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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2012

MIKROnährstoffe

Cover

Interview mit Andreas Hefel, Mikronährstoffexperte und Direktor des Fachkurhauses Seeblick Berlingen, Schweiz

2012-06-Mikro1Was sind Mikronährstoffe?

Das sind lebensnotwendige, kleinste chemische Bausteine, die der Körper nicht selbst oder nur eingeschränkt selbst herstellen kann und die deshalb von außen zugeführt werden müssen. Man bezeichnet sie auch als essenziell. Es sind vor allem Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, aber auch bestimmte Fettsäuren und Aminosäuren.

Wie verarbeitet der Körper diese Nährstoffe?

Im Körper wirken Mikronährstoffe aufbauend, regulierend, entgiftend oder schützend. Sie sind praktisch an allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Fehlen sie, werden wir krank.

Auf dem Markt gibt es haufenweise Nahrungsergänzungsmittel. Was ist bei den HCK®-Mikronährstoffen anders?

Nahrungsergänzungsmittel sind gesetzlich beschränkt auf eine sogenannte RDA-Dosierung, die nicht oder nur geringfügig überschritten werden darf. RDA (recommanded daily allowance) ist der Durchschnittswert, den eine Person pro Tag mindestens zuführen sollte, um gesund zu bleiben. Nun ist der einzelne Mensch aber kein Durchschnittsmensch. Es gibt große und kleine Menschen, alte und junge, dicke und schlanke, kranke und gesunde, gestresste und weniger gestresste, rauchende und nicht rauchende usw. Jeder Mensch ist ein Individuum und hat einen subjektiven Bedarf an Mikronährstoffen. Wir interessieren uns nicht für den Durchschnitt, sondern für den einzelnen Menschen und deshalb empfehlen wir auch individuelle Mikronährstoffmischungen, die je nach persönlichem Bedarf zusammengestellt werden.

Was passiert, wenn der Körper unterversorgt an Mikronährstoffen ist?

Im ersten Stadium merkt man noch gar nichts. In einem nächsten Stadium sind es vor allem erste Regulationsstörungen mit unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Schlafprobleme, Haarausfall, Haut- und Nagelprobleme, Verdauungsstörungen usw. Organisch kann der Arzt noch nichts feststellen und entlässt den Hilfesuchenden sehr oft mit der Erklärung, seine empfundenen Probleme seien „psychosomatisch“. Rund 60% aller Diagnosen in Hausarztpraxen lauten auf „psychosomatisch“! In vielen dieser Fälle liegt es oft „nur“ an den fehlenden Mikronährstoffen.

Gibt es Langzeitstudien von Menschen, die Mikronährstoffe über längere Zeit eingenommen haben? Sind irgendwelche Nebenwirkungen bekannt?

2012-06-Mikro2Ja, es gibt Langzeituntersuchungen, allerdings meistens mit Einzelsubstanzen und unterschiedlichen Ergebnissen, auch Nebenwirkungen sind bekannt. Deshalb werden heute in der modernen Mikronährstoffmedizin keine höher dosierten Einzelsubstanzen (z.B. Vitamin E, C oder Beta-Carotin usw.) eingesetzt, sondern nur noch Mikronährstoffkomplexe in möglichst natürlicher Form. Damit erzielt man auch langfristig hervorragende Ergebnisse. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine gesamte Familie und ich seit nunmehr 20 Jahren täglich unsere individuellen HCK-Mikronährstoffmischungen zu uns nehmen und unsere Blutwerte sind allesamt hervorragend. Auch meine Mutter, sie wird nächstes Jahr 90 Jahre alt, lebt den Sommer über alleine in Spanien und pflegt dort auf eigene Faust ihren großen Garten. Medikamente braucht sie nur, wenn sie mal Kopfschmerzen oder sonst etwas Akutes hat.

Wer soll Mikronährstoffe zu sich nehmen?

Aufgrund meiner über 15-jährigen Erfahrung mit Laboranalytik und Untersuchungen von vielen Tausend Personen, muss ich Ihnen sagen, dass es nur ganz wenige Menschen gibt, die wirklich ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt sind. Es sind vor allem Defizite an B-Vitaminen, Folsäure, Selen, Zink, Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren, die festgestellt werden. Und je älter, desto mehr!

Gibt es geschlechterspezifische Unterschiede in der Dosierung?

Nein, das Alter spielt eine größere Rolle. Da bei älteren Menschen oft schon Resorptionsstörungen vorliegen, muss in der Regel höher dosiert werden. RDA-Mengen reichen hier bestimmt nicht mehr aus.

Wie lange müssen Mikronährstoffe eingenommen werden?

Grundsätzlich müssen Mikronährstoffe ein Leben lang zugeführt werden. Wenn das über die Ernährung nicht möglich ist, was heute bei den meisten Menschen der Fall ist, sind entsprechende, individualisierte Präparate einzunehmen. Aber auch hier kann sich der Bedarf im Laufe eines Lebens und je nach Lebensumständen ändern und muss periodisch angepasst werden.

Gibt es Situationen, in denen die Einnahme von Mikronährstoffen nicht empfehlenswert ist?

Es gibt bestimmte Erkrankungen, Medikamente und Therapien, bei denen gewisse Mikronährstoffe nur beschränkt eingenommen werden dürfen, z.B. Folsäure bei Chemotherapie oder Jod bei Schilddrüsenproblemen. Das müsste aber der behandelnde Therapeut wissen und darauf hinweisen. Generell gilt, wenn Erkrankungen vorliegen und vom Therapeuten verordnete Medikamente eingenommen werden, dann ist Rat bei einer in Mikronährstoffmedizin ausgebildeten Fachperson einzuholen.

Wir leben in einer hektischen Zeit, in der uns immer mehr abverlangt wird. Können Mikronährstoffe auch zu mehr Leistungsfähigkeit verhelfen?

Gezielt eingesetzt können sie die Leistungsfähigkeit sehr stark beeinflussen, ob jetzt die körperliche oder die geistige Leistungsfähigkeit. Deshalb wird im Spitzensport ebenfalls sehr oft mit individualisierten Mikronährstoffmischungen gearbeitet. Dazu gibt es auch eine ganze Reihe von Untersuchungen und Studien.

Jeder Mensch benötigt eine individuelle Mikronährstoffzusammensetzung. Wie wird diese Zusammensetzung bestimmt?

Am besten eignet sich eine spezielle Blutanalytik (www.iabc.ch), mit der sich allfällige Defizite exakt bestimmen lassen und eine persönliche Rezeptur erstellt werden kann. Nach ca. 8-12 Wochen Einnahme ist eine Kontrolluntersuchung notwendig, um zu sehen, ob die Defizite nun gedeckt sind. Es gibt auch ein eigens entwickeltes Computerprogramm, das aufgrund der Erfahrung mit der Laboranalytik durch einen Fragebogen individuelle Rezepturen berechnen und vorschlagen kann.

Wo sind die Mikronährstoffe erhältlich?

Individualisierte Mikronährstoffmischungen sind in spezialisierten Apotheken erhältlich. Sie werden auch von Ärzten, Therapeuten und Naturheilpraxen empfohlen und verschrieben.

Wer gesund ist, sich regelmäßig bewegt und auf die Seelenhygiene achtet, der braucht keine Mikronährstoffe bzw. Nahrungsergänzungsmittel. Was antworten Sie diesen kritischen Stimmen?

Das sind reine Glaubensbekenntnisse, über die ich nicht (mehr) diskutiere. Wie schon eingangs erwähnt, ist der Mensch ein individuelles Wesen und der Bedarf an Mikronährstoffen ist unterschiedlich. Wenn wir es also wirklich wissen wollen, dann kommen wir um eine Labormessung nicht herum.

www.iabc.ch
www.hepart.ch

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