ABC der Naturheilkunde
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Heilpflanzenlexikon
Eibisch, echter
Pflanze: Althaea officinalis L.
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Synonyme:
- Althee
- Heilwurz
- Ibischwurz
- Sammetpappel
- Schleimtee
- Schleimwurzel
- Weißwurzel
Der Eibisch ist eine mehrjährige, bis 1.5 m hoch wachsende, weich behaarte Pflanze, die in ganz Europa und Westasien verbreitet ist. Die blassrosa bis weissen Blüten sitzen meist in end- oder achselständigen Trauben. Seine scheibenförmige Frucht zerfällt in kleine Teilfrüchtchen.
Medizinisch verwendet werden die kurz vor der Blüte gesammelten Blätter und die Wurzeln aber auch die Blüten selbst.
Wirkungen:
In den Eibischblättern und -wurzeln sind Schleimstoffe (Polysaccharide wie Galacturonorhamnane, Arabinane u.a.) enthalten. Sie wirken sich reizmildernd bei entzündlichen Zuständen im Mund- und Rachenraum aus. Der dadurch bedingte Reizhusten wird gemildert. Es wurden auch entzündungshemmende und immunstimulierende Wirkungen beobachtet.
Auszüge aus der Eibischwurzel werden auch bei leichten Entzündungen der Magenschleimhaut verwendet. Das Auflegen der frischen, angequetschten Blätter soll gegen Insektenstiche helfen.
Eibischauszüge sollten immer kalt zubereitet werden, da durch eine Hitzeanwendung die einhüllende Wirkung der Schleimstoffe verringert und die in der Wurzel reichlich vorhandene Stärke zu Verkleisterung führen würde.
Zubereitungen aus Eibisch haben keine schleimlösende Wirkung und sind nur bei trockenem Husten angebracht.
Zubereitungen:
Bei produktivem Husten (Husten mit Auswurf und verschleimten Atemwegen) ist die Behandlung mit Eibischzubereitungen nicht angezeigt, da sie das Abhusten beeinträchtigen können. Schleimlösende Mittel sind dann zu bevorzugen.
Die Wirkung gleichzeitig eingenommer Medikamente kann beeinträchtigt werden. Zur Sicherheit sollte deshalb ein zeitlicher Abstand (Einnahme der Arzneimittel 2 Stunden vor der Einnahme der Eibischzubereitung) eingehalten werden.
Im Tierversuch wurde eine blutzuckersenkende Wirkung beobachtet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das auch auf den Menschen zutrifft. Diabetiker die Medikamente zur Blutzuckersenkung erhalten, sollten Zubereitungen aus Eibisch daher nur nach Rücksprache mit einem Arzt, einer Heilpraktikerin oder einem Heilpraktiker einnehmen.
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind jedoch keine Risiken oder Nebenwirkungen bekannt.