Therapie bei Migräne

Therapie bei Migräne

Schon Hippokrates kannte vor mehr als 2.000 Jahren Patienten mit typischem halbseitigen Kopfschmerz und nannte sie nach dem griechischen Wort “hemicrania”, das soviel bedeutet wie “die Halbköpfigen (-Kranken)”.

Nach neuesten Untersuchungen leiden etwa 20 Prozent aller Deutschen unter regelmäßigen oder sogar häufigen Kopfschmerzen. Das sind beinahe fünf Millionen Bundesbürger. 70 Prozent davon sind Frauen. Abgesehen von denjenigen, deren Kopfschmerzen organische Ursachen haben (wie hoher Blutdruck, Augenstörungen oder Tumore), leiden fast alle anderen an Migräne oder unter Spannungskopfschmerzen. Rund ein Drittel davon ist in Behandlung. Zwar haben die meisten Migränepatienten wegen ihrer Beschwerden schon einmal einen Therapeuten aufgesucht. Viele brechen aber die Behandlung ab, weil sie nicht die gewünschten Resultate zeigt.
Typisch für die Migräne ist, dass der Schmerz nur einseitig auftritt. Es handelt sich um einen mittelschweren bis schweren pulsierenden Schmerz, der sich bei unterschiedlicher Anstrengung verstärkt und häufig von Übelkeit und Erbrechen begleitet wird. Die Anfälle kehren periodisch wieder. Von Migräne spricht man, wenn der Patient mindestens schon fünf Attacken er lebt hat, bei denen der Anfall zwischen vier und 72 Stunden dauerte und die geschilderten Symptome aufwies. Die Migräne kann von einer “Aura” begleitet sein, ebenso von Seh- und Sprechstörungen und / oder Lähmungen an Armen und Beinen.

Beim Spannungskopfschmerz leidet der Patient unter einem drückenden, dumpfen Schmerzgefühl im ganzen Kopf, der nicht anfallartig auf tritt. Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen bestehen nicht. Migräne und Spannungskopfschmerz können auch parallel auftreten. Spannungskopfschmerzen, wie das Wort schon sagt, werden tatsächlich durch körperliche und / oder seelische Verspannungen ausgelöst.

Migräne-Ursachen

Der Ruf einer “hysterischen” Frauenkrankheit haftet dem Leiden völlig zu Unrecht an. Als gesichert gilt, dass die Anlage zur Migräne vererbt wird.
Die neueste Hypothese sagt, dass bei bestimmten Auslösefaktoren, also durch bestimmte Reize, biochemische Veränderungen im Gehirn stattfinden. Und diese Veränderungen hemmen die Hirnaktivität, setzen gefäßaktive Substanzen frei und verändern die Weite der Blutgefäße. Das ist mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Blutgefäße verbunden, durch die es zum Austritt von Flüssigkeit in das benachbarte Gewebe kommt. Eine Entzündung entsteht, die die Nervenzellen reizt und so Schmerzen verursachen kann. An diesem Ablauf sind chemische Botenstoffe – genannt Neurotransmitter – maßgeblich beteiligt.
Auffällig ist nach Meinung von Experten, dass bei praktisch allen Migränepatienten eine Störung der Reizverarbeitung vorliegt. Offenbar reagieren sie auf bestimmte Reize (z.B. Geräusche oder grelles Licht) mit einer erhöhten Sensibilität. Die Reize werden ungenügend “gefiltert”. Eine Migräneattacke ist die Folge.

Migräne ist also keinesfalls ein Anfallsleiden. Die Ursache der Krankheit, die eindeutig biologisch und nicht psychisch bedingt ist, liegt in einer angeborenen Störung der Energiereserve in Nervenzellen. Die Betroffenen kompensieren diese Störung mit Überaktivität. Diese stimulieren sie selbst, sei es z.B. durch starken Kaffeekonsum oder auch immer wieder provozierte Stresssituationen (auch unter bewußter Art).

Das Gehirn ist überaktiv. Die Folge: Das System schaukelt sich mehr und mehr auf, bis es schliesslich – und das ist der Migräne-“anfall” – in sich zusammenbricht. Das Paradoxe daran: Trotz der unerträglichen Kopfschmerzen scheint das Gehirn sich bei der Migräneattacke regelrecht zu “erholen”; es zeigt dann zumindest genau die gleichen Aktivitätsmuster wie beim Gesunden.

Gerade diese neuen Erkenntnisse belegen die Bedeutung und den Bedarf einer ganzheitlichen Behandlung.

Es gibt unzählige Auslösefaktoren für eine Migräneattacke:

Wetterwechsel, bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Rotwein oder Käse) und schädigende Umwelteinflüsse (wie Stress, Lärm, Gerüche, grelle Beleuchtung) etc. Auch Hormonschwankungen, zum Beispiel in der Menopause, zuwenig bzw. zuviel Schlaf, selbst momentaner Stress-Abbau (!) können Attacken auslösen. Schokolade wird allerdings als Auslöser zu Unrecht verdächtigt. Heisshunger auf Süßes kann lediglich Vorsymptom, also Vorbote eines Anfalls sein.

Unentbehrlich: die Mitarbeit des Patienten

Der Kranke muss selbst genau darauf achten, was eine Migräneattacke bei ihm auslöst:

Was hat er gegessen?
Hat das Wetter gewechselt?
Hat er beruflichen Ärger?
In welcher Zeit des Zyklus tritt die Attacke auf?
Art, Dauer, Stärke des Schmerzes, Häufigkeit der Anfälle?
Ein “Kopfschmerz-Tagebuch”, in das man alle Daten einträgt, kann wesentlich dabei helfen, mögliche auslösende Faktoren zu identifizieren. Die Angaben unterstützen den Therapeuten, die genaue Art der Migräne zu diagnostizieren.

Wichtig:

Auf keinen Fall sollte der Patient unkontrolliert zu Schmerzmitteln greifen. Werden diese auf Dauer eingenommen, so können sie, neben anderen schwerwiegenden Nebenwirkungen, selbst wiederum Kopfschmerzen auslösen. Resultat einer andauernden Medikamenteneinnahme ist also chronischer Kopfschmerz, dem nicht mehr beizukommen ist. (Alleinige Lösung wäre hier ein unter Aufsicht des Therapeuten durchgeführter Entzug.)

Ganzheitliche Therapieformen

Psychologisches Training und Entspannungstechniken helfen, akute Stresssituationen zu bewältigen und zu einem inneren Gleichgewicht zu finden.

Besonders gute Erfahrungen hat man mit einem speziellen Gefäßtraining – dem sog. Biofeedback-Verfahren – gemacht, das den Migränekranken lehrt, durch eigenen Willen die Weite der Blutgefäße im Gehirn zu regulieren. Die Dehnung der Gefäße werden durch Infrarotlicht gemessen und auf einem Monitor verbildlicht. Durch Rückmeldungen lernt der Patient Gefäßveränderungen willentlich zu regulieren, um dadurch den Schmerz möglichst abzuwenden. Wird dieses Verfahren konsequent durchgeführt, stellt es eine wichtige Hilfe im Umgang mit Migräne dar.

Yoga, Chi Gong, Tal Chi oder das Autogene Training können zusätzlich helfen, ins Gleichgewicht zu kommen. Folgende nicht-medikamentöse Ansätze und Methoden der ganzheitlichen Migräne- Therapie gelten als bewährt:

1. Führung und Beratung der Patienten

Aufklärung über das derzeitige Wissen zur Migräne, Vermittlung eines verständlichen Krankheitsmodells, Bedeutung der attackenauslösenden Faktoren, Aufklärung über ungünstige Verhaltensmuster, Anleitung zum Führen eines Kopfschmerz-Tagebuches.

2. Aerobes Kreislauftraining

Körperliche Bewegung, wie Jogging, Radfahren, Schwimmen.

3. Anfallsbehandlung

Gefäßtraining mit Hilfe von Biofeedback.
Strategien zur Schmerzbewältigung: innere oder äußere Ablenkung, Schmerzfokussierung.
Die Hilflosigkeit der Migränepatienten gegenüber der Attacke soll durch Strategien vermindert werden, die der Patient dem Schmerz entgegensetzen kann. Nicht der Schmerz soll den Patienten beherrschen, sondern der Patient den Schmerz.

4. Prophylaxe

Migräne-Prophylaxe ist vor allem dann angezeigt, wenn der Patient trotz aller Behandlungsversuche weiterhin an mehr als zwei Migräneanfällen im Monat leidet, die länger als zwei Tage dauern.

Maßnahmen zur Prophylaxe:

Einüben der muskulären Entspannung nach Jacobson: Wahrnehmen von muskulären Verspannungen und gezieltes Entspannen der Muskulatur auch in typischen Alltagssituationen.
Erlernen von Strategien zum Erkennen und Bewältigen von privaten, beruflichen und seelischen Belastungssituationen; Veränderung von ungünstigen psychisch-geistigen Einstellungen wie z.B. ehrgeizigem Leistungsstreben.
Besonders wichtig: Ausreichender, regelmäßiger Schlaf. Guter Stuhlgang.
Kontrolle, gegebenenfalls Substitution der Mineralstoffe und Spurenelemente (u.a. Eisen).
Übrigens:

Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. hat zur medikamentösen Prophylaxe folgende Richtlinien angegeben: Medikamente, wenn innerhalb der letzten drei Monate mehr als zwei oder drei Attacken pro Monat auftreten, die länger als 48 Stunden dauern, Anfälle also, die vom Patienten subjektiv als unerträglich empfunden werden, sowie komplizierte Attacken mit neurologischen Ausfällen.
Zur medikamentösen Vorbeugung verordnet die Schulmedizin u.a. Beta-Rezeptorenblocker. Sie wirken erweiternd auf die Blutgefäße. Die Nebenwirkungen dieses Medikamentes sind nicht unerheblich (Potenzstörungen, Unruhezustände etc). Ergotaminpräparate, Coffein und Codein können zur Abhängigkeit führen.
Kalziumantagonisten werden ebenfalls wegen diverser Nebenwirkungen, wie z.B. starker Gewichtszunahme von den Patienten nicht akzeptiert.
Der Wirkstoff Cyclandelat ist hingegen wesentlich verträglicher. Dieser sogenannte KaIzium-Overloadblocker wirkt ausgleichend auf die Blutgefäße im Gehirn.

Immerhin:

Allein schon durch ganzheitliche, nicht-medikamentöse Migränetherapie kann bei einem Großteil der Patienten die Häufigkeit und Intensität der Attacken ganz erheblich vermindert und die Lebensqualität der Betroffenen entscheidend verbessert werden.

Therapie bei Metastasen

Therapie bei Metastasen

Das müssen Sie wissen:

  • Lymphknotenmetastasen
  • Knochenmetastasen
  • Lebermetastasen
  • Lungenmetastasen
  • Hautmetastasen
  • Hirnmetastasen
  • Anmerkungen zur Schmerzbekämpfung
  • Zusätzliche Therapiemaßnahmen

Ganzheitlich- biologische Heilverfahren gegen Metastasen

Etwa achtzig Prozent aller Krebspatienten sterben nicht am Primär-Tumor, sondern an Metastasen und / oder Rezidiven. Nach Ansicht führender Onkologen finden sich in 90 Prozent aller Fälle schon bei der Erst-Operation Metastasenzellen in den Lymphbahnen. Nach etwa zwei Jahren werden sie manifest, das heißt, sie siedeln sich in bestimmten Organen bzw. Regionen ab, bilden neue Geschwülste.

Die Monate unmittelbar nach der Erst-Operation bieten also die einzige Chance, Metastasenzellen zu eliminieren und damit das Leben des Betroffenen zu retten. Dass dies mit Chemo- und Strahlentherapie nur in den allerseltesten Fällen und unter furchtbaren Strapazen für den Patienten gelingt, scheint inzwischen selbst eingefleischten Schulmedizinern zu dämmern. Ganzheitlich- biologische Heilverfahren hingegen sind von ihrer ehemaligen Außenseiterrolle mehr und mehr ins Rampenlicht der Wissenschaft gerückt – nicht zuletzt deshalb, weil ihre Erfolge einfach nicht mehr zu ignorieren sind.

Das müssen Sie wissen:

  • Bei fast allen Krebsarten können sich Metastasen bilden
  • Metastasen können jederzeit – auch noch Jahre nach einer Operation – auftreten
  • Auch dann, wenn noch keine Metastasen akut sind, muss unbedingt eine ganzheitsmedizinisch konzipierte Metastasenprophylaxe durchgeführt werden !
  • Krebsmetastasen sind nicht als neue selbständige Krebserkrankung anzusehen, sondern Folge eines bereits bestehenden fortschreitenden Krankheitsprozesses!
  • Krebsmetastasen müssen lokal und systematisch, vor allem über die zentrale Abwehrsysteme des Organismus bekämpft werden.
  • Neben Maßnahmen, die auf die Zerstörung von Tumorzellen abzielen, bedarf es regenerativer, regulativer und protektiver Maßnahmen zur Stabilisierung des Krankheitsprozesses.

Dazu gehören unbedingt:

  • der Einsatz von biologischen Antitumorfaktoren (Bio-Zytostatika)
  • die Durchführung von abwehrstärkenden Maßnahmen (Immunmodulation)
  • die Wiederherstellung und Aktivierung der körpereigenen Repair-Mechanismen
  • die Stabilisierung der neuro-endokrinen Steuerung des Organismus, vor allem der Zwischenhirnfunktion (Hypophyse, Epiphyse, Hypothalamus)
  • die Aktivierung der Mesenchymfunktion (Grundsystemfunktion des weichen Bindegewebes)
  • die Aktivierung der Zellatmung
  • die Abschirmung gefährdeter Organe, vor allem der Leber
  • Die Anwendung von Einzelmitteln (z.B. Mistel) genügt nicht! Jede Therapie muss aus individuell angepassten Einzelkomponenten bestehen. Vor einer unkoordinierten Kombination der
  • Einzelkomponenten wird nachdrücklich gewarnt!! Es gibt kein Therapieschema! Zu beachten sind vor allem der Krankheitstyp und der Krankheitsverlauf!

Lymphknotenmetastasen

Therapiehinweise
Befallen sind meist nicht nur die von außen tastbaren Lymphknoten. Die meisten Lymphknoten befinden sich im Körperinneren, vor allem im Bereich des Brust- und Bauchraumes: hier allein mehr als 800!
Das Lymphatische System, auch die Milz selbst, haben vor allem Abwehr- und Entgiftungsfunktionen. Tumorzellen und Tumorzellgifte aber vagabundieren ständig im krebsgeschädigten Organismus. Ausserordentlich wichtig für die Funktionsfähigkeit des Lymphatischen Systems sind die Haut- und die Schleimhautfunktionen (Schleimhautfunktion des Darms!).
Mit der Entfernung oder Zerstörung (z.B. durch Strahlen einzelner Lymphknoten) ist es nicht getan!

Behandlungsmöglichkeiten
Basis-Therapien:
Biophysikalische Medizin: Hyperthermie, Mega-Wave-Therapie, Ozon-Therapie, Sauerstoff-Therapie
Immunbiologische Spezialtherapien: Tumorvakzination, Fieber-Therapie

Einzelmittel
Dionaea
Darreichungsform: Inijektionslösung, Tropfen
Charakteristik: Antitumorfaktor, Immunmodulator
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Eierstockkrebs, Hirntumore, Morbus Hodgkin, Leukämiebr
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Nebenwirkungen: keine, allenfalls Lokalreaktion im lnjektionsbereich (Entzündung/Schwellung). Achtung: Herz-Kreislaufreaktion, Kollapsgefahr! Vorsicht bei allergischer Disposition! Der Einsatz von Dionaea muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

CrotaIus
Darreichungsform: lnjektionslösung, Kapseln
Charakteristik: Antitumorfaktor, Immunmodulator
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Brustkrebs, Hirntumore, Eierstockkrebs, Morbus Hodgkin, Drüsenkrebsarten
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Bei Überdosierung Gefahr schwerwiegender Allgemeinreaktionen: Fieber/Schüttelfrost! Nebenwirkungen: keine, allenfalls Lokalreaktionen im lnjektionsbereich (Entzündung/Schwellung). Achtung: Herz- Kreislaufreaktion, Kollapsgefahr! Der Einsatz von Crotalus muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Weitere Wirkstoffe bzw. Einzelmittel
Aloe-Wirkstoffe, Biovin, Colchicum Wirkstoffe, Endotoxine, Mistel-Wirkstoffe, Natriumvanadat, Oukoubaka, Pau d’arco, Phytolacca, Triterpen, Umckaloabo, LPS-Substanzen, Vinca minor-Wirkstoffe

Knochenmetastasen

Therapiehinweise
Der Knochenabbau muss gestoppt werden. Es müssen Aufbaustoffe für den Knochenstoffwechsel eingesetzt werden. Der Knochenstoffwechsel ist vielschichtig vernetzt mit anderen Organfunktionen, vor allem mit der Nebenschilddrüse (Steuerungsfunktion für den Calcitoninhaushalt), mit Haut und Darm (Steuerungsfunktion für den Vitamin /Mineralstoffhaushalt (Vitamin D3!) und mit dem Neuro-Endokrinum (Steuerungsfunktion für die Hormonbalance: Östrogene!).
Strahlentherapie und Chemotherapie können allenfalls Metastasenherde zerstören. Aber: Wieder aufgebaut wird der Knochen dadurch nicht, einem Fortschreiten des Krankheitsprozesses nur bedingt entgegengewirkt.
Hormontherapie ist bei Knochenmetastasen problematisch. Die von der konventionellen Medizin überwiegend eingesetzten Medikamente (Nolvadex/Tamoxifen) wirken als Östrogenkiller – Östrogenmangel führt aber bekanntlich zu einer Entkalkung des Knochens.

Behandlungsmöglichkeiten
Basis-Therapien: Wie bei Lymphknotenmetastasen.

Einzelmittel
Biphosphonate
Darreichungsform: Infusionen, Kapseln
Charakteristik: Faktor zur Stabilisierung der Knochensubstanz/ Osteoklastenhemmer
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Bei verschiedenen Krebsarten mit überhöhten Calciumwerten, insbes. Schilddrüsenkrebs
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Bei Überdosierung Gefahr schwerwiegender Allgemeinreaktionen: Magen-Darmstörungen, Übelkeit / Erbrechen, Nierenfunktionsstörungen, Entgleisung des Mineralstoffhaushalts, insbes. von Calcium<

Calcitonin
Darreichungsform: Iniektionslösung, Nasenspray
Charakteristik: Faktor zur Stabilisierung der Knochensubstanz/ Verstärkung von Rekalzifizierungsprozessen
Besonderheiten: Wichtiger Einsatzbereich: Osteolyse-Prophylaxe
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Bei Überdosierung Gefahr schwerwiegender Allgemeinreaktionen: Übelkeit/Erbrechen, Magen-Darmstörungen! Nebenwirkungen: keine, allenfalls Lokalreaktion (Entzündung/Schwellung). Vorsicht bei allergischer Disposition! Der Einsatz von Calcitonin muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Weitere Wirkstoffe bzw. Einzelmittel
Mineralstoffe, Spurenelemente:
Chrom, Kieselsäure, Mangan, Strontium, Vanadium, Chondriotin, Galhumnitrat, Haifischknorpel-Pulver, Vitamin D3

Lebermetastasen

Therapiehinweise
Der Leberstoffwechsel muss stabilisiert werden. Die Grundversorgung mit den für den Betriebsstoffwechsel zentralen Stoffen muss sichergestellt sein: Orotsäure, Methionin, Arginin, Ornithin, L-Lysin, L-Threonin, Katalasen, Dismutasen, Cholin, Lezithin etc.
Die Entgiftungsfunktionen des Organismus müssen optimiert werden.
Der Leberstoffwechsel ist vielschichtig vernetzt mit anderen Organfunktionen, vor allem mit der Bauchspeicheldrüse und dem Darm.
Mikrometastasen in der Leber sind nicht nachweisbar. Sonographie und Computertomographie lassen häufig keine eindeutigen Aussagen zu. (Systemische) Chemotherapie (Chemotherapie-lnfusionen in den Blutkreislauf) bringt leider keine dauerhaften Erfolge; die operative Entfernung von Metastasenherden ist nicht ausreichend.
Lebermetastasen wachsen meist sehr schnell. Chemotherapie kann den Krankheitsprozess zur Explosion bringen!

Behandlungsmöglichkeiten
Basis-Therapien: Wie bei Lymphknotenmetastasen.

Einzelmittel
Lipopolyamin
Darreichungsform: Tropfen, Ampullen
Charakteristik: Antitumorfaktor, Immunmodulator
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Brustkrebs
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Nebenwirkung: keine, allenfalls Lokalreaktion im lnjektionsbereich (Entzündung/Schwellung). Vorsicht bei allergischer Disposition! Achtung! Herz-/Kreislauf-Reaktion möglich, Kollapsgefahr! Der Einsatz von Lipopolyamin muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

D-Galactose
Darreichungsform: Kapseln, Ampullen
Charakteristik: Adhäsionshemmer (soll als “Antihaftfaktor” das Andocken von Tumorzellen an gesunde Zellen verhindern)
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: vor allem als Prophylaktikum zur Verhütung von Lebermetastasen bei Brustkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs, Prostatakrebs
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Nebenwirkungen: keine. Achtung! Der Einsatz von D Galactose muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Weitere Wirkstoffe bzw. Einzelmittel
Alpha-Furyl, Alpha-Liponsäure, Arginin, Cholin, Coenzym Q1O, Crotoxine, Cystein, Dismutase, Flavichromin, Glutathion, Glyoxal, Haifischleberöl, Inosin, Katalase, Leberextrakte, Lezithin, Methionin, Ornithin, Orotsäure, RhiOzon.

Lungenmetastasen

Therapiehinweise
Der Betriebsstoffwechsel der Lunge muss gestützt werden. Für die Schleimhautfunktion sind besonders wichtig: Vitamin-A-Säuren, Zink, Kieselsäure.
Dem Organismus muss verstärkt aktivierter Sauerstoff zugeführt werden.
Die Lungenfunktion ist vielschichtig vernetzt mit anderen Organfunktionen, vor allem mit der Nierenfunktion. Dem muss therapeutisch Rechnung getragen werden.
Im Zusammenhang mit Lungenmetastasen kommt es vielfach zu einem Pleuraerguß. In diesen Fällen ist eine Punktion meist unvermeidlich.
Die im Zusammenhang damit oft praktizierte “Verklebung” mit chemischen Substanzen ist problematisch. Ein “Nach laufen” des Wassers kann damit nicht zuverlässig gestoppt werden. Eine “Verklebung” mit biologischen Substanzen (z.B. Fibrin) sollte bevorzugt werden.

Behandlungsmöglichkeiten
Basis-Therapien: Wie bei Lymphknotenmetastasen.

Einzelmittel
Interterone/Interleukine
Darreichungsform: Injektionslösung
Charakteristik: Antitumorfaktor, Immunmodulator
Besonderheiten: Hauptmittel Alpha Interferon, Interleukin 2. (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: alle Haut-/Schleimhaut-Krebsarten, Nierenkrebs, Leukämie, Eierstockkrebs
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Low-dose-Therapie (“Mini-Dosen”).
Bei Überdosierung Gefahr schwerster Allgemeinreaktionen: Fieber/Schüttelfrost, Erbrechen. Achtung! Gefahr von Herz-Kreislaufreaktionen.
Der Einsatz von Interferonen / Interleukinen muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Tumosteron

Darreichungsform: Iniektionslösung
Charakteristik: Antitumorfaktor
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Lungenkrebs; auch Lymphdrüsenkrebs, Prostatakrebs
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Nebenwirkungen: keine, allenfalls Lokal reaktion im lnjektionsbereich (Entzündung/Schwellung). Achtung! Herz-Kreislaufreaktion, Kollapsgefahr. Vorsicht bei allergischer Disposition. Der Einsatz von Tumosteron muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Weitere Wirkstoffe bzw. Einzelmittel
Vitamin A (Beta-Carotin), Alltrans Retin, Kieselsäure, Zink, organisches Germanium 132, Streptokoken-Lysate (Picibanil)

Hautmetastasen

Therapiehinweise
Die Haut braucht Nährstoffe, vor allem Vitamine, Mineralien und Spurenelemente (Vitamin-A-Säuren, Zink, Fettsäuren, Harnstoff etc.)
Der Hautstoffwechsel ist vielschichtig vernetzt mit anderen Organfunktionen, vor allem dem Darm, der Leber, dem lymphatischen System und der Niere. Die Erkennung von Hautmetastasen ist schwierig. Endgültige Klarheit bringt nur die Biopsie.
Hautmetastasen haben kein charakteristisches Aussehen. Metastasenknoten sind typischerweise nicht schmerzhaft. Beim Betasten erscheint das Areal wie taub. Hautmetastasen treten vorzugsweise bei Brustkrebs auf. Bei anderen Krebserkrankungen, beispielsweise bei Lungenkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs kommt es nur selten zur Bildung von Hautmetastasen.
Chirurgische Maßnahmen genügen meist nicht. Strahlentherapie wirkt stets nur in dem bestrahlten Areal.

Behandlungsmöglichkeiten
Basis-Therapien: Wie bei Lymphknotenmetastasen.

Einzelmittel
ALP (AIkyI-LysoIecithin-Phosphohlipide)
Darreichungsform: Kapseln, Zäpfchen, Salbe, Injektion
Charakteristik: Antitumorfaktor
Besonderheiten: Weitere wichtige Einsatzbereiche auch Eierstockkrebs, Brustkrebs, Aszites
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Bei Überdosierung: Übelkeit/Erbrechen. Einzelmittel- Schwerpunkttherapie genügt nicht! Immer sind differenzierte ganzheitstherapeutische Maßnahmen erforderlich!

Vitamin-A – Gruppe
Darreichungsform: Dragees, Kapseln, Tropfen/Emulsionen
Charakteristik: Stoffwechselregulator, Differenzierungsfaktor
Besonderheiten: Hauptmittel Vitamin-A, Beta-Carotin, Alltrans-Retinsäure. (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Haut-/ Schleimhaut-Krebs, insbes. Lungen- und Darmkrebs, Gebärmutter-/Gebärmutterhalskrebs
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich! Bei Überdosierung Gefahr der Vitamin A-Vergiftung! Vorsicht bei Leberfunktionsstörungen! Der Einsatz von Vitamin A-Komponenten muss im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Weitere Wirkstoffe bzw. Einzelmittel
Alpha-Furyl, Chelidonium-Wirkstoffe, Gamma-Linolensäuren, Interferone, Urea-Faktoren etc.

Hirnmetastasen

Therapiehinweise
Hirnmetastasen gehören zu den gefährlichsten und aggressivsten Formen von Metastasenbildungen. Gefährlich sind Hirnmetastasen vor allem deswegen, weil sie vitale Hirnfunktionen beeinträchtigen und zerstören können. Vielfach kommt es dabei zu Lähmungen, Sehstörungen und Sprachstörungen. In der unmittelbaren Umgebung von Tumorherden bilden sich oft Ödeme, die Folge sind Gewebsquellungen. Bei Hirnmetastasen muss daher schnell und nachhaltig gehandelt werden. Hier ist der Einsatz von Cortison und anderen entzündungshemmenden und entwässernden Maßnahmen ausnahmsweise geboten! Als Mittel der Wahl gilt die operative Entfernung von Hirnmetastasen. Die vollständige Entfernung von Tumorprozessen ist jedoch, mit Rücksicht auf Lage und Ausdehnung der Herde, oft nicht möglich. Verbleibende Tumorreste wachsen meist sehr rasch zu neuen Tumorprozessen heran. Auch dann, wenn “im Gesunden” operiert wurde, kommt es bei Hirnmetastasen häufig schon sehr bald wieder zu Neubildungen. In den nichtoperablen Fällen versucht man herkömmliche Strahlentherapie. Die Erfolge sind jedoch eher bescheiden. Chemotherapeutische Maßnahmen sind bei Hirnmetastasen in aller Regel ohne Aussicht auf Erfolg.

Behandlungsmöglichkeiten
Basis-Therapien: Wie bei Lymphknotenmetastasen, jedoch: keine Fiebertherapie!

Einzelmittel
Selen
Darreichungsform: Tabletten, Trinkampullen, lnjektions-/Infusionslösung
Charakteristik: Biokatalysator / Antitumorfaktor
Besonderheiten: (Weitere) wichtige Einsatzbereiche: Jede Art von Krebs
Anwendungshinweis: Wirkungsoptimum nur bei Infusionstherapie. Bei Überdosierung Gefahr der Selen-Vergiftung!

Cumarin

Darreichungsform: Dragees, lnjektionslösung
Charakteristik: Antitumorfaktor, Antiödemfaktor
Besonderheiten: (Weiterer) wichtiger Einsatzbereich: Zur Wirkungsoptimierung beim Einsatz von (Bio-) Zytostatika
Anwendungshinweis: Individuelle Dosierung erforderlich. Nebenwirkungen: keine. Achtung! Der Einsatz von Cumarin muss stets im Kontext einer Ganzheitstherapie stehen!

Weitere Wirkstoffe bzw. Einzelmittel
Calcium-lonophor, Cholincitrat, Colchicum, Dionaea, Glutamin, Taurin, Xanthinoxidase.

Anmerkungen zur Schmerzbekämpfung
Krebstumore / Metastasen sind als solche nicht schmerzhaft. Schmerz entsteht aber, wenn ein Tumor z.B. Nerven quetscht. Metastasenschmerzen werden meist als stechende, bohrende Schmerzen empfunden (wie “Messerstiche”). Die Schmerzreaktionen sind an bestimmten Punkten lokalisiert. Bei “wandernden” Schmerzen handelt es sich dagegen meist um ein neuralgisches Beschwerdebild. Schmerzen im Bauchraum werden vielfach durch übermäßige Gasbildung verursacht, “inkarzerierte Winde).

Bei Knochenschmerzen helfen am ehesten: Acetyl-Salicylsäure (ASS), Diclophenac- und Paracetamol-Präparate. Morphin-Präparate greifen dagegen meist nicht (genügend). Zu beachten ist, dass es durch den Einsatz von Hormonpräparaten zur Entstehung bzw. zu einer Verstärkung von Knochenschmerzen kommen kann.

Weichteilschmerzen sind vorzugsweise mit Morphin-Präparaten zu beherrschen. Zu beachten ist, dass das Morphium zu einer Erschlaffung der Muskulatur führt und dass dadurch insbes. auch die Darmfunktion erlahmt: die Folge ist Verstopfung. Die Darmpassage muss demgemäß therapeutisch aktiviert werden.

Durch den Gebrauch von Schmerzmitteln kann es auch zu Appetitverlust sowie zu Auftreten von Übelkeit und Erbrechen kommen. Nicht selten tritt starke Mundtrockenheit auf, vor allem bei der Anwendung von Morphium.Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass genügend Urin ausgeschieden wird. Vor allem die Leber darf durch die eingesetzten Schmerzmittel nicht überbelastet werden. Die bei Tumorschmerzen vielfach verordneten Präparate Valoron und Temgesic sind oft weder therapeutisch zwingend noch ausreichend.

 

Zusätzliche Therapieverfahren

Hyperthermie

Grundprinzip: (Lokale) Überwärmung des Gewebes auf ca. 42,5 C durch Radiowellen (13,5-27 MHz); völlig verschieden von Infrarot-Therapie, Überwärmungsbädern etc. Überwärmungseffekte führen zur Schädigung bzw. Zerstörung der Tumorzellen. Wirkungsoptimierung durch den synchronen Einsatz von (Bio-) Zytostatika (Thermozytostase)
Durchführung: In der Regel stationär, mittels spezieller Hyperthermiegeräte (Hochleistungsgeräte); Überwärmung des Tumorareals mittels Spezialelektroden von der Körperoberfläche aus; Therapiedauer pro Anwendung ca. 40 Minuten, in der Regel mehrere Anwendungen erforderlich (2-3x pro Woche) Risiken: Bei Überdosierung Gefahr von Verbrennungen. Gefahr einer Tumorzellaktivierung.

Mega Wave-Therapie

mit dem Megawave-Gerät

Grundprinzip: Befeldung mit modulierten Hochfrequenzfeldern (Trägerfrequenz 150 MHz, Modulationsfrequenz 1 Hz – 100 kHz); nicht vergleichbar mit herkömmlicher Magnetfeld-Therapie. Mega Wave-Therapie bewirkt eine direkte und indirekte Hemmung der Tumorzellaktivität sowie die Aktivierung von Repairprozessen.
Durchführung: ambulant. Direkte Befeldung des Tumorareals mittels äußerlich anliegender Spezialelektroden; zusätzlich systemische Befeldungen der wichtigsten Steuerungszentralen für die körpereigene Krebsabwehr: endokrines System (Zwischenhirn, Nebennierenrinde etc.). Therapiedauer pro Anwendung ca. 20-60 Minuten, in der Regel mehrere Anwendungen (2x pro Woche bis 6x pro Tag)
Risiken: Gefahr einer (zusätzlichen) Aktivierung des Krebsprozesses. Daher individuelle Anwendung im Kontext der Ganzheitstherapie unumgänglich.

Ozon

Grundprinzip: Einbringung von Ozon direkt in das Blut oder in das Gewebe; völlig verschieden von Sauerstoff-Therapie. Oxidationsprozesse führen zur Schädigung bzw. Zerstörung der Tumorzellen.
Durchführung: ambulant als lnfusionstherapie bzw. lnjektionstherapie. Wöchentliche bis tägliche Anwendung.
Risiken: Gefahr von allergischen Reaktionen. Bei Überdosierung: lmmunsuppression (Abwehr-Blockade).

Sauerstoff

Grundprinzip: Aufnahme von medizinischem evtl. zusätzlich ionisiertem oder sonstwie angereichertem Sauerstoff mit der Atmung; völlig verschieden von Ozon-Therapie. Dadurch Verstärkung der Sauerstoffaufnahme über die Lunge durch das Blut; auf diese Weise verbesserte Sauerstoffversorgung der Organe. Aktivierung der Zellatmung.
Durchführung: ambulant. Therapiedauer pro Anwendung 20-40 Minuten; wöchentliche bis tägliche Anwendung.
Risiken: keine

Tumorvakzine

Grundprinzip: Anwendung von labortechnisch aufbereiteten, impfstoffartig wirkenden Faktoren, vor allem aus Blutzellen und Tumorzellen des Patienten in Form von Injektionen; völlig verschieden von Nosoden-Therapie, Therapie mit Suis-Präparaten und dgl. Tumorvakzine bewirken vor allem eine Verstärkung der krebsspezifischen Abwehrreaktionen, insbes. der Killerzellen- und Makrophagenfunktionen sowie der Zytokinfunktionen (Interleukin, Interferon, Tumornekrosefaktor).
Durchführung: ambulant
Risiken: Bei Übertherapie Gefahr der (zusätzlichen) Aktivierung des Tumorwachstums.

Fiebertheraple

Grundprinzip: Erzeugung von fieberhaften Reaktionen: Anstieg der Körpertemperatur auf Werte um 39-40 C’, evtl. mit Schüttelfrost über mehrere Stunden, mittels fieberer zeugender Medikamente; völlig verschieden von Überwärmungstherapie, insbes. Hyperthermie. Fieberreaktionen führen zu einer massiven Aktivierung vor allem der zellulären Abwehr und damit zu einer Vernichtung von Tumorzellen.
Durchführung: in der Regel stationär; aber auch ambulant in der Praxis durchführbar. Fiebererzeugung entweder durch Verabreichung von “Fieberspritzen” oder “Fieberinfusionen”. Als vorbereitende und begleitende Maßnahmen sind vor allem erforderlich: Kreislaufstabilisierung, Toxinausleitung, Re-Mineralisierung und Re-Vitaminisierung des Organismus. Erforderlich sind 4-6 Fieberstöße, in der Regel 1x pro Woche.
Risiken: Kollapsgefahr; bei Übertherapie Immunblockade.

 

Therapie bei Magengeschwür (Ulcus Ventriculi)

Therapie bei Magengeschwür (Ulcus Ventriculi)

Die Anatomie des Magens

Der Magen ist ein erweiterter, muskulöser Abschnitt des Verdauungstraktes, der auf die Speiseröhre folgt. Er weist beim Menschen im Stehen meist eine hakenartige Form auf. Die konvexe Aussenkontur, die große Kurvatur, zeigt nach unten links, während die ihr gegenüberliegende konkave Krümmung, die kleine Kurvatur, eher nach oben rechts gerichtet ist. Ungefüllt ist der Magen ca. 20 cm lang. Das Fassungsvermögen des Magens beim erwachsenen Menschen beträgt zwischen 1,5 und 2,5 Liter.

Der Übergang von der Speiseröhre zum Magen wird von dem ca. 1-2 cm breiten Magenmund, der Kardia, gebildet. Oberhalb der Speiseröhrenmündung wölbt sich blindsackartig der stets mit Luft gefüllte Magengrund, auch als Fundus oder Fornix bezeichnet wird. An diese Strukturen schliesst sich der Magenkörper, das Corpus ventriculi , als Hauptteil des Magens an. Den Abschluss des Magens gegenüber dem dann folgenden Zwölffingerdarm bildet der ringförmige Muskulus Pylorus. Der Magenabschnitt unmittelbar vor dem Pylorus wird als Antrum bezeichnet. Mit an der Kardia beginnenden Muskelkontraktionswellen, der Magenperistaltik , wird der Mageninhalt in Richtung Pylorus befördert.
Die für den Verdauungsprozess nötigen Sekrete und Enzyme werden in den Zellen der Magendrüsen gebildet. Es können drei große Zellgruppen unterschieden werden:

  • Hauptzellen: Hier werden eiweißspaltende Enzyme, z.B. Pepsin, gebildet.
  • Belegzellen: Diese Zellen produzieren die für die Bildung der Magensäure notwendigen Wasserstoffionen sowie den sogenannten Intrinsic faktor . Dabei handelt es sich um einen Stoff, der für die Aufnahme von Vitamin B zwingend erforderlich ist.
  • Nebenzellen: Nebenzellen sondern einen Schleim ab, der Hydrogencarbonat-Ionen enthält und daher wegen seines alkalischen Charakters zur Regulierung des Magen-ph-Wertes benötigt wird.

Die Magenschleimhaut, die den gesamten Mageninnenraum auskleidet, produziert den Magensaft. Hierbei handelt es sich um eine klare, saure Flüssigkeit (Magensäure ph-Wert=1), die auf Grund der Beimengungen der Haupt- und Belegzellen verdauungsfördernd und keimabtötend wirkt. Durch die Bewegungen der Magenwand wird der Magensaft mit der Nahrung vermischt. Die eiweißspaltenden Enzyme entwickeln ihre volle Wirkung nur bei gleichzeitiger Anwesenheit der Magensäure. Nach einer Nahrungsaufnahme kann die Magensaftsekretion gegenüber dem Nüchternzustand um den Faktor 100 ansteigen. Die Magensaftsekretion wird sowohl über nervale als auch über hormonelle Signale gesteuert.
Ein weiteres Produkt der Magenschleimhaut neben dem Magensaft ist der von den Nebenzellen gebildete alkalische Schleim, dem eine wichtige Schutzfunktion zukommt. Da dieser Magenschleim die Salzsäure des Magensaftes binden kann, schützt er den Magen auf diese Weise vor einer Selbstverdauung.

Das Magengeschwür (Ulcus ventriculi)

Entgegen der landläufigen Meinung – auch unter Medizinern – ist eine Unterscheidung zwischen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür anhand der Symptomatik nicht möglich.
Magengeschwüre sind nicht durch spezifische Symptome charakterisiert. Die Patienten klagen über Beschwerden, die auch bei anderen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes auftreten können. Am häufigsten wird über epigastrische Schmerzen , d.h. Schmerzen in der Magengegend, geklagt. Diese Schmerzen können in Richtung Brustbein, Unterbauch oder auch in den Rücken ausstrahlen. Bei einigen Patienten wird der Schmerz durch die Nahrungsaufnahme ausgelöst, bei anderen lindert die Nahrungsaufnahme den Schmerz. Nüchternschmerzen, die typischerweise nachts auftreten, werden sowohl von Patienten mit Magen- als auch von Patienten mit Zwölffingerdarmgeschwüren beklagt. Viele dieser Patienten berichten, dass sie immer einige Kekse und Milch neben dem Bett haben. Nach dem Essen der Kekse und dem trinken der Milch lässt der Nüchternschmerz innerhalb von wenigen Sekunden nach.

Es gibt aber auch Fälle, bei denen ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür rein zufällig diagnostiziert wird, die keinerlei Schmerzen verursachen. Bei Patienten, die nicht-steroidale Antiphlogistika einnehmen, verlaufen in mehr als der Hälfte der Fälle die Magengeschwüre asymptomatisch, d.h. völlig ohne Beschwerden.
Patienten mit Magengeschwüren berichten gelegentlich über Erbrechen, z.B. bei Geschwüren nahe dem Magenausgang, sowie über eine Unverträglichkeit für bestimmte Speisen, die jedoch von Patient zu Patient verschieden sein kann. Als Folge des Erbrechens, der Nahrungsunverträglichkeit oder auch einer Schmerzverstärkung durch die Nahrungsaufnahme kann es zu einem Gewichtsverlust kommen. Blutungen können sich sowohl in Bluterbrechen, der sogenannten Hämatemesis, als auch in einer Schwarzfärbung des Stuhles (Teerstuhl=Meläna) äussern.

Es sind mehrere Faktoren bekannt, die die Ausbildung eines Magengeschwüres verursachen können. Sie haben jedoch alle eine gemeinsame Grundlage. Es handelt sich dabei immer um ein gestörtes Gleichgewicht zwischen aggressiven und defensiven Mechanismen der Magenschleimhaut (Magensäure, alkalischer Schleim, Hydrogencarbonat-Ionen, Schleimhautdurchblutung). Dieses Gleichgewicht kann sowohl durch endogene Faktoren als auch durch exogene Faktoren gestört werden.

Endogene Faktoren sind:

  1. Hypersekretion von Magensäure:

Eine über das normale Maß hinausgehende Sekretion von Magensäure wird bei Patienten beobachtet, die ein pylorusnahes Magengeschwür haben, oder die gleichzeitig ein Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür aufweisen. Personen mit einer chronischen Gastritis Typ A, die Antikörper gegen die säureproduzierenden Belegzellen besitzen, entwickeln nie ein Magengeschwür. Die Anwesenheit von Magensäure ist für die Ulcusentstehung unabdingbar.

  1. Störungen der Magenmotilität:

Gestörte Bewegungsabläufe im Magen werden zunehmend als wesentliche Ursache der Ulcusentstehung diskutiert. Eine besondere Rolle spielt dabei die Bewegungskoordination zwischen dem Antrum des Magens und dem Zwölffingerdarm, der sich unmittelbar an den Magen anschliesst. Die Patienten zeigen eine verzögerte Entleerung von festen Speisen aus dem Magen. Gleichzeitig kommt es zu einem gesteigerten Rückstrom von bereits mit Gallenflüssigkeit vermischter Nahrung aus dem Zwölffingerdarm in den Magen. Dadurch kommt die Magenschleimhaut mit Gallensäuren in Kontakt, die zur Ulcusbildung führen. Bei einigen Patienten konnte eine verminderte Sekretion des epidermalen Wachstumsfaktor nachgewiesen werden. Diese Substanz fördert die Reparatur von Schleimhautdefekten und hemmt die Säureproduktion der Belegzellen. Zu den selteneren endogenen Faktoren, die zur Ulcusentstehung führen, gehören das Zollinger-Ellison-Syndrom und der Hyperparathyreoidismus . Das Zollinger-Ellison-Syndrom bezeichnet einen hormonaktiven Tumor, der Gastrin im Überschuss produziert. Gastrin ist ein Hormon, das die Säureproduktion im Magen fördert. Dem Hyperparathyroidismus liegt eine Überfunktion der Nebenschilddrüse zugrunde. Als deren Folge kommt es zu einem Überangebot an Calcium, das u.a. ebenfalls gastrinproduzierende Zellen stimuliert.

Exogene Faktoren sind:

  1. Nikotin und Alkohol:

Obwohl ein direkter Zusammenhang zwischen dem Genuss von Nikotin und Alkohol und der Ulcusentstehung ist bisher nicht eindeutig bewiesen werden konnte, ist es jedoch bekannt, dass das Rauchen die nächtliche Produktion der Magensäure fördert. Höherprozentiger Alkohol führt zu oberflächlichen Schleimhautentzündungen. Beide Substanzen stören somit das Gleichgewicht zwischen aggressiven Faktoren (Magensäure) und defensiven Faktoren (gesunder Magenschleimhaut).

  1. Helicobacter pylori

Obwohl 60-70% aller Patienten mit einem Magengeschwür einen Helicobacterbefall des Magens aufweisen, ist die Bedeutung dieses Keimes für die Ulcusentstehung noch nicht völlig geklärt, denn der Nachweis des Helicobacter pylori stellt einen häufigen Zufallsbefund bei Patienten dar, die keine Magengeschwüre haben (bis zu 30 %). Seine Bedeutung bei der Entstehung der chronischen Gastritis Typ C ist allerdings unbestritten. In der Ulcusentstehung kommt ihm wohl eher die Bedeutung eines Zusatzfaktors zu.

  1. Medikamente

Die Bedeutung der nicht-steroidalen Antiphlogistika , wie z.B. Azetylsalizylsäure (Aspirin) oder Indometacin kann nicht mehr bestritten werden. Diese Medikamente bewirken einerseits über einen lokal toxischen Effekt auf die Magenschleimhaut die Ulcusentstehung. Andererseits hemmen sie ein Enzym, das Fettsäuren in Prostaglandine umwandelt. Diese Prostaglandine sind ein wesentlicher Schutzmechanismus der Magenschleimhaut, z.B. über eine Hemmung der Säuresekretion. Letztendlich fördern die nicht-steroidalen Antiphlogistika auch die Bildung von Sauerstoffradikalen, die die Ulcusentstehung begünstigen. Der Einfluss der Kortikosteroid -Therapie auf die Ulcusentstehung hängt offensichtlich von der Dauer bzw. der Menge der Einnahme ab. Bei Therapien die kürzer als 30 Tage dauern oder bei einer Gesamtdosis kleiner 1g erscheint ein Zusammenhang zwischen Kortikosteroid-Therapie und Ulcusentstehung eher unwahrscheinlich, obwohl sie nicht völlig auszuschliessen ist.

  1. Psychische Faktoren/Stress

Personen, die unter Depressionen und Stress (z.B. bei Arbeit im Schichtsystem) leiden, entwickeln häufiger Magengeschwüre als psychisch ausgeglichene Personen. Somit ist ein psychosomatischer Faktor bei der Ausbildung von Magengeschwüren als gegeben anzunehmen.

Komplikationen:

Magenblutung mit kaffeesatzartigem Erbrechen und Teerstühlen sowie der Durchbruch des Geschwüres durch die Magenwand. Maligne Entartung.

Weitere Risikofaktoren für das Auftreten dieser Komplikationen sind:

  • Durchmesser des Geschwüres grösser 2 cm
  • Alter über 60 Jahre
  • vorangegangene Komplikationen bei Magengeschwüren

Eine weitere Komplikation, die als Folge eines Magengeschwüres auftreten kann, ist die Stenosierung durch Narbenbildung. Dabei kommt es zu einer Einengung bzw. Schrumpfung der Magenwand, als deren Folge ein sogenannter Sanduhrmagen entsteht.

Diagnose:

Magenspiegelung (=Gastroskopie) mit feingeweblicher Untersuchung von Schleimhautbiopsien. Auf diesem Weg kann auch eine eventuelle Blutung gestillt werden. Röntgendurchleuchtung unter Zuhilfenahme eines Kontrastmittels. Der Gastroskopie sollte jedoch der Vorrang gegeben werden.

Die naturheilkundlichen Therapien:

Die gleichen – hier angesprochenen – Therapien gelten auch für die Zwölffingerdarmgeschwüre.
Wichtig ist, dass die exogenen Faktoren schnellstens ausgeschlossen werden. Der Patient sollte unbedingt auf Nikotin und Alkohol verzichten.
Depressionen werden – unter Umständen durch die Hinzuziehung eines Fachmannes – psychotherapeutisch behandelt. Hier bietet sich besonders die Hypnose und das autogene Training an (siehe auf unserer Hauptseite >Praxistherapien, “Hypnose” – “Autogenes Training”).
Bei schweren Schmerzzuständen wird man nicht immer von der Verordnung von Antazida absehen können. Hier gilt aber besonders der Leitsatz: “So viel wie nötig, so wenig wie möglich!”

In über 50 % aller Fälle wirkt die richtig angewandte Phyto- und Apitherapie wahre Wunder. Ich zitiere aus meinem Buch, “Die Phyto- und Apitherapie in der naturheilkundlichen Praxis”: “Superacide Gastritis, Ulcus ventriculi et duodeni”:

Bei der hyperaciden Gastritis ist die erste Maßnahme, die die Phytotherapie empfiehlt, eine warme Kompresse (Auflage) mit einem Infus aus Flores Chamomillae in der Region des Epigastricums. Am wichtigsten jedoch ist, in den ersten 2 Tagen eine strikte Diät einzuhalten. Es dürfen nur Tees aus Flores Chamomillae, Flores Tilliae, Herba Hyperici und Herba Salviae getrunken werden. Allerdings ist bei dem Kamillentee Vorsicht geboten, obwohl er eine beruhigende und schmerzlindernde Wirkung hat. Wird zuviel davon getrunken, wird die bereits belastete und geschwollene Schleimhaut des Magens weiter aufgeschwemmt und kann dann ihre Schutzfunktion nicht mehr aufrecht erhalten. Salbeitee hat dagegen eine adstringierende Wirkung und ist dem Kamillentee vorzuziehen. Alle Tees müssen ungesüßt getrunken werden. Nach zwei Tagen ist dann eine leichte Gemüsesuppe mit Röstbrot erlaubt. Nach weiteren zwei Tagen kann dann auch wieder Fleisch gegessen werden aber nur mageres, gekochtes Kalb- oder Geflügelfleisch. Selbst die Schulmedizin hat inzwischen eingesehen, dass bei ulceroesen Geschehen eine strikte Diät und eine psychische Behandlung größere Erfolge bringt als alle chemischen Medikamente. Zur schnellen Schmerzlinderung sind Antacida natürlich erlaubt.

Zu Beginn des XX. Jahrhunderts traten die Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre relativ selten auf. Nach dem ersten Weltkrieg, besonders aber nach dem zweiten, haben sich die Fälle der Geschwüre verdoppelt und steigen auch heute noch weiter an. Schuld daran ist der Stress, der parallele Anstieg der Neurosen und die zwischenmenschlich – sozialen Beziehungen. Statistisch am häufigsten betroffen sind die Astheniker (nach Kretschmer: magerer, schmal aufgeschossener Mensch mit schmalen Schultern, flachem Brustkorb und schmalen, langem Kopf, besonders wenn sie dauernd in Bewegung, leicht zu verunsichern und mit einem schwachen vegetativen Nervenkostüm ausgerüstet sind. In der Regel besteht auch ein psychosomatisches Ungleichgewicht. Es muss versucht werden, so weit als möglich, negative Stressfaktoren von dem Patienten fernzuhalten. Das kann so weit gehen, dass eine Änderung der Lebensumstände – Beruf und/oder Familie – in Betracht gezogen werden muss. Alle negativen Einflüsse können zu einer Vasokonstriktion (Blutgefäßzusammenziehung bis hin zur Verkrampfung) führen. Dadurch kommt es zu einer Minderdurchblutung der den Magen und Zwölffingerdarm auskleidenden Schleimhaut, die eine Schwächung der Schutzfunktion herbeiführt. Das tritt besonders in der kleinen Magenkurvatur, am Pylorus und im Bulbus Duodeni auf.

Phytotherapie

Über die Erstbehandlung der akuten Phase einer Gastritis wurde bereits Eingangs gesprochen. Obwohl gegen die gegen die Einnahme moderner Antacida zur schnellen Schmerzstillung durch Bindung der Magensäure wenig einzuwenden ist, rate ich davon ab, auf Natriumbikarbonat zurückzugreifen. Wenn in den Antacida keine regulatorischen Komponenten enthalten sind, kann es zu einem Jo-Jo Effekt kommen. Die Magenrezeptoren stellen fest, dass aufgrund der Neutralisierung nicht genügend Säure vorhanden ist und regen die Produktion an. Die Säure wird nun wieder neutralisiert usw.
Es lohnt sich durchaus einen Versuch mit Rhizoma Calami in Form eines feinen Pulvers zu machen. Ein halber Teelöffel des Pulvers wird mit einem Teelöffel Honig vermischt. Diese Mischung wird direkt vor jedem Essen eingenommen.

Sehr gute Erfolge bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren wird mit Oleum Hyperici erzielt, weil es eine narbenbildende Wirkung hat.
Das Öl kann selbst hergestellt werden: 20 g der getrockneten Pflanze werden mit 30 ml 700 Alkohol aufgeschüttet und für 12 Stunden in einem geschlossenen Gefäß beiseite gestellt. Danach werden 200 ml Olivenöl hinzugefügt und für 3 Stunden in ein Wasserbad auf ca 35 – max. 40 Grad erhitzt. das Gefäß wird in dieser Zeit desöfteren geschüttelt, damit es zu einer homogenen Emulsion kommt. Das Gefäß wird nun an einen dunklen und kühlen Ort gestellt. Nach drei Tagen wird das Öl filtriert. Vor jeder Hauptmahlzeit ist ein Teelöffel des Öls einzunehmen.

Eine andere Pflanze mit sehr wirksamen, aktiven Substanzen ist das Süßholz – Glyrrhiza glabra. Aus der Pflanze wird ein Kaltauszug hergestellt, indem ½ Teelöffel der kleingeschnittenen Wurzel mit einer Tasse Wasser übergossen und 8 Stunden stehengelassen wird. Die Menge soll in kleinen Schlücken über den Tag verteilt getrunken werden.
Die Süßholzwurzel kann auch mit Kamille gemischt werden. Dann wird ein Infus aus einem Eßlöffel der Mischung auf eine Tasse Wasser hergestellt. Dieser Tee wird über den Tag verteilt in kleinen Schlücken getrunken.

Ein wesentlich komplexeres Rezept, welches bei allen Formen der Geschwüre angewandt werden kann – und hier ist die nervöse Komponente besonders berücksichtigt – ist:
Rp.

  • Flores Malviae 20,0
  • Flores Chamomillae 15,0
  • Flores Calendulae 20,0
  • Herba Leonuri 10,0
  • Radix Valerianae 10,0
  • Radix Liquiritiae 10,0
  • Strobuli Lupuli 10,0
  • Fructus Coriandri 10,0
  • M.f. Spec.

Ein Eßlöffel der Pflanzenmischung wird mit einer Tasse heißem, nicht sprudelndem Wasser übergossen und 10 Minuten abgedeckt stehengelassen. Es werden pro Tag 2 – 3 Tassen zwischen den Mahlzeiten getrunken.

Apitherapie

Die Apitherapie empfiehlt 30 – 40 Tropfen Propolistinktur 20 %ig, in einer Tasse warmer Milch. Täglich getrunken dauert die Kur vier Wochen.
Am besten ist es, die Propolistinktur selbst herzustellen. 20 g Propolis der besten Qualität – mindestens ein Jahr alt – wird mit 100 ml 86 – 940 Alkohol aufgegossen und 7 Tage stehengelassen. Hin und wieder muss die Flasche durchgeschüttelt werden. Nach 7 Tagen wird der Überstand vorsichtig dekantiert und in eine braune Flasche gefüllt. Die Tinktur ist bei Zimmertemperatur praktisch unbegrenzt haltbar.
Bei allen Affektionen des Verdauungstraktes und bei Geschwüren wird eine Pollenkur empfohlen. Besonders eignen sich Pollen von:

  • Papaver rhoeas
  • Lavendulae
  • Taraxacum
  • Onobrychis sativa
  • Salviae
  • Salicius
  • Serpylliae
  • Tiliae.

20 g Pollen werden mit 100 g Honig vermischt und vor jeder Hauptmahlzeit wird 1 Teelöffel der Mischung eingenommen.

Diät

Wie bereits in der Einführung zu diesem Kapitel gesagt wurde, ist die Diät bei den besprochenen Krankheiten von allergrößter Bedeutung.
Der deutsche Arzt und Ernährungswissenschaftler Dr. E. Schneider hat eine spezielle Diät entwickelt: Am ersten Tag wird nichts gegessen. Erlaubt und um den Flüssigkeitsbedarf zu decken gefordert jedoch sind folgende Pflanzentees:
Chamomilla, Tiliae, Melissae und sehr leichter, also dünner grüner Tee. Das Süßen mit ein wenig Honig ist erlaubt.
In den folgenden 6 Tagen sind nur Gemüsesäfte erlaubt, die jedoch müssen 1:1 mit abgekochtem kalten Wasser verdünnt werden, da die konzentrierten Säfte eventuell zu Irritationen des angegriffenen Magens führen könnten. Gegessen wird 5 mal am Tag, um 7, 10, 13 und 16 Uhr, die letzte Nahrungsaufnahme ist um 19 Uhr. Erlaubt sind Brei von Weizen, Reis, Mais, die mit Honig leicht gesüßt werden. Eine kleine Prise Salz darf hinzugegeben werden.
Vom 8. bis 17. Tag wird die Diät mit Kartoffelpüree, gekochter Hähnchenbrust, Eigelb bereichert. Haferflocken, in Wasser eingeweichte Trockenpflaumen oder Weizenkeime, können den Stuhlgang bei eventuell auftretenden Obstipationen normalisieren. Von chemischen Abführmitteln wird dringend abgeraten.
Vom 18. bis 27. Tag wird die Diät mit zartem, rohem Gemüse und Obst komplettiert. Mohrrüben müssen gerieben werden.

Wenn diese Diät gut vertragen wurde, kann stufenweise auf eine lacto-vegetarische Kost übergegangen werden. Wer sich für den Vegetarismus nicht entscheiden kann, darf langsam auf eine “normale” Kost zurückgehen, wenn einige Regeln beachtet werden:
Scharfe Gewürze , fette mit Mehl (Einbrenne) zubereitete Soßen, gebratenes Fleisch, Konserven, geräuchertes Fleisch und Wurst, Sauerkraut, Radieschen, Alkohol, Tabak, Kaffee, sowie alle Cola-Getränke müssen vom Speise- bzw. Genußplan gestrichen werden.
Kein existierendes Medikament kann Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre besser zur Ausheilung bringen als eine strikte, sinnvoll ausgewogene Diät, langsames, intensives Kauen und das Erreichen oder Wiedererreichen einer psychischen Ausgeglichenheit. Die Mühen der Diät erscheinen um so leichter, wenn man sich vor Augen hält, dass rezidivierende Geschwüre meistens in den Operationssaal führen.

In Weisskohl wurde eine geheimnisvolle Substanz als Medikament gegen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre entdeckt. Die Substanz wurde Faktor U oder auch Vitamin U genannt.
Die Weisskohl – Safttherapie ist preiswert und leicht durchzuführen. Täglich wird ein frischer Weisskohl mittlerer Größe entsaftet. Der gewonnene Saft wird in drei Portionen zwischen den Hauptmahlzeiten getrunken.
In den meisten Fällen heilten Geschwüre innerhalb von 30 Tagen völlig aus und selbst bei multiplen offenen Nischen konnte von einer Operation abgesehen werden.
(Ende des Buchauszugs)

Weitere Therapiemöglichkeiten sind:

  • Neuraltherapie mit Störfeldsuche und präperitonealen Injektionen von Procainhydrochlorid
  • Homöopathie, bei der folgende Remedia in Erwägung gezogen werden sollten:

Acidum Formicicum (nur zur Injektion)
Anacardium
Argentum nitricum
Bismutum subnitricum
Ignatia
Nux vomica
Phosphorus.

  • Homöosiniatrie:

Hier werden folgende Medikamente empfohlen, die als Mischspritze in die genannten Akupunkturpunkte injiziert werden:
gastri-L90
hepa-L90 (es sollte immer an eine Leberprotektion gedacht werden)
neuro-L90
Die Punkte: KG 6; N 27; G 25

  • Homotoxikologie:

Die individuell auf den Patienten abgestimmten Präparate werden in der Mischspritze mit Eigenblut intramuskulär injiziert.
Anacardium-Homaccord Amp.
Cinnamomium-Homaccord N Amp.
Coenzyme compositum Amp.
Galium-Heel Amp.
Hepar compositum Amp.
Hepeel Amp.
Momordica compositum Amp.
Nux vomica-Homaccord Amp.
Spascupreel Amp.
Ubichinon compositum Amp.

Bei der richtigen Patientenführung und bei dem Einsatz der Medikamente nach dem Wort von Samuel Hahnemann: “Machts nach, aber machts genau nach!” sind nach Ausheilung keine Rezidive zu erwarten.

Differentialdiagnose häufiger Kopfschmerzsyndrome

Differentialdiagnose häufiger Kopfschmerzsyndrome

Form Lokalisation Alter, Geschlecht Zeitpunkt Dauer Charakteristik Provokation Begleitsymptome
Migräne ohne Aura unilateral, temporal Pubertät, Frauen > Männer morgens 12-72 Std. pulsierend, pochend Alkohol, Stress, Wochenende Übelkeit, Erbrechen, Photophobie
Migräne mit Aura unilateral, temporal, frontal siehe oben morgens 12-36 Std. pulsierend, pochend siehe oben Gesichtsfelddefekt, Dysästhesien, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
Cluster-Kopfschmerz unilateral, retroorbital > 30 Jahre, 80% Männer meist nachts 30-120 Min. unerträglich, stechend, bohrend Alkohol, Nitrate Ptose, Miose, Lakrimation, Rhinorrhö, motorische Unruhe
Spannungs-Kopfschmerz diffus, frontal, parietal Frauen > Männer tagsüber 12-16 Std. dumpf, drückend Alkohol Schlafstörungen, diffuser Schwindel
medikamenten-induzierter Dauerkopfschmerz diffus Erwachsene, Frauen > Männer (10:1) morgens ganztags dumpf, drückend, stechend Analgetika-
entzug
graue Gesichtsfarbe, Anämie, Ergotismus, Nierenschäden
Arteritis temporalis bitemporal, frontal > 60 Jahre tagsüber und nachts Wochen, Monate dumpf, stechend dumpf, stechend Kauen BKS ­, Fieber, Leukozytose, Gelenkschmerzen, Erblindung
Traigeminusneuralgie unilateral, V2 >V3 höheres Alter, Frauen > Männer tagsüber Sekunden heftigst stechend, brennend Essen, Kauen, Berührung, Schlucken Gewichtsverlust, Sprechunfähigkeit
atypische Gesichtsneuralgie unilateral, Wange 30-40 Jahre, Frauen > Männer tagsüber ganztags, täglich dumpf, drückend keine Angst, Tumorphobie, Schlafstörungen

Therapie bei Kniegelenkarthrose

Therapie bei Kniegelenkarthrose

Das Kniegelenk (Articulatio genus) ist das größtes Gelenk des menschlichen Körpers.

An der Bildung des K. sind beteiligt:

  1. Femur, Tibia, Patella;
  2. Menisci , das sind halbmondförmige Faserknorpelscheiben zumAusgleich der Inkongruenz der artikulierenden Knochen;
  3. Gelenkkapsel;
  4. Bandapparat; Lig. patellae, Retinacula patellae, Lig. popliteum arcuatum u. obliquum, Seitenbänder (Lig. collaterale fibulare u. tibiale), Binnenbänder (Lig. cruciatum ant. u. post.);
  5. Corpus adiposum infrapatellare;
  6. zahlreiche Schleimbeutel, die z. T. mit der Gelenkhöhle kommunizieren (Bursa suprapatellaris, Recessus subpopliteus).

Quelle: Pschyrembel
Bei einer Kniegelenkarthrose setze ich mit sehr guten Erfolgen, neben der Akupunktur in die “Kalbsausgen” (Begriff aus der Akupuntur: die Weichstellen links und rechts der Patella), den “Tee” nach dem amerikanischen Heiler Edgar Cayce ein.

Ich lasse in der Apotheke folgende Pflanzenmischung zusammenstellen:

Rp.
Cortex Salicius 30,0
Radix Bardanae 10,0
Radix Taraxaci 10,0
Rhizoma Graminis 20,0
Fructus Juniperi 10,0
M.f. Spec.

Eine Handvoll dieser Pflanzenmischung wird mit einem Liter siedendem Rizinusöl übergossen. Dabei muss sehr vorsichtig und sorgfältig vorgegangen werden, weil siedendes Öl heißer ist als Wasser und schwere Verbrühungen hervorrufen kann.

Der “Tee” muss so lange ziehen, bis die Temperatur so weit abgesunken ist, dass er gefahrlos angewendet werden kann. Das dauert ziemlich lange, da Öl nur langsam abkühlt. Nun wird durch ein Leinentuch abgeseiht. Der in dem Leinentuch befindliche Satz wird auf das zu behandelnde Gelenk oder auf den Ort des größten Schmerzes aufgelegt. Cayce schreibt zwar vor, dass das Leinentuch mit einem Wolltuch befestigt werden solle, besser ist es jedoch, das Leinentuch durch loses Umwickeln mit einer Plastikfolie zu fixieren. Die Ränder werden mit Leukoplast verklebt. Dadurch entsteht eine feuchte Klimakammer und die Wirkung wird wesentlich verstärkt.

Diese Packung wird bis zur vollständigen Erkaltung auf der behandelten Stelle belassen. Das Öl kann (die gleiche Teemischung vorausgesetzt), immer wieder verwendet werden. Dadurch steigert sich die Wirkung sogar noch. Die Anwendung sollte eine Woche lang täglich durchgeführt werden.

Hilfe bei Impotenz

Hilfe bei Impotenz

Obwohl Erektionsstörungen so alt sind wie die Menschheit, gibt es nichts Schlimmeres für einen Mann, als vor seiner Frau als Schlappschwanz dazustehen. Tausende von Büchern sind zu diesem Thema bereits geschrieben worden.

Jüngere Männer leiden eher unter vorzeitigem Samenerguss. 15% der über 45 jährigen Männer sind jedoch von der Impotenz betroffen. Zu bemerken ist, dass der Begriff “Impotenz” erst ab einer Dauerhaftigkeit von vier Wochen Verwendung finden sollte. Oftmals sind die Störungen rein psychisch bedingt. Meist jedoch handelt es sich um eine organische Störung. Das sind Schwierigkeiten (z.B. mit der Blutzufuhr in den Schwellkörpern des Penis) oder andere gesundheitliche Probleme, die auf die Sexualität ausstrahlen, wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Hodenprobleme oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente (Antiepileptika, Antidepressiva u.v.m). Bei Männern über 65 Jahren kann es sich um hormonelle Probleme handeln (z.B. Testosteron-Mangel). Aufgrund dieser Vielschichtigkeit ist es immer ratsam, bei regelmässig auftretenden Erektionsstörungen einen Arzt oder einen Heilpraktiker zu konsultieren. Nur so kann geklärt werden, ob psychologische, organische oder eine Kombination aus beiden Problemen vorliegen und welche Therapieform Erfolg verspricht. Jeder Mann kann auf eine einfache Art selbst feststellen, ob eine organische oder psychologisch bedingte Störung vorliegt. Bei rein organischen Problemen wird das Glied nie steif, auch nicht bei der Selbstbefriedigung oder spontan, z.B. während des Schlafes oder als Morgenerektion. Diese Art der Impotenz beginnt schleichend und verschlechtert sich stetig.

Wenn die Erektion dagegen “nur” beim Sex mit einer (oder einer bestimmten) Partnerin ausbleibt, liegt höchstwahrscheinlich ein psychisches Problem vor. Hier wäre die Hilfe bei einem Psychologen, Ehe- oder Sexualberater zu suchen.

Bis vor kurzem konnte den Patienten nur durch eine Gefässoperation, durch Penisimplantate oder durch relativ schmerzlose SKAT-Injektionen bestimmter Lösungen (Papervin) oder gefäßerweiternder Hormone (Prostaglandin E1) per Spritze in das Glied geholfen werden. Durch Viagra (Wirkstoff Sildenafil, Hersteller: Firma Pfizer) hat die Impotenz deutlich an Schrecken verloren. Durch dieses Medikament wird es vielen Männern möglich, die Blutzufuhr in die Schwellkörper soweit zu steigern, dass eine relativ lang anhaltende Erektion möglich ist. Mit dieser Sicherheit verschwinden auch eventuelle Versagensängste und damit einige der psychischen Ursachen der Impotenz. Viagra hilft laut klinischen Studien sowohl bei psychisch als auch bei organisch bedingten Erektionsproblemen mit einer Erfolgsquote von 60 bis 80 Prozent.

Kurz zur Wirkungsweise von Viagra:
Bei sexueller Stimulation werden normalerweise bestimmte Botenstoffe im Körper ausgeschüttet (cGMP). Blut strömt in die Schwellkörper des Penis ein und kann durch die engen Venen nicht wieder abfliessen. Es kommt zu einem Blutstau und der Penis wird steif. Aber: das im Körper vorhandene Enzym Phosphodiesterase spaltet die cGMP-Botenstoffe wieder, und macht sie dadurch wirkungslos. Das Blut kann dann wieder leicht aus den Schwellkörpern des Penis abfliessen.
Dieses Ausschütten und Spalten von cGMP-Molekülen steht in einem gewissen Gleichgewicht. Werden mehr Moleküle gespalten als produziert, kommt es zu Erektionsstörungen, da das Blut nicht im Penis gestaut werden kann, und somit keine Erektion zustande kommt. Hier greift Viagra ein: Es hemmt die Phosphodiesterase; cGMP kann nicht mehr gespalten werden und der Penis (bleibt) erigiert. Die blaue Potenzpille ist also kein sexuell stimulierendes Mittel (Aphrodisiakum). Wer keine Lust auf Sex hat, oder mit dem Kopf noch bei der Arbeit ist, dem hilft sie nicht, da dann nicht genügend cGMP-Botenstoffe unterwegs sind!
Die empfohlene Dosis beträgt 50 mg. Nach Bedarf kann diese auf 25 mg gesenkt werden oder auf maximal 100 mg erhöht werden. Die Einnahme sollte ca. eine Stunde vor dem geplanten Sexualverkehr erfolgen, allerdings nicht öfter als einmal in 24 Stunden. Die Einnahme nach einer Mahlzeit kann den Wirkungseintritt verzögern. Ältere Patienten mit einer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion sollten eine möglichst geringe Dosis einnehmen. Zu berücksichtigen ist, dass das Sildenafil zu einer leichten Blutdrucksenkung führt und damit die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente verstärkt. Menschen mit schwerer Herzinsuffizienz, instabiler Angina pectoris, einem kürzlich erlittenen Schlaganfall oder einem Herzinfarkt dürfen das Medikament auf keine Fall verwenden. Gleiches gilt bei Retinitis pigmentosa, einer schweren Leberinsuffizienz, niedrigem Blutdruck < 90/ 50 mm Hg oder Überempfindlichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe.
Dosisabhängig treten als Nebenwirkungen Kopfschmerz, Flush (kurzzeitiges Erröten), Schwindel und Störungen des Farbsehens auf. Viagra hilft jedoch nur bei rein organisch bedingten Störungen und nicht bei psychischen Problemen. Durch die Einnahme von Medikamenten kann zwar eine Erektion erreicht werden, Erektionsstörungen aufgrund tieferliegender psychischer Probleme bleiben dabei jedoch unberührt. Es besteht sogar die Gefahr, dass sich das psychologische Problem nur verschiebt. Das Glied wird jetzt zwar steif, die Psyche sucht sich jedoch einfach ein anderes Ventil: Zum Beispiel kommt es ab sofort zu vorzeitigem Samenerguss, zu allgemeiner Unlust oder zu (unbewusst!) herbeigeführten Streitigkeiten mit der Partnerin, die den Geschlechtsverkehr weiterhin scheitern lassen und eine erfüllte Sexualität und Partnerschaft verhindern.
Immer sollte bedacht werden, dass Viagra eigentlich nicht nur dem Mann, sondern der Partnerschaft verschrieben wird, und dass sich durch dieses Medikament partnerschaftliche Gewohnheiten grundlegend ändern können.

Gerade bei einer bereits seit längerem bestehenden Impotenz ist es daher wichtig, dass ein Psychologe oder Sexualberater das Paar in diesem Prozeß begleitet. Grundsätzlich sind bei allen medikamentösen Massnahmen, ebenso wie bei chirurgischen Eingriffen (z.B. die Penis-Implantate zur Erzielung einer Erektion, Testosteroninjektionen, Viagra-Einnahme usw.) die Risiken zu berücksichtigen! Medikamente können Nebenwirkungen haben, Operationen die üblichen Operationsrisiken aufgrund der Vollnarkose.

Übungen bei Impotenz:

Im folgenden beschreibe ich einige leichte Einstiegsübungen, die jedem Mann helfen können, psychisch bedingte Formen der Impotenz abzubauen. Bei organisch bedingten Störungen ist natürlich ein Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen.

Teasingtechnik I mit Masturbation

Die Selbstbefriedigung (Masturbation) – fälschlicherweise auch Onanie genannt – ist ein völlig normaler Teil der Sexualität. Es ist einfach irrig anzunehmen, wie es bis zum Anfang des Jahrhunderts noch üblich war, dass die Masturbation zu geistigen und körperlichen Schäden führen könne. Allerdings tut sich die Gesellschaft auch heute noch schwer, die Masturbation als integralen Anteil der Sexualität zu akzeptieren. Dabei ist Masturbation eine erregende und lustvolle Selbsterfahrung und nicht nur Notlösung oder Ersatz für einen fehlenden Partner.
Bei einer rein psychisch bedingten Impotenz ist der Mann oft in der Lage, bei der Masturbation zumindest für kurze Zeit eine Erektion zu erzielen. Er kann dann die folgenden Übungen durchführen. Er hat dabei den Vorteil, alleine experimentieren können, ohne dass er sich unter realen Bedingungen bewähren muss. Man(n) kann sich vollständig auf sich selbst konzentrieren und muss sich keine Gedanken darüber machen, wie sich die Sexualpartnerin gerade fühlt, und was deren eventuelle Wünsche und Bedürfnisse sind. Versuchen Sie es!

Verlieren und Wiedergewinnen einer Erektion
(entnommen, mit freundlicher Genehmigung, aus Zilbergeld: “Die neue Sexualität der Männer”)
Beginnen Sie mit der Stimulation Ihres Penis. Da Gleitmittel die Empfindungsfähigkeit des Penis steigern und die Stimulation dadurch noch intensiver wahrgenommen wird als mit trockener Hand, benutzen Sie bitte ein solches. Gut bewährt haben sich natürliche Öle wie Mandel- oder Babyöl sowie spezielles Gleitgel für den Geschlechtsakt (erhältlich in jeder Apotheke oder im Erotik-Handel). Spüren Sie bei der Masturbation genau in Ihren Körper hinein.
Sobald Sie eine Erektion haben, stoppen Sie die Stimulation (“Teasing”). Streicheln Sie sich nicht mehr, und beenden Sie Ihre Masturbation, so lange bis die Erektion vollständig abgeklungen ist. Dies kann eine Weile dauern – wenn es sehr schnell geht, ist das auch vollkommen in Ordnung.
Erst wenn das Glied völlig schlaff ist, beginnen Sie erneut mit der Stimulation. Streicheln Sie Ihren Penis, bis Sie wieder eine Erektion bekommen. Dies ist nicht immer ganz einfach. Wenn möglich, sollten Sie drei bis viermal den Wechsel von schlaffem zu steifem Glied üben. Wenn aber schon früher keine weitere Erektion mehr möglich ist, versuchen Sie nicht, diese herbeizuzwingen. Es wird nicht gelingen – im Gegenteil. Üben Sie an einem anderen Tag wieder.
Die Übung gibt vielen Betroffenen mehr Sicherheit. Sicherheit, eine Erektion mehrfach erzielen zu können. Und diese Sicherheit ist es letztlich, die die psychologischen Ursachen der Impotenz in ihrer Wirkung so stark abschwächt, dass auch wieder Sex möglich wird.

Teasingtechnik II

(wiederum entnommen, mit freundlicher Genehmigung, aus Zilbergeld: “Die neue Sexualität der Männer”)
Üben Sie wieder wie oben angegeben. Setzen Sie diesmal jedoch bewusst erotische Phantasien ein. Beziehen Sie all das in Ihre Phantasie ein, was Ihnen gefällt: Ihre Sexualpartnerin, andere Partnerinnen, bestimmte Sexualpraktiken usw. Stellen Sie sich detaillierte Szenen des Geschlechtslebens vor. Beginnen Sie mit dem ersten Kuss, dem Entkleiden und gehen Sie so alle Stufen des sexuellen Zusammenseins durch.
Sollte es Ihnen schwerfallen, mit Ihrer Phantasie bildhafte Vorstellungen zu erzeugen, sind Sie keine Ausnahme. Aber es lässt sich üben! Scheuen Sie sich daher nicht, Ihre Phantasie durch Sie erregende Bilder aus einschlägigen Magazinen oder erotischen Filmen zu unterstützen.
Akzeptieren Sie jede Sie erregende Phantasie und lassen Sie keine falschen Schuldgefühle aufkommen: Wenn Sie z.B. in Ihrer Phantasie Sex mit mehreren Partnern haben, sind Sie Ihrer eigentlichen (Sexual-) Partnerin dadurch nicht im geringsten untreu – Sie steigern vielmehr Ihre Vorstellungskraft und Ihre Genußfähigkeit, was dann auch Ihrer Partnerin zugutekommen kann.
Gibt es Stellen bei Ihren Phantasien, bei denen Sie sich plötzlich verkrampfen (z.B. alles ist wunderschön, so lange bis Ihre Partnerin in der Phantasie Ihren Penis berührt)? Haben diese Phantasien einen konkreten Bezug zur Wirklichkeit, das heisst, verkrampfen Sie hier auch in der Realität?
Überlegen Sie, was Sie – auch in der Realität – tun könnten, um die Verkrampfung abzubauen: Sie können um eine Pause bitten, Sie können mit Ihr über Ihre Gefühle sprechen, Sie können kurz entspannen usw. Stellen Sie sich bewusst die “schwierigen” Szenen vor und arbeiten Sie daran.

Dieses mentale Training führt dazu, dass Sie die für Sie schwierige Situation (z.B. Partnerin berührt den Penis) immer besser in den Griff bekommen. Zusammen mit der Teasingtechnik I können Sie sich so eine vollkommen neue Kontrolle über Ihre Erektion erarbeiten. Üben Sie mindestens 3 Mal pro Woche über mehrere Wochen hinweg.