ABC der Naturheilkunde
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Heilpflanzenlexikon
Färberginster
Pflanze: Genista tinctoria L.
Familie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)
Synonyme:
- Farbkraut
- Gelbe Scharte
- Gilbkraut
- Grünholz
- Rohrheide
Cave: Giftpflanze!
Der Färberginster ist in ganz Mitteleuropa heimisch. Es ist ein dornenloser, bis zu 80 cm hoch wachsender Halbstrauch. Seine 1,5 cm langen, gelben Blätter sind in Trauben angeordnet. Die Blumenblätter springen bei Berührung auf und die Blüte öffnet sich. In den Samen und in den Blättern ist das giftige Alkaloid Cytisin enthalten.
Da es immer wieder zu Vergiftungen vor allem bei Kindern kommt, wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit empfohlen, giftige Pflanzen nicht in Anlagen wachsen zu lassen, die Kindern leicht zugänglich sind.
Wirkungen:
In der Volksmedizin wird das Färberginsterkraut als Diureticum und zur Förderung der Verdauung angewendet. Andere Mittel sind jedoch – aufgrund der möglichen Nebenwirkungen – vorzuziehen.
Durch das in allen Blättern und Samen vorkommende Alkaloid Cytisin, können Vergiftungen auftreten, weil es eine ähnliche Wirkung wie Nikotin hat. Da es jedoch eine Erbrechen hervorrufende Wirkung hat, sind schwere Vergiftungen selten. Allerdings kann das Erbrechen auch ausbleiben, deshalb sollte in Verdachtsfällen immer der Giftnotruf zu Rate gezogen werden.
Früher wurden die Blüten des Färberginster zum Färben von Geweben verwendet.
Zubereitungen:
Färberginster ist in einigen Blasen- und Nierentees enthalten.
Färberginster darf nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, da eine fruchtschädigende Wirkung nicht auszuschliessen ist.
Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen des Färberginsters sind andere pflanzliche Arzneimittel vorzuziehen (z.B. Birkenblätter oder Löwenzahn).