ABC der Naturheilkunde
Natürlich gesund bleiben und mit der Natur heilen; Körper, Seele, Geist und Umwelt als Einheit begreifen – das ist das Selbstverständnis der Paracelsus Schulen seit 40 Jahren! Nehmen Sie Einblick die Welt der Naturheilkunde, stöbern Sie in unserem Archiv, stellen Sie uns Ihre Fragen und geben Sie uns neue Ideen und Hinweise.
Wissenswertes über Klangschalen
Zunächst waren Entspannungs- und Meditationstechniken aus Asien in Europa Aussenseitermethoden, die nur in der Alternativ-Szene oder in esoterischen Kreisen verbreitet waren. Die Schulmedizin – selbst die westliche Naturheilkunde – lehnte jede Form dieser Techniken als Placeboeffekte ab, nach dem Motto: “Was nicht messbar ist, kann auch nicht vorhanden sein!”
Diese Ansicht hat sich seit einigen Jahren geändert und heute haben einige dieser Techniken bereits Einzug in die Schulmedizin und in die moderne Naturheilkunde gefunden. Sie werden als sinnvolle Ergänzung der Arbeit von Psychologen, Therapeuten und Schul- sowie Naturmedizinern (vorrangig hier die Heilpraktiker/innen) angesehen.
Die Behandlung mit Klangschalen ist eine dieser Methoden. Diese Therapieform stammt aus dem tibetisch-buddhistischen Kulturkreis. Die Schalen sind aus Metall und unterscheiden sich in Größe, Tiefe und Klang. Sie werden mit einem Klöppel angeschlagen, nachdem sie auf dem Körper oder unmittelbar daneben platziert wurden. Ich bevorzuge, sie direkt auf den Körper, möglichst nah an das erkrankte Organ, aufzusetzen, da es m. E. weniger auf das Hören des Tons, sondern vielmehr auf das Fühlen des Klangs und die deutlich zu spürenden Schwingungen und Vibrationen ankommt. Zu dieser Einsicht bin ich gekommen, als ich einen taubstummen Patienten mit den Schalen behandelte und den gleichen Effekt wie bei Hörenden erzielen konnte.
Je nach Ausführung der Klangschalen und des Klöppels erklingt ein Ton in unterschiedlicher Höhe und Nachhall. Bei den meisten Patienten werden bei der Behandlung mit den Klangschalen tiefe Entspannungszustände erreicht, die die Heilungsprozess fördern und beschleunigen.
Mit der sog. Klangschalen-Massage können Blockaden aufgelöst werden. Dabei werden Schalen unterschiedlicher Tonlage auf den Körper des bekleideten Patienten gelegt und angeschlagen. Die Schwingungen breiten sich über den ganzen Körper aus und führen in der Regel zu einem tiefen Wohlgefühl. Ich wende diese Methode gerne vor einer Hypnosesitzung an, da die entstehende Entspannung die Hypnosetherapie erleichtert.
Es kann aber auch in sehr seltenen Fällen vorkommen, dass es bei Patienten zu einer verstärkten Wahrnehmung und zu größerer Anspannung kommt. Dann muss mit dem Umsetzen oder der Verwendung anderer Schalengrößen- und tiefen etwas experimentiert werden. Es ist eben keine Therapie, bei der man sagen kann: man nehme X Schalen mit dem und dem Durchmesser und der und der Tiefe. Hier hilft nur die Erfahrung des Therapeuten weiter.
Wissenschaftlich ist die die Wirkung der Klangschalen bisher weitgehend unerforscht. Sie ist jedoch mit Entspannungsverfahren wie dem Autogenen Training oder der progressiven Muskelrelaxion nach Jacobsen vergleichbar. Der Vorteil der Klangschalen-Therapie ist jedoch, dass die Patienten keine Techniken erlernen oder trainieren müssen.
(Über den Gesamtkomplex der Klangtherapie können Sie unter Basistherapien nachlesen.)