ABC der Naturheilkunde
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Heilpflanzenlexikon
Teufelskralle
Pflanze: Harpagophytum procumbens DC.
Familie: Sesamgewächse (Pedaliaceae)
Synonyme:
- Afrikanische Teufelskralle
- Trampelklette
Die Teufelskralle ist eine krautige Pflanze, die bis zu 1,5 m lange, auf dem Boden liegende Triebe entwickelt. Sie ist in Südafrika in den sandigen Steppenregionen der Kalahariwüste beheimatet. Ihre hellrosa bis purpurrot gefärbten Blüten sind auffallend gross. Der Name der Pflanze bezieht sich auf die verholzenden Früchte, die armartige Auswüchse haben und ankerartige Haken tragen.
In der Phytotherapie und in der Homöopathie werden die zerkleinerten und getrockneten, bis zu 600 g schweren Sekundärwurzeln verwendet. Über die Inhaltsstoffe der oberirdischen Teile ist wenig bekannt.
Wirkungen:
In den sekundären Speicherwurzeln sind Iridoidglykoside, darunter als wertbestimmender Anteil das Harpagosid, enthalten. Wegen der entzündungshemmenden und schwach schmerzlindernden Wirkung der Verbindungen wird die Teufelskralle als unterstützende Therapie bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates (Osteoarthritis, rheumatischer Formenkreis) eingesetzt. Klinische Studien sind nur spärlich vorhanden und z.T. recht widersprüchlich. Der angesprochene Effekt ist labortechnisch also nicht eindeutig belegt.
Der Geschmack der Iridoide ist bitter. Folgerichtig werden Extrakte der Teufelskrallenwurzel auch bei Verdauungsbeschwerden zur Förderung der Magensäure- und Gallenproduktion verwendet.
Die Wirkungen auf das Herz, den Blutzucker und die Blutgerinnung sind bisher wenig untersucht worden. Ebenso liegen keine Studien über die Sicherheit bei Langzeitanwendungen vor. Bei Vorliegen der genannten Erkrankungen oder Störungen ist besondere Vorsicht geboten.
Zubereitungen:
Die Teufelskrallenwurzel ist in zahlreichen Fertigarzneimitteln (Tabletten, Tinkturen, Salben, Tees) enthalten. Innerlich nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist die innerliche Anwendung kontrainiziert!
Bei akuten Beschwerden an Gelenken, die mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung einhergehen, ist ein Arzt oder ein Heilpraktiker aufzusuchen!