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aus dem Paracelsus Magazin: Sonstiges

Echsen-Weibchen werden Mangelware

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Echsen-Weibchen werden Mangelware

Der Klimawandel bedroht auch das Überleben der Brückenechsen. Forschern zufolge führen steigende Temperaturen dazu, dass immer mehr männliche und immer weniger weibliche Tiere geboren werden. Im Extremfall könnten 2080 Jahre nur noch männliche Tiere zur Welt kommen. Das wäre das Ende der Echsen. Gerade kleine Populationen wie die Echsen sind durch eine Verschiebung des Geschlechterverhältnisses extrem gefährdet. 

Brückenechsen sind lebende Fossilien, seit über 200 Millionen Jahren bewohnen sie unsere Erde. Heute gibt es nur noch zwei Arten: Sphenodon punctatus und Sphenodon guntheri. Sie haben einen Rückzugsraum auf kleineren neuseeländischen Inseln gefunden. Bei Brückenechsen wird das Geschlecht des Nachwuchses während einer gewissen Entwicklungsphase durch die Temperatur im Ei festgelegt. Deshalb haben Klimaveränderungen auf das Überleben der Art einen entscheidenden Einfluss. 

Warren Porter von der University of Wisconsin untersuchte, wo und in welcher Bodentiefe bei welcher Umgebungs- und Bodentemperatur die weiblichen Tiere ihre Eier legen. Dann berechnete er, wie sich das Verhältnis der Geschlechter bei verschiedenen Klimaszenarien ändert und welche möglichen Anpassungsstrategien die Tiere entwickeln könnten. Sein Ergebnis ist grausam: Bei einem Temperaturanstieg von bis zu 4 Grad würden in allen Gelegen jeder Bodentiefe nur noch männliche Eier zu finden sein. 

Da die Tiere auf Inseln leben, können sie den Klimaveränderungen nicht ausweichen. Das Aus der Echse scheint unausweichlich.

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