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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/1999

Entotoxikologie

Cover

DIE GRUNDLAGEN DER ENTOXIN-THERAPIE NACH DR. MED. EWALD KLEINE

Dr. rer. nat. Sieglinde Metten

Dr. med. Ewald Kleine gilt als Vorkämpfer der biologischen Medizin, die heute mit Recht als die modernste Richtung innerhalb der wissenschaftlichen Medizin bezeichnet wird, zumal im Zeitalter unerwünschter Arzneimittelnebenwirkungen und Therapieschäden der Arzneimittelschatz der biologischen Medizin im Mittelpunkt des Interesses von Patienten und Therapeuten steht. Langjährige Tätigkeit als Forscher und als Arzt am Krankenbett führten ihn zu der Oberzeugung, daß die meisten Krankheiten mit Ausnahme der Infektionskrankheiten anfechtbar seien.

Auf Kleine geht die zeitgemäße Anschauung zurück, daß die meisten Krankheitsursachen im Bereich endogener und exogener Intoxikationen zu suchen sind.

Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Belastung mit Umweltschadstoffen jeglicher Art so intensiv wie heute. Während früher “natürliche’ Intoxikationen durch Pflanzengifte, Tiere, Mineralien oder Bakterien und Viren vorherrschten, leiden wir heute unter zusätzlichen Umwelteinflüssen. Dazu gehören die Vergiftung der Atmosphäre, des Wassers und der Nahrungsmittel sowie die Zunahme des Arzneimittelmißbrauchs, Nikotin- und Alkoholabusus, Strahlungseinflüsse und psychisch -psyochologische Belastungen.

Bakterielle
Toxikosen
Virale
Toxikosen
Impf-
toxikosen
Pilz-
toxikosen
Umwelt-
toxine
Schwer-
metalle
Iatrogene
Toxikosen
· Salmonellen
· Shigellen
· Cholera
· Streptokokken
· Staphylokken
· Coli
· Enterokokken
· Tetanus
· Chlostridien
· Hepatitiden
· Grippeviren
· Herpes
· Masern
· Windpocken
· Zytomegalie
· Ebstein-Barr
· Coxsackie
· Tetanus
· Diphterie
· Pocken
· Röteln
· Aflatoxine
· Ergotamin-
  alkaloide
· Patuline
· Sporen
· Insektizide
· Pestizide
· Fungizide
· Herbizide
· Farbstoffe
· Konservierungs-
  mittel
· Petrochem.
  Gifte
· Lösungsmittel
· Blei
· Quecksilber
· Cadmium
· Platin
· Antibiotika
· Sulfonamide
· Corticosteroide
· Gold
· Hormone
· Psychopharmaka
· Neuroleptika
· Thyreostatika
· Zytostatika
  usw.

Tab. 1: Toxikosen

Unser Körper muß imstande sein, mit der Aufnahme irgend eines Stoffes zurechtzukommen. Dazu ist es erforderlich, die Stoffe aufzuschließen und die nicht verwertbaren Abfallprodukte auszuscheiden, um eine Verschlackunq des Bindegewebes der Grundsubstanz und damit eine Dysregulation zu vermeiden.

Die neuralpathologischen Vorstellungen Kleines sehen nicht nur in endogenen und exogenen Intoxikationen, sondern auch in Ernährungsstörungen, die am Nervensystem angreifen, das aetiologische Moment. Die Folge davon ist eine Dysfunktion der Organe und Gewebe.
Was sich anschließend als Krankheit manifestiert, ist der Versuch, über diese Dysregulation wieder zur diese Dysregulation wieder zur physiologischen Regulation zurückzufinden.

Die toxische Spirale

Mittels eines funktionierenden Stoffwechsels kann eine Ausleitung und Ausscheidung der Toxine über Haut, Darm, Lunge, Niere usw. erfolgen. Ist diese Ausscheidung aufgrund von Dysregulationen (Krankheiten) blockiert, lagern sich die Toxine in tieferen Schichten des Organismus ab, speziell im Mesenchym. Werden die Symptome einer Krankheit mit “Anti-Mitteln” unterdrückt, wird die Dysregulation aufrechterhalten und die Intoxikationen verstärken sich.
Diesem Circulus vitiosus galten die Forschungen Kleines.

6-Phasen-Denkmodell nach Kleine

In Frankreich veröffentlichte Vannier seine Idee der “Vikariationen”. Bei einer symptomatischen Behandlung und Desensibilisierung kommt es häufig zu Umschichtungen innerhalb des Systems, oft erst nach Monaten oder Jahren: eine Krankheit verschwindet und eine neue tritt auf.

In Deutschland waren es Kleine und Reckeweg, die dieses Denkmodell weiterentwickelt haben. Es zeigt, wie sich der Organismus gegenüber Noxen und Toxinen verhält.

Eliminierungs-Phase I
  normale physiologische Ausscheidungen
Lokosystemische Phase II
  pathologische Ausscheidungen, Schmerzen, Schwellungen
Tophische Phase III
  Selbstvergiftung des Organismus, Konkrementbildung
Mesenschymale Phase IV
  chronische Krankheiten
Dysplasische Phase V
  organische Störungen, krankhafte Laborbefunde
Neoplasische Phase VI
  Finalstadium einer Krankheit

Tab.2: 6-Phasen-Denkmodell

Die Phase I dieses Denkmodells ist die Eliminierungs- oder Ausscheidungsphase. Hier finden die normalen physiologischen Ausscheidungen über Schweiß, Urin, Stuhl usw. statt, die wünschenswert sind.

Die Ausscheidungen sind in der Phase II bereits pathologisch. Die Intoxikationen sind stärker, der Organismus reagiert heftiger, z.B. Stuhl mit Durchfall, Schweiß mit Fieber, Urin mit Harnflut. Schmerzen und Schwellungen sind in dieser Phase üblich. Kleine nennt sie die lokosystemische Phase. Zu den Krankheiten der Phase I und II gehören die grippalen und infektiös fieberhaften Erkrankungen (Mischinfektionen).

Wenn die Intoxikationen weiter bestehen und die Ausscheidungsreaktionen des Organismus zu schwach sind, werden die toxischen Substanzen vermehrt im Organismus abgelagert. In dieser tophischen oder Verhärtungsphase werden gutartige Ablagerungen gebildet wie Zellulitis, NierenGallengrieß, Zahnstein, Zysten, Gichtknötchen usw. Die tophische Phase III ist das Ergebnis einer Selbstvergiftung des Organismus durch unterdrückende Behandlungsmethoden (Chemotherapie, Antibiotikagabe, Schmerzmittel), fehlerhafte Ernährung (Alkohol, Nikotin, Kaffee usw.) und zu wenig Bewegung (Bewegung fördert die Funktion des venösen und lymphatischen Systems, was entgiftend wirkt).

Die Phasen I-III sind die Akutphasen. Der Körper ist durch die normalen Abwehrmechanismen, sofern sie nicht unterdrückt werden, meist in der Lage, sich selbst zu regulieren. Die Enzymtätigkeit bleibt intakt. Die Symptome spielen sich noch außerhalb der Zellen ab (extrazelluläre Phasen), die Veränderungen zeigen sich im Grundgewebe.
Krankheiten der Akutphasen sind heilbar. Um eine chronische Erkrankung der folgenden Phasen zu heilen, muß diese zuerst in die Akutphase überführt werden.
Die nächsten Phasen weisen schon deutliche Krankheitssymptome auf. Durch die anhaltenden Intoxikationen (auch informativer, immaterieller Art) wird das Grundregulierungssystem nach Pischinger immer mehr blockiert. Die Transitstrecke zwischen den Organzellen und den Kapillaren bzw. Lymphgefäßen ist gestört. Die Nährstoffzufuhr und die Entgiftung sind immer mehr eingeschränkt. Es folgt eine Lähmung der Regulation und folglich der Funktionen.

Kleine hat die vierte Phase deshalb zu Recht die mesenchymale Phase genannt. Sie entspricht der Imprägnierungsphase nach Reckeweg. In dieser Phase beginnen die Krankheiten chronisch zu werden. Im Vordergrund stehen noch leichtere Erkrankungen wie Azidose (Verschiebung des Säure-Basen-Haushalts in den Zellen), Kalzium-Magnesium-Verschiebungen, Osteoporose usw.
Die mesenchymale Phase IV ist nach Kleine die Schlüsselphase. Dieses kritische Stadium stellt den Übergang zu schweren und schwersten Erkrankungen dar. Kleine hat diese Phase sehr genau beobachtet und dafür das Basismittel Entoxin pur entwickelt, um damit tiefgreifend das gesamte Mesenchym entgiften zu können.

Kleine nennt die Phase V die dysplasische Phase. Hier herrschen organische Störungen mit krankhaften Laborbefunden vor. Zu nennen sind die chronische Polyarthritis, Lupus erythematoides, Nierenschrumpfung, Leberzirrhose, Morbus Alzheimer usw.

Die neoplasische Phase VI ist das Finalstadium einer Krankheit mit Darmkrebs, Leberzerfall, Nierenversagen usw. Es kommt zu einer regelrechten Überschwemmung des Körpers mit giftigen Produkten. Das Grundsystem und die Transitstrecke sind vollständig blockiert.

Das Grundregulationssystem

Der Wiener Histologe Prof. Dr. Pischinger hat Mitte der fünfziger Jahre das System der Grundregulation eingehend erforscht und beschrieben. Das Grundsystem ist das Regulationssystem des Organismus. Es hat neben der unspezifischen Abwehrfunktion auch die Aufgabe der Aufrechterhaltung und Steuerung der Lebensgrundfunktionen.

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Das Grundsystem ist eine morphologische Funktionseinheit aus Bindegewebe und Interzellularsubstanz, auch als Zelle-Milieu-System bezeichnet. Für den Bindegewebsanteil wurde der Begriff Mesenchym, für die interzelluläre Flüssigkeit der Begriff Transitstrecke geprägt.

Das Bindegewebe steht in dauerndem Informationsaustausch mit Blut, Lymphe, vegetativem Nervensystem und Hormonsystem. Keine Organzelle hat eine direkte Verbindung zu Blut- und Lymphgefäßen sowie Nervenfasern, sondern Blutkapillaren und Nervenenden münden offen in die interzelluläre Flüssigkeit. Jede stoffliche, hormonelle, elektrische oder Immaterielle Information erreicht die Zelle über diese hochleitfähige Transitstrecke. Somit ist auch jede Reaktion von der Übertragungsfunktion des Grundsystems abhängig, wenn die spezifischen Organzellen erreicht werden sollen.

Alle für die Zelttätigkeit notwendigen Stoffe wie Sauerstoff, Glukose oder Überträgersubstanzen des Nervensystems strömen aus ihren jeweiligen Endstrukturen durch das Molekularsieb zur Zellwand und werden dort eingeschleust. Umgekehrt passieren alle Stoffwechselprodukte aus der Zelle das Molekularsieb in entgegengesetzter Richtung und werden von Kapillaren und Lymphgefäßen aufgenommen bzw. von den Nervenenden registriert (Abb.1). Das Grundsystem (Zelle-Milieu-Komplex) erfüllt demnach essentielle Regulationen – den Stoffwechseltransport die Blut- und Lymphbildung, die Abwehrfunktion, die Wärmeregulation, die Regulation des Wasser-, Säure-Basen- und Elektrolythaushaltes, die Fettspeicherung, die Entgiftung und den Schlackentransport.

Besondere Affinitäten zwischen Organen und Toxikosen
· Pankreas – Insektizide / Pestizide
· Leber-Ganllengänge – Coli-Salmonellen-Pilzgifte
· Niere – Schwermetalle, Hg
· Dickdarm – Schwermetalle, Hg
· ZNS – Schwermetalle, Hg
· Knochenmark – Lösungsmittel/Zytostatika
und immer das MESENCHYM

In dieses System fließen alle Belastungen primär ein, lange bevor sie sich in spezifischen Organzellen manifestieren können, d.h. die Summe endogener und exogener Belastungen trifft im Grundsystem aufeinander (Kleine)- Die Anhäufung massiver Einzelreize, aber auch bakterielle, virale, chemische und Umweltnoxen (Tabelle 3), giftige Substanzen und Schwermetalle, iatrogene (pharmakologische), physikalische (Strahlen) und psychische (Streß) Reizeinwirkungen führen zu einer Erschöpfung des Grundregulationssystems. Die Wirkungen der Entoxin Präparate setzen in den verschiedenen Phasen des Denkmodells nach Kleine ein. Während das Entoxin pur entgiftend und regenerierend auf das gesamte Grundsystem wirkt, ist die Wirkung der anderen Entoxin Präparate organspezifisch ausgerichtet (Tabelle 4). Werden die endogenen und exogenen Belastungen nicht beseitigt, bleibt in die Restitution des Regelsystems eine Therapiebremse eingebaut, die für Therapieresistenz, Rückfälle und Misserfolge verantwortlich ist.

Tab.4: Die Grundregulation/Matrix nach Pischinger

Lange bevor Pischinger über das System der Grundregulation lehrte, hat Dr. Kleine folgendes geschrieben:
Das ENTOXIN PUR N sorgt nicht nur für ungehinderten Abfluß der unschädlich gemachten Toxine über die großen Abflußkanäle des Organismus wie Niere, Darm, Haut und Leber, sondern ermöglicht ebenfalls reibungslos einen selektiven Stoffaustausch Im kapillären Quellgebiet einschließlich RES, durch Permeabilitätsänderung zum Zwecke der Entschlackung des Organismus von toxischen Produkten.

Das Entoxin pur sorgt nicht nur für ein ungehindertes Ausscheiden der vorhandenen Toxine über Nieren, Darm, Leber und Haut. Entoxin pur ermöglicht auch einen selektiven Stoffaustausch im kapillaren Quellgebiet an der Blutgefäß- Bindegewebsschranke zum Zwecke der Entschlackung des Organismus von toxischen Produkten. Deshalb wird Entoxin pur grundsätzlich zusammen mit den spezifischen Entoxin Präparaten in den Phasen I-VI eingesetzt (Tabelle 5). Die Entoxin-Therapie nach Kleine beseitigt die multifaktoriellen Belastungen und Regulationseinschränkungen des Grundsystems, bevor es zu zellulären und organspezifischen Entgleisungen kommt.

Tab.5: Das Grundregulationssystem

Pischinger, Histologe aus Wien, lehrt uns, daß der Zellbegriff (Virchow) – Basis der Zellularpathologie (Schulmedizin) – eine Abstraktion sei. Die Zelle allein ohne Milieu ist nicht funktionsfähig. Er schuf den Begriff des Zelle-Milieu-Systems als Funktionseinheit.

Eine ausführliche Beschreibung der Entoxin Präparate ist im Kompendium “Das Entoxin-System’ zu finden, das Sie bei Kleine & Staube Entoxin GmbH, 77804 Bühl, anfordern können.

Entoxin Präparate der Phasen I und II
· Grippe-Entoxin N
· Magen-Darm-Entoxin N
Entoxin Präparate der Phase III
· Uresin-Entoxin N
· Fella-Entoxin N
· Viscum-Entoxin N
· RH-Entoxin N
· Ekzem-Entoxin N
· Anagennan-Entoxin N
· Janosin-Entoxin N
· Neolin-Entoxin N
· Aporoven-Entoxin N
Entoxin Präparate der Phase IV
· AS-Entoxin N
· Spasmo-Entoxin N
· Ekzem-Entoxin N
Entoxin Präparate der Phase V
· Diabetes-Entoxin N
· Ekzem-Entoxin N
· Adenolin-Entoxin N
· Prostata-Entoxin N
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