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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2013

Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis: Kater mit Luxation der linken Hüfte

Cover

© Nailia Schwarz - Fotolia.comPatient

Mausi, ein ca. 3 Jahre alter kastrierter Kater

Vorgeschichte

Der Kater, ein Freigänger, kam nachts heim und zeigte ein recht auffälliges Verhalten: Er machte einen ängstlichen Eindruck, wollte nicht berührt werden, war unruhig und lahmte massiv. Nachdem die Tierhalterin das Tier untersucht hatte, bemerkte sie eine große Wunde in Höhe des linken Kniegelenks, bei der sich das Fell vom darunterliegenden Fleisch abgelöst hatte. Daraufhin wurde der Kater in die Tierklinik gebracht.

Eine eingehende Untersuchung ließ den Tierarzt zu dem Schluss kommen, dass das Tier angefahren worden ist. Vorsichtiges Betasten und Bewegen erhärteten den Verdacht, dass eine Luxation der linken Hüfte vorliegt. Die endgültige Diagnose wurde durch eine Röntgenaufnahme gestellt. Der Tierarzt entschloss sich zu einer konservativen Therapie. Unter Narkose, die nicht nur Schmerzfreiheit bewirkt, sondern auch die Muskulatur entspannt, wurde das Hüftgelenk reponiert (rückverlagert). Die Hautwunde wurde genäht.

Behandlung

Trotz des vom Tierarzt verordneten Schmerzmittels Metacam® leidet der Kater noch immer unter Schmerzen, sodass die Tierhalterin ihn zusätzlich von mir naturheilkundlich behandeln lässt. Ich verordne ihm einige bewährte homöopathische Akutmittel: Im Abstand von einigen Stunden werden jeweils 1 Gabe Arnica C30 für die Traumafolgen, Calendula C30 für die Risswunde am Kniegelenk sowie Rhus toxicodendron C30 für das luxierte Gelenk gegeben.

Der Kater soll anschließend einige Tage im Haus bleiben, besonders Hochspringen soll nach Möglichkeit komplett verhindert werden. Diese Anweisung von mir bereitet der Tierhalterin einiges Kopfzerbrechen, lässt sich aber erstaunlich unproblematisch durchführen, da Mausi noch immer an den Unfall- und Operationsfolgen leidet und kaum Verlangen nach Bewegung zeigt.

Der Tierarzt hat, um die Wunden vor Lecken und Kratzen zu schützen, das Tragen eines enganliegenden Katzenbodys bis zum Fädenziehen empfohlen.

Behandlungsziel

Durch Bänder und Muskeln soll sich das reponierte Gelenk in den nächsten Tagen stabilisieren. Mit der homöopathischen Behandlung kann eine schnelle, schmerzfreie und komplikationslose Wundheilung sowohl der Hautwunde als auch der beteiligten Sehnen und Bänder ermöglicht werden.

Weitere Behandlung

Da das Gelenk nach einigen Tagen noch immer instabil ist, wird der Oberschenkelkopf amputiert.

Auch nach der zweiten Operation leidet der Kater wieder unter starken Schmerzen, sodass ich die homöopathische Behandlung mit zwei weiteren bewährten Mitteln fortsetze: Staphisagria C30 für die OP-Schnitte und Hypericum C30 gegen die Nervenschmerzen.

Der Kater verhält sich daraufhin sehr ruhig, schont sein Bein, ist aber immer in der Lage, auf drei Beinen zu seinem Katzenklo und zum Fressnapf zu humpeln.

Was an Beschwerden übrigbleibt, ist ein starkes äußerliches Zittern, das abgesehen von kurzen Unterbrechungen Tag und Nacht anhält. Das Zittern ist so stark, dass das ganze Tier in Bewegung ist. Daraufhin behandle ich den Kater mit Jin Shin Jyutsu (energetische Behandlungen, bei denen der THP seine Hände auf bestimmte Stellen am Körper des Tieres auflegt, um die blockierte Energie zum Fließen zu bringen) und zeige der Tierhalterin, wie sie selbst ihre Katze mehrmals täglich behandeln (= strömen) kann.

Geströmt werden Sicherheitsenergieschloss (SES) 1 gegen den Unfallschock: SES 1 liegt an der Innenseite des Knies und trägt den Namen „Der Urbeweger“. Dieses SES kann immer dann geströmt werden, wenn „etwas in Bewegung“ gebracht werden soll.

Der Finger-Zehen-Strom, der auch als Krankenhausstrom bekannt ist und die Heilung des gesamten Körpers unterstützt: Hierzu werden beim Tier ein Vorderpfötchen über Kreuz mit einem Hinterpfötchen gehalten.

Sicherheitsenergieschloss (SES) 8 gegen das Zittern: Dieses SES heißt „Rhythmus, Stärke“ und ist angezeigt, wenn Körper, Geist oder Seele aus dem Rhythmus sind. Geströmt wird alle sechs bis acht Stunden jeweils so lange, wie Mausi einen entspannten Eindruck macht. Wird er unruhig oder bewegt sich unter meinen Händen weg, wird die Behandlung beendet.

Behandlungserfolg

Auf das Jin Shin Jyutsu reagiert das Tier sofort. Es schläft nach der ersten Behandlung sehr viel, das Zittern wird von Tag zu Tag weniger. Insgesamt wirkt der Kater weniger angespannt und verängstigt als an den Tagen zuvor. Auch die Heilung der Nähte macht so gute Fortschritte, dass bei beiden Wunden schon sehr früh die Fäden gezogen werden können. Fazit Mausi reagierte gut auf die homöopathischen Mittel, aber die Jin Shin Jyutsu Behandlungen, die die Tierhalterin mehrmals täglich nach meiner Anleitung durchführte, brachten den eigentlichen Durchbruch.

Tina von der Brüggen Tina von der Brüggen
Tierheilpraktikerin, Tierkommunikatorin, Autorin, Dozentin

info@tinavonderbrueggen.de

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