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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2013

Lebensretter Enzyme

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Eine Gynäkologin über therapeutische Wirkungen fermentierter Bio-Rohkost

Frau Dr. Christa Nadjafi-Triebsch ist Gynäkologin und führte über 24 Jahre eine gynäkologische Sprechstunde an der Baseler Universitätsfrauenklinik. Hier im Interview berichtet sie über spektakuläre Wirkungen von Enzymen und Aminosäuren, die als Lebendkulturen aus fermentierten vegetarischen Zutaten stammen:

© bittedankeschön - Fotolia.comVor ein paar Jahren bin ich auf ein in Asien hergestelltes fermentiertes Präparat aufmerksam gemacht worden. In einer Sendung von Pfarrer Fliege erklärte ein 86-jähriger Arzt, wie er durch „Man-Koso“ von seinem terminalen Stadium eines malignen Hodgkin-Lymphoms geheilt wurde. Das war sehr beeindruckend. Ich besorgte mir japanische Literatur über das Mittel, das dort „Manda“ genannt wird. Ich lernte, dass es sich hierbei um ein Lebensmittelkonzentrat handelte, dass ursprünglich zu Zeiten der Hiroshima-Bombe entwickelt wurde, um Schwangere so zu stärken und zu schützen, dass sie keine missgebildeten Kinder gebaren. Es besteht aus über 50 Gemüsesorten, Obst, Getreide und Meeresalgen, die über mehr als drei Jahre einem Fermentierungsprozess unterworfen werden. Daraus resultiert ein Konzentrat, das ausgesprochen hohe Enzymaktivität induziert und eine dichte Vielzahl von Aminosäuren enthält. In einem Schweizer Labor Ende 2006 wurden 18 der 20 essenziellen Aminosäuren nachgewiesen. Da ich davon ausging, dass Altern und Krankheit durch einen Mangel an Enzymen zu entstehen scheinen, hielt ich einen Versuch mit dieser Essenz für gerechtfertigt.

Gibt es Studien zu diesem fermentierten Vitalstoffkonzentrat?

Leider gibt es nur wenige aus dem Japanischen übersetzte wissenschaftliche Arbeiten (siehe Anhang). In einer 1999 durchgeführten Studie wurden 19 Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen vor und nach der Operation hinsichtlich ihrer natürlichen Killerzellen-Aktivität untersucht. NK-Zellen blieben bei den 10 Patienten, die täglich 5 g Manda eingenommen hatten, intakt, während bei den 9 Patienten, die kein Manda erhalten hatten, nach der Operation eine statistisch signifikante Suppression der NK-Zellen eingetreten war. Andere Studien berichten von Erhöhung des Gamma-Globulins, antioxidativen und Antitumor-Effekten sowie immunpotenzierenden Wirkungen.

Die Erfahrungsheilkunde weist seit über 50 Jahren viele Erfolgsberichte über den Einsatz bei folgenden Krankheiten auf: Diabetes, allergische Krankheiten wie Asthma, Hautkrankheiten wie Psoriasis und Neurodermitis, Hepatitis, Herpes, chronische Schmerzzustände, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen, degenerative Alterungsprozesse, Krebs und viele andere. Außerdem hat sich das Manda bei allgemeiner Leistungsminderung, Vitalitätsverlust und Krankheitsanfälligkeit bewähren können.

Können Sie kurz auf die therapeutische Bedeutung von Enzymen eingehen?

Die „Enzyme-Commission of the International Union for Biochemistry” unterscheidet sechs Gruppen von Enzymen mit verschiedenen Aufgaben:

  • Verantwortlich für den Transport der Elektronen, wichtig für die Zellatmung.
  • Verantwortlich für den Transfer von Molekülgruppen, also für die Übertragung und den Ersatz von Teilen der Aminosäurenketten.
  • Verantwortlich für die Veränderung des Enzyms durch Versetzung einer Aminosäure an eine andere Stelle in der Kette.
  • Verantwortlich für die Zerlegung von energiereichen Enzymen zur Freisetzung von Energie für andere Biosynthesen.
  • Verantwortlich für die Zerlegung eines Substrats in zwei Teile.
  • Verantwortlich für das Einbringen von Wasser in ein kombiniertes Substrat, Hydrolasen genannt.

Enzyme, alle Facetten des Lebens beeinflussend, scheinen mir große Chancen für die zukünftige Entwicklung von Therapien bei chronischen Fällen zu bergen. Besonders wertvoll scheinen sie mir, wenn sie als fermentierte Frischesubstanz angeboten werden, also noch „lebendig“ sind.

Was halten Sie für besonders wichtig für die Regeneration und Wiederherstellung der Gesundheit?

Altersdegeneration, akute und chronische Krankheiten finden statt, weil es uns an Aminosäuren mangelt, die für die Herstellung der wichtigen Enzyme erforderlich sind. Denn durch lebenslange und anstrengende Prozesse werden die natürlichen Enzymreserven, mit denen ein Mensch seit Geburt ausgestattet ist, erschöpft. Wir brauchen die winzigen „Allroundtalente“ aber dringend, um Substanzen in unserem Körper in die Moleküle zu zerlegen, die für die unterschiedlichen Stoffwechsel-, Wachstumsprozesse und Reparaturarbeiten benötigt werden.

Man weiß heute auch, dass sich die Immunkraft mithilfe aminosäurereicher Kost aufbauen lässt. Im Endeffekt kommt es darauf an, die fehlenden Enzyme bzw. die sie bildenden Aminosäuren bereitzustellen.

Das kann eine gesunde Ernährung nicht alleine leisten, denn in Zeiten der Not braucht man davon riesige Mengen in konzentrierter Form.

Ein funktionierendes Aufbaumittel muss also möglichst viele und verschiedene Aminosäuren enthalten, um fehlende Enzyme wieder herstellen zu können, damit das für Gesundheit notwendige Gleichgewicht im Stoffwechsel wieder gewährleistet ist. Erst dann ist der Körper in die Lage versetzt, mit Krankheiten wieder fertig zu werden.

Welchen gesundheitlichen Vorteil bringt die Fermentation von vegetarischen Zutaten?

Mit dem Manda bekomme ich eine aus biologischem Anbau gewonnene fermentierte Kombination, die in wirkungsvolle molekulare Einheiten zerlegt wurden: 18 reaktionsfreudige Aminosäuren, die zur Herstellung von Enzymen notwendig sind, und Coenzyme in Form von sekundären Pflanzenstoffen und Mineralstoffen in hoher Konzentration. Ein Gramm der Essenz entspricht hier einem Korb Bio-Rohkost. Unter der mehrstufigen Zugabe von Milchsäure entfaltet sich eine besonders hohe Enzymaktivität. Da es sich hier um Lebendkulturen im bereits vorverdauten Zustand handelt, können die lebendigen Moleküle direkt durch die Darmzotten in die Blutbahn und Zellen gelangen und dort ihr Werk verrichten. Als Kleinstbausteine mit basischem pH-Wert werden sie auf dem Weg zu ihren spezifischen Zielen nicht unterwegs von einer Körpersäure zersetzt.

Wir haben bisher keine Nebenwirkungen beobachten können oder davon gehört. Die Inhaltsstoffe werden ausgezeichnet vertragen. Ich empfehle gerne eine Kur bei den unterschiedlichsten Anzeichen von Schwäche.

Ulla Janascheck   Dr. Christa Nadjafi-Triebsch

Ulla Janascheck im Interview mit Dr. Christa Nadjafi-Triebsch, Gynäkologin

ulla.janascheck@gmx.de

Studien

  • Kawai, M., Matsuura, S. and Mori, A., Free Radical Scavenging Action of Manda, The Clinical Report, Vol 28, No2, 1994
  • Hwang, Woo-IK et al., Antitumor and Immunopotentiating Effects of Manda Enzyme (ME), Natural Product Sciences, 2 (1): 29-36, 1996
  • Kim Ji-Hyun et al, Antioxidant & Antitumor Effects of Manda, Biochemical Archives, Vol. 14, 211-219, 1998
  • Kawai, M., Matsuura, S., Asanuma, M., Ogawa M., Manda a Fermented Natural Food, Suppresses Lipid Peroxidation in the Senescent Rat Brain. Neurochemical Research, Vol 23, No 4, pp.455-461, 1998
  • Kimura, Y., Matsuura, Y., Okuda, H., Inhibitory Effects of Fermentative Foods Prepared from Plant Materials on Tumor Growth and Materials to Lung. The Japanese Journal of Constitutional medicine, Vol. 611. 1-2, 1999
  • Yamamoto, H. et al: Postoperative Effect of Manda on NK Cell Activity in Cancer Patients. Biotherapy 13 (7): 805-809, 1999
  • Kim, D. Ch. et al: Isolation and partial Characterisation of Polysaccharide with Antithrombin Activity against Blood Coagulation in Manda, a Fermented Natural Food. Agric.Chem Biotechnol.43(4), 235- 239, 2000
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