ABC der Naturheilkunde
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Heilpflanzenlexikon
Boldo
Pflanze: Peumus boldus Mol.
Familie: Monimiaceae
Synonyme:
- Boldi
- Boldu
- Boldus
Der Boldo ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der bis zu 6 m hoch werden kann. Er ist an trockene Klimazonen angepasst. Seine eiförmigen, ganzrandigen Blätter sind lederartig und brüchig. Die weissen oder gelben Blüten sind in Trauben angeordnet und duften intensiv. Die Frucht ist eine kleine, gelblich-grüne Beere. Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blätter.
Wirkungen:
In den Boldoblättern sind Aporphinalalkaloide mit Boldin als Hauptkomponente, ätherisches Öl und Flavonoide enthalten. Boldin wirkt krampflösend auf den Magen und fördert die Gallen- und Magensaftsekretion. Daher werden Zubereitungen aus Boldoblättern bei leichten krampfartigen Magen-Darmstörungen und bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Die leichte harntreibende Wirkung wird auf den Anteil an ätherischem Öl zurückgeführt.
Das im ätherischen Öl enthaltene Ascaridol wirkt wurmtötend. Da Askaridol jedoch zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann, gilt diese Anwendung heute als überholt. Bei der Anwendung von Boldopräparaten sollte daher darauf geachtet werden, askaridolfreie Zubereitungen zu wählen.
Zubereitungen:
Extrakte ais Boldoblättern sind in einigen Arzneimitteln aus der Gruppe der Gallemittel enthalten. Nicht anwenden bei schweren Leberleiden oder Verschluss der Gallenwege!
Vorsicht bei der Anwendung bei Gallensteinleiden. Hier sollte immer eine Heilpraktikerin oder ein Heilpraktiker zu Rate gezogen werden.
Bei Beschwerden, die länger als eine Woche anhalten oder immer wieder kehren ist unbedingt eine Heilpraktikerin oder ein Heilpraktiker aufzusuchen!
Askaridolfreie Zubereitungen sind gut verträglich. Askaridolhaltige jedoch, sollten nicht während Schwangerschaft und Stillzeit und an Kindern angewandt werden!