Gliedmaße eines Ponys

Gliedmaße eines Ponys

Vordergliedmaße:

Hintergliedmaße:

Anatomie des Hundeauges

Anatomie des Hundeauges

1. Pupille
2. Iris
3. durchsichtige Hornhaut
4. Weiss im Auge
5. Drittes Augenlid
6. Tränenkarunkel
7. herabhängendes Unterlid
iT. Tränenwinkel
aT. äusserer Augenwinkel

Anatomie des Rindes

Anatomie des Rindes

Kopf:

Becken:

Vordergliedmaße:

Hintergliedmaße:

Anatomie des Pferdes

Anatomie des Pferdes

  1. Gesichtsschädel
  2. Augengrube
  3. Scheitelbein
  4. Hinterhauptbein
  5. 1. Halswirbel
  6. 7. Halswirbel
  7. 1. Brustwirbel
  8. Schulterblatt
  9. 18. Brustwirbel
  10. 1. Lendenwirbel
  11. Hüfthöcker
  12. Becken
  13. Hüftgelenk
  14. 1. Schwanzwirbel
  15. Sitzbeinhöcker
  1. Schweifwirbel
  2. Oberschenkelbein
  3. Kniegelenk
  4. Schienbein
  5. Fersenhöcker
  6. Sprunggelenk
  7. Griffelbein
  8. Röhrbein
  9. Hufgelenk
  10. Fesselbein
  11. Griffelbein
  12. Krongelenk
  13. Vordermittelfußknochen
  14. Rippen
  15. Hufbein
  1. Fesselgelenk
  2. Röhrbein
  3. Vorderfußwurzelgelenk
  4. Unterarm
  5. Speiche
  6. Ellbogengelenk
  7. Brustbein
  8. Oberarm
  9. Schulter-/Buggelenk
  10. 1. Rippe
  11. Hakenzähne
  12. Backenzähne
  13. Schneidezähne
  14. Unterkieferbein
  15. Nasenbein

Anatomie der Katze

Anatomie der Katze




Anatomie des Hundes

Anatomie des Hundes

  1. Oberkopf
  2. Stirnabsatz
  3. Nasenrücken
  4. Nasenkuppe
  5. Oberkiefer
  6. Unterkiefer
  7. Hinterhauptbeinstachel
  8. Genick
  9. Nackenpartie
  10. Kehlpartie
  11. Widerrist
  12. Rückenlinie
  13. Rücken
  14. Nierenpartie
  15. Kruppe
  16. Rutenansatz
  17. Rute
  18. Brustbein
  1. Vorbrust
  2. Unterbrust
  3. Bauch
  4. Glied
  5. Seitliche Brustpartie
  6. Seitliche Bauchwand
  7. Flanke
  8. Fehlrippen
  9. Schulterpartie
  10. Buggelenk
  11. Oberarm
  12. Ellbogengelenk
  13. Ellbogenhöcker
  14. Unterarm
  15. Vorderfusswurzelgelenk
  16. Vordermittelfuss
  17. Zehengelenk
  18. Afterkralle
  1. Krallen
  2. Vorderpfote
  3. Karbalballen
  4. Hüfthöcker
  5. Sitzbeinhöcker
  6. Hüftgelenk
  7. Keulenpartie
  8. Oberschenkel
  9. Kniegelenk
  10. Unterschenkel
  11. Sprunggelenk
  12. Sprunggelenkhöcker
  13. Hintermittelfuss
  14. Hinterpfote
  15. Ballen
  16. Afterkralle

Die Zytoplasmatische Therapie in der Tiermedizin

Die Zytoplasmatische Therapie in der Tiermedizin

Die “zytoplasmatische” Therapie darf nicht mit der sog. Frischzelltherapie oder der Therapie mit Trockenzellen – diese Therapien sind teilweise verboten – verwechselt werden, obwohl die Stoffe aus aus den Zellen (Zellinhalt = Zytoplasma) gesunder Rinder gewonnen werden. Durch Verarbeitung und Verfremdung der Zellinhaltsstoffe, kann es bei der zytoplasmatischen Thearpe kaum zu allergischen Reaktionen kommen. Da eventuell vorhandene Viren, Bakterien und Pilze bei der Verarbeitung sicher abgetötet werden, kann eine Ansteckung – z.B. mit BSE – vollkommen ausgeschlossen werden.

Die Therapie mit zytoplasmatischen Präparaten empfiehlt sich besonder bei allen chronischen, degenerativen oder rezidivierenden Krankheiten. Sie hilft auch dann – bei richtiger Anwendung – wenn die Krankheiten aus schulmedizinischer Sicht als unheilbar gelten. Es kommt zu einer gezielten Regeneration der betroffenen kranken Organe und Körperteile, sowie zu einer Stimulierung der der körpereigenen Abwehrkräfte. Als besonders gutes Beispiel ist die Hüftgelenksdysplasie des Hundes zu nennen. Besonders Schäferhunde leiden darunter. Zu dieser Verformung kommt es, wenn mehrere ungünstige Faktoren zusammentreffen: Veranlagung, Fehlernährung, Fehlfunktion der Nerven, Mangeldurchblutung, zu schnelles Wachstum, aber auch Unfälle in der Wachstumsphase.

Die zytoplasmatische Therapie ist nicht billig, doch gemessen an den Erfolgsaussichten erscheint sie dennoch als preiswert, zumal sie vielen Tieren – aber auch Menschen – eine Operation ersparen kann.

Die Technik:

An 5 Tagen werden sog. “Dilutionen” injiziert. Das sind Verdünnungen der eigentlichen Präparate. Dadurch wird der Körper auf die Therapie eingestimmt.
Nach einer Pause von 2-3 Tagen werden die “Sol” Präparate injiziert. Hierbei handelt es sich um die selben Substanzen wie bei den Dilutionen, jedoch in Form von Konzentraten.
Bei älteren Tieren kann auf das Vorspritzen der Dilutionen verzichtet werden. Die SOL-Behandlung wird nach 3 Tagen, 3 Wochen, 3 Monaten, 6 Monaten und dann jährlich 1 x und/oder nach Bedarf wiederholt.
Die Erfolgsrate dieser Therapie liegt bei ca. 87 bis 93%. Sie ist auch bei schwersten Hüftgelenksveränderungen bzw. anderen Organstörungen noch erfolgversprechend, wenn sie mit viel Geduld instensiv und konsequent durchgeführt wird.

Krankheiten bei denen die zytoplamatische Therapie erfolgversprechend eingesetzt werden kann:

  • Allergien
  • allgemeine Abwehrschwäche
  • Altersbeschwerden
  • Augenkrankheiten
  • Hautkrankheiten
  • Herzfehler
  • Herzmuskelschwäche
  • Hormon- und Stoffwechselstörungen
  • Krankheiten der Leber
  • Nierenversagen
  • orthopädische Beschwerden
  • psychische Störungen
  • Rheuma
  • Tumoren (Krebs)
  • Wachstumsstörungen

Wurmkuren für Katzen

Wurmkuren für Katzen

10. Lebenstag 1. Wurmkur

Danach alle 2 Wochen bis zur 12. Lebenswoche

Danach alle 3 Monate Wiederholungskuren bei Freigängern, Heimtieren etc.

Die Arznei kann entweder “per os” (zum einnehmen) oder beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker injiziert werden.

ACHTUNG: Bandwürmer bedürfen einer speziellen Behandlung mit anderen Präparaten !

Bandwurmarten bei Katzen
Art Länge Endwirt Präpatenz Zwischenwirt Schaden Hinweise
Kleiner Fuchsbandwurm 2-4 mm Katze 4-6 Wochen Kleinnager Lunge, Leber, andere Organe Mensch dient ebenfalls als Zwischenwirt
“Kürbiskernbandwurm” 15-20 cm Katze,Mensch 2-3 Wochen Floh, Haarling   Flohbekämpfung als Prophylaxe; Bandwurmglieder wandern aktiv aus After
Taenia taeniaformis 15-60 cm Katze 5-10 Wochen Kleinnager   Häufigster Bandwurm bei freilaufenden Katzen
Taenia serialis 20-70 cm Katze 2 Wochen Hase, Kaninchen Finnen in Muskulatur  
Mesocestoides spp. 22-250 cm Katze 2-3 Wochen Nager, Vögel und andere Leber und andere Organe  

Quelle: http://www.katzeninformation.de/index.htm

Wundbehandlung bei Hunden – Strategien in der Tierheilpraxis –

Wundbehandlung bei Hunden

Wundbehandlung bei HundenStrategien in der Tierheilpraxis

Hunde verletzen sich ebenso leicht und häufig wie Menschen – unbehandelt allerdings mit hohem Infektionsrisiko. Nach der Erstversorgung können eine Reihe naturheilkundlicher Maßnahmen die Heilung erleichtern, zum Teil mit überraschendem Erfolg.

 

 

Bedeutung der Wundbehandlung

Bei jeder Wunde eines Tieres handelt es sich um einen potenziellen Notfall. Bei ungünstigem Verlauf (z. B. Unachtsamkeit des Halters, Einschleppen hoch pathogener Keime) kann z. B. ein Mückenstich lebensbedrohliche Folgen haben!

Grundsätzlich gilt bei der Behandlung von Wunden:

Schockbekämpfung (insbesondere Herz-Kreislauf-Stabilisierung)
Blutstillung
Wundversorgung, wenn notwendig unter Schmerzausschaltung (eventuell jetzt Überweisung zum Tierarzt)
ggf. chirurgische Behandlung
eventuell Bluttransfusion

Allgemeine Therapie

Zunächst ist es notwendig, die Haare im Wundgebiet durch Scheren zu entfernen. Eingedrungene Fremdkörper sollten in der Wunde belassen werden, wenn abzusehen ist, dass diese ohnehin chirurgisch versorgt werden muss. In diesem Fall ist eine sterile Abdeckung und ggf. eine Polsterung der Wunde (besonders im Bereich der Zwischenzehenräume) vorzunehmen und der Transport zu veranlassen. Salben und Puder etc. sollten zu diesem Zeitpunkt nicht eingesetzt werden, da diese ansonsten die chirurgische Wundversorgung erschweren. Wichtig ist insbesondere auch die Ruhigstellung des Tieres und eventuell der Gliedmaße. Das Belecken der Wunde muss möglichst verhindert werden. Wunden, die eine Größe von 2 cm und eine Tiefe von 5 mm überschreiten, sollten immer genäht werden. Alternativ können sie auch je nach Größe und Körperregion geklammert oder geklebt (z. B. mit Epiglu®) werden.
Eine ausreichende Vitaminversorgung ist zu gewährleisten. Durch das Einbringen von Enzymen (z. B. Trypsin, Leukase- Kegel®) kann die Durchblutung im Wundgebiet gefördert werden.

Auf jeden Fall ist eine regelmäßige Kontrolle (Adspektion und Palpation) der Wunde sehr wichtig, um Komplikationen wie z.B. die Verschlechterung der Heilung rechtzeitig zu erkennen. Regelmäßige Verbandswechsel und evtl. Spülungen mit Wasserstoffsuperoxid dienen einer guten Wundversorgung. Zusätzlich kann das Auswaschen von frischen oder schlecht granulierenden Wunden mit Eigenblut die Wundheilung begünstigen. Die Menge des zu verwendenden Eigenblutes hängt ab von der Größe und Tiefe der Wunde. Das Blut sollte direkt und ohne Gerinnungshemmer genutzt werden. Die hierzu erforderliche venöse Punktion kann allerdings zu einer Stressbelastung des Tieres führen und sollte somit gut überlegt werden. In sehr seltenen Fällen können auch Anzeichen einer Tetanus-Infektion festgestellt werden. Bei entsprechendem Verdacht oder anderen Komplikationen der Wundheilung ist eine sofortige Überweisung an eine tierärztliche Klinik vorzunehmen.

Eine schulmedizinische Behandlung wird erforderlich bei:

lebensbedrohlichem Zustand
starkem Blutverlust
Trächtigkeit, Stoffwechselerkrankungen oder ausgeprägte Aggression des Tieres
tief eingedrungenen Fremdkörpern
Verdacht auf eine gefährliche Infektion,
dominanten Wunden
starken Schmerzen
Verdacht auf innere Verletzungen oder Knochenbrüche
Falls keine schulmedizinische Versorgung der Wunden nötig erscheint, stehen dem Tierheilpraktiker eine Fülle von Möglichkeiten zur Verfügung, die ich hier vorstellen möchte.

Alternative Therapien

Phytotherapie
Seit alters her hat die Pflanzenheilkunde viele therapeutische Möglichkeiten beigetragen, um Wundinfektionen, Verwachsungen und Narbenkeloide zu verhindern. In der Phytotherapie nutzt der Therapeut u. a. die antioxidative Wirkung der Flavonoide unserer Heilpfl anzen aus. Als Prototyp kann die Arnika dienen. Sie ist sehr intensiv erforscht worden. besitzt einen milden therapeutischen Effekt und keine Toxizität.
Für die Behandlung von schlecht heilenden Wunden und Geschwüren eignen sich Mittel mit entzündungshemmenden, granulationsfördernden, antimikrobiellen und immunstimulierenden Eigenschaften. Solche Eigenschaften zeichnen beispielsweise die Kamille (Chamomilla, DHU) und die Ringelblume (Calendumed®-Salbe, DHU) aus.

Homöopathie
Für den Einsatz homöopathischer Mittel ist die genaue Beschreibung der Wunde und deren Heilungsverlauf von großer Bedeutung. So werden Qualitäten wie z.B. “übelriechend”, “noch nicht eitrig, jedoch mit dünnem Wundsekret bedeckt” beschrieben. Die genaue Suche nach dem zur Symptomatik und zum Verhalten passenden Mittel für den Patienten kann – wie in der Human-Homöopathie – mehrere Stunden dauern. Beispiele für die therapeutische Nutzung homöopathischer Mittel [1]:

Arnica D3-D6: bei frischen Wunden mit hellroter (arterieller) Blutung, bei Schnitt- und Quetschwunden oder frischen Hämatomen
Ledum D8: bei Stich- oder Punktwunden; hochgradiger Schmerz bei verhältnismäßig geringer Wundfläche
Lachesis D8: bei Sepsis, Fieber, Erschöpfung; Berührungsempfindlichkeit
Bellis perennis D3-D6: bei Verletzungen, Überanstrengung der Muskeln; Abgeschlagenheits- und Wundheitsgefühl
Calendula (Salbe) D6-D12: bei Gewebseinschmelzungen durch Wundliegen, Verbrennungen, Erfrierungen, Reizbarkeit
Akupunktur

Die Akupunkturbehandlung kann mit Nadeln oder Soft- bzw. Low-Level-Laser durchgeführt werden. Die Lasereinstrahlung und die Eindringtiefe sind so dosiert, dass Verbrennungen oder Gewebsschäden ausgeschlossen werden können. Der Umgang mit Softlasern erfordert Erfahrung in der Bestimmung der geeigneten Frequenzen und der Dauer der Behandlung. Im Allgemeinen werden Akupunkturpunkte ca. 15 bis 30 Sekunden der Laserbestrahlung ausgesetzt. Die Therapie mittels Akupunkturlaser nimmt in den Tierheilpraxen immer mehr zu. Als Akupunkturpunkt zur Wundheilung kann z.B. der MP2 genannt werden. Es handelt sich hierbei um den Tonisierungspunkt des Milz-Pankreas-Meridians. Der MP2 liegt beim Hund im mediodistalen Bereich der Hintergliedmaße in Höhe der Afterkrallen.

Softlaser
Softlaser, also Lasergeräte, die mit roten bis infraroten Wellenlängen arbeiten und lediglich eine Eindringtiefe von 3-10 mm bei 30 bis maximal 500 mW aufweisen, können zur beschleunigten Wundheilung mit großen Erfolg eingesetzt werden. Therapeutisch werden die Wundränder mit dem gebündelten Licht aus geringer Entfernung beleuchtet. Größere Flächen können bis zu 30 Minuten der Laserbestrahlung ausgesetzt werden. Eine Regeneration der Wundränder und eine Verkürzung der Heilungsdauer werden oft bereits nach wenigen Anwendungen bestätigt. Da der Einsatz des Softlasers schmerzlos ist, eignet sich dieser zur Behandlung von Tieren besonders gut. – Zudem ist eine Infektionsgefahr praktisch ausgeschlossen.

Neuraltherapie
Bei der Neuraltherapie werden sogenannte “Quaddeln”, d. h. Injektionen kleiner Mengen eines Lokalanästhetikums (Procain) direkt in Wundränder, an Muskelnund Sehnenansätze und an traumatisierte Gelenke gesetzt. Dies unterbricht den Schmerzkreislauf und sorgt für Schmerzfreiheit unterschiedlicher Dauer.

Eigenblutbehandlung
Eine Behandlung mit Eigenblut bietet sich vor allem bei schlecht heilenden Wunden oder wiederkehrenden Sekundärinfektionen an. Das Blut wird dabei aus der Vene entnommen, ggf. mit homöopathischen Mitteln angereichert und wieder in die Muskulatur des Tieres injiziert.

Magnetfeldtherapie
Eine Magnetfeldtherapie eignet sich als unterstützende Maßnahme zu den vorgenannten Methoden und bei Verletzungen der tieferen Strukturen wie Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder. Die Magnetfeldtherapie wird gerne von Tieren angenommen, da es sich um eine sehr beruhigende und entspannende Therapieform handelt.

Die Selbstheilung
Wundheilung ist ein Prozess, welcher der Wiederherstellung zerstörten Gewebes dient und viele humorale Mechanismen in Gang bringt. Eine gestörte Wundheilung kann auch durch einen Vitaminmangel ausgelöst sein. Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung sollte nicht nur bei einer gestörten Wundheilung sichergestellt werden, sondern in der Tierhaltung selbstverständlich sein. Gegebenenfalls kann auch auf Nahrungsergänzungsstoffe zurückgegriffen werden, die jedoch nur nach genauer Abwägung durch einen Therapeuten verordnet werden sollten. Ferner ist auf ausreichende Bewegung zu achten, die jedoch auf die Schwere der Verletzungen abgestimmt sein muss. Jede Wunde, die das Tier nicht tötet, heilt selbständig ab. (Dieses einfache Prinzip der Natur findet jedoch bei Hundehaltern keine ausreichende Zustimmung.) Durch eine ungenügende Selbstheilungskraft kann sich jedoch der Verlauf der Wundheilung merklich verzögern oder die Symptomatik sich sogar verschlechtern. Insbesondere dann, wenn die Wunde vom Tier beleckt wird oder wenn durch Spiel und Freilauf neue pathogene Keime die Wunde kontaminieren, verläuft die Selbstheilung problematisch. Ferner kann ohne Therapie eine pathologische Fehlstellung der betroffenen Extremitäten verbleiben. Schließlich ist es möglich, dass durch eine unzureichende Behandlung von Wunden, wulstige und entstellende Narben zurück bleiben, die sich wie auch die behandelten Wunden zu Störfeldern entwickeln können.

Allgemeine Ratschläge

Als Schmerzmittel hat sich die Weidenrinde (Salix) bestens bewährt, z.B. als Salix Bürgerlösung®

Cave: Alkohol als Lösungsmittel und Assilix® in Tablettenform. Sehr gute Therapieeigenschaften werden auch dem homöopathischen Komplexmittel Traumeel. (Injektionslösung, Tabl., Salbe) bestätigt. Bei leichten Verbrennungen und Verbrühungen kann Lebertransalbe (Mirfulan) sehr gute Dienste leisten.

Tieren, die unter Schock stehen, gebe ich immer Rescue-Tropfen (Bach-Blüten). Stark beruhigend wirkt auch Sulfur D 200.
Falls der Hund den Unfall psychisch nicht gut verkraftet hat, kann eine zusätzliche Therapie mittels Pheromonen (Duftstofftherapie) langfristig Abhilfe schaffen. Pheromone (DAP-Dog) sind über niedergelassene Tierärzte zu erhalten. Häufig wird ein synthetisches Pheromon verwendet, was den Geruch am Gesäuge der Hündin imitiert und den Hund damit beruhigt. Zusätzlich kann die psychische Grundeinstellung eines Hundes auch durch viel Spiel und Beschäftigung durch den Halter und durch vermehrten Kontakt zu Artgenossen verbessert werden.
Bei der Beschaffung von Arzneimitteln für Tiere (Kennzeichnung: ad us.vet.) tun sich einige Apotheken schwer, so dass sich eine vorherige telefonische Anfrage lohnt.

 

 

Literatur

[1] Consilium Cedip Veterinaricum Naturheilweisen am Tier, Sonderausgabe für LEHMANS, Wissenschaftliche Beratung und Schriftleitung
[2] Prof. Dr. Helmut Kraft; Köln: CEDIP; 2003 Westerhuis A, Jurrius M: Homöopathie für Hunde, München: Knaur; 2000
[3] Petermann U: Kontrollierte Akupunktur für Hunde und Pferde. Praxis Lehrbuch, Stuttgart: Sonntag; 2004
[4] Saller R u.a.: Heilpflanzenkunde für Tierärzte, Heidelberg: Springer 2005

Georg Krause
Waldstr. 185a
51147 Köln

THP Georg Krause hat mit einer Kollegin für Physiotherapie eine stationäre Praxis für alternative Tiermedizin und Verhaltenstraining in Köln. Schwerpunkte seiner Arbeit sind neben der Verhaltensmedizin, die physische und psychische Beurteilung von Hunden und Katzen. Darüber hinaus ist er beratend tätig, z. B. bei Tierschutzorganisationen, Behörden und Tierhaltern.
E-Mail: info@tierheilpraktiker-koeln.de

Der Wellensittich

Der Wellensittich

Die Herkunft
Die Heimat des Wellensittichs ist Australien. Er gehört zu der Familie der “Papageienartigen” und ist einer der kleinsten Papageien. Auch heute noch kommt er in Australien im Inneren des Kontinents als Wildvogel vor. In großen Schwärmen sind die Wellensittiche dort in den Trockengebieten unterwegs um nach Futter und Wasser zu suchen. Wenn sie ein reiches Nahrungsangebot (Sämereien) finden, unterbrechen sie ihr Umherziehen und beginnen in großen Kolonien in Erdhöhlen und Astlöchern der Bäume zu brüten.

Geschichtliches
Der Wellensittich kam über England nach Europa. Der berühmte Reisende und Naturforscher Gould brachte 1840 das erste Pärchen lebend aus Australien nach London. Es hatte ein hellgrünes Gefieder mit schwarzer Wellenzeichnung und ein gelbes Gesicht. Nach einer Veröffentlichung in einer ornithologischen Zeitschrift, fingen auch andere Länder an, Wellensittiche zur Zucht zu importieren.
In der Gefangenschaft traten dann Farbabweichungen im Gefieder und in der Gefiederzeichnung auf. Es kam zu weißen, gelben, blauen, dunkelgrünen, olivgrünen Färbungen. Nachdem Onithologen die Erbeigenschaften der Wellensittiche erforscht hatten, waren die Züchter in der Lage, durch entsprechendes Verpaaren die verschiedensten Farbvariationen zu erhalten.

Können Wellensittiche einzeln gehalten werden?
Vorab ein klares “nein”!
Da Wellensittiche Schwarmtiere sind, brauchen sie den sozialen Kontakt zu Artgenossen, und so ist es zu verstehen, dass grundsätzlich mindestens zwei Vögel gehalten werden müssen. Der Wellensittich muss die Möglichkeit haben, sich seiner Art entsprechend mit Artgenossen auszutauschen. Alleine kann er niemals entsprechend seinen natürlichen Veranlagungen leben. Er wird auf seine Lautäußerungen keine entsprechenden Antworten erhalten, er kann keine artgemäßen Zärtlichkeiten austauschen, er kann nicht spielen (ein “Plastikkamerad” kann niemals ein Ersatz sein!) oder streiten. Auch der Mensch kann keinen Artgenossen ersetzen, selbst dann nicht, wenn sich der Vogel sehr zutraulich zeigt und sich sogar kraulen lässt. Wobei man eigentlich weniger von Zutraulichkeit, sondern eher von Langeweile und “über sich ergehen lassen”, sprechen sollte. Einzelhaltung, ich rede lieber von “Einzelhaft”, sollte man einem solch munteren, intelligenten und liebebedürftigen Wesen nicht antun.

Bei der Anschaffung zu beachten
Wie bei jeder anderen Tieranschaffung, sind auch beim Wellensittich wichtige Überlegungen erforderlich. Besonders für die Kinder die sich einen Wellensittich wünschen, ist es wichtig zu wissen, dass man ihn nicht wie einen Hund oder eine Katze behandeln kann, es sind keine Streichel- und Schmusetiere. Wellensittiche brauchen Distanz und lassen sich nicht dressieren. Man braucht eine nahezu engelhafte Geduld, bis er sich streicheln oder kraulen lässt (eher die Ausnahme), allerdings auch nur dann wenn er Vertrauen gefasst und Lust dazu hat, sonst fliegt er einfach weg. Auf den individuellen Charakter (jeder Wellensittich ist eine kleine Persönlichkeit) kann man überhaupt keinen Einfluss nehmen. Es gibt es gibt schreckhafte und draufgängerische Typen, der eine freundet sich schnell mit seinem Menschen an, der andere bleibt scheu und beschäftigt sich nur mit seinen Artgenossen. Man kann also nicht erwarten, dass man genau den Vogel bekommt, den man haben will.

Auch wenn man trotz des hier gesagten meint, dass Wellensittiche die richtigen Hausgenossen sind, muss man sich dennoch einige Fragen stellen:

hat man ausreichend Zeit für die Tiere?
ist man bereit, den Haustieren ihr ganzes Leben lang die gleiche Liebe und Fürsorge zukommen zu lassen?
ist man ausreichend über die artgerechten Haltungsbedingungen informiert?
hat man einen geeigneten Unterbringungsort bzw. Standplatz für den Vogelkäfig?
kann man regelmäßig, ausreichenden Freiflug gewähren?
ist man bereit, im Krankheitsfall der Tiere manchmal erhebliche Tierarzt- oder Tierheilpraktiker- und Arzneimittelkosten zu tragen?
wer pflegt die Tiere, wenn man in den Urlaub fahren will?
man hat nicht bereits Haustiere, die nicht zu Wellensittichen passen?
es reagiert kein Familienmitglied allergisch auf Vogelfedern oder Federstaub?
Nur wenn alle Antworten auf diese Fragen positiv ausfallen, sollte man an eine Anschaffung denken. Vor dem Kauf sind dann einige Vorbereitungen zu treffen.
Als erstes muss vor dem Kauf der Tiere ein Vogelbauer angeschafft werden und bereit stehen. Die Futter- und Wassernäpfchen müssen gefüllt, der Käfigboden mit Vogelsand ausgestreut sein. Schließlich sollen die Tiere nicht noch – durch das Hantieren im Käfig – einen zusätzlichen Stress haben. Die Aufregung durch den Transport und die neue Umgebung ist groß genug. Die Vögel müssen zur Ruhe kommen, damit sie sich an die neuen Lebensumstände gewöhnen können.
Für den Transport vom Zoo-Geschäft oder vom Züchter ist es natürlich besser, sich einen kleinen Transportkäfig zu besorgen, allerdings halte ich den Transport in der üblichen Pappschachtel für ausreichend. Vor allem, ob Transportkäfig oder Pappschachtel, ist es wichtig, dass die Vögel während des Transports vor Kälte und vor allem aber vor Zugluft geschützt werden. Je nach Jahreszeit wird eine Wolldecke oder ein Tuch verwendet. Bei kalten Temperaturen muss auch die Pappschachtel warm verpackt werden, es muss jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass die Luftlöcher freigehalten werden.
Neu aufgenommene Vögel müssen grundsätzlich einige Tage in Ruhe gelassen werden. Niemals dürfen sie mit der Hand bedrängt werden um sie zu “zähmen”. Allerdings sollte man leise mit ihnen sprechen, damit sie sich an die menschliche Stimme gewöhnen und, je nach Talent, kann man ihnen auch etwas vorpfeifen. In den Käfig fasst man nur, wenn das Futter gewechselt werden oder saubergemacht werden muss. Natürlich müssen alle Bewegungen sehr langsam und ruhig gemacht werden. Beste Erfahrungen habe ich mit Käfigen gemacht, die von außen mit Futter und Wasser bestückt werden können.
Trotz aller Vorsicht kann es jedoch dazu kommen, dass besonders schüchterne Tiere den Umzug so schlecht verkraften, dass sie das Fressen einstellen. In diesem Fall hat es sich als hilfreich erwiesen, Futterkörner direkt in den Sand zu streuen. Falls der Neuankömmling auch kein Wasser aufnimmt, ist es sinnvoll ein Badehäuschen anzuhängen, da die größere Wasserfläche zum Trinken verführen kann. Es versteht sich von selbst, dass man solch einen Vogel besonders genau beobachten muss, um festzustellen, ob er gesund ist. Wenn das Gefieder glatt und ordentlich anliegt und er trotz der Nahrungsverweigerung einen munteren Eindruck macht und seine Umgebung aufmerksam mustert, kann in der Regel Entwarnung gegeben werden. Hat er jedoch sein Gefieder aufgeplustert um die Körperwärme zwischen den Federn zu speichern, hält er die Augen meistens geschlossen und macht einen müden Eindruck, sollte sogar Durchfall vorliegen, dann ist es spätestens am zweiten Tag angebracht einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufzusuchen.

Die Quarantäne
Wenn zu bereits vorhandenen Wellensittichen ein weiterer hinzugekauft wurde, sollte man den Neuankömmling mindestens 7 Tage in einem anderen Raum unterbringen, damit weitgehend vermieden wird, dass eine Krankheit eingeschleppt und diese auf andere Vögel übertragen wird.
Durch das Herausnehmen aus der gewohnten Umgebung, das Fangen, den Transport usw. kommt der Wellensittich in eine enorme Stress-Situation, was dazu führen kann, dass sein Immunsystem geschwächt wird und eine Krankheit zum Ausbruch kommen kann. In der Regel geht es gut, wenn man den neuen Wellensittich sofort zu den anderen lässt, es kann aber auch negative Folgen haben und der ganze Schwarm wird mit Krankheitserregern infiziert. Es lohnt sich also soweit wie möglich Vorsicht walten zu lassen.

Der richtige Standort des Vogelbauers
Der Raum in dem der Vogelbauer steht, sollte hell und gut belüftbar sein. In der Regel eignet sich das Wohnzimmer am besten, denn erstens erfüllt es die ersten beiden Kriterien und zweitens haben die Vögel hier den nötigen Kontakt zum Menschen. Völlig ungeeignet ist die Küche wegen der Kochdünste und der Verbrennungsgefahr an Herd und Speisen.

Zusammenfassung:

heller Standort, nicht im direkten Sonnenlicht
nicht mitten im Zimmer, so dass man ständig um das Bauer herumlaufen muss (zu unruhig)
eine Seite des Bauers sollte nahe der Wand stehen: Rückzugsmöglichkeit für die Vögel
das Bauer auf ein feststehendes Möbelstück stellen (das Bauer in einem Ständer aufzuhängen halte ich wegen der dauernden Bewegung für ungeeignet)
etwa in Brusthöhe des Menschen aufstellen
nicht in die Nähe von elektrischen Geräten stellen
nicht so stellen, dass die Vögel auf den Bildschirm des Fernsehapparates sehen können
ganz wichtig: nicht so aufstellen, dass die Vögel in Zugluft stehen.

Der Freiflug
So oft als möglich sollten die Sittiche frei fliegen können (mindestens einmal am Tag), doch niemals ohne Aufsicht, denn auch wenn man glaubt, alle Gefahren im Zimmer beseitigt zu haben, gibt es gibt es immer noch viele, nicht vorhersehbare Unfallquellen für die Vögel. Es versteht sich von selbst, dass die Wellensittiche nicht in die Küche und ins Bad dürfen, dort lauern einfach zu viele Gefahren (Verbrennen, Ertrinken, Vergiften).
Ganz wichtig ist es natürlich, dass alle Fenster geschlossen und die Gardinen vor die Scheiben gezogen sind, damit die Vögel nicht dagegen fliegen, sie können die Glasscheiben nicht erkennen. Weitere Gefahren können tiefe Vasen und Gefäße sein – wenn der Welli hineinfällt, kann er sich nicht alleine befreien. Schwer verletzen kann sich der Vogel auch wenn er in Spalten zwischen Möbeln und Wand fällt, auch die Erstickungsgefahr ist dann groß.

Weitere Gefahren
heiße Lampenschirme und Glühlampen,
brennende Kerzen,
heiße Heizkörper,
heiße Speisen und Getränke,
offene Zimmer- und Schranktüren – Gefahr des Einklemmens des darauf sitzenden Vogels oder seiner Beine und Zehen beim Schließen der Türen,
Dekorationsgegenstände und andere Dinge, die Schwermetalle und Lacke enthalten, die eine Vergiftungsgefahr für Vögel sind, wenn sie daran knabbern,
für Haustiere giftige Pflanzen, das betrifft auch Schnittblumen in Vasen.
Werden die gesamten Punkte beachtet, steht einem angenehmen und unterhaltsamen Zusammenleben zwischen Wellensittich und Mensch nichts mehr im Wege.

Eigentlich (!) steht dem Zusammenleben nichts mehr im Wege, außer, dass bedacht werden muss, dass ein Wellensittich, ebenso wie alle anderen Haustiere auch, Arbeit macht! Gerade bei einem so kleinen Tier ist neben der ausgewogenen Ernährung auf peinliche Sauberkeit und Hygiene zu achten. Wird dieses nicht beachtet, können sich Keime und Bakterien vermehren, die oftmals tödlich sein können. Wellensittiche sind – zum Selbstschutz – sehr reinliche Tiere. Sie nehmen sich für die Körper- und Gefiederpflege sehr viel Zeit. Natürlich brauchen sie dabei keine Hilfestellung, das ist ihnen angeboren; für die peinliche Sauberkeit des Käfigs hat jedoch der Mensch zu sorgen. In regelmäßigen Abständen muss der Käfig und die Käfigausstattung gereinigt werden. Am besten ist es, einen Pflegeplan aufzustellen, was wie oft gereinigt werden muss.

Allgemeine Reinigungstipps

Die Bodenschale des Käfigs muss mit heißem Wasser ausgewaschen und anschließend gut trocken gerieben werden.
Erst wenn die Schale ganz trocken ist, frischen Vogelsand einfüllen.
Die Sitzstangen mit einer Bürste (am besten eignet sich eine unbenutzte neue Zahnbürste oder eine Nagelbürste, die alleine für diesen Zweck angeschafft werden sollten.) und heißem Wasser abbürsten.
Spielzeug mit warmem Wasser gut abreiben.
Die Futter- u. Trinkgefäße müssen gründlich mit heißem Wasser gereinigt und dann gut getrocknet werden.
Das Käfiggestell (ohne Sandschuber) muss mit heißem Wasser abgebraust oder zumindest mit heißem Wasser ausgewaschen werden.
Zur gesamten Reinigung dürfen keine Haushaltsreiniger verwendet werden. Für Vögel gibt es – auf Jodbasis – spezielle Desinfektionsmittel wie zum Beispiel Vanodine. Wie in der Gebrauchsanleitung angegeben, gibt man davon einige Tropfen davon ins Wasser und reinigt mit dieser Lösung die Gegenstände. Es muss wohl nicht besonders darauf hingewiesen werden, dass alles Gereinigte gründlich mit klarem Wasser angespült werden muss. Die Vögel sollten auf keinen Fall mit Resten des Reinigungsmittels in Berührung kommen.

Allgemeine Tipps zum Sand, zur Gefieder- u. Krallenpflege

Vogelsand
Der Vogelsand ist sehr wichtig, da er auch zur Hygiene des Vogels dient. Deshalb muss der Käfigboden (ich mache es alle 3 Tage) mit einer nicht zu dünnen Schicht ausgestreut werden. Es kommt natürlich auch darauf an, wie viele Vögel sich im Käfig befinden. Bei mehreren Vögeln können sich in kurzer Zeit zu viele Kotbällchen auf dem Boden befinden. Diese kann man dann auch mit einem Löffel entfernen und braucht nicht den gesamten Sand zu wechseln.
Wichtig zu wissen ist, dass der Sand nicht nur für die Hygiene nötig ist, sondern auch eine Verdauungshilfe darstellt. Da Wellensittiche keine Zähne besitzen, benötigen sie die Steinchen, damit die Nahrung zerkleinert und zerrieben wird. Im Vogelsand befinden sich auch wichtige Kalk- und Mineralstoffe.

Gefiederpflege (Baden)
Der Wellensittich braucht für seine Gefiederpflege keine Hilfe (s.o.). Instinktiv glättet er sein Gefieder, befreit es von Staub und fettet es auch ein. Ihm zur Freude sollte man jedoch hin und wieder ein Badehäuschen in den Käfig hängen.

Manche Wellis genießen ein Planschen im Wasser sehr, andere ziehen wiederum eine Besprühen mit einer Sprühflasche vor, oder sie reiben sich auch nur an einem feuchten Salatblatt. Grundsätzlich muss das Badewasser Trinkwasserqualität haben, da die meisten Vögel vor dem Baden erst einmal davon einige Schlucke trinken. Das Wasser sollte leicht temperiert sein, am besten Handwarm. Die richtige Zeit das Badehäuschen einzuhängen ist der Morgen, da die Vögel noch genügend Zeit haben müssen um zu trocknen, bevor sie schlafen gehen. Während des Schlafens sinken Bluttemperatur und Stoffwechsel ab und so könnte bei nassem Gefieder zu leicht eine schwere Erkältung entstehen.

Vorsicht!
Nach dem Baden ist der Welli besonders empfindlich gegen Temperaturschwankungen.

Wichtig zum Thema Baden

Baden soll Spaß bleiben und ist kein Muss für den Vogel.
Auf Qualität und richtige Temperatur des Badewassers achten!
Nach dem Vogelbad für gleichmäßige Wärme sorgen.
Keine Kälte, keine starken Temperaturschwankungen.
Schnabelpflege
In jedem Wellensittichkäfig muss zur Schnabelpflege mindestens ein Schnabelwetzstein – auch Pickstein genannt – oder eine Sepiaschale vorhanden sein. Beides kann man im Zoofachgeschäft kaufen. Eine andere Möglichkeit ist, frische Zweige von Obstbäumen zum Benagen anzubieten. Allerdings muss man in diesem Fall sicher sein, dass die Bäume nicht gespritzt wurden. Alle drei Möglichkeiten dienen dazu, dass sich der Schnabel gleichmäßig abnutzt und nicht zu lang wird.

Krallenpflege
Wenn man auf die üblichen Plastikstangen im Käfig verzichtet und stattdessen Obstbaumzweige als Sitzstangen anbietet, wird der Wellensittich seine Krallen auf natürlichem Wege abnutzen. Sollten diese dennoch einmal zu lang geworden sein, ist es unumgänglich die Krallen zu beschneiden, da der Vogel irgendwo hängen bleiben kann. Im harmlosesten Fall könnte er sich den Fuß verrenken, im schlimmeren Fall eine Kralle verlieren, sich den Zeh oder Fuß brechen und im allerschlimmsten Fall erhängen.
Ein Tierarzt oder ein Tierheilpraktiker kann mit einer Nagelzange die Krallen des Vogels schmerzlos kürzen. Es selbst zu machen, ist einem Anfänger nicht zu raten, da man ein sehr gutes Augenmass und eine sichere Hand braucht. Schneidet man die Krallen zu kurz, kann man eine Ader verletzen und der Vogel verliert Blut. Da er im Verhältnis wenig Blut besitzt, kann bereits ein kleiner Blutverlust kritisch sein. Natürlich lässt sich das Krallenschneiden erlernen. Man kann es sich von einem Tierarzt, einem Züchter oder einem Tierheilpraktiker zeigen lassen. Wenn man die Krallen gegen eine helle Lichtquelle hält, kann man die Blutgefässe recht gut erkennen. Es ist beim Kürzen unbedingt darauf zu achten, dass man 2 bis 3 mm von den Blutgefässen entfernt bleibt. Wenn man sich das Krallenschneiden selber zutraut geht man folgendermaßen vor:

Immer muss blutstillende Watte bereitgehalten werden (sie gehört sowieso in jede “Vogelapotheke”) oder aber ein Stück weiche Seife.
Der Vogel wird in Rückenlage (Bauch zeigt nach oben) in die linke Hand genommen.
Das Köpfchen liegt dabei zwischen Zeige- u. Mittelfinger. Die anderen Finger halten einen Fuß so, dass die Zehen deutlich und ungehindert zu sehen sind.
Die Zehen werden mit den Nägeln gegen eine geeignete Lichtquelle gehalten, sodass im Gegenlicht die im Nagel verlaufenden Blutadern deutlich zu sehen sind.
Von diesen Adern circa 2 – 3 mm entfernt bleiben.
Den Nagel mit einer scharfen Nagelschere oder -zange in Wachstumsrichtung des Nagels abschneiden.
Sollte ein kleines Malheur passiert und eine Ader verletzt worden sein, drückt man die blutstillende Watte auf die blutende Wunde oder man drückt die verletzte Kralle in das Stück weiche Seife, bis es aufhört zu bluten
Zusammenfassung Krallenschneiden
Nicht nur die Zehen, sondern auch die Krallen sind mit Blutgefäßen u. Nervenbahnen versehen, die nicht angeschnitten werden dürfen!
Wenn auch nur der geringste Zweifel oder eine geringste Unsicherheit besteht, sollte das Krallenschneiden in fachkundige Hände gegeben werden.
Junge Vögel haben normalerweise keine Probleme mit zu langen Krallen, darunter leiden meistens etwas ältere Vögel und solche, die zu wenig Abwetzmöglichkeiten für die Krallen haben.
Futter und Wasser
Frischkost wie Obst, Gemüse, Salat, Keimfutter muss immer am gleichen Tag aus dem Käfig entfernt werden, damit sich keine Bakterien oder Schimmelpilze ansiedeln können oder es ungenießbar wird (welke Salatblätter).
Trinkwasser grundsätzlich jeden Tag erneuern. Im Sommer bei großer Hitze am besten sogar zweimal täglich.
Die Futterschalen und -behälter müssen täglich mehrmals überprüft werden, ob sie noch gefüllt sind. Da der Wellensittich die Schalen ausspuckt und nur das innere Korn herunterschluckt, sieht der Futternapf zwar gefüllt aus, er ist es aber nicht. Am besten nimmt man den Futternapf heraus und bläst die obere Schicht ab. Die leichteren Schalen fliegen weg und die darunter liegenden Körner sind für den Wellensittich wieder erreichbar.
Wenn man auch diesen Arbeitsaufwand auf sich nehmen möchte und kann, steht dem Zusammenleben nun wirklich nichts mehr im Wege.

Krankheitszeichen beim Wellensittich

Jeder Wellensittichbesitzer sollte die ersten Krankheitszeichen des Vogels kennen, damit er rechtzeitig einen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker zu Rate ziehen kann.

Diese Anzeichen sind:

Apathisches Herumsitzen und großes Schlafbedürfnis, während die anderen Wellensittiche lebhafte Phasen haben.
Anheben und leichtes Abstellen beider Flügel, während der Hals gestreckt und der Kopf erhoben ist (bedeutet oft Atemnot bei Kropferkrankungen),
krampfartiges Herauswürgen von unverdauten Körnern, der Vogel kann sich dabei kaum auf der Sitzstange halten,
Herauswürgen von Schleim,
verschleimte Nasenlöcher,
verschleimter Schnabel,
verklebtes Brustgefieder,
sehr weiche oder flüssige Konsistenz des Kotes oder nur wässrige Ausscheidung (nicht, wenn nur einmalig oder kurzzeitig).
Herauswürgen von Körnern und/oder Schleim
Das krampfartige Herauswürgen von Körnern, die dann oftmals mit Schleim vermischt sind, lässt auf eine Kropferkrankung schließen, die verschiedene Ursachen haben kann:
1. Überfüllung des Kropfes durch zu reichliche und zu hastige Nahrungsaufnahme,
2. Vergiftung,
3. Infektion.

In diesen Fällen muss sofort ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufgesucht werden, nach telefonischer Anmeldung auch außerhalb der offiziellen Sprechstunden. Durch einen Kropfabstrich und oder durch eine Kotuntersuchung kann dann der Erreger festgestellt werden.

Weitere Krankheitsursachen können sein

Trichomonaden (Geißeltierchen),

Hefepilze

 

Megabakterien.

 

 

Zeigt der Wellensittich einen übermäßigen Appetit, wird aber gleichzeitig immer dünner und würgt auch Schleim oder unverdaute Körner heraus, können Megabakterien die Auslöser sein, die eine Megabakteriose hervorrufen. Eine andere Bezeichnung dafür ist “Going Light Syndrom” (GLS). Das Herauswürgen von Schleim kann auch auf Tumore an den inneren Organen hinweisen. Alle inneren Krankheiten, wie auch die Kropfentzündung, sind für den Wellensittich lebensbedrohend. Nur eine genaue Diagnose und die daraufhin verabreichten Medikamente lassen eine Hoffnung auf die Rettung des Tieres zu.

Megabakteriose/Going Light Syndrom (GLS)
Die GLS wird durch so genannte Megabakterien hervorgerufen, deren Wirkungsweise jedoch noch nicht vollständig geklärt ist. Es bestehen aber zwei Theorien:
1. Megabakterien wirken zusammen mit Pilzen.
2. Megabakterien sind wahrscheinlich Hefen (deshalb auch die Bezeichnung Avian Gastric Yeast), die eine bakterielle Infektion begünstigen.

Durch Megabakterien werden Krankheiten des Verdauungstraktes und der inneren Organe verursacht; die Magenwände – besonders im Drüsenmagen – werden geschädigt. Durch die Verstopfung der Salzsäure produzierenden Drüsen steigt der pH-Wert im Magen an. Dadurch wird die Nahrung nicht mehr richtig verdaut und die Nährstoffe können vom Körper nicht mehr aufgenommen werden. Weiterhin entsteht eine Schädigung des Immunsystems und Bakterien können sich vermehrt ausbreiten. Dieses wiederum führt zu weiteren Schädigungen im Darm und in den inneren Organen. Oft werden unverdaute Körner im Kot ausgeschieden. Durch das langsame Verhungern des Vogels, wird er immer leichter, daher die Bezeichnung “Going Light Syndrom (GLS)”.
Die Vögel nehmen zwar verstärkt Nahrung auf, können sie aber nicht verwerten oder sie können wegen der Organschädigungen gar keine Nahrung mehr aufnehmen. Oft sitzen sie dann vor dem vollen Futternapf und wühlen nur in den Körnern. Oftmals können die im Körper vorhandenen und abgestorbenen Bakterien nicht mehr ausgeschieden werden. Das führt dann zu einer Lebervergiftung. Das GLS tritt in der Regel in Schüben auf, kann aber auch beim ersten Mal zum Tode des Wellis führen.
Ohne Bakterienbestimmung ist die Diagnose kaum möglich, da die Krankheitsanzeichen sehr unterschiedlich sind und auch andere Krankheitsursachen haben können. Eine vollständige Heilung ist noch nicht möglich, die Beschwerden können jedoch von Schub zu Schub gelindert werden. Falls ein Verdacht besteht, sollte das Tier sofort aus dem Gemeinschaftskäfig entfernt werden, da eine große Ansteckungsgefahr – besonders bei jungen, alten und geschwächten Vögeln – gegeben ist. Übertragungsmöglichkeiten sind die Fütterung der Jungtiere durch die Eltern und durch die Partnerfütterung.
Oftmals sind Vögel Träger von Megabakterien und scheiden diese aus, ohne selbst Krankheitssymptome zu zeigen. Erst durch bestimmte Stress-Situationen, wie z.B. Wechseln der Umgebung, neue Artgenossen und Eifersucht unter den Vögeln, kann es dann zum Ausbruch der Krankheit kommen.