Eigenbluttherapie

Eigenbluttherapie

Wirkungsweise

Die Eigenbluttherapie ist eine Reiztherapie. Bei ihr wird entnommenes venöses Blut direkt oder aufbereitet in die Muskulatur oder Haut zurückgespritzt.

Durch die im venösen Blut enthaltenen Stoffe wie Resttoxine, Stoffwechselprodukte und Antikörper kommt es durch eine subkutane- oder intramuskuläre Injektion zur Immunstimulation im entsprechenden Gewebe. Dabei entsteht auch ein Reiz, der das vegetative Nervensystem erfasst.

 

 

Das Prinzip der vegetativen Gesamtumschaltung nach F. Hoff

 

1. Phase 2. Phase
Fieberanstieg Fieberabfall
Leukozytenanstieg Leukozytenabfall
Myeloische Tendenz Lymphatische Tendenz
Abfall der Eosinophilen Anstieg der Eosinophilen
Retikulozytenanstieg Retikulozytenabfall
Abfall der Alkalireserve Anstieg der Alkalireserve
Anstieg des Gesamtstoffwechsels Abfall des Gesamtstoffwechsels
Anstieg des Serumeiweißes Abfall des Serumeiweißes
Abfall des Albumin / Globulin – Quotienten Anstieg des Albumin / Globulin – Quotienten
Anstieg des Blutzuckers Abfall des Blutzuckers
Abfall des Blutfettes und Cholesterins Anstieg des Blutfettes und Cholesterins
Anstieg der Blut – Ketonkörper Abfall der Blut – Ketonkörper
Anstieg des Blutkreatinins Abfall des Blutkreatinins
Anstieg des Stoffwechsels und Aktivität der Neutrophilen Abfall des Stoffwechsels und Aktivität der Neutrophilen
Abfall des Kalium – Kalzium – Quotienten Abfall des Kalium – Kalzium – Quotienten
Abfall des Properdins Anstieg des Properdins
Anstieg der fibrinolytischen Aktivität Anstieg der fibrinolytischen Aktivität
Abfall des Plasmaeisens Anstieg des Plasmaeisens
Anstieg des Plasmakupfers Anstieg des Plasmakupfers
Übergewicht des Sympatikus
Übergewicht des Parasympathikus

Edelsteintherapie

Edelsteintherapie

Viele Menschen glauben an die Heilkraft der Edelsteine für Körper und Seele. Sie sind der Meinung, dass sie das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Jedem Edelstein wird eine bestimmte heilende Eigenschaft zugeschrieben.

Es sind aber nicht nur die klassischen Edelsteine, die eine heilende Wirkung besitzen sollen, sondern auch Mineralien von Achat bis Zoisit wird eine Heilkraft zugeschrieben.

Am Arbeitsplatz soll ein Rosenquarz schützen, Hämatit soll beleben, während ein Chrysokoll eine beruhigende Wirkung haben soll. Eine Gemeinsamkeit soll sein, dass sie als Schmuck getragen oder in die Hosentasche gesteckt, Computerstrahlen, Müdigkeit und Stress vergessen lassen.

Medizinisch sind diese Verfahren nicht anerkannt und werden den esoterischen Heilmethoden zugeordnet, sie sollen auf mentaler Ebene wirken.

Der gedankliche Ausgangspunkt ist, dass der natürlich Kontakt mit Mineralien die Entwicklung und das Befinden des Menschen, sowie die Körperfunktionen beeinflusst. Durch die, den Edelsteinen zugeschriebenen Schwingungen, soll der Körper und der Geist zu einer harmonischen Einheit gebracht werden, wodurch sich das allgemeine Befinden verbessern soll.

Diese Therapieform wird bereits im alten Babylonien erwähnt. Damals wurden Edelsteinmedikamente in Form von Pulvern, Elixieren und Pasten verabreicht. Weitere Erwähnung findet die Edelsteintherapie in der Lehre des altindischen Ayurveda. Es gibt jedoch bis heute keinerlei verlässliche Untersuchungen oder Studien, die die Wirksamkeit der Therapie belegen.

Niemals sollte die Edelsteintherapie allein angewandt werden, um ein körperliches oder seelisches Leiden zu behandeln. Als begleitende Therapieform kann sie jedoch sehr hilfreich sein.

Anwendungsgebiete sind:

Chronische Schmerzzustände,
Unruhegefühle,
Angstzustände,
Verspannungen.
In der Regel kombinieren die Edelsteintherapeuten ihre Behandlungen mit einer Bach-Blüten- oder Aroma-Therapie. Bei seelischen Problemen sollte immer auch psychologisch mitbehandelt werden.

Die Behandlung

Für eine Behandlung werden je nach Beschwerden ein bis drei Steine ausgewählt und in der einfachsten Anwendungsform am Körper getragen, entweder in der Hosentasche oder als Kette. Für effektiver halten einige Therapeuten jedoch das Auflegen der Steine auf bestimmte Körperstellen. Sie wählen dabei die Körperstellen aus, an denen sich das den Beschwerden zugrunde liegende seelische Problem körperlich manifestiert.

In der Regel dauert eine Behandlung zwischen 15 und 30 Minuten. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind Abwaschungen mit Edelsteinwasser oder das Trinken des Edelsteinwassers.

Delphintherapie

Delphintherapie

Auch heute noch ist die Delphintherapie eine der am wenigsten erforschten Therapien überhaupt. Es wird jedoch laufend weiter geforscht. Allerdings sind die Forschungen noch nicht abgeschlossen und es fehlen immer noch umfassende und unabhängige Ergebnisse.
Der Beliebtheit der Delphintherapie tut das jedoch keinen Abbruch. Jährlich kommen Tausende zu den immer zahlreicher werdenden Therapiezentren. Für viele ist diese Therapie der letzte Hoffnungsschimmer. Zu einem Aufbruch in der Psychologie und Psychiatrie kam es in den 60er Jahren in Amerika. Dazu zählte auch die Tiertherapie.

Der New Yorker Psychiater Dr. Boris Levinson stellte damals fest, dass die reine Anwesenheit von Haustieren während einer therapeutischen Sitzung von Vorteil war. Katzen z.B. konnten Patienten beruhigen und ihnen helfen, sich zu öffnen. Diese Feststellung regte auch andere Psychologen an, eine ganze Reihe von Tieren auf ihre psychologische Wirksamkeit zu testen
Anfang der 70er Jahre führte Dr. Betsy Smith erstmals Versuche mit Delphinen durch. Sie startete in Florida das Forschungsprojekt “The Dolphin Project” und führte Versuche mit Autisten durch.
1978 begann der praktizierende Neuropsychologe und Verhaltensforscher Dr. David E. Nathanson die Auswirkungen von Delphinen auf behinderte Kinder zu untersuchen.
Ausgangspunkt für kontrollierte Sprachexperimente war die “Ocean World” Fort Lauderdale in Florida. Delphine fungierten als Lehrer und Therapeuten für Kinder mit dem Down-Syndrom. David E. Nathanson nannte seine neu entwickelte delphingestützte Therapie “Dolphin Human Therapy” (DHT).
Seine jungen Patienten lernten mit Hilfe der Delphine viermal so schnell, als ohne sie. Ausserdem zeigte sich, dass sie das Gelernte eindeutig besser behalten konnten. Nathanson war von den Ergebnissen begeistert und stellte seine Forschungsergebnisse 1980 auf verschiedenen Kongressen vor. 1988 organisierte er eine sechsmonatige Studie am “Dolphin Research Center” (DRC) in Grassy Key, Florida.
Die Teilnehmer des Forschungsprojekts waren sechs Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren, die am Down- Syndrom litten. Ausserdem waren Kinder mit Hydrocephalie (Wasserkopf), Sprach- oder Gedächtnisstörungen beteiligt.

Während des halben Jahres besuchte Dr. Nathanson mit seinen Patienten einmal pro Woche das DRC. Seine Feststellungen von 1978 wurden bestätigt: Die Kinder konnten sich beim Spiel mit den Delphinen überdurchschnittlich gut konzentrieren und entspannen. Zudem wurde ihr Immunsystem gestärkt und ihre Aufnahmefähigkeit verbessert. Die Delphine hatten einen positiven Einfluss. Auch die Arbeit selbst am und im Wasser wirkte positiv auf die kleinen Patienten, aber die Anwesenheit von Delphinen verstärkte den Effekt erheblich.
Eine ähnliche Studie wurde 1993 durchgeführt. Als Grundlage hatte sie die Studie von 1988. Sie diente für die Entwicklung eines umfangreichen Behandlungsprograms im DRC. 1987 zog das DHT um in das “Seaaquarium” Key Biscane. Zusätzlich wurde die Therapie in der Aussenstation Xcaret, Mexiko angeboten. Zwischen 1989 und 1994 konnten während fast fünftausend durchgeführten Therapiestunden mehr als fünfhundert Kinder und Erwachsene aus der ganzen Welt an der DHT von Dr. Nathanson teilnehmen.
Durch die grossen Erfolge der DHT, betrug die Wartezeit bis zu einer Therapie 1994 sieben Jahre. Um dieser riesigen Nachfrage nachzukommen, musste die DHT in das “Dolphins Plus” nach Key Largo, Florida umziehen. Das dort neu konstruierte Vollzeitprogramm diente von nun an auch einer wachsenden Anzahl von Behinderungen.
Seit 1998 arbeitet die DHT im “Dolphin Cove” in Key Largo. Pro Jahr erwarten die dort lebenden Delphine durchschnittlich vierhundert Kinder, welche während zwei oder drei Wochen zur täglichen Therapiesitzung kommen.
Weltweit gibt es inzwischen über 100 Institute, die die Delphintherapien anbieten. Der Begriff “Delphintherapie” ist allerdings keineswegs genormt. Unter diesem Namen wird ein ganzes Spektrum von Therapien verstanden, welche mit Delphinen zusammenhängen. Da die “Dolphin Human Therapy” (DHT) von Dr. David E. Nathanson, als die Delphintherapie schlechthin gilt, habe ich mich hier auf dieses Therapiekonzept beschränkt. Viele andere bekannte Therapiezentren verwenden das Konzept der DHT oder bauen zumindest darauf auf.

Dr. Nathanson selbst beschreibt das Therapiekonzept der DHT folgendermassen: ” Wenn wir möchten, dass ein Kind spricht, und das Kind möchte nicht sprechen, müssen wir seine Aufmerksamkeit bekommen und es mit Hilfe des Delphins dazu bringen, den Wunsch zu sprechen in sich zu verspüren. Wir müssen das Kind dazu bringen, es einmal zu tun und dann dieses Verhalten positiv verstärken, so dass es immer wieder den Wunsch danach verspürt, zu sprechen. ” (Dude, 2002)
Der Grundgedanke der DHT ist, dass Behinderte schlecht lernen, weil ihre Aufmerksamkeitsspanne so gering ist. Informationen werden nicht verarbeitet, weil sie nicht lange genug im Gehirn bleiben. Die DHT ist hauptsächlich Arbeit am Aufmerksamkeitsdefizit. Dr. David E. Nathanson suchte nach natürlichen Mitteln, die Aufmerksamkeit behinderter Kinder zu steigern. Klinische Erfahrungen und die Forschung nennen drei Stimulanzien: Musik, warmes Wasser und Tiere. Die DHT wendet zwei dieser Stimulanzien an (warmes Wasser und Delphine).
Die DHT erfasst das gesamte Kind mit seiner Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen, es wird also nicht nur an einzelnen Gebrechen gearbeitet. Dabei konzentriert sich die Therapie nicht auf Dinge, welche der Patient nicht mehr kann. Der Grundgedanke der DHT ist, die übriggebliebenen Fähigkeiten zu aktivieren und zu verbessern. Die Therapie konzentriert sich also nicht auf die irreversibel zerstörten Zellen im Gehirn, sondern auf das übriggebliebene Zellmaterial.
Das Gehirn besteht aus einer linken und einer rechten Gehirnhälfte. Die linke Seite kontrolliert das Lesen, die Wahrnehmung und die Sprache (also alles, was mit dem Verstand zu tun hat). Sie ist auch für die Motorik des Körpers verantwortlich. Die rechte Seite erzeugt Emotionen, Vorstellungskraft und die Kreativität. Die meisten der Patienten, die zur DHT kommen, haben Störungen in der linken Gehirnhälfte.

Das Problem bei gehirngeschädigten Kindern ist, dass die Botschaften des Körpers nicht von der einen Gehirnhälfte zur anderen geleitet werden. Es fehlt die “Brücke”. Durch die DHT soll die rechte Gehirnhälfte so aktiviert werden, dass die linke erreicht werden kann. Dazu werden Gefühle des Patienten – Freude und Spass (rechte Gehirnhälfte) – genutzt. Mit Hilfe der natürlichen Stimulanzien wird der Patient über die rechte Gehirnhälfte motiviert. Die rechte Gehirnhälfte gibt dann die Botschaft an die linke weiter. Die “Blockade” im Gehirn wird ganz oder teilweise aufgelöst.
Durch den Delphin erhält der Patient die Motivation mit dem Therapeuten an Land zusammenzuarbeiten. Erst wenn die therapeutische Arbeit an Land erledigt ist, darf der Patient zur Belohnung zum Delphin ins Wasser. Von der vierzig Minuten dauernden Therapieeinheit wird nur höchstens ein Drittel der Zeit mit dem Delphin im Wasser verbracht. Die therapeutische Arbeit an Land wird dabei nur bedingt als “Arbeit” empfunden.
Die DHT ist eine Intensivtherapie für Kinder, welche Defizite in den Bereichen Sprache, Grob- und Feinmotorik, Kommunikation und Aufbau von Selbstvertrauen haben. Die Therapie wird individuell auf den Teilnehmer abgestimmt und dient zur Unterstützung früherer Therapien und weiterführender, traditioneller Behandlungen. Die DHT integriert Therapietechniken aller Art. Bereits Gelerntes und Erreichtes wird gewissermassen neu “aktiviert”. Traditionelle Therapien, wie beispielsweise die Physiotherapie und die Sprachtherapie erreichen nach einiger Zeit eine Grenze, die durch die DHT durchbrochen werden kann.
Durch die umfangreichen Studien von Dr. Nathanson wird belegt, dass die Behandlungsmethode mit Delphinen erfolgreich ist. Durch seine gesammelten Daten kann bewiesen werden, dass über 50% der Kinder noch ein Jahr nach der Therapie das während der Therapie Erreichte, beibehalten oder sogar verbessert haben. Die Lernbereitschaft und die Aufnahmefähigkeit der Kinder lässt sich, gegenüber sonstigen Therapieformen, um das Zwei- bis Zehnfache steigern. Es fehlen jedoch unabhängige Studien und Resultate von Langzeitstudien mit Kindern, die über einen gewissen Zeitraum regelmässig an der DHT teilgenommen haben.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Delphintherapie keine Wunder vollbringen kann. Auch Dr. Nathanson hat zum Thema “Wundertherapie” eine klare Meinung: “In den Medien wird unser Therapieprogramm oft als Wundertherapie dargestellt, was es nicht ist. Wir können den Kindern mit den unterschiedlichsten Erkrankungen sehr viel helfen, aber wir können sie nicht heilen. Die Menschen müssen die Realität sehen, und die ist, dass wir den Zustand der Kinder deutlich bessern können. Aber wir können spezifische Erkrankungen nicht heilen.”
Kirsten Kuhnert, Gründerin des Vereins “dolphin aid e.V.” und selbst Mutter eines behinderten Sohnes, mit dem sie schon mehrere Male an der DHT teilgenommen hat, sagt: “Ich habe grosse Probleme mit diesen prominenten Schlagzeilen, die sagen, Dr. Flipper heilt. Die Therapiezentren sind nicht Lourdes, keine Wallfahrtsorte, in denen Menschen zu Delphinen ins Wasser steigen, rauskommen und auf wundersame Weise wieder laufen, wieder sprechen und sehen können, und ihre Rollstühle im Meer versenken. Das Wunder der Delphintherapie bedeutet für mich, Menschen zu zeigen, dass es schön ist, weiterzuleben, dass es lebenswert sein kann an diesem Dasein teilzunehmen. Wir erleben in den Therapiezentren nicht jeden Tag ein kleines Wunder.”
Der Delphin ist der unbestrittene Star der Delphintherapie. Durch seine Feinfühligkeit und sein Einfühlungsvermögen macht er kleine Wunder möglich.
Schon vor mehreren tausend Jahren haben Delphine die Menschen so fasziniert, dass sie ihnen Geschichten und Bilder widmeten. Bis heute hat die Faszination um diese intelligenten Meeressäuger nicht nachgelassen. Dennoch sterben immer mehr dieser faszinierenden Tiere durch Abschlachtung, zunehmende Verschmutzung der Meere, Schiffsverkehr und nicht zuletzt durch den rücksichtslosen Delphintourismus.

Delphinarten

Delphine gehören zur Ordnung der Wale. Da sie keine Barten, sondern deutlich erkennbare Zähne haben, gehören sie zur Unterordnung der Zahnwale. Alle kleineren Zahnwale werden gemeinhin als “Delphine” bezeichnet.
Die 30 Arten der Delphine sind in drei Unterfamilien eingeteilt. Die Unterfamilien sind: Schwert- und Grindwale (Delphindae 1), Meeresdelphine mit vorstehender Schnauze (Delphindae 2), und Meeresdelphine ohne vorstehende Schnauze (Delphindae 3). Viele Delphinarten sind auch heute noch gänzlich unbekannt.
Häufigste Art der Delphine überhaupt, ist der Grosse Tümmler. Sein Gesamtbestand wird auf etwa fünf Millionen Individuen geschätzt. Er gilt als der Delphin schlechthin, weil er durch Filme und Delphinarien einem breiten Publikum bekannt ist. Auch in der Delphintherapie kommt ausschliesslich diese Art zum Einsatz.
Die häufigste Art im Mittelmeer und im Schwarzen Meer ist der Gemeine Delphin. Er gehört zur Familie der Delphindae 2. Er ist an seiner deutlich abgesetzten, schmalen Schnauze erkennbar. Diese Art bildet zum Teil grosse Gruppen, welche gelegentlich Schiffe begleiten.
Einer der bekanntesten Vertreter der Familie der Delphindae 1 ist der Schwertwal . Er fällt vor allem durch seine unverkennbare, schwarzweisse Zeichnung auf. Schwertwale werden bis zu neun Metern lang und zwischen vier (Weibchen) und acht (Männchen) Tonnen schwer. Er ist somit der grösste und schwerste aller Delphine. Oft jagt er in Rudeln von 20-30 Tieren. Er ernährt sich vorwiegend von Fischen, Robben, Tümmlern und Delphinen.
Der “Commerson- Delphin” ist ein Vertreter der Familie der Delphindae 3. Er lebt in kleinen Gruppen in Küstennähe. Er ist an der südamerikanischen Küste verbreitet. Er wird ungefähr 1,7 Meter lang. Diese Delphine haben eine kurze, gerundete Schnauze und einen sehr kurzen Schnabel. Ihr Körper ist klein, gedrungen und torpedoförmig.

Merkmale

Delphine besitzen meist eine deutliche Rückenflosse, sie haben eine schnabelartige Schnauze mit kegelförmigen Zähnen. Je nach Art variiert die Körperlänge zwischen einem und neun Metern. Oben auf ihrem Kopf sitzt die nach hinten verlagerte Atemöffnung.
Aufgrund ihres stromlinieförmigen Körpers, können sie über eine längere Zeit mit einer Geschwindigkeit von über 30 km/h schwimmen. Erzeugt wird der Antrieb alleine durch den Hinterkörper, welcher mit seinen mächtigen Muskelpaketen die waagrechte Schwanzflosse, die Fluke, auf- und ab bewegt.
Obwohl der Speiseplan der Delphine vorwiegend aus Fischen, Schnecken und Kraken besteht, sind sie fähig ihre Ernährungsgewohnheiten dem jeweiligen Lebensraum anzupassen.

Lebensraum

Mit der Zeit hat der Delphin alle Ozeane erobert. Jede spezifische Art besitzt jedoch ihre besondere besonderen Bedürfnisse und sucht sich danach ihren Lebensraum aus. Verschiedene Delphinarten sind nur gebietsweise vertreten. Andere Arten hingegen haben weite Verbreitungsgebiete, wie zum Beispiel der “Grosse Tümmler” . Diesen findet man rund um den Erdball, auf hoher See ebenso, wie in der Nähe von Küsten aller Kontinente mit Ausnahme der Polargebiete.
Die herrschenden Faktoren der Meere beeinflussen die Verbreitung der Delphine massgebend. Die Wassertemperatur, die Wassertiefe und der unterschiedliche Salzgehalt spielen dabei eine ebenso grosse Rolle wie die Oberflächenstruktur des Meeresgrundes und die Häufigkeit von Nahrungstieren. Durch die unterschiedlichen Aufenthaltsgebiete ihrer Nahrung werden daher viele Delphinarten gezwungen, Wanderungen zu unternehmen.
Das körperliche Wohlbefinden der Delphine hängt weitgehendst von der Meerestemperatur ab. Einige lieben warme Meere, andere bevorzugen kalte Gebiete. Aufgrund all dieser Faktoren ist es bei vielen Delphinarten nicht möglich, das Verbreitungsgebiet eindeutig abzugrenzen.

Fortpflanzung

Beim Männchen tritt die Geschlechtsreife – je nach Delphinart – mit neun bis dreizehn, beim Weibchen mit fünf bis zwölf Jahren ein. Die Paarung findet im Frühling statt. Während der Paarungszeit ist die Rangordnung innerhalb der Gruppe besonders stark ausgeprägt. Der Paarung geht eine, oft mehrere Wochen dauernde, Werbephase voraus.
Delphine gehen keine festen Bindungen ein, sondern paaren sich während der Fortpflanzungszeit oft mit mehreren Partnern. Die Tragzeit beträgt elf bis zwölf Monate. Sie gebären lebende Junge und ernähren sie mit Muttermilch. Obwohl Delphine zu den Säugetieren gehören, kann der Delphin nicht saugen, denn seine Lippen sind nicht beweglich. Die Muttermilch wird dem Delphinkalb in den Mund gespritzt. Die Stillzeit dauert bei Delphinen bis zu drei Jahren.

Sozialverhalten

Delphine leben in Gruppen. Es sind sehr soziale Tiere. Der jeweilige Lebensraum bestimmt die Grösse der Gruppe. “Hochseedelphine” bilden oft grosse Gruppen (sogenannte “Schulen”), welche aus bis zu 8500 Individuen bestehen können. Sind sie auf der Jagd, bilden sie mehrere kleine Gruppen, die sich auf ein grosses Areal verteilen. Sie halten immer Hörkontakt zueinander.
Mit Hilfe ihrer Sonarortung suchen sie bevorzugt nach Schwärmen von Dorschen, Makrelen oder Heringen. Nach Ortung eines solchen Schwarms kreisen ihn einige Tiere der Gruppe – die Treiber – ein. Durch das näherrücken wird die Arbeit der Jäger erleichtert.
Beim Fressen herrscht eine klare Rangordnung: Zunächst dürfen die stärkeren Tiere fressen, bevor die rangniederen Tiere an die Reihe kommen. Während des Fressens halten die Delphine den Kreis geschlossen, damit ihnen die Beute nicht entwischen kann. “Küstendelphine” leben vorwiegend in Familiengruppen, welche aus bis zu zwanzig, meist miteinander verwandten Tieren bestehen. Diese Delphinart jagt in der Regel einzeln. Auf ihren Beutestreifzügen bewegen sie sich meistens in Ufernähe. Die Nahrung der Küstendelphine ist wesentlich vielfältiger als die der Hochseedelphine: Sie stöbern Aale, Kraken, Tintenfische, Krebstiere und andere, am Meeresgrund lebende, Fische auf.

Kommunikation

Die Kommunikation der Delphine untereinander geschieht durch verschiedene Laute wie Schnalzen, Klicken, Pfeifen und Brummen.
Auch heute noch ist die Forschung weit entfernt davon zu verstehen, was diese Laute und Töne bedeuten könnten. Gesichert ist jedoch, dass jeder Delphin seinen persönlichen Erkennungston, den sogenannten “Signaturpfiff”, hat. Dieser wird langsam entwickelt. Männliche Jungtiere eignen sich einen Ton an, welcher sehr ähnlich wie der, der Mutter klingt. Weibliche Jungtiere hingegen entwickeln einen Pfiff, der sich komplett von dem der Mutter unterscheidet.
Im Laufe seines Lebens lernt ein Delphin alle Signaturpfiffe der Gruppe und zusätzlich noch 20-25 weitere Töne. Dabei kann jeder Delphin die Signaturpfiffe der anderen Gruppenmitglieder erkennen und auch zuordnen.

Sonarortung

Durch die Sonarortung können Delphine zwischen Artgenossen und grösseren Objekten unterscheiden. Sie können Hindenisse umgehen und ihre Nahrung orten. Aufgrund der Sonarortung können Delphine auch Nachts und in mehr als 600 Metern Tiefe auf Jagd gehen. Junge Delphine müssen die Methode erst erlernen.
Die Schallwellen werden über die sog. “Melone” ausgesandt. Die Melone ist die grosse Wulst am Vorderkopf, die mit einem speziellen Fett gefüllt ist. Der Mensch nimmt die ausgesandten Schallwellen als Klicklaute wahr. Sie werden in der Kehlkopftasche erzeugt und rund dreihundert Mal pro Sekunde ausgestossen. Die Schallwellen werden von einen Objekt (z.B. Hindernis, Beute…) reflektiert und gelangen zum Delphin zurück. Sie werden dann im hinteren Bereich des Unterkiefers empfangen und ins Mittelohr geleitet. So kann der Delphin exakt die Distanz zum jeweiligen Objekt ermitteln.

Anfänge der Delphinhaltung

Bereits 1870 wurden fünf Weisswale lebend nach England gebracht, um sie dort auszustellen. Sie waren die ersten Wale, welche der Öffentlichkeit in einem Becken vorgeführt wurden. In den 30er Jahren hielt man gelegentlich im Aquarium von Playmouth Tiere, die man bei Strandungen gerettet hatte. Es dauerte jedoch bis 1962, dass man durch zwei gefangene Tümmlerweibchen eine Dauerausstellung aufbauen konnte. Dies war der Beginn für die Delphine, in einem künstlichen Lebensraum zu leben. Kurze Zeit später begannen jedoch die Probleme.
Aufgrund ihrer Intelligenz haben Delphine einen hohen Bewegungsdrang, den sie in den viel zu kleinen Becken nicht ausleben konnten. Die Lösung des Problems war eine gelenkte Beschäftigungstherapie. Diese Therapie hatte zwei Vorteile. Einerseits blieben die Delphine gesund, andererseits konnten die eingeübten Nummern einem breiten Publikum vorgeführt werden, und damit wurde Geld verdient. Ohne dieses täglichen Trainings hätten die Delphine das Leben in Gefangenschaft nicht ausgehalten und wären wahrscheinlich vor Langeweile gestorben.

Wissenschaft

Das Wissen, das wir über Delphine haben stammt hauptsächlich von Delphinen in Gefangenschaft. Durch die Beobachtung gefangener Delphine konnten die Wissenschaftler herausfinden, wie sie sich vermehren, wie gut ihre Sinnesleistungen sind, wie die Sonarortung funktioniert, wie die Tiere tauchen und wie sie miteinander kommunizieren. Wissenschaftler, die gegen eine Haltung von Delphinen in Gefangenschaft sind, argumentieren, dass die Delphine unter solchen Bedingungen nicht dasselbe Verhalten wie in freier Wildbahn zeigen würden. Daher seien die Forschungsergebnisse nur teilweise zuverlässig. Die Delphinhaltung hat jedoch unser Wissen und Verständnis bereichert und zudem auch viele Arten für zukünftige Generationen erhalten.

Delphintherapie

Seit 1978 schwimmen behinderte Kinder mit Delphinen in – vom Meer abgetrennten – Buchten. Hier übernimmt der Delphin die Rolle des Therapeuten. Dies bedeutet jedoch wiederum ein Leben in halbkünstlichem Lebensraum für die Delphine.
Der Erfinder der Delphintherapie, Dr. David E. Nathanson, meint zum Thema “Tierschutz”: “Es gibt Tierschutzvereine, die vollkommen gegen Delphine in Gefangenschaft sind, egal aus welchen Gründen. Ich neige dazu in der realen Welt zu leben, und dort ist man oft gezwungen Kompromisse einzugehen, um die Welt voranzutreiben. Es ist wahr, dass es einen Zaun gibt, aber ich würde das als einen Kompromiss bezeichnen, mit dem man gut leben kann, um das zu vollbringen, was wir hier machen müssen!”
Der Tierschutz ist in Amerika durch ein festgeschriebenes Gesetz gesichert. Dieses Gesetz besagt, dass man Delphine nicht mehr als zwei Stunden pro Tag zur Therapie einsetzen darf. Ausserdem dürfen Delphine nicht mehr gefangen und eingeführt werden. Mit diesen Gesetzen geben sich jedoch nicht alle zufrieden. Mit verschiedenen Argumenten begründen Gegner die Abschaffung der Delphinhaltung. Einer dieser Gegner ist Thomas Henningsen, Meeresbiologe und Kampagnendirektor für den Bereich Wald und Meere bei “Greenpeace”. Er argumentiert, dass auch im besten Delphinarium Delphine nicht artgerecht halten können, denn sie seien soziale Wesen, die sich ihre Gesellschaft gerne selbst aussuchen würden.
In einigen Punkten muss ich Thomas Henningsen Recht geben. Ein Negativbeispiel ist das Delphinarium in Nürnberg. Seit ungefähr 4 Jahren führt die Universität Würzburg dort das Forschungsprojekt “Delphintherapie” durch. Die Delphine des Tierparks Nürnberg werden jedoch in künstlichen, alten und viel zu kleinen Bassins gehalten.
Eine – berechtigte – Reaktion auf diese Haltung ist ein Bürgerbegehren, welches die sofortige Einstellung der Nachzucht, Verbot von Wildfängen aus dem Meer und ein Verbot von Übersiedlungen aus anderen Delphinarien fordert. Mit Erfüllung dieser Forderungen soll letztendlich die Schliessung des Delphinariums erreicht werden. Da dieses jedoch der Anfang vom Ende der Haltung von Delphinen in künstlichen Lebensräumen bedeuten würde, stellt sich die Frage, was würde mit den behinderten Kindern passieren, die auf eine Delphintherapie hoffen?
Nürnberg und Key Largo sind Therapiezentren mit künstlichen Lebensräumen. Diese Zentren müssten früher oder später geschlossen werden, wenn das Gesetz verabschiedet wird. Eine Alternative könnte Ägypten sein, denn dort wird die Delphintherapie mit freilebenden Delphinen angeboten. Trotz aller Bedenken, die der Tierschutz fordert, bin ich der Meinung, dass die Delphintherapie erhalten werden muss, denn die Delphintherapie kommt bei ganz verschiedenen Krankheiten und Behinderungen zum Einsatz. Bei der “Dolphin Human Therapy” in Key Largo beispielsweise werden Kinder mit über 200 verschiedenen Krankheiten (resp. Behinderungen) behandelt. Die häufigsten sind: Zerebrallähmung, Autismus, Down- Syndrom und geistige Behinderungen infolge von Unfällen. Einige Therapiezentren führen aber auch Delphintherapien mit depressiven Menschen, Vergewaltigungsopfern, Krebs- oder HIV- Patienten durch.

Zerebrallähmung

Zu den Zerebrallähmungen gehören eine Reihe von Bewegungsstörungen aufgrund von Hirnschäden, die während oder kurz nach der Geburt auftreten. Es handelt sich nicht um eine spezifische Krankheit, sondern es ist ein allgemeiner Begriff für Störungen die Einfluss auf Bewegung und Körperhaltung haben. Auslöser können sein, Infektionen der Mutter (z.B. Röteln), Strahlenschäden, Sauerstoffmangel, Blutvergiftungen, Verletzungen, Hirninfektionen.
Es werden vier Hauptformen unterschieden: Spastische Lähmungen, Athetose, Ataxie und Mischformen. Die spastische Lähmung ist mit 70 Prozent, die am häufigsten auftretende Zerebrallähmung. Dabei kommt es zu Versteifungen und Lähmungen der Muskeln. Die Athetose ist mit 20 Prozent, die am zweithäufigsten auftretende Zerebrallähmung. Sie ist durch unwillkürliche, ruckartige Bewegungen gekennzeichnet. Je nach Lokalisation des Hirnschadens können die Auswirkungen schwächer oder stärker sein. Es können auch Epilepsie, Sehstörungen und Hörbehinderungen hinzukommen. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt auf der Erhaltung der Selbständigkeit. Je nach Art der Behinderung werden auch orthopädisch- chirurgische Eingriffe vorgenommen.

Autismus

Die genaue Ursache des Autismus ist auch heute noch weitgehend unbekannt. Wir wissen nur, dass es eine schwere Entwicklungsstörung des Gehirns ist. Es wird angenommen, dass die Ursache ein genetischer Schaden auf den Chromosomen sieben und fünfzehn sein könnte. Allerdings können auch Komplikationen bei der Geburt der Auslöser sein.
Etwa ein Kind auf 2000 Geburten kommt mit dieser Störung zur Welt. Knaben sind dabei vier- bis fünfmal häufiger betroffen als Mädchen. Die Hälfte der Autisten ist stumm. Es gibt jedoch ganz unterschiedliche Arten von Autismus. In der Regel leiden Autisten an Beziehungs- und Kommunikationsstörungen. Sie sind nicht fähig normale Verhältnisse zu den Eltern oder Geschwistern aufzubauen.Sie spielen nicht mit anderen Kindern und reagieren extrem stark auf kleinste Umweltveränderungen. Sie bestehen auf eine bestimmte Ordnung. Sie wiederholen immer die gleichen Verhaltensweisen und entwickeln Stereotypien. Oft haben sie Probleme beim Essen und Schlafen und neigen auch zur Selbstzerstörung.
Vor normalen Gefahren, wie Strassenverkehr, haben sie keine Angst. Sie neigen jedoch zu einer Über- oder Unterempfindlichkeit einzelner Sinnesbereiche. Bei vielen Autisten können bereits geringe Berührungen Schmerzen, Verkrampfungen, oder sogar Schockzustände hervorrufen. Es gibt auch Autisten die absolut schmerzunempfindlich sind und auch auf Verletzungen überhaupt nicht reagieren. Ihre Intelligenz reicht von geistiger Behinderung bis zu normaler Intelligenz. Sie zeigen oft erstaunliche Teilleistungen in den Bereichen Mathematik, Technik und Musik.
Bei Autisten muss das Lernen in kleinen Schritten im Vordergrund stehen. Auch die Erziehung ist ein wichtiger Faktor.

Down- Syndrom

Das Down- Syndrom ist ein angeborener Gendefekt. Auf 700 Geburten kommt etwa ein Kind mit dem Down-Syndrom zur Welt. Das Risiko steigt mit dem Alter der Mutter.
Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch sehr jung. Die Ursachen für die Entstehung des Down-Syndroms sind auch heute noch weitgehend unbekannt. Es wird angenommen, dass es durch einem spontanen Fehler bei der Zellteilung, während der Bildung der Ei- oder Samenzellen, oder bei der ersten Teilung der befruchteten Eizelle entsteht. Menschen mit dem Down- Syndrom haben statt zwei, drei Kopien des Chromosoms 21 und haben so insgesamt 47, anstatt der üblichen 46 Chromosomen.
Das auffälligste Merkmal der Menschen mit Down-Syndrom ist ihr Aussehen. Sie haben einen kleinen, runden Kopf und eine Hautfalte an den inneren Augenwinkeln. In der Hand ist die sog. “Affenfurche” auffällig. Die Entwicklungsschritte wie wie Sitzen, Sprechen und Krabbeln erreichen sie etwas später als normal. Sie leiden oft an Störungen der Sprachentwicklung. Meistens zeigen sie jedoch ein normales Verhalten und haben ein sensibeles Einfühlungsvermögen. Der Intelligenzquotient liegt allerdings meist sehr tief. Sie erreichen das geistige Alter eines Achtjährigen. Sie haben eine hohe Anfälligkeit für Leukämie, Herzfehler, Magen- und Darmprobleme und Sehbeeinträchtigungen. Eine Heilung ist nicht möglich. Nur die Begleiterkrankungen wie Fehlfunktionen und Herzfehler, können behandelt werden. Zu den Therapiemöglichkeiten gehören Physiotherapie, um die motorischen Fähigkeiten zu verbessern, und die Sprachförderung.

Vorbereitungen

Für den Patienten aber auch für die Familie benötigt es gewisse Vorbereitungen um eine Delphintherapie im Ausland erleben zu können. Nach der Entscheidung für eine Delphintherapie, sollte mit den Vorbereitungen so früh als möglich begonnen werden. Familien die sich für eine Delphintherapie interessieren, sollten sich genau über den Therapieort informieren, da die Delphintherapie in vielen verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichen Kulturen, weltweit angeboten wird. So sind zum Beispiel die Sitten in Amerika ganz unterschiedlich als in Ägypten. Auch was die Delphine anbelangt, sind Unterschiede vorhanden. Für Familien die mit freilebenden Delphinen zusammenarbeiten möchten, ist Ägypten passend. Wenn sie jedoch sicher sein möchten, dass immer Delphine anwesend sind, sind Orte wo Delphine in Gefangenschaft gehalten werden geeigneter.
Grundsätzlich wird auch empfohlen, dass sich die Familie gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker und mit den behandelnden Therapeuten für ein passendes und geeignetes Therapieprogramm entscheidet. Jedes zu behandelnde Kind braucht sein persönliches, nach seiner Behinderung orientiertes Programm. Und nicht alle Zentren bieten die gleichen Therapien an. Natürlich sind auch die Kosten für die Therapie ein wesentlicher Faktor. Amerika ist im Vergleich zu Israel oder Ägypten deutlich teurer, was nicht zuletzt an den teuren Hotel- und Flugkosten liegt.
Familien, welche sich eine Delphintherapie nicht leisten können, sollten sich früh genug mit einem der zahlreichen Vereine zusammen setzen. Diese Vereine unterstützen Familien finanziell und vermitteln Kontakte. Wie bei allen Reisen ins Ausland sollte auch der Impfschutz überprüft werden. Um sicher zu gehen, dass das gewählte Reiseziel für das Kind geeignet ist, sollte die Reise mit dem Hausarzt oder Heilpraktiker besprochen werden. Auch die Wartezeit spielt eine wichtige Rolle. So kann die Wartezeit bei manchen Therapienzentren mehrere Jahren betragen, bei anderen wiederum “nur” ein paar Monate.

Quelle:
Sabrina Stöckli
Weitere Informationen bei: www.delphintherapie.org

Crataegus und Arnika bei Herz- und Kreislaufstörungen

Crataegus und Arnika bei Herz- und Kreislaufstörungen

Wenn die Leistungsfähigkeit des Herzens im Verhältnis zu den an es gestellten Aufgaben unzureichend erscheint, ist von Zeit zu Zeit eine entsprechende cardiale Therapie geboten.

Im Frühstadium und bei kompensierten Herzen hat sich Crataegus infolge seiner tonisierenden Wirkung auf den Herzmuskel als therapeutisch außerordentlich wertvoll erwiesen. Arnica darf jedoch nie vergessen werden. Die herzwirksamen Bestandteile sind: Arnica montana und Crataegus zu gleichen Teilen:
Rp.
Crataegus Tinktura
Arnica Tinktura
aa part
m.f. Tinktura
S. 3 mal täglich 20 Tropfen auf Zucker stets vor dem Essen.

Nach STIRNADEL wirkt Arnica in kleinen Gaben erweiternd auf die Blutgefäße, besonders auf die Coronargefäße, ferner kreislaufregulierend und krampflösend. Er schreibt weiter, dass Arnica deshalb bei Herz und Kreislauferkrankungen, besonders bei Herzasthma, bei Gefäßkrämpfen und bei schlechter Durchblutung des Herzens sich gut bewährt. GESSNER hebt ebenfalls, die gute Wirkung der Arnica Therapie auf Herz, Kreislauf und Atmung hervor. Auf Grund seiner Versuche hat er festgestellt, dass durch die parenterale Zufuhr von Arnica auch das vegetative Nervensystem günstig beeinflusst wird. Dieser Einfluss erstreckt sich sowohl auf den Sympathicus als auch auf den Parasympathicus und hat zentrale und periphere Angriffspunkte.

Crataegus besitzt nicht nur eine Gefäßwirkung, sondern auch eine in gewissem Sinne digitalisartige Herzwirkung (Glycosid 2. Ordnung). Im Frühstadium und bei den leichteren Herz und Gefäßerkrankungen erreicht man durch Crataegus nach längerer Medikation subjektive Besserung und objektiv messbare Tonisierung und Regularisierung der Herztätigkeit. Durch die Gefäßerweiterung wird mit Crataegus eine Besserung der Durchblutung, vor allem eine Steigerung der Coronardurchblutung erzielt. Dementsprechend sind die Indikationen von Crataegus und Arnica angezeigt, da sich Arnica montana und Crataegus gegenseitig ergänzen bei:

Herz- und Gefäß-Störungen, besonders auf nervöser Basis,
Myocardschwäche im höheren Lebensalter,
leichtere Formen von Herzinsuffizienz,
Myodegeneratio cordis,
Arrhythmie und Blutdruck Anomalien.
Bei Herzaffektionen, bei denen eine Glykosidbehandlung (erster Ordnung) indiziert ist, geht man erst nach durch die Digitalis und Strophanthin Therapie erreichter Kompensation zu Crataegus als Dauermedikation über. In fast allen Fällen kann dann die Kompensation erhalten werden.

In besonders schweren Fällen wird Crataegus im digitalis und strophanthin freien Intervall gegeben. Beim Altersherz, verbunden mit leichter bis mittelschwerer Myocardschädigung und erhöhtem Blutdruck mittleren Grades zeigt sich die Medikation dieses Präparates als therapeutisch besonders wertvoll.

In den meisten Fällen der täglichen Praxis war eine Glykosid Therapie (für Heilpraktiker/innen nicht erlaubt) nicht erforderlich. Auch ohne diese wurde unter Crataegus et Arnica eine weitgehende Besserung aller subjektiven Beschwerden erreicht. Vor allem wurden die Übermüdungserscheinungen günstig beeinflusst. Die kreislaufstimulierende und sedative Wirkung ist unverkennbar. Der erhöhte Blutdruck normalisiert sich.

Ein dankbares Feld für die Crataegus Verordnung (siehe Rezept weiter oben) sind die nervösen Störungen des Herzens, vor allem die sog. Herzneurose. Die abnormen Sensationen in der Herzgegend, wie Herzklopfen, Druckgefühl und Stechen am Herzen werden gemildert bzw. beseitigt. Die respiratorische Arrhythmie und die Tachycardie bilden sich zurück. Die Pulsfrequenz sinkt in fast allen Fällen von 96/min auf 75/min in Ruhe.

Die Herzneurose hängt oft mit einer Störung des vegetativen Nervensystems zusammen, die Herzbeschwerden sind Teilerscheinungen einer allgemeinen Neurose. Diesem Umstand muss dadurch Rechnung getragen werden, dass neben der Medikation von Crataegus eine Allgemeinbehandlung (vor allem Regelung der Lebensweise und Lebensführung) und eine psychotherapeutische Beeinflussung stattfinden muss.

Bei Coronarinsuffizienz, bei Arrhythmia absoluta und bei den leichteren Fällen von Angina pectoris zeigt sich Crataegus als wertvolles Adjuvans.

Bei leichten bis mittelschweren Myocardschäden kann man in den meisten Fällen mit Crataegus zum Ziel kommen, in Verbindung, mit herz und kreislaufschonender Lebensführung. Auffallend ist das subjektive Wohlbefinden der Patienten nach der Medikation dieses Mittels. Wichtig jedoch ist die Kombination mit Arnika.
Bei der Coronarinsuffizienz ist das Herz nur ungenügend durchblutet, weil die Coronargefäße nicht oder nicht hinreichend durchgängig sind. Auch heute noch wird Bettruhe und Diät verordnet und je nach der Schwere des Falles eine (veraltete!) Strophanthin Kur durchgeführt. Hier muss (!) im Intervallstadium Crataegus verordnet werden. Es erweist sich als Digitaliseinsparend.

Wenn auch bei den Störungen der Reizbildung der Einfluss des vegetativen Nervensystems unverkennbar ist, so findet sich doch die absolute Arrhythmie hauptsächlich bei organischen Herzerkrankungen, insbesondere bei der Mitralstenose. Die Arrhythmia absoluta ist eine Domäne der Digitalistherapie. Diese bewirkt eine Verlangsamung der Kammertätigkeit, weil durch Digitalis die Überleitung der Reize durch das Hissche Bündel erschwert wird, so dass in den meisten Fällen eine Kammerfrequenz von 70 Schlägen erreicht werden kann. Das Pulsdefizit schwindet oder wird so gering, wie es der Herzmuskel erlaubt. Die Leberschwellung geht in den meisten Fällen langsam zurück. Auch in diesen Fällen sollte jedoch, zur Einsparung der Digitaloide Grataegus Arnika entweder als Adjuvans oder im Intervall gegeben werden. Die Kompensation kann dadurch auf lange Zeit gehalten werden; besonders tritt hier auch die sedative Wirkung des Crataegus in Erscheinung.
Dieselbe kombinierte Therapie sollte auch bei Angina pectoris zur Anwendung gebracht werden. Es hat sich herausgestellt, dass es sehr wichtig ist, bei Angina pectoris auch den Zustand des vegetativen Nervensystems zu beachten und dementsprechend zu behandeln.

Zusammenfassung: Crataegus et Arnika hat sich im Frühstadium und bei den leichten und mittelschweren Herz und Gefäßerkrankungen, vor allem bei Altersherz, Herzneurose, bei Myocardschäden geringeren Grades und bei vegetativer Dystonie mit Herzaffektionen als Tonikum und Regulator von Herztätigkeit und Kreislauf gut bewährt. Hervorzuheben ist die dabei erzielte subjektive Besserung der Beschwerden, wahrscheinlich infolge der sedativen Wirkung und Kreislauf Stimulierung.

Wenn Herz Glykoside erster Ordnung indiziert sind, zeigt sich Crataegus infolge seiner digitalisartigen Wirkung als ein wertvolles Adjuvans, es wirkt stark Digitalis einsparend.

Colon-Hydro-Therapie

Colon-Hydro-Therapie

Die Beziehungen von Colon zu einzelnen Körperteilen und Krankheiten

Colon-Hydro-TherapieDie Mehrzahl der Menschen leidet an einer gestörten Zusammensetzung der Darmbakterien, der Dysbiose. Dadurch ergeben sich fehlgeleitete Verdauungsvorgänge mit Bildung von Gift- und Abfallstoffen. Bei weiterem Fortschreiten kommt es zur Selbstvergiftung des Körpers, zur Autotoxikation. Auch ist hinreichend bekannt, daß eine sehr enge Verknüpfung zwischen Stoffwechselvorgängen und Immunsystem besteht.”Der Tod sitzt im Darm” – ein altes Sprichwort mit harter Bedeutung in unserer Zeit. Ein gesunder Darm muß deshalb die Grundlage für einen gesunden Körper bilden.

Zur Geschichte

Darmspülungen

Schon von altersher sind Einlaufbehandlungen des Dickdarms bekannt. Bei den Ägyptern wurde eine Einblasmethode von Gott Osiris den ägyptischen Priesterärzten übermittelt. Der Inhaber eines wichtigen Staatsamtes trug den ehrenvollenTitel ,Hirt des Afters des Pharao”.

Die Römer haben einen Gott der Darmwinde mit dem Namen Grepitus verehrt. Eine historische Beschreibung ist im Friedensevangelium der Essener nachzulesen. Es heißt dort: “Darum sucht einen großen Rankkürbis mit einer Ranke von der Länge eines Mannes; nehmt sein Mark aus und füllt ihn mit Wasser des Flusses, das die Sonne er wärmte. Hängt ihn an den Ast eines Baumes und kniet auf den Boden vor dem Engel des Wassers und führt das Ende der Ranke in euer Hinterteil ein, damit das Wasser durch alle eure Eingeweide fließen kann. Laßt das Wasser dann aus eurem Körper fließen, damit es aus dem Inneren alle unreinen und stinkenden Stoffe des Satans wegspült. Und ihr werdet mit euren Augen sehen und mit eurer Nase all die Abscheulichkeiten und Unreinheiten riechen, die den Tempel eures Körpers beschmutzen.”

Die Ärzte des Mittelalters und der Barockzeit empfahlen Einlaufserien. Auch im vergangenen Jahrhundert hat Kuhne eindringlich auf die Reinigung des Darms hingewiesen, und Rosendorff hat es in fünfzigjähriger Praxis in diesem Jahrhundert fortgesetzt.

Als Vorläufer der Colon-Hydro Therapie ist das subaquale Darmbad zu nennen. Die Spezialbehandlungswanne ist heute nur noch selten zu finden. Der Patient liegt in der Wanne, und durch eine entsprechende Vorrichtung konnte der Patient selbst Wasser in den Dickdarm ein lassen und dann durch Öffnen des Ventils den gelösten Darminhalt in ein Schlauchsystem abgeben. Der Auftrieb im Wasser begünstigte das Lösen des Darminhalts, der Nachteil war, daß sich der Patient selbst behandeln mußte und nicht immer seine Problemzonen erfassen konnte. Auch der gesamte Aufwand war allzu umfangreich.

Die heutige Colon-Hydro Therapie ist eine aus den USA bekannte und dort seit Jahren erfolgreiche Möglichkeit der Darmreinigung und -sanierung. Die Methode hat den Vorteil einer unkomplizierten, aber wirkungsvollen Durchführung.

Notwendigkeit

Die Frage ist zu stellen, warum eine Colon-Hydro Therapie eigentlich notwendig ist. Die Erfahrung lehrt, daß es fast keinen Menschen mehr mit einer idealen Darmfunktion gibt. Die Mehrzahl leidet an einer gestörten Symbiose, der Dysbiose, einer Störung der natürlichen Lebensgemeinschaft von Darmbakterien und Mensch. Durch sterilisierte und denaturierte Lebensmittel, fehlerhafte Ernährung und Lebensweise, durch Umweltbelastung, Gifte und Mißbrauch von Medikamenten wird das Gleichgewicht zwischen Mensch und Bakterien zerstört. Genußgifte wie Alkohol und Nikotin schädigen ebenfalls die normale Tätigkeit des Dickdarms. Die tonnenweise Einnahme von Abführpillen wird schweigend hingenommen, obwohl diese die Aktivität der Darmmotorik weiter schwächen. Heute ist es aufgrund der Dysbiose auch zu einer dramatischen Zunahme von Pilzerkrankungen gekommen. Die Gefahr einer ständigen Reinfektion auf die Genitalorgane und das gesamte Hautsystem ist dadurch gegeben.

Ein großer Teil der Bevölkerung hat einen gestörten Stoffwechsel durch das Übergewicht krankheitsfördernder Darmbakterien.

Sauerstoff gelangt nicht mehr in ausreichender Menge ins Gewebe. Gift- und Abfallstoffe werden nicht mehr schnell genug abgebaut und ausgeschieden. So kommt es zur Selbstvergiftung des Körpers, der Autointoxikation.

Die Folgen sind Vitalitätsverlust, Müdigkeit, Depressionen, Konzentrationsmangel, Aggresivität und Angstzustände. Krankheiten wie Infektionen, Entzündungen, Rheuma, Polyarthritis, Akne, Psoriasis, verschiedene Hauterkrankungen, Hypertonie, Migräne, Allergien und viele weitere Beschwerden werden heute einem nichtfunktionierenden Darm zugeordnet.

Immunvorgänge im menschlichen Körper wurden lange Zeit vom Standpunkt der Infektion gesehen. Inzwischen ist jedoch hinreichend bekannt, daß eine sehr enge Verknüpfung zwischen Stoffwechselvorgängen und Immunsystem besteht. 80 % des Immunsystems befindet sich in der Wand des Dünn- und Dickdarms. Deshalb kommt es durch lokale Störungen und Entzündungen auch zu einer Minderung der Abwehrkräfte im Organismus.

Die Schleimhaut des Dickdarmes ist das erste und wichtigste Verteidigungssystern gegen Giftstoffe. Erst an zweiter Stelle folgen Leber, Nieren, Lymphe, Lunge und die Hautoberfläche. Nur der gesunde Dickdarm mit einer gesunden Bakterienflora kann selbständig die Vitamine Biotin, Folsäure, Nicotinsäure und Vitamin K bilden. Und nur die gesunde Schleimhaut ist befähigt, krankmachenden Toxinen das Eindringen zu verwehren und gleich zeitig Spurenelemente und Mineralstoffe zu resorbieren.

Den Mangel an Mineralstoffen können Haaranalysen bestätigen und auch Messungen des Säure-Basen-Status durch einfache Titrationen, wobei intrazelluläre Azidosen aufgedeckt werden, die einem Kaliummangel in der Zelle entsprechen. Einhergehend sind dann auch Mangelzustände besonders der weiteren basenbildenden Elemente Natrium, Calcium, Magnesium und Eisen.

Die Obstipation ist ein Grundübel des heutigen Menschen. Der Darm hat seine normale Bewegungstätigkeit infolge jahrelanger Fehlernährung verloren. Schlacken, Inkrustierungen und verhärtete Substanzen in den Haustrien verhindern eine normale Peristaltik und damit den Weitertransport des Darminhalts. Nur immer stärkere Abführmittel mit ihrer zerstörenden Wirkung auf die Darmschleimhaut verschaffen noch einigermaßen Hilfe.

Schonung – Säuberung – Schulung

Unter “Schonung” des Darmsystems ist die große Palette der Nahrungsrestriktion vom Teefasten über die klassische Milch-Semmel-Diät bis hin zur milden Ableitungsdiät zu verstehen.
“Säuberung” bedeutet das Trinken einer isotonischen Bittersalzlösung während der Kurzeit morgens nüchtern zur Anregung des Galleflusses.
Die “Schulung” ist in unserer Zeit besonders wichtig, um wieder zu einer geordneten Eßkultur zurückzukommen. Nur intensives Kauen und Einspeicheln schaffen die Grundvoraussetzung für einen ideal vorbereiteten Speisebrei.

“Der Tod sitzt im Darm” – ein altes Sprichwort mit harter Bedeutung in unserer Zeit. Ein gesunder Darm muß deshalb die Grundlage für einen gesunden Körper bilden. Ähnlich wie ein Baum sich aus seinem Wurzelwerk ernährt, auf einem guten Boden sich gut entwickeln kann, auf einem schlechten Boden aber dahinkümmern wird, so muß auch die Pflanze Mensch sich ein gutes Wurzelwerk schaffen, um gesund und kräftig aufzuwachsen und den Stürmen des Lebens trotzen zu können.

Durchführung und Wirkungsweise

Bei der Colon-Hydro-Therapie liegt der Patient bequem in Rückenlage auf einer Behandlungsliege. In Seitenlage wurde vorher ein Kunststoffröhrchen, ähnlich einem Proctoskop, eingeführt. Über dieses Rohr fließt Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen in den Darm ein. Über ein geschlossenes System werden das Wasser und der gelöste Darminhalt durch einen Abflußschlauch geleitet. Das geschlossene System verhindert, daß weder für den Patienten noch für den Therapeuten unangenehme Begleiterscheinungen (Gerüche etc.) entstehen. Mit einer sanften Bauchdeckenmassage können Problemzonen ertastet und Verhärtungen von den Darmwänden gelöst werden. Die Massage beginnt in der linken unteren Bauchpartie und setzt sich nach kranial fort, entsprechend dem Dickdarmverlauf bis zum rechten Unterbauch. Entscheidend ist, daß hier keine distanzierende Apparatbehandlung vorliegt, sondern daß der Therapeut ständig anwesend sein muß. So wird z.B. bei gewissen Druckwerten im Colon ( ca.50 % des Anstiegs im Vergleich des Ausgangswertes) oder bei Völlegefühl des Patienten die Wasserzufuhr gestoppt.

Die Wassertemperatur kann beliebig variiert werden. Meist bewegen sich die Temperaturen zwischen 38 und 30 Grad. Beim Einfließen von kühlerem Wasser (bis 21 Grad) kommt es zu einem Kneipp-Effekt auf den Dickdarm. Das warme Wasser (bis 41 Grad) löst Spasmen, während das kühle Wasser atonische Darmbereiche wie der tonisiert. Es kommt zu einer Abschwellung ödematöser Schleimhautabschnitte. Überblähte Darmschlingen, die zum Zwerchfellhochstand führen und dadurch Herzsensationen, Tachykardie und Hypertonie auslösen können, werden durch die Entleerung normalisiert.

Die auflösende Wirkung des Wassers und die Temperaturreizung des Darmes bewirken, daß dieser wieder zu arbeiten beginnt und aus eigener Motorik den angesammelten und stagnierten Darminhalt weiter befördert. Gegen Ende der 45- Minuten-Behandlung perlt für 10 Minuten medizinischer Sauerstoff in hoher Menge mit dem Wasser in den Dickdarm. Diese Sauerstoffzufuhr gibt den gesunden Darmbakterien neue Nahrung, während den pathogenen Anaerobiern der Lebensraum entzogen wird. Dadurch werden in kurzer Zeit die Vitaminsynthese und das darmassozilerte Immunsystem gebessert.

Die Colon-Hydro-Therapie verbessert durch die Entlastung die intestinale Blutzirkulation. Auch eine diuretische Wirkung ist besonders bei chronischen Nierenpatienten und bei Stauungszuständen zu beobachten. Es kommt zur teilweisen Wasserresorption, das intravasale Volumen erhöht sich, und die Diurese in den Nieren wird gefördert. Außerdem können so vermehrt Toxine ausgeschieden werden.

Normalerweise erzeugt die Colon-Hydro-Therapie keine Schmerzen oder Krämpfe und wird von den Patienten als an genehm und wohltuend empfunden. Durch ein Sichtfenster kann das rückfließende Wasser mit dem gelösten Darminhalt beurteilt werden. Es werden oft Nahrungsreste ausgespült, die zuletzt vor Wochen und Monaten gegessen wurden. Ebenso sind sehr oft Kotsteine zu beobachten.

Die verwendeten Geräte haben nur einen minimalen Anfangwasserdruck von 18 cm Wassersäule, und die Behandlung erfolgt effektiv bei einer Einstellung von weniger als 140 cm Wassersäule. Das verwendete Schlauchsystem ist Einwegmaterial, um Kontaminationen durch vorhergehende Behandlungen auszuschließen.

Indikationen

Die Hydrotherapie des Colons hat sich bei folgenden lokalen Krankheitsbildern als günstig erwiesen:

Obstipation, Diarrhoe, atonisches Colon, spastisches CoIon, Hämorrhoiden leichteren bis mittleren Grades, Parasiteninfektion, chronische Darmblähung, Divertikulitis, Colitis.

Die Therapie ist wirkungsvoll zur Vorbereitung zur diagnostischen Untersuchung des Dickdarms: Kontrasteinlauf, Rectoskopie, Sigmoidoskopie, Coloskopie. Auch eine präoperative Dickdarmreinigung ist äußerst zweckmäßig, und aus der Erfahrung ergibt sich ein verkürzter postoperativer Zeitraum.

Eine weitere Indikationsgruppe stellen die Auswirkungen der Autointoxikation dar: Rheuma, allergische Erkrankungen, Depressionen, Asthma bronchiale, Hyper und Hypothermie, chronische Prostatitis.

Eine entscheidende Indikation ist die Leberentgiftung.
Eine unterstützende Behandlung erfolgt zur Entgiftung bei Suchtkrankheiten.

Kontraindikationen

Schwere Herzerkrankung, Aneurysma, gastromtestinale Hämorrhagie, fortgeschrittene Schwangerschaft, Z.n. frischer Colonoperation.

Mögliche Gefahren könnten Elektrolytstörungen sein, da ein gewisser Entzug stattfindet. Im Regelfall ergeben sich bei einer normalen Behandlung jedoch keine Komplikationen. In einer amerikanischen Studie wurden Komplikationen bei Kindern erwähnt. Dabei wurden jedoch überproportional große Wassermengen im Verhältnis zum Körpergewicht gegeben.

Erfahrungen mit der Colon-Hydro-Therapie

Es ist immer wieder erstaunlich, welche positiven Wirkungen durch die Colon-Hydro Therapie möglich sind. Ich war als Mayr-Arzt sehr kritisch an die Therapieform herangegangen, habe gewisse Erfolge im Dickdarmbereich erwartet, die nicht immer durch die Darmreinigung nach F. X. Mayr möglich sind. Sie haben mich jedoch besonders von der Effektivität überzeugt.

Sehr oft, schon fast im Regelfall, waren Abgänge von Kotsteinen zu beobachten. Bei einer Patientin bestand ein chronischer Schmerzzustand im LWS-Bereich zugleich tastbar eine Resistenz in der Mitte des Colon descendens. Während der Spülung löste sich die Resistenz, und der Kreuzschmerz war nach der Therapie verschwunden.

Der Abgang alter Speisereste ist oft zu beobachten, wobei diese Speisen (z.B. Paprika) wochen- oder monatelang nicht gegessen worden sind. Druckgefühle im Unterbauch besserten sich nach Abgang von Schleimhautzusammenklumpungen. Auch das Bauchmaß eines Gasbauchs kann sich während der Behandlung um Zentimeter verkleinern.

Während der Therapie kam es bei einer Patientin nach einer Chemotherapie zu einem starken Chemiegeruch in der Zimmerluft. Bei einem männlichen Patienten, der schon ein halbes Jahr keine Zigarette geraucht hatte, kam es unter der Behandlung zur “Tabakgeruchswolke”. Diese Tatsachen beweisen die Auswaschung der Gifte aus der Dickdarmwand.

Bei Rheumapatienten besteht oft eine Präexsikkose mit versiegtem gesundem Durstgefühl. Durch die Spülung und die adurch bedingte Nierenaktivität kann diese Durstblockade erfolgreich unterbrochen werden. Diese Tatsache war auch bei der Behandlung von Migräne für den Erfolg mitentscheidend. Schwindelzustände waren sehr oft wie weggeblasen.

Die Humoralpathologie beschreibt die Veränderung im Gesicht und an der Haut. Während den Behandlungen waren auch hier positive Beobachtungen zu verzeichnen: es kam zur Glättung der vor dem faltigen Gesichtshaut, insgesamt wurde die Gesichtsfarbe frischer und rosiger.

Schlußfolgerungen

Die Colon-Hydro Therapie paßt nach meinen Erfahrungen ideal in den Rahmen einer ganzheitsmedizinischen Therapie. Das Beispiel des Darms als Wurzelwerk zur Ernährung der Pflanze Mensch beschreibt ideal die funktionellen Zusammenhänge.

Fast unabdingbare Voraussetzung für den Therapeuten ist deshalb ein funktionelles Wissen um die Darmfunktion und die davon ausgehende Autointoxikation. Es kommt bei der Colon-Hydro Therapie zu einer entscheidend enteralen Ausleitung. Kur-Verkürzungen sind zu erwarten, mögliche Kur-Krisen können wirkungsvoll vermieden werden.

Es muß betont werden, daß der Patient oft eine hohe Hemmschwelle vor der Behandlung hat. Durch Erklärung und Überzeugung kann die Scheu vor der zunächst ungewohnten Behandlungsmöglichkeit abgebaut werden. In unserer Zeit der Kontaktarmut zum Patienten ist die hohe psychische Zuwendung zum Patienten während der Behandlung ein weiteres entscheidendes positives Kriterium.

Die Colon-Hydro-Therapie soll jedoch nur ein Baustein zur Hinführung zu einer besseren Darmgesundheit sein. Der zweite Baustein ist die notwendige Ernährungsumstellung. Der Patient muß bereit sein, frei zu werden von Genußmittel-Mißbrauch, und er muß sich hinführen lassen zu einer Ernährungsumstellung. Die Ernährungssünden müssen erkannt und abgestellt werden, die Nahrungsmittel sollen mehr lactovegetabiler Natur sein. Schließlich dient als dritter Baustein einer besseren Darmgesundheit die notwendige Bewegungsaktivierung.

Clark-Therapie

Clark-Therapie

Clark-TherapieNach jahrelangen Forschungen fand die Biophysikerin und Physiologin Dr. Hulda Regehr Clark aufgrund eines Verdachts folgendes heraus:
Viele leichte, aber auch schwere und schwerste Erkrankungen beruhen auf Umweltgiften und auf Parasitenbefall. In vielen Menschen existieren Parasiten in den unterschiedlichsten Entwicklungsstadien.

Das Wort “Parasit” stammt aus dem Griechischen. Para bedeutet “neben” und “sitos” bedeutet “Nahrung”. Aus der Übersetzung des Begriffs “Parasit” geht hervor, dass es sich um einen Organismus handelt, der sich auf einem anderen – größeren – Organismus eingenistet hat und von ihm seine Nahrung bezieht. Die Größe der Parasiten variiert enorm, es kann sich um Einzeller (Protozoen) aber auch um meterlange Bandwürmer handeln.

Für die meisten Menschen ist die Vorstellung mit Parasiten belastet zu sein schockierend und ruft Abscheu und Ekel hervor. Im Allgemeinen wird angenommen, dass der Parasitenbefall in den westlichen Industrieländern der Vergangenheit angehört, zumindest eine Ausnahme ist, da die hygienischen Verhältnisse gut sind.

Dies ist jedoch ein gefährlicher Trugschluss. Der “Spiegel” (37/2000) berichtete, dass jeder Mensch von über 30 Arten von Schmarotzern (Amöben, Milben, Band- und Rundwürmer) befallen ist. Frau Dr. Clark spricht sogar von 130 Arten, die sich in den Menschen einnisten können.
In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass Experten in die Entstehungsgeschichte chronischer Erkrankungen, den Parasitenbefall mit einbeziehen, gleichzeitig aber auch von bisher fehlenden Diagnosemöglichkeiten sprechen.

Der Grund für den allgemeinen Parasitenbefall sind laut Dr. Clark verschiedene Umweltgifte, die das Immunsystem so stark strapazieren, dass es nicht mehr in der Lage ist, die Parasiten abzuwehren.

Als weitere vier Gründe gibt Frau Dr. Clark an:

Der internationale Reiseverkehr. Durch die Flugreisen (vor allem Ferntourismus) wird die Welt immer kleiner. Gebiete, in denen gefährliche Tropeninfektionen schlummern, liegen somit vor der Haustüre. Die Fälle von exotischem Parasitenbefall sind aus diesem Grunde steigend.
Das Halten von Haustieren in unseren Wohnungen und der nicht artgerechte Umgang mit ihnen sind weitere Gründe. Etwa 65 ansteckende Krankheiten können von Hunden und ca. 40 von Katzen auf den Menschen übertragen werden.
Unsere Essgewohnheiten, vor allem rohe (z.B. Tartar, roher Fisch) und halbgegarte Gerichte. Die exzessive Einnahme von Antibiotika und immunsupressiven Medikamenten, die unsere Abwehrkräfte schwächen.

 

Die meisten Schmarotzer bewohnen den Verdauungstrakt, das Blut- und das Lymphsystem, daher ist der Symptomkomplex für einen Parasitenbefall groß. Parasiten führen im Darmbereich häufig zu unspezifischen Darmreizungen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Da sie sich vom Darminhalt des Wirts ernähren und ihm so oftmals die wertvollsten Vitalstoffe entziehen, können Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und viel mehr auftreten. Außerhalb des Darms setzen sie sich gerne in den Bindegeweben, den Muskeln, den Gelenken im Gehirn aber ebenso auch in anderen Organen fest, wo sie Zysten bilden und Entzündungen hervorrufen können. Dementsprechend groß ist die Bandbreite von Symptomen und Erkrankungen. Verschiedene Saugwürmer (darunter Darm- und Leberegel) – so stellte Frau Dr. Clark fest – können besonders bei Vorhandensein von Lösungsmitteln alle Entwicklungsphasen im menschlichen Körper durchlaufen, was zu besonders schwerwiegenden Krankheiten führen kann.

Die Forschungsergebnisse von Dr. Clark sind bahnbrechend. Der Therapeut ist heute in der Lage, durch den Einsatz elektronischer Geräte sowohl einen Parasitenbefall festzustellen als auch wirkungsvoll zu behandeln. Durch Handelektroden oder durch elektromagnetische Wellen werden RIF-Frequenzen auf den Menschen übertragen. Dadurch ist es möglich, den Patienten auf ungefährlichem Wege von den Parasiten zu befreien.

Wichtig ist aber auch, sich vor erneutem Parasitenbefall zu schützen. Dazu gehört:

Weitgehende Vermeidung von Umweltgiften,
Ein biologisches Wohnumfeld,
Biologisch wertvolle Nahrungsmittel,
Bewusster Umgang mit Chemikalien.

Durch diese Maßnahmen können die Risiken um ein Vielfaches gesenkt werden.

Quelle: Dr. Hulda Regehr Clark: Healing of all deseas.

Butterwickel

Butterwickel

Nicht in Vergessenheit geraten darf der Butterwickel. Dieses ebenso hilfreiche wie schonende Mittel wird man gerade bei Kindern und älteren Menschen einsetzen, um der Belastung durch Medikamente aus dem Weg zu gehen. Bei allen Verschleimungen der Bronchien, bei Bronchitis, sogar bei Lungenentzündungen wird er – hier jedoch nur unterstützend – eingesetzt.

In einigen Gegenden Deutschlands wird statt Butter auch Schweineschmalz für diesen Wickel benutzt. Ich bevorzuge die Butter, da ich glaube, eine grössere Wirksamkeit bei ihr entdeckt zu haben. Auf ein Leinentuch werden Scheiben von kühler, ungesalzener Butter sehr dicht gelegt. Die Grösse des Leinentuchs ist so zu berechnen, dass der gesamte Brustkorb. also auch von der Rückenseite, bedeckt ist. Das dicht mit Butterscheiben belegte Tuch wird ins Bett auf eine dichte Unterlage (Gummi oder Plastik) gelegt, der Patient legt sich darauf, und der Wickel wird dann auf der Brust geschlossen. Der Kranke liegt nun in einem Butterbett. Darüber wird ein möglichst dichtes Wolltuch geschlagen. Der Patient verbleibt nun so lange in diesem Butterwickel, bis die gesamte Butter geschmolzen ist.

Danach wird er, man achte auf absolute Zugfreiheit des Zimmers, mit lauwarmem Wasser schonend abgewaschen. Danach ist Bettruhe einzuhalten. Es ist erstaunlich, wie schnell dieses einfache und leicht anzuwendende Mittel hilft. Ich muss zwar zugeben, daß es nicht ganz angenehm ist, in der Butter zu liegen, aber die damit zu heilenden Krankheiten sind noch viel unangenehmer.

Biodynamik

Biodynamik

Die Biodynamik wurde von der norwegischen Diplompsychologin Gerda Boyesen begründet. Biodynamische Psychologie ist eine tiefenpsychologisch fundierte, körperorientierte Therapieform und basiert auf den frühen Libidotheorien Freuds sowie den Arbeiten von C. G. Jung und Wilhelm Reich. Diese Methode ist eine Therapieform, die einlädt, behutsam in unser Inneres einzutauchen und uns der Vielfalt der Empfindungen von Körper und Psyche zu öffnen. Gerda Boyesen entwickelte eine eigene Art von Körperarbeit, welche die Lebensenergie auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene in Fluss bringt. Der Therapieprozeß gestaltet sich aus dem Geschehen von Emotionen, Träumen, Bildern, Erinnerungen und Gedanken. Der persönliche Weg und der individuelle Rhythmus werden dabei stets respektiert und die natürliche Selbstheilungskraft wird unterstützt und angeregt.

Die Biodynamik wird von Menschen gewählt, die sich selbst tiefer erfahren und entspannen möchten, die sich emotional weiter entwickeln wollen, die an psychosomatischen Beschwerden leiden, die Streßsymptomen (Ängsten, Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck) unterworfen sind, die Konflikte in Beziehung und Alltag bewältigen wollen oder ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit verarbeiten möchten.

Die Biodynamischen Methoden sind:

Bio-Release

Bio-Release ist ein Sammelbegriff für Methoden zur Entlastung von körperlichen und psychischen Streßerscheinungen, ohne die Tiefen des Unterbewußten zu berühren. Zu ihnen gehören Entspannungs-, Wahrnehmungs- und Atemübungen, welche die Patienten auch zu Hause für sich selber zur Entspannung nutzen können.

Biodynamische Massagen

Die von Gerda Boyesen im Laufe ihrer theoretischen Arbeiten entwickelten Massagemethoden bewirken den Abbau von körperlichen und psychischen Spannungen, den Ausgleich von Energie und die Wiederherstellung des psychischen und körperlichen Gleichgewichts. Das Stethoskop ist ein wichtiges Instrument in der Biodynamischen Massage. Es wird der Klientin auf den Bauch gelegt, damit die Geräusche der Darmperistaltik (‘Psychoperistaltik’) gehört werden können. Dies dient der Therapeutin als Feedback und gibt ihr indirekten Aufschluß über den Funktionszustand des autonomen Nervensystems.

Deep Draining

Diese tief wirkende Massageform hat zum Ziel, eine neurotische Körperhaltung und eingeschränkte Atemmuster aufzulösen. Die Therapeutin arbeitet in den tieferen Schichten der Muskulatur und des Bindegewebes. Deep Draining kann dadurch vegetative und emotionale Reaktionen bewirken und tiefgreifende psychische Prozesse auslösen.

Biodynamische Körperpsychotherapie

beinhaltet Arbeit mit Körperprozessen. Hier geht es hauptsächlich um die Wahrnehmung des körperlichen und emotionalen Erlebens und um die emotionale Entladung und Integration verdrängter, nicht gelebter Gefühle. Konkret heißt das, daß in einer Therapiesitzung mit den auftauchenden Emotionen, Erinnerungen und Impulsen aus Kindheitserlebnissen gearbeitet wird. Ziel der Arbeit mit Körperprozessen ist es, den Menschen wieder in Kontakt mit seinen energetischen Strömen zu bringen. Dies ermöglicht das neue Entwickeln von Vertrauen in sich und in die eigenen Körperwahrnehmungen und Gefühle. Die Beziehung zwischen Patienten und Therapeutin ist in der Biodynamischen Therapie ein wichtiger Faktor. Jede Interaktion, verbal oder körperlich, wird immer auch als Beziehungsfaktor verstanden und in den Therapieprozeß bewußt einbezogen. Die Biodynamische Körperpsychotherapie ist eine Patienten- und prozeßorientierte Therapie.

Atlaslogie / Vitalogie

Atlaslogie / Vitalogie

Bekanntermaßen heißt der oberste Halswirbel Atlas. Er ist durch Gelenke mit dem Schädel verbunden und bildet somit ein Bindeglied zwischen dem Kopf und der Wirbelsäule. Aus dem Schädel tritt das Rückenmark aus, verläuft durch den Wirbelkanal des Atlas und dann durch die nachfolgenden Wirbelkörper. Paarweise abgehende Nerven versorgen dann die Körperregionen und die Organe. Die Atlaslogie und Vitalogie sind Therapiemethoden, bei denen der Atlas im Mittelpunkt steht. Die Therapeuten gehen davon aus, dass bereits kleine Verschiebungen des Atlas vielfältige Beschwerden auslösen können. Werden nun diese Verschiebungen aufgehoben, bzw. ausgeglichen, sollten diese Beschwerden verschwinden.

Geschichtliches

Die Vitalogie wurde 1981 von Dr. Peter Huggler – Absolvent des Palmer-Collegs für Chiropraktik – begründet. Er versuchte herauszufinden, warum viele Menschen unter chronischen Erkrankungen leiden. Schließlich kam er zu dem Schluß, dass in vielen Fällen eine minimale Verschiebung des Atlas vorliegt und dadurch ein ständiger Druck auf die Nervenbahnen und das Rückenmark ausgeübt wird. Dieser Druck führt dann zu mannigfaltige Beschwerden. Mit der von Dr. Huggler entwickelten Therapiemethode wird der Atlas wieder in seine Urposition zurückgebracht. Ist dieses geschehen, kann der Körper seine Selbstheilungskräfte wieder besser einsetzen. Mehrere Schüler Hugglers entwickelten die Vitalogie weiter. Walter Landis begründete die Atlaslogie.

Die Technik

Vor einer Behandlung führt der Therapeut einen Beintest durch. Durch diesen Test wird festgestellt, ob die Beine gleich lang sind oder ein auffälliger Längenunterschied vom verschobenen Atlas ausgeht.
Das eigentliche Adjustment (die Zentrierung des Atlas) wird bei der Atlaslogie im Sitzen, bei der Vitalogie im Liegen durchgeführt. Der Therapeut erfühlt mit den Händen wie stark der oberste Halswirbel verschoben ist. Danach erzeugt er einen Impuls, der von seinen Fingerspitzen auf den Atlas übertragen wird. Nach den Angaben der Therapeuten beginnt dieser ganz fein zu schwingen und verschiebt sich wieder zurück in das Zentrum der Wirbelsäule, seinem angestammten Platz. Nach der Zentrierung muss der Patient 30 Minten lang liegenbleiben. Die Anzahl der Behandlungen richtet sich nach dem Ausmaß und der Schwere der Beschwerden.

Wirkungen:

Beide Therapieformen – Atlaslogie/Vitalogie – werden vor allem bei Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates angewendet, bei Rückenschmerzen, Beschwerden nach Schleudertrauma, Schmerzen im Hüftbereich.
Die Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich aber auch auf andere gesundheitliche Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel.

Nebenwirkungen:

Bei sachgemäßer Durchführung beider Behandlungsmethoden sind keine Nebenwirkungen zu erwarten, da keine Manipulationen an der Halswirbelsäule vorgenommen werden. Der Therapeut muss jedoch über gute anatomische Kenntnisse verfügen, da er eine Behandlung an einem empfindlichen Bereich des Körpers durchführt.
Unklare Beschwerden des Bewegungsapparates müssen vor einer Behandlung abgeklärt werden.
Dr. Peter Huggler gibt an, dass die Vitalogie ebenso wie die Atlaslogie bei einem Schleudertrauma erst nach fünf Tagen nach dem Unfall, bei Neugeborenen erst 10 Tage nach der Geburt eingesetzt werden darf.

Aslantherapie

Aslantherapie

Die Originalmethode “Prof. Dr. Ana Aslan”

Verwendung von Procain als Basisstoff.
Langzeitbehandlung mit Procain.
Verabreichung von Procain parenteral oder per os.
Injektionstherapie: 5 ml 2%iger Procainlösung im.
Per os: 0,10 g pro Dragee.
Der Ph-Wert der Lösung ist sauer (3-4). Das garantiert eine Haltbarkeit von über 4 Jahren.
Die Zubereitung von Gerovital H3 basiert auf Procain und anderen Elementen. Enthalten sind Schwefel, Kalium und Soda.
Das Präparat Aslavital enthält neben dem Procain einen Aktivator (ACTH ?!) und einen Antisklerosefaktor.
Das Medikament wird auch als Präparat ad uz infantil zur Behandlung von retardierten Kindern und zur Nachbehandlung von Enzephalopathien bei Kindern hergestellt.

Die Inhaltsstoffe von Gerovital zur Injektion sind:

Procain- hydrochlorid 0, 1000 g
Benzoesäure 0, 0060 g
Kalium metabisulfit 0, 0050 g
Dinatriumphosphat 0, 0005 g

Die Inhaltsstoffe der Dragees sind mit denen der Ampullen identisch.

Die Strukturformel des Procains

 
Die Dosierung:
Bei Gerovital H3 und bei Aslavital gelten die gleichen Dosierungsrichtlinien.
Per os: Als Präventivmittel werden die Tabletten wie folgt verabreicht: 2 Dragees täglich nach dem Essen (Morgens und Mittags nach 1 – 1 ½ Stunden) 12 Tage = 24 Dragees. Nach einem Monat Pause beginnt eine neue Serie. Es sollten 6 Serien pro Jahr verabreicht werden. Bei einer kurativen Anwendung sollte die Pause zwischen den einzelnen Serien nur 18 Tage betragen.

Parenteral: Als Präventivmittel: 3 mal pro Woche eine Ampulle i.m., d.h. 12 Injektionen in 4 Wochen. Die Serie muss nach 1 oder 2 Monaten wiederholt werden. Bei einer kurativen Anwendung wird die Pause zwischen den einzelnen Serien auf 10 Tage verkürzt.

Biographie von Ana Aslan

Ana Aslan wurde am 1. Januar 1897 als Tochter von Margarit und Sofia Aslan in dem an der Donau gelegenen Braila geboren.
Der Vater, Margarit Aslan, war ein gutmütiger Mann, der mit einem feinen Sinn für Ironie ausgestattet war. Er entstammte einer Familie, die mehrere bekannte Persönlichkeiten der Wissenschaft und der Literatur hervorgebracht hat. Garabat Aslan war der Philosoph in der Familie, während I. C. Aslan sich der Schriftstellerei und der Dramaturgie zugewandt hatte und einige Erfolgsstücke schrieb. Später heiratete er Angela, die Schwester von Ana Aslan.
Magarit Aslan fehlte jedes Verständnis für das Finanzielle. Zusätzlich war er noch ein großer Freund des Kartenspiels. So konnte es nicht ausbleiben, daß er das gesamte Familienvermögen verschwendete. Ana Aslan bestätigte: “Er liebte mich ungeheuer, weil ich ein Beweis seiner späten Jugend war. Als ich geboren wurde, war er 59 Jahre alt und ich war das Nesthäkchen der Familie.”
Die Mutter, Sofia, geborene Popovici entstammte einer alten Familie aus der Bukovina. Sie war 20 Jahre jünger als ihr Ehemann. Beeindruckend war ihre schöne, elegante Erscheinung, sowie ihre gleichmäßigen, immer ausgeglichenen Gesichtszüge. Sie sprach hervorragend Deutsch, Französisch, Russisch und Polnisch. Eine ihrer großen Lieben war die klassische Musik. Sofia Aslan war voller Energie und Lebensfreude. Nichts schien für sie unmöglich zu sein. Von ihr erbte die kleine Ana den Kämpfergeist, Rückschläge niemals zu akzeptieren.

Die Eltern lebten in der alten Tradition des Kleinadels, aus dem Sofia abstammte. Einen besonders großen Wert legten sie auf die Ausbildung ihrer vier Kinder: Bombonel, Sergiu, Angela und Ana. Beide Brüder absolvierten das Polytechnikum in Dresden und wurden Ingenieure der Chemie. Der älteste Bruder starb im Alter von 25 Jahren. Er hinterließ eine Serie von Arbeiten über neue Konzepte in der Zuckerindustrie. Auch der zweite Bruder machte sich einen Namen auf dem gleichen Gebiet. Angela, die vier Jahre ältere Schwester Anas, war die Künstlerin der Familie. Sie erbte ein besonderes Talent für die Malerei.

Unglücklicherweise, starb der Vater, als Ana gerade erst 13 Jahre alt war. Der frühe Tod des Vaters prägte Ana für ihr weiteres Leben. Die Hilflosigkeit der Ärzte, die ihrem Vater nicht helfen konnten, legte praktisch die Saat der Berufung, Medizin zu studieren und sich nach dem Abschluß des Studiums, besonders der Gerontologie zuzuwenden.
Als ihr Mann starb, war Sofia Aslan gerade erst 40 Jahre alt. Ohne es zu dramatisieren übernahm sie ganz automatisch die Rolle des Familienoberhaupts. Bis zum Tode ihres Vaters besuchte Ana das Gymnasium “Romanascanu” in ihrer Heimatstadt. Nach dem Tode des Vaters mußte das große Haus in Braila verkauft werden und die gesamte Familie zog nach Bukarest um. Hier absolvierte sie die drei letzten Schuljahre auf der renommierten Zentralschule der Hauptstadt und legte 1915 das Abitur ab.

Bereits in dieser Zeit liebte es Ana Aslan, besondere Herausforderungen anzunehmen. Alle Welt sprach von Aurel Vlaicu, dem rumänischen Flugpionier. Darauf basierte wohl auch ihr Wunsch, fliegen zu lernen. Gegen alle Proteste ihrer Mutter, die es verrückt fand, in solch einem kleinen und unsicheren Apparat zu fliegen, gelang es Ana, den bekannten Flieger Andrei Popovici auf einigen seiner Flüge mit einer Bristol-Coanda zu begleiten. Den Pilotenschein legte sie jedoch nie ab.

Nach dem Abitur faßte Ana Aslan endgültig den Entschluß, Medizin zu studieren. Als ihre Mutter dagegen opponierte und versuchte, sie von diesem Entschluß abzubringen, trat Ana in den Hungerstreik und konnte so ihren Willen durchsetzen. Hürden waren in ihrem Leben nur dazu da, überwunden zu werden.
Am 13. Oktober 1915 immatrikulierte sich die 18 jährige Ana Aslan an der medizinischen Fakultät der Universität in Bukarest. Später sagte sie in einer erstaunlichen Mischung von Aberglauben und Intelligenz, daß ihr die Zahl 13 immer Glück gebracht habe.

Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde die Studentin eingezogen und arbeitete direkt hinter der Front bei Iasi, in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Militärkrankenhauses. Später wurde sie dann in die Chirurgie versetzt. Ihr ganzes Leben lang würde sie die Zeit des Krieges mit seinem Grauen nicht mehr aus ihrer Erinnerung verlieren können. Die Versetzung in die chirurgische Abteilung hatte für Ana Aslan allerdings auch etwas Gutes. Sie hatte die Gelegenheit, Seite an Seite mit Prof. Toma Ionescu, einem der Großen der Chirurgie, zu arbeiten. Er blieb immer ein großes Vorbild für Ana Aslan, die gerade erst begonnen hatte, die ersten Schritte in der Medizin zu machen. Aus dieser Zeit stammt eine Fotografie, die 1940 in die Enciclopedia Romaniei aufgenommen wurde. Es zeigt die junge Studentin wie sie, umgeben von französischen und rumänischen Ärzten sowie den Prinzessinnen Elisabeta, Marioara und Ileana aus dem rumänischen Königshaus versucht, die Leiden der verwundeten rumänischen Soldaten zu lindern.

Als sie 1919, im dritten Jahr ihrer medizinischen Ausbildung, nach Bukarest zurückkam, bewarb sie sich um die Stelle als Assistentin bei dem großen rumänischen Neurologen und Wegbereiter der Gerontologie, Prof. Gheorge Marinescu und bekam die Anstellung als Externe.
1921 stellte sie sich dem Examen in innerer Medizin und belegte unter 32 Kommilitonen den 1. Platz.
1922 legte Ana Aslan ihre Staatsexamina ab und ging als Preparator an die Klinik II in Bukarest. Die Klinik wurde geleitet von Prof. Daniel Danielopolou, der auch ihr Doktorvater wurde. 2 Jahre arbeitete sie an ihrer Doktorarbeit mit dem Titel: “Cercertari privind inervatia vazomatoare la om.”
1924 verteidigte sie ihre Arbeit und erhielt den Titel “Doktor der Medizin.” Von nun an verstärkte sie ihren Lernprozess und ihre weiteren Aktivitäten noch mehr. Sie begann ihre Arbeit am philanthropischen Krankenhaus in Bukarest. Hier durchstieg sie die gesamte medizinische Karriereleiter. Sie begann als Ärztin in Ausbildung und avancierte schnell, aufgrund ihrer Fähigkeiten, zur Stationsärztin. Bald darauf wurde Ana Aslan Lektorin am klinisch-medizinischen Institut der Medizinischen Fakultät in Bukarest. (1943 – 1947).
1945 erhielt sie einen Ruf an die medizinische Klinik in Timisoara, wo sie bis 1949 als Professorin an der medizinischen Klinik arbeitete. Zu dieser Zeit entwickelte sie noch weitere Aktivitäten in ihrer Spitalsarbeit. Von 1931 – 1935 arbeitete sie als Chefin der Cardiologie am Krankenhaus der CFR und war gleichzeitig Chefärztin der klinischen Sektion der Universität am Philanthropischen Krankenhaus in Bukarest. 1949 wurde Ana Aslan die Leiterin der Abteilung für Physiologie am Institut für Endokrinologie in Bukarest. Hier blieb sie bis 1958.

Nach Gründung des Instituts für Geriatrie, Forschung und Krankenfürsorge in Bukarest (1952) wird sie zur Direktorin dieser Einrichtung berufen. 1974 wird das Institut für Geriatrie in das Nationalinstitut für Gerontologie und Geriatrie umgewandelt und erlangt so eine weltweite, besondere Anerkennung. Frau Prof. Ana Aslan wird Generaldirektorin dieser Einrichtung und bleibt es bis zum 19. Mai 1988, dem Tag, an dem sie im Alter von 92 Jahren verstarb.