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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2011

Fallstudie aus der Tierheilpraxis: Lahmheit im rechten Vorderlauf

Cover

Patient: 3 ½ Jahre alter Whippetrüde

Vorgeschichte

2011-06-Lahmheit1Der Whippetrüde zeigt einen Tag nach wilder Balljagd auf Rasen eine Lahmheit im rechten Vorderlauf. Inspektion und Palpation ergeben keinerlei Hinweis auf eine mögliche Ursache. Auch ist nicht eindeutig feststellbar, welcher Bereich zwischen Knie und Zehen betroffen ist. Es werden Traumeel-Tabletten verabreicht. Die sichtbaren Beschwerden verschwinden binnen ein bis zwei Tagen. Leichte Bewegung und weicher Boden scheinen der Besserung förderlich zu sein. Sobald aber nach ein bis zwei Wochen der Schonung wieder volle Belastung durch Rennen, Bremsen, Springen erlaubt wird, zeigt sich nach der nächtlichen Ruhe die Lahmheit bzw. Schonhaltung erneut. Eine Abklärung durch den Tierarzt ist erforderlich, damit die Behandlung und Mittelwahl gezielter angegangen werden kann.

Diagnose

2011-06-Lahmheit2Das Röntgenbild gibt Aufklärung: das 5. Sesambein der rechten Pfote ist leicht verschoben und aus der Sehnenschiene herausgerutscht. Nach Aussage des auf Chirurgie spezialisierten Tierarztes kommt eine solche Verletzung sehr selten vor. Es sei nicht möglich, durch operativen Eingriff das Knöchelchen wieder in die ursprüngliche Lage zu bringen.

Behandlung

2011-06-Lahmheit3Der Tierarzt verordnet neben Ruhigstellung und Tragen eines Schutzschuhes ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Mittel. Letzteres wird eine Woche lang verabreicht und dann abgesetzt.

Der Rüde bekommt von mir zur weiteren Behandlung folgende homöopathische Mittel: Vermiculite D6, Ruta D 12, Symphytum D12 und Ferrum phosphoricum D 12. Daneben wird der Hund mit Reiki und Lichttherapie behandelt.

Behandlungserfolg

Der Rüde zeigt nach wenigen Tagen im Schritttempo keinerlei Auffälligkeiten mehr. Schnellere Gangarten und größere Belastungen (Springen, Treppenlaufen) werden vorläufig unterbunden.

Weitere Behandlung

2011-06-Lahmheit4Um sicher zu sein, dass alles getan wird, damit der Rüde auch bei größerem Tempo wieder schmerzfrei laufen kann, wird der Hund zusätzlich der Tierheilpraktiker-Kollegin Monika Heike Schmalstieg vorgestellt. Sie befürwortet die Einnahme von Vermiculite und Symphytum, verordnet aber zusätzlich Rhus toxicodendron C 30 (Distorsal). Die homöopathischen Mittel Ruta und Ferrum phosphoricum werden abgesetzt. Tragen des Schutzschuhes ist weiterhin angezeigt, Springen und Treppengehen zu vermeiden.

Deutlicher Behandlungserfolg

Ab dem vierten Tag der Einnahme von Rhus toxicodendron fällt der Rüde beim täglichen Rundgang im Wald von sich aus in einen Wolfstrab und hält den 30-Minuten-Marsch durch. Das ist seit Wochen nicht mehr der Fall gewesen. Die Spaziergänge können wieder auf eine Stunde und länger ausgedehnt werden, ohne dass der Hund die Gangart zurücknimmt. Der Hund ist spürbar fröhlicher, ausgeglichener und zufriedener. Kurzfristige Belastungen durch Toben mit anderen Hunden führen zu keiner Verschlechterung. In den darauf folgenden Wochen verbessert sich die Belastungsfähigkeit immer weiter.

Hinweis

Die Modalitäten „schlechter nach Ruhe sowie am Morgen nach dem Aufstehen“ und „besser nach Einlaufen und fortgesetzter Bewegung“ waren deutliche Hinweise auf das Mittel, das den Durchbruch brachte: Rhus toxicodendron.

Marika Eper
Tierheilpraktikerin, Tierkommunikatorin, Mitglied im VDT
ma.mercura@htp-tel.de

Monika Heike Schmalstieg
Tierheilpraktikerin, Präsidentin des VDT
THP.Schmalstieg@web.de

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