Uschi Giersiepen, Tierheilpraktikerin

Statt Urlaub ein neues Pferd

Das Allgäu hat es Uschi Giersiepen angetan. Vor 25 Jahren galoppierte die gebürtige Wuppertalerin dort am liebsten stundenlang über die Wiesen. Als Auszubildende zur Pferdewirtin versorgte, schrubbte und pflegte die Naturliebhaberin in Sonthofen Pferde aller Rassen und bildete diese für den Turniersport aus. Ihrem Mann zuliebe zog Uschi zurück ins Bergische Land und gab ihren Beruf auf. Doch jetzt ist es soweit: Die Pferdeexpertin steigt als frischgebackene Tierheilpraktikerin wieder ein. Nach mehreren Praktika und einer Ausbildung an der Paracelsus-Schule Essen hat sie das nötige Handwerkszeug gelernt. Aber sie will noch mehr wissen: “Gerade schmerzempfindliche Tiere würde ich gern mit der sanften Laserakupunktur behandeln. Also ist demnächst ein Kurs in traditioneller chinesischer Medizin dran.”

Zwanzig Jahre lang betreute Uschi in einer Gebäudereinigungsfirma in Teilzeit verschiedene Kundenobjekte – Geldverdienen muss sein. Doch nun traut sich die Naturheilkundlerin, die als Kind schon mal zehn Mäuse aus dem Obdachlosenasyl anschleppte, auf neues Terrain. Vor drei Jahren trennte sie sich von ihrem Mann und zog mit der zwölfjährigen Tochter Michaela in ein kleines Dorf bei Wermelskirchen. Zunächst behält Uschi ihren Angestelltenjob bei, aber die mobile Tierheilpraxis ist schon kräftig in Gang. Freunde, Bekannte und die Besitzer von Reitställen fragen nach ihr. In ihrer Freizeit bildet Uschi seit langem Schäferhunde zu Schutzhunden aus, das bringt noch mehr Kontakte mit Tierhaltern! Anfahrtswege von ein bis zwei Stunden stören die Tierliebhaberin nicht. “Es ist sehr wichtig, die Haltung und das soziale Umfeld der Patienten zu kennen. Ob zum Beispiel die Pferdebox über einer Wasserader liegt oder ein Hund dem Dauerstress durch Kinder ausgesetzt ist, all das erfahre ich nur vor Ort. Änderungen führen oft ohne Medikamente zu erstaunlichen Verbesserungen des Gesundheitszustands.”

Durch ihren Erstberuf ist Uschi im Vorteil: “Ich weiß, wo ich beim Pferd hinlangen muss und wie das Tier reagieren könnte.” Trotzdem war sie froh über die acht Praktika bei der Paracelsus-Schule: “So viel Übungsmöglichkeiten habe ich bei keinem anderen Institut gefunden.” Zwei Tage lang fuhr eine Tierärztin aus Borken mit den angehenden Tierheilpraktikern von einem Hof zum anderen – sie untersuchten Schweine, Schafe und Ponnies. Ein anderes Praktikum führte die wissbegierige Truppe zu einem Pferde-Gnadenhof in Duisburg. Neben Eigenblutbehandlung probierten die Schüler dort erstmals Methoden der Geistheilung aus. “Ich hätte niemals gedacht, dass es möglich ist, rein mental zu heilen. Doch ich habe es selbst erlebt. Eine Stute aus dem Gnadenhof hatte wohl durch einen schweren Unfall ein schiefes Becken und daher eine völlig verhärtete Muskulatur. Außerdem war sie sehr mager. Ich gab ihr Schüsslersalze und biologische Mittel für eine gesunde Darmflora. Zu Hause konzentrierte ich mich mental darauf, ihr die Giftstoffe aus dem Körper zu ziehen und ihr heilende Energie zu übertragen. Seitdem ist die Muskulatur von Mary wieder schön weich. Ihr Allgemeinzustand hat sich deutlich gebessert!”

Die Tiere des Gnadenhofs ließen Uschi während ihrer Ausbildung nicht los. So holte sie den zehnjährigen Wallach Max zu sich nach Hause. “Statt Urlaub haben meine Tochter und ich jetzt eben ein Pferd! Max lebte vor der Aufnahme im Gnadenhof in sehr schlechter Haltung. Nun erholt er sich auf einem Reiterhof in unserer Nähe. Michaela freut sich schon riesig darauf, ihn nach kurzer Eingewöhnungszeit zu reiten.” Die Zwölfjährige stellt sich beim Assistieren sehr geschickt an und würde am liebsten den ganzen Tag lang zusammen mit der Mama Tiere kurieren. Immerhin versorgen Mutter und Tochter im Heimzoo bereits ein Pferd, einen Schäferhund, ein Kaninchen und ein Meerschweinchen.

Beruflich hat sich Uschi auf Kleintiere und Pferde spezialisiert. Sie ist begeistert von der bioenergetischen Diagnosetechnik und wendet bevorzugt phytotherapeutische und homöopathische Methoden sowie die Eigenblutbehandlung, Bioresonanz – und Magnetfeldtherapie an. “Gerade bei Hunden und Pferden injiziere ich homöopathische Medikamente auch gerne über die Akupunkturpunkte. Das steigert die homöopathische Wirkung und nennt sich Homöosiniatrie.” Die Tierheilpraktikerin ist der Auffassung: “Alle Krankheiten haben eine seelische Ursache. Daher lege ich größten Wert auf eine ausgewogene Behandlung von Körper und Seele.” Tierkommunikation und Telepathie sind faszinierende Wege dazu, findet die Tierfreundin aus Wermelskirchen. Darin will sie sich in den nächsten Jahren intensiv weiterbilden.

Uschi Giersiepen
Wermelskirchen
geb. 1959 in Wuppertal
Tel: 02196-709210
E-Mail: Ugiersiepen@aol.com

Paracelsus-Ausbildungen:
– Tierheilpraktikerin
– 3 Seminare zu Psychometrie (Hellsehen, Hellfühlen, Hellhören)