische Resonanz-Therapie“ findet statt.

Das Resonanzprinzip ist hier zuständig für die Entdeckung, das Aufspüren von Störungen und deren Reparatur sowie die Kontrolle des Therapieverlaufs. Analog zum oben angeführten Experiment mit den 2 Stimmgabeln kann ein nicht passendes Signal nichts bewirken – also auch keine Belastung hervorrufen. Nur ein zu 100% entsprechendes Signal veranlasst den Körper zu einer Reaktion.

Fazit

Bioresonanz hat zum Ziel, Störgrößen, die zu Fehlfunktionen im Organismus führen, mithilfe technischer Geräte aufzuspüren und in Balance zu bringen. Dabei liest die elektronische Bioresonanz patienteneigene Frequenzen über die Handflächen in ein Gerät ein. Die heutigen Erklärungsmodelle für das Funktionsprinzip gehen auf die Arbeiten des Physikers Nikola Tesla zurück. Man geht außerdem davon aus, dass die Handfläche als Somatotop den gesamten Organismus repräsentiert. Im Gerät wird das abgegriffene Signal dann je nach therapeutischer Sicht verstärkt, abgeschwächt (z.B. potenziert), invertiert (um 180° phasenverschoben) oder in harmonische und disharmonische Schwingungsbestandteile zerlegt und dem Patienten als Heilimpuls wieder präsentiert.

Bei einem biokybernetischen System wird die patienteneigene Information über eine Kontaktplattform ebenfalls über die Hände mit dem erwähnten Scan eingelesen. Nach dem Abgleich mit der Datenbank werden die als Dysbalancen erkannten Signale auf einen Informationsträger übertragen und dem Patienten gegeben. Dabei hat es sich erwiesen, dass nacheinander aufgespielte Informationen wenig sinnvoll sind, da nur die letzte Information erhalten bleibt und die vorigen immer wieder überschrieben werden.

Rein radionische Systeme haben keinen direkten Kontakt zur getesteten Person, alle Informationen werden z.B. über einen Rauschgenerator und das morphogenetische Feld erfasst und mit dem Empfänger (Patienten) abgeglichen. Dies bedeutet auch, dass die Inhalte der verwendeten Datenbanken einen besonderen Stellenwert einnehmen. Je allgemeiner und unpräziser die abgefragten Informationen, desto weniger kommt das Signal in der nötigen Genauigkeit beim Empfänger an.

Der Organismus erfährt in jedem Fall die Informationen und versucht diese auszugleichen – die Informationen dienen somit als Anregung, quasi als Erinnerung an den gesunden Zustand des Organismus. Signale, die keine Resonanz beim Probanden auslösen, bleiben ohne Effekt – sie wirken also weder schädlich noch regulierend.

An dieser Stelle werden 2 Punkte deutlich:

  • Man kann eine dauerhafte Lösung und damit Heilung nur dann erwarten, wenn auch die den Symptomen zugrunde liegenden Ursachen (Umweltbelastungen, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Überlastung des Organismus etc.) beseitigt werden. Allein mit der Anwendung biokybernetischer Regelung kann keine wirkliche Heilung stattfinden. Das bedeutet: Hilft der Patient nicht mit, bearbeiten wir nur dessen Symptome. Das wird zwar seine Lebensqualität verbessern – nur wie lange, das ist dann die Frage. Die Erfolge werden nur temporär zu erhalten sein.
  • Die genannten Systeme therapieren nicht von selbst, sondern benötigen einen guten Behandler, der sein Wissen und seine Erfahrung einbringt. Mithilfe heutiger technischer Möglichkeiten wie der Biokybernetik werden exzellente Diagnostiken und Therapien ermöglicht. Seit Albert Abrams und den ersten Bioresonanz-Geräten hat es große Fortschritte gegeben. Heute kann modernste Technik dem Patienten zügig und ohne belastende Eingriffe helfen, seine seelische und körperliche Balance wiederzufinden. 

Günter C. Latz
Günter C. Latz
Buchautor und Journalist
glatz@guenterlatz.de


Literaturempfehlungen:

  • Norbert Wiener, Kybernetik, Econ-Verlag, 1948, 1963
  • Alison Winter, Mesmerized, University of Chicago Press, 1998
  • Peter Schumacher, Biophysikalische Therapie der Allergien, Sonntag Verlag, 1994

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