Wissenswertes zum Osterfest

Wissenswertes zum Osterfest

Woher kommt der Osterhase?

Erst spät in der Geschichte der Menschheit taucht der Osterhase als Lieferant von Eiern auf – zuvor mußten das die Hühner übernehmen. Doch auch ohne Eier ist der Hase als Symbol von Fruchtbarkeit und Frühling schon lange überliefert.

In vielen Mondkulturen wurde der Hase wegen seiner Fruchtbarkeit und seiner Hauptaktivität in der Dämmerung und bei Nacht verehrt – auch bei unseren Vorfahren, den Germanen. Als das heilige Tier der germanischen Frühlingsgöttin Ostara spielt der Hase ebenso eine Rolle wie in der Antike.

Der Liebesgöttin Aphrodite etwa ordneten die alten Griechen den Hasen ebenfalls als heiliges Tier zu. Den Römern galt er als Zeichen für Fruchtbarkeit: Eine Portion Hasenmagen, von einer Frau verzehrt, sollte gegen versagte Mutterfreuden helfen; wurde das Hasenmahl vom Manne verzehrt, so sollte es ihn befähigen, familienerhaltende Söhne zu zeugen. Der römische Kaiser Severus Alexander soll dreimal in der Woche Hasenbraten verzehrt haben.

Natürlich gefiel das Symbol der “Unzucht” der katholischen Kirche nicht, und so verbot Papst Zacharias im Jahre 751 den Verzehr von Hasenfleisch. Spätere Päpste sollen die Hasen wieder mit Genuß verzehrt haben…

 

Wann feiern wir Ostern?

Ursprünglich richtete sich der Ostertermin nach dem jüdischen Passahfest (auch Pessachfest genannt) – auch deshalb heißt Ostern in den meisten Ländern Passah (französisch z.B. “Paques”). Nur die Deutschen und die Engländer hatten ihre Extrawurst: Das Wort “Ostern” oder “easter” ist eine Spezialität, die angeblich (aber nicht nachweisbar) aus angelsächsich-germanischem Fruchtbarkeitskult herrührt. So mancher kritischer Theologie meint deshalb, der Termin wurde von der Kirche deshalb auf diesen Termin verlegt; die Christianisierung konnte damit wohl leichter vonstatten gehen.

Der offizielle Streit um die Berechnung dieses feierlichen Termins ging bereits im 2. Jahrhundert los. Die morgenländischen Kirchen und Rom begannen das Gerangel um das Datum wohl eher aus machtpolitischen Gründen denn aus Streben nach Zeitgenauigkeit. Erst nach vielen Auseinandersetzungen wurde Ostern als ältestes Fest der christlichen Kirche auf dem Konzil von Nizäa 325 n. Chr. auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond festgelegt und mit der Auferstehung Jesu am 3. Tage nach der Kreuzigung verbunden.

Lange wurde in den Bevölkerungen die gesamte christliche Leidensgeschichte als Trauerfeier von Beginn der Karwoche an gefeiert. Diese Variante der Osterfeiern findet sich vor allem im Mittelmeerraum noch in Osterumzügen, wo auch der Kreuzgang Christi von besonders frommen Seelen nachempfunden wird.

In der Osternacht schließlich (nach alten Lexika “Ostervigil” genannt) fanden in der Frühzeit der Kirche und im Mittelalter große Tauffeiern statt, um das Ereignis würdig zu feiern. Bei uns werden nur noch der Ostersonntag und der Ostermontag festlich begangen. Der Zeitpunkt trifft übrigens – rein zufällig natürlich – mit früheren heidnischen Fruchtbarkeitsfesten zusammen. In der griechisch-orthodoxen Kirche findet Ostern ein wenig später statt: Dort wird Ostern nicht nach dem uns bekannten gregorianischen Kalender, sondern nach dem Mondkalender gefeiert.

 

Ostereier färben – ohne künstliche Farben !

Eine Vielzahl von Färbemöglichkeiten mit künstlichen Farbstoffen wird uns jedes Jahr zu Ostern angeboten. Dabei geht es auch ganz ohne Chemie! Färben Sie Ihre Ostereier doch mal ganz natürlich, mit Zwiebelschalen! Einzige Vorbereitung: Sammeln sie Kartoffel- und Zwiebelnetze (oder ähnliches).

Einen großen Topf bis zur Kante mit Wasser füllen und zum Kochen bringen.
Zwiebeln von der Schale befreien und die Schalen in das kochende Wasser geben.
Wasser 1/2 Stunde kochen lassen bis das Wasser stark bräunlich ist.
Topf abkühlen lassen, Zwiebelschalen im Topf lassen.
Eier nehmen und die Netze darum wickeln. Mit einem Nähfaden jedes Ei fest einknoten.
Die Eier die normale Festkochzeit kochen lassen (10 Min).
Netze entfernen und die Eier schock kühlen.
Die fertigen Eier mit einem Stück Speck einreiben, damit sie schön glänzen.
Guten Appetit !

Aber auch andere Nahrungsmittel lassen sich zum Eierfärben einsetzen:

Der Saft von Rote Beete, ergibt ein schönes Rot; Spinat färbt ziemlich grün.
Einfach in vertretbaren Mengen mit in das Kochwasser der Eier geben.
Kindern macht es Spaß, mit verschiedenen Nahrungsmitteln zu experimentieren.

 

Hilfe bei Migräne

Hilfe bei Migräne

MigräneKopfschmerz ist eine Volkskrankheit, allein in Deutschland leiden zwischen 7 und 10 Millionen Menschen an einer Migräne. 12,9% bis 17,9% der Frauen und 3,4% bis 6,1% der Männer sind betroffen. Im Alter von 25 und 55 Jahren tritt Migräne besonders häufig auf. Obwohl es sich bei Migräne um ein Kopfschmerzleiden mit erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität handelt, sind nur etwa ein Drittel der Betroffenen in regelmäßiger ärztlicher Behandlung.

Migräne entsteht vermutlich durch biologische Veränderungen im Gehirn und den Nachbarbereichen. Es wird angenommen, daß die Blutgefäße im Gehirn während einer Migräneattacke erweitert und entzündlich verändert sind. Der Arteriendurchmesser nimmt so weit zu, daß Nervenfasern rings um das Blutgefäß gereizt werden und Schmerzsignale aussenden. Bis heute ist jedoch ungeklärt, warum einige Menschen an Migräne leiden und andere nicht.

Das Phänomen Migräne kann in fünf Phasen unterteilt werden:

Vorbotenphase: unspezifische Störungen, z. B. Heißhunger, Müdigkeit, Übellaunigkeit;
Auraphase bei ca. 20% der Patienten, ca. 60 min. vor der Kopfschmerzphase: bizarre Figuren im Gesichtsfeldbereich, Lichtblitze, Taubheit, Kribbeln, Sprachstörungen.

Die eigentliche Kopfschmerzphase kann durch Symptome 1. und 2. Ordnung charakterisiert werden:
1. Ordnung: starke Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, mäßige bis starke Kopfschmerzen, die halbseitig, anfallsartig oder pulsierend, pochend auftreten;

2. Ordnung: familiäre Häufung, Dauer 4-72 Stunden, evtl. Aurasymptome, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen, häufig morgendlicher Beginn, blasse Hautfarbe.

Rückbildungsphase: Symptome klingen ab;
Phasen zwischen den Attacken: dauern – je nach Anfallshäufigkeit – mehrere Tage bis Wochen, wobei ein bis vier Attacken pro Monat die Regel sind.

Klangtherapie mittels Psychofonie

Psychofonie ist eine neue, nichtmedikamentöse, nach bisherigen Erkenntnissen nebenwirkungsfreie Therapie zur Behandlung von funktionellen Störungen wie Migräne, Spannungskopfschmerz und Streß. Die Therapiezeit beläuft sich auf 6 bis 12 Wochen. Ausgangspunkt für die Behandlung ist ein EEG (Gehirnstrombild), das in einem migränefreien Ruhezustand erstellt wird. Bestimmte Wellenlängen dieses EEG’s werden in etwa 10 zehnminütige Tonfolgen „übersetzt“ und auf CD oder Kassette gespeichert. Die vertonte Gehirnstromaktivität – die „Gehirnmusik“ – wird dem Stammhirn dann dreimal täglich über das Gehör zugeführt. Studien belegen für 82% der mittels Psychofonie behandelten Patienten positive Effekte. Bei 28% konnte durch die Verminderung der Anfallsfrequenz und -intensität eine Verminderung des Medikamentenkonsums erreicht werden. 11% der Patienten blieben sogar langfristig weitgehend anfallsfrei.

Kopfschmerztee

Die Teemischung besteht aus drei gleichen Teilen Johanniskraut, Zitronenmelisse und Pfefferminze. Für eine Tasse Tee wird ein Teelöffel der Mischung aufgebrüht. Über den Tag verteilt sollten 3 Tassen des ungesüßten, warmen, nicht heißen Getränks eingenommen werden. Nach jeder Tasse 10 min. ruhen! Die schmerzlindernde Wirkung des Teeaufgusses scheint vom Zusammenspiel der verschiedenen Pflanzeneigenschaften abhängig zu sein: Die Pfefferminze wirkt krampflösend und leicht schmerzstillend. Die Melisse ist eine beruhigende und ebenfalls leicht krampflösende Pflanze. Und das Johanniskraut ist mit seinen blutdrucksenkenden, entzündungshemmenden, krampflösenden, leicht beruhigenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften beteiligt.

 

Adressen:

Burg-Klinik – Klinik für psychosomatische und onkologische Rehabilitation
Burgstraße 19
36457 Stadtlengsfeld
Tel.: 036965/680, Fax.: 036965/68555

Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG)
Elztal Klinik GmbH – Prof. Dr. G. Haag – Pfauenstr. 6
79215 Elzach-Oberprechtal
Tel.: 07682/805-333 (Bei schriftl. Anfragen bitte frankierten Rückumschlag beilegen.), Fax.: 07682/805-135

Förderverein PSYCHOFONIE e. V.
Magnus-Poser-Straße 4
15517 Fürstenwalde
Tel.: 03361/343962

 

Literaturhinweise:

Harland, S., Endlich frei von Kopfschmerz und Migräne. Auslöser rechtzeitig erkennen; schnelle Hilfe bei Migräneanfällen; Hausmittel bei Spannungskopfschmerzen; erfolgreiche Entspannungsmethoden. Augsburg: Midena, 1997.
Wasner, C., Inferno im Kopf – Migräne: wissen, behandeln, mit der Krankheit. Zürich: Kreuz, 1997.
Rudat, K.-H., Kopfschmerz und Migräne: naturheilkundliche Behandlungskonzepte. München: Aescura im Verl. Urban und Schwarzenberg, 1998.
Peikert, A., Kopfschmerzen verstehen und erfolgreich behandeln: Schmerzen bewältigen mit und ohne Medikamente: wie Sie Migräne, chronische Kopfschmerzen und Neuralgien in den Griff bekommen. Stuttgart: TRIAS, 1997.
Schwob, M., Migräne besiegen. Düsseldorf: Econ,1990.
Hollyer, B., Migräne: das komplette Programm zur Selbsthilfe. München: Droemer Knaur, 1996.
Mansfield, J., Migränetherapie: vorbeugen und alternativ behandeln ohne Medikamente. München: Heyne, 1988.
Ohm, D., Progressive Relaxation: Tiefenmuskelentspannung nach Jacobsen, Einführung und Übungen, Kombinationsmöglichkeiten mit dem Autogenen Training. Stuttgart: TRIAS, 1997.
ISBN 3-89373-381-7

 

Links im Internet:

Checkliste: Habe ich Migräne?
Deutsche Migräne und Kopfschmerz-Gesellschaft
Die Migräneauslöser
Kleiner Ratgeber Kopfschmerzen
Kopfschmerz: Arten – Vorbeugung – Behandlung
Kopfschmerzen & Kopfschmerzfragebogen
Kopfschmerzen & Migräne
Online Broschüre der Techniker Krankenkasse
Psychofonie: Alternative zu Medikamenten bei Migräne, Kopfschmerzsyndromen, Streß, Schlafstörungen
Stiftung Kopfschmerz
Theorien zur Entstehung von Migräne

Magen-/Darmerkrankungen

Magen-/Darmerkrankungen

Magen-/DarmerkrankungenMagen und Darm leisten Schwerstarbeit: Im Laufe eines Lebens wandeln sie mehr als 30.000 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit in lebenswichtige Energie um. Umso schlimmer, wenn es in diesem komplizierten System zu Störungen kommt.

Sodbrennen

Ein brennender Schmerz im Brustraum und im Magen: Jeder 5. Deutsche leidet darunter. Was passiert beim Sodbrennen? Saurer Magensaft schwappt zurück in die Speiseröhre. Dazu kommt es, wenn der Schließmuskel am unteren Ende der Röhre nicht mehr richtig abdichtet. Wer/was ist schuld daran? Meistens üppige Mahlzeiten, Übergewicht, übermäßiger Alkohol- und Nikotingenuß.

Oft wird Sodbrennen viel zu lange nicht beachtet. Wenn die Schleimhaut aber immer wieder gereizt wird, kann das zu einer chronischen Entzündung und in manchen Fällen zu Verengungen führen.Mit einer Spiegelung kann man feststellen, wie weit die Speiseröhre geschädigt ist.

Ratschläge:

Bewegung nach dem Essen
Wer sich nach dem Essen hinlegen will – Achtung nur mit erhöhtem Oberkörper!
Leichte Vollkost
Scharf gewürzte, fettreiche, sehr saure oder süße Speisen vermeiden
Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
Übergewicht reduzieren
Koffein, Alkohol und Zigaretten vermeiden

Sie sollten sich in Behandlung begeben, wenn …

… Sie über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig Sodbrennen haben, ohne sich die Ursache erklären zu können.
… zum Sodbrennen andere Beschwerden hinzukommen, wie zum Beispiel Heiserkeit, chronischer Husten, Asthma, Schmerzen im Rippenbereich oder Übelkeit.

 

Magengeschwür

Was mit Magendrücken und -brennen beginnt, endet oftmals als Magengeschwür. Chronische Entzündungen der Magenschleimhaut, die die unterschiedlichsten Ursachen haben können, sind meistens der Grund. Zuviel Magensäure, Alkohol- und Zigarettengenuß, Medikamente (Rheumamittel, Kortison, Schmerzmittel), Stress oder spezielle Erkrankungen schlagen oftmals auf den Magen. Anfang der 80er Jahre fanden Wissenschaftler heraus, daß die Infektion mit dem Bakterium “Helicobacter pylori” eine große Rolle spielt. In einigen Entwicklungsländern sind bis zu 90 Prozent der Bevölkerung davon infiziert, in Deutschland ist es jeder Dritte. Allerdings erkrankt nur ein Zehntel der Infizierten an Magengeschwüren. Jedoch haben 3/4 aller Menschen mit Magengeschwüren eine Infektion mit dem Bakterienstamm. Wie Helicobacter pylori übertragen wird, steht bis heute noch nicht endgültig fest.

Ratschläge

Geregelter Tagesablauf
Zeit zum Essen nehmen
Scharfe Gewürze vermeiden
Streß vermeiden
Nikotin- und Alkoholgenuß vermeiden
Keine Kaffee auf nüchternen Magen trinken

Sie sollten sich in Behandlung begeben, wenn …

… sich Ihr leicht gereizter Magen nicht mehr beruhigen läßt – weder durch schonende Ernährung noch durch eine ruhigere Lebensweise.

 

Verstopfung

Was – zwei Tage lang keine “erfolgreiche Sitzung”? Nein, das braucht keine Verstopfung zu sein. Man spricht erst dann davon, wenn pro Woche weniger als drei Entleerungen stattfinden, und diese dann auch nur unter heftigem Pressen. Wie es dazu kommen kann? Im Dickdarm wird den Nahrungsresten Flüssigkeit entzogen. Das ist normal. Sollte der Darminhalt allerdings zu trocken und fest geraten, kommt der Transport ins Stocken.

Am besten keine Abführmittel verwenden! Denn wer zu oft dazu greift, bei dem klappt bald gar nichts mehr. Zum einen gewöhnt sich Ihr Verdauungstrakt daran, zum anderen wird der Darm durch Kaliumverlust (Nebenwirkung von Abführpräparaten) noch träger. Wenn Sie dann sogar noch mehr schlucken, verkümmert die Darmmuskulatur und Nervenzellen im Bauch werden geschädigt.

Ratschläge:

Morgens rechtzeitig aufstehen, um genügend Zeit für den Stuhlgang zu haben
Ein Glas Wasser nach dem Aufstehen vor dem Essen trinken
Stuhlgang nicht unterdrücken
Heftiges Pressen beim Stuhlgang vermeiden
Leichte Bauchdeckenmassage zur Förderung des Stuhlgangs. Vom rechten Unterbauch bis zum linken Unterbauch massieren
Ballaststoffreiche Ernährung

Hilfe bei Gelenkschmerzen

Hilfe bei Gelenkschmerzen

Überlegen wir doch einmal, was für eine großartige Arbeit unsere Gelenke tagtäglich leisten:
Sie müssen sich drehen – nach vorne, zurück, seitwärts. Und wenn das nicht ganz reibungslos funktioniert, sind wir behindert, weil wir uns nicht mehr richtig bewegen können.

Eine überwiegend sitzende Lebensweise und zuwenig Bewegung haben dazu geführt, daß ein Großteil der Wohlstandsbürger schon ab dem dreißigsten Lebensjahr zunehmend unter Gelenkschmerzen leidet. Eine Änderung der Lebensweise, aber auch die Kraft der Heilkräuter kann da Linderung verschaffen:

Erwähnenswert ist vor allem das Zinnkraut (auch Ackerschachtelhalm genannt) – ein Tee, der sehr wertvoll ist. Die Kieselsäure ist der Hauptwirkstoff, sie löst sich aber nur dann richtig, wenn das Kraut in kaltem Wasser aufgeweicht wird.

Man setzt zwei Teelöffel kleingeschnittenes Zinnkraut drei Stunden in einem Viertelliter kaltem Wasser an, kocht es dann kurz auf und läßt es maximal fünf Minuten ziehen. Anschließend abseihen und mäßig warm trinken – dreimal täglich, drei Wochen hindurch.

Oder Sie machen die Wacholderbeerenkur nach Pfarrer Kneipp: “Man nimmt in der Früh fünf Wacholderbeeren in den Mund, kaut sie gründlich durch und schluckt sie. Am nächsten Tag nimmt man sechs Beeren. Und das steigert man jeden Tag um eine Beere, bis zum fünfzehnten Tag. Dann nimmt man jeden Tag um eine Beere weniger, und wenn man wieder bei fünf Beeren angelangt ist, hat man die Kur beendet.”
Diese Kur kann man einmal im Jahr machen. Aber Schwangeren und Nierenkranken muß davon abgeraten werden. Die könnten jedoch eine Brot-Johanniskrautöl-Kur versuchen: Sie kauen in der Früh und am Abend jeweils ein Stück Brotrinde, nehmen dann einen Teelöffel Johanniskrautöl ein und kauen hinterher wieder ein Stück Brotrinde. Diese Kur kann man sechs Wochen hindurch machen.

Aber auch mit Einreibungen können Sie dem Übel begegnen. Dazu brauchen Sie einen Zwetschkenschnaps oder einen sogenannten Vorlauf: ,,Man reibt in der Früh und am Abend die schmerzenden Gelenke damit ein, läßt das Ganze einziehen und reibt dann mit Rosmarinsalbe nach. Nun nimmt man drei, vier Tropfen eines ätherischen Öls, am besten Olbas-Tropfen aus der Apotheke, und reibt die bereits behandelten Stellen damit ein. Nach wenigen Minuten spürt man, wie die Stelle warm wird, kurz darauf kühl, und die Schmerzen lassen nach.

 

Pollenflugkalender

 Pollenflugkalender 

Jede Allergie ist eine Reaktion des Körpers auf körperfremde Reize. Symptome einer Pollenallergie sind: Augentränen, -jucken, Niesreiz, Anschwellen der Nasenschleimhäute und Schnupfen, manchmal auch Kopfschmerzen, allgemeine Mattigkeit und Schlafstörungen.

Heuschnupfenzeit ist im Früjahr und Sommer. Der Pollenflug beginnt zwischen 3 und 5 Uhr morgens. Die wichtigsten allergieauslösenden Pollen stammen von Birke, Erle, Hasel, verschiedenen Gräsern, Roggen und den Kräutern Beifuß und Wegerich. Bereits im Frühjahr kann es zu den ersten allergischen Reaktionen durch den Pollenflug von Haselnußbäumen und Erlen kommen. Im April geben Birken ihre Pollen ab, die eine drei Wochen andauernde, heftige Allergie verursachen können. Der Pollenflugkalender hilft, den Auslöser der Allergie zu bestimmen.


     

Hauptblüte

    

Vor- und Nachblüte

 

 

      

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Erle

     

      

    

     

     

     

    

      

    

    

   

   

Haselnuß

   

   

    

    

    

    

    

   

    

    

   

    

Pappel

    

    

   

    

   

     

    

   

     

    

    

    

Weide

   

    

    

  

   

    

    

    

    

    

    

    

Ulme

   

   

   

    

   

   

   

    

    

   

    

    

Ruchgras

    

   

    

   

   

    

   

   

     

     

     

    

Birke

   

   

   

  

   

   

   

    

    

       

    

    

Buche

    

    

    

   

    

    

    

    

    

    

   

  

Esche

   

    

    

    

    

    

    

    

    

    

   

   

Löwenzahn

   

   

   

    

    

    

   

    

    

    

    

   

Roggen

   

    

   

    

     

   

   

   

    

    

   

  

Wiesenrispengras

    

    

   

   

    

    

   

    

    

   

   

   

Knäuelgras

    

    

   

   

   

  

   

    

   

    

  

    

Goldhafer

    

   

    

    

   

   

   

   

  

  

    

    

Kiefer

   

   

   

  

   

   

    

   

   

    

    

    

Schwingel

   

  

    

   

     

    

     

    

   

  

  

 

Spitzwegerich

   

   

 

  

  

  

  

 

 

 

 

 

Eiche

    

     

   

    

  

 

  

    

 

    

   

  

Lolch

   

   

     

 

 

   

    

   

   

   

  

   

Lieschgras

   

    

    

 

   

  

   

   

  

   

   

   

Gerste

   

   

 

   

   

  

   

  

   

   

   

   

Weizen

   

   

 

 

 

  

    

   

   

  

   

  

Holunder

   

 

 

 

 

  

   

 

  

  

   

  

Glatthafer

  

 

 

 

  

 

  

   

 

  

  

 

Honiggras

 

   

 

 

  

   

     

  

   

   

  

  

Straußgras

  

   

 

 

  

   

  

   

  

  

   

   

Linde

  

  

 

 

  

   

  

   

   

   

   

   

Kammgras

  

   

 

 

  

   

    

 

 

   

   

   

Hafer

  

   

 

 

 

  

   

  

   

   

   

  

Mais

  

   

   

   

   

 

 

  

 

   

  

  

 

Bitte beachten Sie, daß die Blütezeit der Pflanzen bedingt durch die jeweilige Wetterlage in den betreffenden Monaten, aber auch regional bedingt, früher oder später einsetzen kann.

So können Sie den Pollen ausweichen:

möglichst nicht tagsüber lüften, sond ern erst am späten Abend bzw. nachts bis drei Uhr.
regelmäßiges Säubern von Polstermöbeln, Fußböden, Schränken und Regalen, ohne dabei Staub aufzuwirbeln.
im Auto Fenster schließen und mit einem speziellen Pollenfilter ausstatten.
Tätigkeiten im Freien zumindest für die Zeit der Hauptblüte der “reizenden” Pflanzen vermeiden; dafür Regentage nutzen, da der Regen Pollen aus der Luft auswäscht.
Urlaub möglichst in die Zeit des stärksten Pollenflugs legen und in ein pollenarmes Gebiet reisen (Mittelmeer, Nordsee, Gebirge über 2000m)
eiweißarme, vegetarische Kost einnehmen.

 

Selbsthilfe bei Nacken- und Rückenschmerzen

Selbsthilfe bei Nacken- und Rückenschmerzen

Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule oder des Rückens sind nicht nur besonders schmerzhaft, sie können auch die Mobilität eines Menschen empfindlich einschränken. Dagegen kann man jedoch selbst einiges tun. Versuchen Sie es doch einmal mit Akupressur, Massage oder Naturpackungen.

Vor allem im Winter leiden viele Menschen unter Beschwerden des Bewegungsapparats, wie steifer Nacken und Schulterschmerzen, denn durch die Kälte verschlechtert sich die Durchblutung und gleichzeitig erhöht sich die Muskelspannung. Deshalb ist Wärme ein wichtiges Heilmittel.

HEILENDE WÄRME VON INNEN UND AUSSEN

Besonders wirksam bei Nackenschmerzen ist die heiße Rolle: Sie falten ein Frottierhandtuch einmal der Länge nach und rollen es fest zusammen. Nun gießen Sie aus einer Kanne heißes Wasser langsam ins Innere der Rolle, so daß die Wärme von der Mitte nach außen dringt. Wenn Sie sich jetzt mit dem Nacken auf diese Rolle legen – gut zudecken nicht vergessen! – kann die Wärme bis zu eine halbe Stunde lang ihre entspannende und durchblutende Wirkung entfalten.

Oder versuchen Sie eine Naturpackung: In 0,2 Liter Wasser vier Eßlöffel Weizenschrot einrühren und langsam zum Kochen bringen, bis ein zäher Brei entsteht, dann vom Herd nehmen und je vier Tropfen ‘Wacholderbeer- und Latschenkieferöl einrühren. Das Ganze ca. 3 mm dick auf einen Leinenlappen auftragen und möglichst warm auf die schmerzende Muskelpartie oder das Gelenk auflegen, darüber Watte oder ein dickes Tuch binden und bis zu zwei Stunden einwirken lassen.

Einfacher in der Handhabung ist ein Johanniskrautölfleck: Ein Stück gepreßte Watte gut mit Johanniskrautöl beträufeln und auf die schmerzende Stelle legen, darüber eine Folie und ein dickes Tuch geben – noch besser wäre ein über Dunst erwärmter Heublumensack oder ein Hotpack aus der Apotheke – und gut zudecken!

Die früher oftmals praktizierte Senfmehlpackung kann wegen ihrer starken Reizwirkung leicht zu Hautschäden führen und sollte deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden.

Bei Muskel- und Gelenksschmerzen kann man aber auch spezielle Kräutertees einsetzen. Zur Vorbeugung eignet sich zum Beispiel ein Tee aus Weidenrinde oder Birkenblättern. Ein altbewährtes Mittel ist der Teufelskrallentee: Einen Teelöffel Teufelskralle mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen, fünf bis sechs Stunden ziehen lassen und abseihen. Drei Wochen hindurch täglich zwei bis drei Tassen trinken – schmeckt zwar bitter, aber hilft. Eine Alternative dazu ist die folgende Teemischung: je zwei Teile Brennesselblätter und Weidenrinde und ein Teil Löwenzahnwurzel. Zwei gehäufte Teelöffel davon mit einem Viertelliter kaltem Wasser zustellen und zum Sieden bringen, fünf Minuten ziehen lassen, danach abseihen. Zwei bis drei Tassen täglich über drei bis vier Wochen hindurch trinken.

SELBSTMASSAGE VON NACKEN UND SCHULTERN

Die folgenden Anleitungen sind zwar zur Selbstmassage gedacht, Sie können aber die Griffe natürlich auch an Ihrem Partner/Ihrer Partnerin anwenden. Wenn Sie sich massieren lassen, sitzen Sie am besten im Reitersitz auf einem Stuhl, die Arme auf die Lehne gestützt, so daß die Schultermuskulatur entspannt ist. Der Raum sollte warm sein. Verwenden Sie nur ein gutes Massageöl – Sie können es fertig kaufen, aber auch selbst machen. Dann nehmen Sie am besten Mandelöl, das Sie entweder mit Wacholder- oder Johanniskrautöl – beide wirken schmerzlindernd und entspannend – oder mit durchblutungsförderndem Kampferöl versetzen. Ein bewährtes Rezept: 60 ml Mandelöl, je 20 ml Weizenkeim- und Johanniskrautöl sowie je 3 Tropfen Teebaum-, Rosmarin- und Wacholderbeeröl.

Denken Sie daran, das Öl vor dem Massieren in der Hand anzuwärmen. Und beachten Sie bitte, daß die Griffe weich und einfühlsam sind und jeweils dreimal wiederholt werden sollen. Wichtig ist auch, daß man sich nach dem Massieren zehn Minuten entspannt hinlegt und warm zudeckt, denn das verstärkt die Wirkung.

Beginnen Sie mit dem Ausstreichen: Zuerst die Nackenmuskulatur mit beiden Händen – vom Hinterhaupt ausgehend – entlang der Halswirbelsäule bis zum Beginn der Brustwirbelsäule ausstreichen. Darauf folgt das Ausstreichen der seitlichen Nackenmuskulatur bis zu den Schultern, die Sie dann fest nach vorne ziehen.

Nun streichen Sie die Muskulatur der linken Schulter mit der rechten Hand – vom Nacken bis zum Schultergelenk – und schließen mit einem kurzen Kreisen ab. Das gleiche mit der linken Hand auf der rechten Schulter wiederholen.

Als nächstes fassen Sie die Nackenmuskeln am Kopfansatz, indem Sie sie zwischen Daumen und Finger der rechten Hand nehmen, so als wollten Sie einen Hasen (Karnickelgriff) am Balg packen. Nun ziehen Sie die Nackenmuskeln mit einer leichten Drehung von der Halswirbelsäule weg und lassen sie los. Diesen Vorgang wiederholen Sie jeweils ein kleines Stück tiefer, bis Sie bei den Schultermuskeln angelangt sind. Das Gleiche machen Sie spiegelbildlich dann mit der linken Hand.

Es folgt das Kneten: Die Nackenmuskeln auf der rechten Seite mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand in kreisenden Bewegungen vom Hinterhaupt bis zu den Schultermuskeln kneten. Auf der linken Seite machen Sie mit der linken Hand das gleiche. Nun mit der rechten Hand die linke Schultermuskulatur zwischen Daumen und Fingern bis zum Schultergelenk kneten und reiben – das erste Mal den Muskelrand und das zweite Mal etwas tiefer. Das gleiche machen Sie auf der rechten Seite mit der linken Hand. Wichtig ist auch, daß Sie die Punkte kennen, die Sie bei Nacken- oder Schulterschmerzen drücken können. Da sind einmal die beiden Schulterpunkte: legen Sie die rechte Hand mit dem Ballen auf das linke Schlüsselbein, so kommt der Mittelfinger auf dem schmerzenden Punkt auf der Schulter zu liegen, und den massieren Sie dann ein bis zwei Minuten kreisend. Dasselbe machen Sie anschließend mit der linken Hand.

Die von den Chinesen so genannten Schulteraugen finden Sie an der äußeren Kante des Schultergelenks – dort spüren Sie zwei Vertiefungen, die Sie mit Daumen und Zeigefinger ebenfalls ein bis zwei Minuten lang kreisend massieren.

Nun nehmen Sie ein Kräuteröl – am besten eine Mischung aus Johanniskraut- und Kampferöl – auf die Handfläche und reiben damit zirka 30mal kreisend das Schultergelenk. Bei Schmerzen im Nacken und Schultergürtel streichen Sie 30mal vom Hinterhaupt bis zur Schultermitte.

Zum Abschluß noch ein paar chinesische Akupressurpunkte:
G 20: Legen Sie Ihre Finger hinter den Ohren auf den Nacken, und Sie werden eine leichte Mulde wahrnehmen. Nun massieren Sie diesen Bereich mit sanften kreisenden Bewegungen zirka 30mal.

LG 14·: Wenn Sie den Kopf etwas vorbeugen, spüren Sie den Dornfortsatz des 7. Halswirbels. Das Areal darunter massieren Sie nun mit dem Zeigefinger sanft kreisend und vibrierend 30- bis 40mal.

G 21: Diesen Punkt finden Sie in der Mitte zwischen 7. Halswirbel und dem Schultergelenk. Er ist es häufig auch, der am meisten schmerzt. Wenn Sie Ihre linke Hand neben dem Hals auf die rechte Schulter legen, dann trifft der Mittelfinger fast immer diesen Punkt. Massieren Sie den G 21 mit der Fingerkuppe unter mäßigem Druck zirka eine Minute. Das gleiche machen Sie auf der linken Seite.

WENN DER RÜCKEN SCHMERZT

Im Sitzen den Rücken dehnen und einrichten: Setzen Sie sich auf die Vorderkante eines Sessels oder Hockers, so daß die Beine locker am Boden stehen. Nun pressen Sie die Fersen fest gegen den Boden, richten dabei das Becken auf, stemmen die Hände fest gegen die Oberschenkel und strecken dabei die Lendenwirbelsäule bis zur Brustwirbelsäule. Halten Sie diese Spannung drei bis vier Atemzüge lang, und lassen Sie dann los, ohne die Haltung zu verändern.

Greifen Sie nun mit der rechten Hand auf das linke Knie und legen Sie die linke Hand in Höhe der letzten Rippen auf die Wirbelsäule. Zugleich mit dem Einatmen drehen Sie den Körper so weit wie möglich nach links – achten Sie jedoch darauf, daß die Wirbelsäule in gerader Haltung bleibt, und atmen Sie dreimal ruhig und tief durch.

Anschließend legen Sie die linke Hand auf das rechte Knie und die rechte Hand auf die Wirbelsäule und machen die gleiche Übung wie links. Nach beiden Seiten möglichst zwei- bis dreimal wiederholen!

Mit den Fäusten den Rücken reiben und durchbluten: Pressen Sie Ihre Fäuste die Lendenwirbelsäule, und reiben Sie in festen Strichen vom Rippenbogen zum Beckenkamm – wandern Sie dabei langsam von der Wirbelsäule nach außen und wieder zurück. Danach machen Sie die gleichen Striche quer vom Rippenbogen bis zum Beckenkamm. Anschließend die Arme locker ausschütteln und zum Abschluß erst mit der linken und dann mit der rechten Faust zirka 30mal intensiv kreisend den Steißbeinbereich reiben.

Mit Kräutern die Erkältung besiegen

Mit Kräutern die Erkältung besiegen

Mit Kräutern die Erkältung besiegenMan muß nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schießen, also nicht schon bei der kleinsten Verkühlung Antibiotika verabreichen. Im Kampf gegen die lästigen Begleiterscheinungen der kalten Jahreszeit sollten wir vorerst einmal die Heilkräfte der Natur einsetzen – dabei helfen uns vor allem drei Kräuter: Alant, Eibisch und Thymian.

ANREGENDER ALANT

Der Alant (Inula helenium) stammt aus Zentralasien, ist winterhart und gedeiht in jedem Gartenboden. Der botanische Name ist auf die Legende zurückzuführen, wonach die Pflanze aus den Tränen der schönen Helena, die diese bei der Entführung durch Paris vergossen hat, entstanden sein soll.

Der Alant kann bis zu zwei Meter hoch werden. Er gehört zur Familie der Korbblütler, seine gelben Blüten sehen aus wie kleine Sonnen. Man könnte sagen, der Alant ist von Sonnenprozessen so durchdrungen, daß das bei anderen Pflanzen nur in Blättern und Blüten zu findende ätherische Öl sogar in der Wurzel enthalten ist. Diese verwendet man in der Kräuterheilkunde. Der Alantwurzeltee wird im Heißaufguß zubereitet und sollte nicht länger als fünf Minuten ziehen.

Einen Hinweis auf den Wirkungsbereich des Alant gibt uns die anthroposophische Medizin, laut der Pflanzen, mit großen, ausgeprägten Blättern – die des Alant sind bis zu einen Meter lang und wedelartig – auf das rhythmische System im Menschen wirken, und dazu gehören auch die Atmungsorgane.

Die Wurzel des Alant enthält außer dem krampflösend wirkenden ätherischen Öl auch tonisierende Bitterstoffe. Aus dieser Kombination ergeben sich auch die Anwendungsbereiche: sowohl schmerzhafter akuter Husten als auch chronische Bronchialkatarrhe, bei denen eine anregende Wirkung auf den Atemwegsbereich wünschenswert ist vor allem bei älteren Menschen.
Auch beim Asthma bronchiale kann Alantwurzeltee empfohlen werden, wobei dieser zwar keinen direkten Einfluß auf die Erkrankung hat, aber bei kurmäßiger Anwendung die mit dem Asthma einhergehende Bronchitis abschwächen kann. Aber Vorsicht: Menschen, die an einer Korbblütlerallergie leiden, sollten auf Alantanwendungen verzichten!

MILDER EIBISCH

Die traditionelle Bauerngartenpflanze Eibisch (Althaea officinalis) wird seit alters her als Heilpflanze geschätzt, was schon in ihrem botanischen Namen zum Ausdruck kommt: Althaea (griechisch) die “Heilerin” und officinalis (lateinisch) “zur Apotheke gehörig”.
Auch diese Pflanze ist winterhart und mit ihren samtigen Blättern und rosaroten Blüten nicht nur eine Zierde für den Garten, sondern auch ein Sinnbild für Weichheit und Sanftmut. Sanft sind auch die Wirkstoffe des Eibisch – hauptsächlich sind das reizmildernde Schleimstoffe. Diese kommen zwar in allen Pflanzenteilen vor, zur Verwendung als Tee empfiehlt sich aber die Wurzel.

Wichtig ist auch die richtige Zubereitung: Zwei Teelöffel der Wurzel mit einer Tasse kaltem Wasser übergießen, ein bis zwei Stunden ziehen lassen, abseihen und auf Trinktemperatur erwärmen. Der Tee sollte richtig sämig werden.

Die gelösten Schleimstoffe legen sich wie ein Film über die gereizte Rachenschleimhaut und den oberen Teil der Luftröhre und schützen diesen Bereich somit gegen Außenreize.

Eibischwurzeltee verabreicht man daher vor allem bei ersten Anzeichen von Racheninfektionen – Kratzen im Hals, Halsschmerzen, Heiserkeit -, aber auch bei schmerzhaftem Husten.

Eine nahe Verwandte des Eibisch ist die Stockrose. In der Kräuterheilkunde verwendet man die Blüten der schwarzen Stockrose (Althaea rosea nigra). Dieser Tee ist vor allem für Kinder zu empfehlen, die oft richtige “Teemuffel” sind. Er wird nämlich schön lila und fasziniert die Kleinen sicherlich. Stockrosentee enthält zwar nicht so viele reizmildernde Schleimstoffe wie Eibisch, dafür hemmen seine Anthocyane – wie die Farbstoffe genannt werden – das Bakterienwachstum. Der Tee wird im Heißaufguß zubereitet, und sollten ihn die Kinder wider Erwarten doch nicht trinken, eignet er sich dazu, Haare – vor allem weiße – lila zu färben.

WÜRZIGER THYMIAN

Thymian (Thymus vulgaris) stammt aus dem Mittelmeerraum und ist im Mittelalter von Benediktinermönchen in unsere Breiten gebracht worden. Die Pflanze ist für Winterschutz aus Reisig (oder dergleichen) sehr dankbar. Vor allem im Garten sollte man Thymian vor Staunässe schützen, indem man ihn in durchlässigen, eher steinigen Boden pflanzt.

Thymian ist ein Zwergstrauch mit nahezu nadelförmig zusammengezogenen Blättchen. Er ist zäh und fleißig und bildet viele Äste, Zweige, Blätter und Blüten. Da er, was den Boden anbelangt, eher anspruchslos ist, holt er sich seine Kraft von der Sonne.
Die ganze Pflanze ist durchdrungen von einem würzigen, fast pfeffrigen Duft, der von einem ätherischen Öl herrührt, das eine stark desinfizierende Wirkung hat. Thymiantee sollte man unbedingt im Heißaufguß zubereiten und maximal fünf Minuten ziehen lassen. Er wirkt vor allem im Bereich der Atemwege.

Das ätherische Öl bekämpft Bakterien in den Bronchien und wirkt zudem stark krampflösend. Außerdem löst es das Sekret, das sich bei entzündlichen Prozessen in den Atemwegen zumeist bildet, und man kann dieses dann leichter abhusten. Medizinisch nennt man diese Wirkung eine expektorierende.

Der Thymian liefert also einen optimalen Hustentee. Bevor Sie diesen trinken, sollten Sie unbedingt fest hineinschnuppern, um auch die Wirkung, die der Duft auf das Gehirn hat, zu nutzen. Thymos (griechisch) bedeutet Mut, und schon die Spartaner, denen seine Wirkung bekannt war, umkränzten ihre Stirn mit Thymian, bevor sie in die Schlacht zogen. Thymian hilft, innere Kräfte und Energien zu mobilisieren, vor allem in Zeiten körperlicher und geistiger Schwäche.

Gesundheit in Harmonie mit den Mondrhythmen

Gesundheit in Harmonie mit den Mondrhythmen

Bei gesundheitlichen Problemen ist nicht nur die Art der Behandlung ausschlaggebend, sondern auch der richtige Zeitpunkt. Gerade bei immer wiederkehrenden oder chronischen Krankheiten ist die Chance groß, günstige Zeitpunkte für die Behandlung auszusuchen.

Zunächst ist es wichtig, folgende grundlegende Eigenschaften der Mondphasen zu kennen:

Der zunehmende Mond
führt zu, plant, nimmt auf, baut auf, absorbiert, atmet ein, speichert Energie, sammelt Kraft, lädt ein zur Schonung und Erholung.

Der abnehmende Mond
spült aus, schwitzt und atmet aus, trocknet, lädt ein zu Aktivität und Energieverausgabung.

Aber nicht nur die Mondphase hat einen wesentlichen Einfluß auf die Gesundheit, sondern auch der Mondstand im Tierkreis. Berücksichtigt man, daß jedes Tierkreiszeichen für bestimmte Organe steht, lassen sich folgende Grundregeln erstellen:

Alles, was Sie für das Wohlergehen jener Körperregion tun, die von dem Zeichen regiert wird, das der Mond gerade durchschreitet, wirkt doppelt wohltuend mit Ausnahme von chirurgischen Eingriffen.

Alles, was die Körperregion, die von dem Zeichen regiert wird, das der Mond gerade durchschreitet, besonders belastet oder strapaziert, wirkt doppelt schädlich. Chirurgische Eingriffe an diesen Tagen sind, wenn möglich, zu vermeiden.

Nimmt der Mond gerade zu, wenn er das Zeichen durchläuft, sind alle Maßnahmen zur Zuführung aufbauender Stoffe und zur Kräftigung der von dem Zeichen regierten Organbereiche erfolgreicher als bei abnehmendem Mond. Nimmt er gerade ab, sind alle Maßnahmen zum Ausschwemmen und Entgiften des jeweiligen Organs erfolgreicher als bei zunehmendem Mond.

Folgende Tabelle zeigt die körperlichen Einflußsphären der einzelnen Tierkreiszeichen:


Zeichen

wirkt auf

System

 

Widder

Kopf, Gehirn, Augen

Sinnesorgane

Stier

Kehlkopf, Sprachorgane, Zähne, Kiefer, Nacken, Mandeln, Ohren

Blutkreislauf

Zwillinge

Schultern, Arme, Hände, Lunge

Drüsensystem

Krebs

Brust, Lunge, Magen, Leber, Galle

Nervensystem

Löwe

Herz, Rücken, Zwerchfell, Blutkreislauf, Schlagader

Sinnesorgane

Jungfrau

Verdauungsorgane, Nerven, Milz, Bauchspeicheldrüse

Blutkreislauf

Waage

Hüfte, Nieren, Blase

Drüsensystem

Skorpion

Geschlechtsorgane, Harnleiter

Nervensystem

Schütze

Oberschenkel, Venen

Sinnesorgane

Steinbock

Knie, Knochen, Gelenke, Haut

Blutkreislauf

Wassermann

Unterschenkel, Venen

Drüsensystem

Fische

Füße, Zehen

Nervensystem

Für chirurgische Eingriffe gilt: Je näher am Vollmond, desto ungünstiger. Der Vollmondtag hat die negativsten Auswirkungen. Wenn man die Wahl hat, sollte man bei abnehmendem Mond operieren.
Beim Zahnarzt sollte das Einsetzen von Kronen und Brücken sowie das Zahnziehen, besonders von Weisheitszähnen, bei abnehmendem Mond erfolgen. Wenn möglich, sollte man Luftzeichen (Zwillinge, Wassermann, Waage) meiden. Bei Kieferoperationen ist das Zeichen Stier ungünstig.
Ein Fastentag an Neumond beugt einigen Krankheiten vor. Es ist auch von Vorteil, an den Tagen vor Vollmond und an Vollmond weniger zu essen.
Für Massagen, die der Entspannung, Entkrampfung und Entgiftung dienen, eignet sich die Zeit des abnehmenden Mondes gut. Soll eine Massage vorwiegend regenerierend und kräftigend wirken, etwa mit Hilfe entsprechender Öle, wird sie bei zunehmendem Mond bessere Resultate erzielen.

Zum Schluß noch ein paar Tips für den Alltag:

Löwe- oder Jungfrautage sind Haarschneidetage – gleichgültig, ob der Mond ab- oder zunimmt. An Fische- und Krebstagen sollte man auf das Haareschneiden verzichten.
Für Zehen- und Fingernagelpflege ist Steinbock der geeignete Tag.
Fast alle Hausarbeiten lassen sich viel erfolgreicher und müheloser bei abnehmendem Mond erledigen.
Für alle Mal- und Lackierarbeiten ist ebenfalls der abnehmende Mond gut geeignet. Wassertage (Krebs, Skorpion, Fische) sind eher ungeeignet, weil die Farbe schlecht trocknet. Auch die Löwetage sind ungünstig, weil sie zu stark austrocknend wirken.
Der rechte Zeitpunkt von Umtopfen und Neueinsetzen von Balkon- und Zimmerpflanzen geschieht am besten an den Jungfrauentagen.
Gießen sollte man, wenn möglich, nur an Blattagen (Krebs, Skorpion, Fische) und unbedingt mit Regenwasser oder abgestandenem Wasser.
Das Düngen sollte nur bei abnehmendem Mond geschehen, bevorzugt an Blattagen.

Diese und weitere Tips finden Sie in dem Buch “Vom richtigen Zeitpunkt – Die Anwendung des Mondkalenders im täglichen Leben” von Johanna Paungger u. Thomas Poppe, ISBN 3-88034-690-9, DM 29,80.
Erhältlich in den Paracelsus Bookshops, per email oder im Fachhandel.

Gemüsesaison in Deutschland

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Dem Kater den Garaus machen

Dem Kater den Garaus machen

Das neue Jahr beginnt für viele nicht sehr erfreulich: Sie leiden unter dumpfen, bohrenden, drückenden oder pulsierenden Kopfschmerzen, unter Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Abgeschlagenheit – ein ganz gewöhnlicher, alkoholbedingter Kater.

Interessanterweise ist nicht der reine (Äthyl-)Alkohol Schuld an der Misere. Laborexperimente haben ergeben, daß reiner Alkohol auch bei denjenigen Menschen keine Kopfschmerzen auslöst, die sonst nach einem “Drink” immer darunter leiden. “Vielmehr sind es Fuselstoffe und Fruchtzucker im Alkohol, zum Beispiel bei süßen Weinen oder Likören, die besonders heftige Beschwerden verursachen können”, erklärt Dr. Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzambulanz der Neurologischen Universitätsklinik Kiel.

Beides sind Stoffe, die die Ausschüttung von Serotonin fördern, einen Botenstoff, der für die Schmerz- und Gefühlsverarbeitung im Gehirn verantwortlich ist. Ist zuviel von diesem Stoff im Organismus aktiviert, treten Katersymptome wie Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit auf. Außerdem: Nach Verbrauch des Serotonins weiten sich die Blutgefäße, was zu niedrigem Blutdruck führt (das Blut “versackt” förmlich) und die Sauerstoffversorgung im Gehirn vermindert.

In aktuellen Untersuchungen des Kieler Kopfschmerzforschers entpuppten sich außerdem bestimmte Rotweinsorten als “Katergetränke”. “Es gibt sehr wenig Serotonin-freisetzende Rotweine und sehr hochpotent freisetzende Rotweine”, erklärt Dr. Göbel. “Diese Eigenschaft kann sich von Jahrgang zu Jahrgang verändern.”

Dagegen waren Weißwein oder Bier nicht in der Lage, die Ausschüttung von Serotonin zu erhöhen. Die Studien zeigten außerdem, daß manche Probanden auf das gleiche Getränk stärker mit einer Serotonin-Freisetzung reagierten als andere. Ob man einen Kater bekommt oder nicht, scheint also nicht nur von der Art des Getränks abzuhängen, sondern auch von der individuellen Empfindlichkeit.

Als dritter Faktor sind die Situation und das Umfeld ausschlaggebend dafür, wie man sich am Tag “danach” fühlt. Langes Aufbleiben und damit eine Änderung des Schlaf-Wach-Rhythmus’, Sauerstoffmangel in einem vollen Lokal, angeregtes und vielleicht angestrengtes Diskutieren oder auch eine schlechte Stimmung tragen zur Entstehung des Katers bei. Dagegen hat sich gezeigt, daß selbst reichliches Trinken an frischer Luft und bei gutem Essen – zum Beispiel im Urlaub – am nächsten Tag kaum oder gar keine negativen Folgen zeigt. Manch einem bekommt auch die Kombination von Trinken und Rauchen nicht.

Wer am Neujahrsmorgen mit einem Brummschädel aufwacht, sollte auf keinen Fall so weitermachen, wie er aufgehört hat, nämlich wieder Alkohol trinken. “Alkohol zum Frühstück verzögert und verstärkt das Problem nur”, warnt Göbel. Viele merken ja schon an ihrem Heißhunger auf Salziges und an ihrem starken Durst, was ein gutes “Katerfrühstück” ist: die berühmten Rollmöpse, Hering, saure Gurken und viel Mineralwasser. Cola und Kaffee regen ebenfalls die Lebensgeister wieder an.

Eine Schmerztablette, am besten 1g Acetylsalicylsäure, kann zusätzlich helfen, den Tag zu überstehen. In diesem Fall ist der normalerweise gut verträgliche Wirkstoff Paracetamol nicht geeignet, weil er in der Leber verstoffwechselt wird, die genug mit dem Alkoholabbau zu tun hat. Psychopharmaka sollte man auf keinen Fall einnehmen, weil sie auf das Gehirn wirken, wo die Regulationsvorgänge durch den Alkohol sowieso durcheinandergeraten sind. Und noch eine Warnung: mit einem Kater nicht in die Sauna gehen, weil sich durch die Hitze die schon erweiterten Gefäße noch mehr weiten und die Herzleistung dadurch weiter reduziert wird. Das kann lebensgefährlich werden! Dagegen ist ein Spaziergang an der frischen Luft das beste Mittel, damit der Blutdruck wieder steigt und der Kopf freier wird.

Nach einem Tag haben die meisten das Gefühl, wieder fit zu sein. Untersuchungen an Testpiloten der US-Armee haben jedoch ergeben, daß ihr Leistungs- und Urteilsvermögen noch drei Tage nach Alkoholkonsum reduziert war. Deshalb rät Dr. Göbel, innerhalb von 72 Stunden keine wichtigen Entscheidungen zu treffen.

Um sich den großen Katzenjammer beim nächsten Mal zu ersparen, ein kleiner Tip: 30g Fruchtzucker vor dem Schlafengehen einnehmen. Fruktose kann den Abbau von Alkohol um bis zu einem Drittel beschleunigen, so daß die Kopfschmerzen zum Teil “verschlafen” werden. Normalerweise verbrennt die Leber im Durchschnitt 0,1 bis 0,15 Promille Alkohol in der Stunde. Außerdem sollte man natürlich nicht auf leeren Magen trinken, sondern vorher kalorienreiche Speisen zu sich nehmen. “Katergetränke”, wie schlechte Weine oder süße Liköre, vermeiden! Auch kleine Alkoholpausen mit Mineralwasser und “Zwischendurchhäppchen” können vorbeugen.

Ein kleiner Trost für alle, die es trotzdem wieder erwischt: “Der Kater ist eine sinnvolle Reaktion des Organismus”, so Göbel, “um vor Sucht zu bewahren.”