ABC der Naturheilkunde
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Heilpflanzenlexikon
Berberitze
Pflanze: Berberis vulgaris L.
Familie: Sauerdorngewächse (Berberidaceae)
Synonyme:
- Essigbeere
- Sauerdorn
Cave: Die Berberitze ist schwach giftig!
Der sommergrüne Strauch der Berberitze ist dornig und kann bis zu 2 m hoch wachsen. Sie hat gelbe Blüten, die in 5 bis 7 cm lange hängende Trauben angeordnet sind. Bei einer Berührung der Staubblätter schnellen sie zum Stempel empor.
Die fleischig, blutrot gederbten Früchte sind walzenförmig und haben einen stark sauren Geschmack. Es gibt zahlreiche Züchtungen als Gartenpflanze mit anderen Merkmalen (z.B. Pflanzen mit weißen Früchten oder dunkel-roten Blättern).
Wirkungen:
In den Blättern und in der Rinde sind Alkaloide enthalten, die Vergiftungserscheinigungen hervorrufen können! Die reifen Früchte jedoch sind nahezu alkaloidfrei und eignen sich zum Einkochen als Marmelade. In allen Pflanzenteilen sind die Isochinolinalkaloide Berberin und Berbamin enthalten. Berberin und Berbamin zeigen eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien, Pilze und Protozoen (Einzeller).
In der Volksmedizin werden die Wurzel, Wurzelrinde oder die Rinde bei Erkrankungen der Leber und Galle, des Magen- und Darmtraktes, der Niere und ableitenden Harnwege und als sog. “blutreinigendes” Mittel verwendet.
Neben der Pflanzensäuren enthält die Berberitze Anthocyane und Vitamin C. Zubereitungen als Mus oder Saft werden volksmedizinisch bei Appetitlosigkeit, Verstopfung oder bei Lungen-, Leber- und Milzleiden angewandt.
Zubereitungen:
Es bestehen nur homöopathische Zubereitungen.
Keine Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit!
Bei fieberhaften Nierenerkrankungen ist Berberitze kontraindiziert.
Die Einnahme von Zubereitungen aus der Berberitze kann zu Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen führen.
Folgende Vergiftungserscheinungen können auftreten:
Bei einer Einnahme von mehr als 0,5 g Berberin (entspricht ca. 4 g Berberitzenwurzelrinde) kann es zu Nasenbluten, Benommenheit und Atembeschwerden kommen. Eine Reizung der Haut, Augen und Nieren sowie Magen- und Darmbeschwerden sind möglich. Hohe Dosen können nach starker Atemnot und unter Krämpfen zum tödlichen Atemstillstand führen.