aus dem Paracelsus Magazin: Rezensionen
Das Lied in mir
op. 2
Der Künstler Peter Post ist bekannt für seine extravagante Musik, die wie psychotherapeutische Sitzungen daher marschieren: Sie sind voller Drama, Erleichterung, Wut und Erlösung. Posts neue, expressiv in weiß-rot gestaltete CD „Das Lied in mir“ erzählt eine spannende Geschichte mit 3 Über- und 12 Unterparts, es ist eine Partita für Rockformation, Kammerorchester und Wahrsager. Es geht los mit der Katastrophe: Nicht-Existenz, Lüge, Verunsicherung, Verwirrung und totale Resignation machen Komponist wie Hörer das Leben schwer. Es folgt der Film mit der Vorrede zur Nacherzählung. Kapitel III ist der Großmutter gewidmet. Oma ist präsent, Oma ermahnt, Oma gibt Zuspruch. Beendet wird das Schauspiel mit „Arroró mi nino“. Muss man das alles verstehen? Nein. Tun wir auch nicht ganz. Aber man sollte es gehört und erlebt haben! 26 Minuten von Peter Post, die beweisen, wie vielfältig Musik sein kann und was für psychotherapeutische Geschichten transportiert werden können auf diesem Weg.
Peter Post, Faultierfarm-Records, 2016
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