ABC der Naturheilkunde
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Heilpflanzenlexikon
Enzian, gelber
Pflanze: Gentiana lutea L.
Familie: Enziangewächse (Gentianaceae)
Synonyme:
- Bergfieberwurzel
- Bitterwurz
- Fieberwurzel
- Hochwurzel
Wenn man an den Enzian denkt, denkt man wohl gleich an die blaublühenden Enzianarten. Arzneilich verwendet werden jedoch nur die unterirdischen Teile des Gelben Enzians! Diese Enzianart kann bis zu einem Meter hoch wachsen. Der Gelbe Enzian hat große, goldgelbe, in Trugdolden stehende Blüten. Heimisch ist die Pflanze in allen mitteleuropäischen Gebirgsregionen. Wildwachsende Pflanzen sind streng geschützt. Daher wird der Gelbe Enzian für medizinische Zwecke kultiviert.
Wirkungen:
Die Enzianwurzel enthält Bitterstoffe. Sie wird deshalb zur Anregung der Verdauung, bei Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit eingesetzt.
Durch Reizung der Geschmacksnerven kommt es reflektorisch zu einer Zunahme der Speichel- und Magensaftsekretion. Daher ist die Anwendung bei Personen mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren kontraindiziert.
Zubereitungen:
Die Enzianwurzel ist Bestandteil vieler pflanzlicher Mittel gegen Magen-, Darm- und Gallebeschwerden. Sie kann aber auch als Tee zubereitet werden.
Wegen der appetitsteigernden Wirkung ist sie in Stärkungsmitteln (Roborantia und Tonika) enthalten. Enzianschnaps dient als Digestif.
Da bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren die Anregung der Magensäureproduktion das Krankheitsbild verschlechtert und somit unerwünscht ist, ist die Anwendung von Enzianwurzelzubereitungen in diesen Fällen kontraindiziert.
Bei einzelnen entsprechend veranlagten Personen, können nach der Einnnahme von Enzianpräparaten gelegentlich Kopfschmerzen auftreten.