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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/1997

Pilze – Freund oder Feind?

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Hp Peter von Buengner

PilzeAllein die Frage scheint ketzerisch, denn natürlich gibt es für Pilze nur die eine Möglichkeit: Feind. Und Feinde müssen mit allen Mitteln in die Flucht geschlagen werden: Nystatin und andere Keulen werden ausgepackt, um den Widersachern zu Leibe zu rücken. Der Pilz wird bekämpft. Leider hängt an den Pilzen aber noch ein Mensch und in der Praxis kann man dann auch mehrfach beobachten, wie ein so toxisches Präparat wie Nystatin den Allgemeinzustand eines Patienten nachhaltig negativ beeinflussen kann.

Und apropos Nystatin: Es gilt als erwiesen, daß auch diese Therapie den Darm nicht vollends von Candida befreien kann. (Eine Restbesiedelung von 10% ist ja schon gleichbedeutend mit Therapieerfolg.) Es ist vor allem der Candida parapsilosis, der diese Behandlung überlebt; diese Candida-Art ist robuster und auch sehr viel aggressiver als seine Namensvettern. Frei nach Darwin ist er nach einer „erfolgreichen” Candidatherapie auch der einzige, der sich wieder vermehren kann. Und so leidet der Patient kurze Zeit später mehr als je zuvor unter den Candida-Symptomen und muß sich jetzt mit einem sehr viel pathologischeren Pilz auseinandersetzen. Auch wenn also keine direkte Nystatin-Unverträglichkeit vorliegt, ist von einer Anwendung solcher Präparate abzuraten.

Gerade als Therapeuten der Schule Dr. Enderleins wissen wir heute, daß pathologische Endobionten und Pilze eine Frage des Milieus und somit nur Folge und eben nicht Ursache sind. Eine Bekämpfung der Pilze ist somit nur Behandlung von Symptomen und keine Heilung.

Wir müssen uns also Gedanken über das Milieu machen und die Welt der Pilze verstehen lernen. Zum Milieu ist in anderen Publikationen schon soviel geschrieben worden, daß ich als bekannt voraussetzen darf, daß es sich hier um eine Verschiebung des Basen-Säure-Haushaltes in Richtung Übersäuerung handelt und daß diese wiederum in starkem Maße von Ernährung, Umweltfaktoren, Stoffwechsel und bestimmten Erkrankungen abhängt.

Pilze verstehen lernen – das bedeutet sie in ihrer Funktion zu begreifen und ihre Aufgaben kennenzulernen. Erst auf dieser Grundlage kann eine gezielte Diagnostik und damit eine effiziente Therapie einsetzen.

Die Welt der Pilze

Da wir in unseren Praxen nur mit den negativen Auswirkungen von Pilzbefall konfrontiert werden, fällt es uns naturgemäß nicht leicht, Pilze als Nützlinge zu sehen. Das ist aber genau das, was sie sind. Sie haben drei Aufgaben:

Erstens sind Pilze im Boden dafür verantwortlich, daß die Mineralien und Nährstoffe, die sich im Erdreich befinden, in eine Form gebracht werden, in der sie von Bäumen und Pflanzen verwertet werden können. Alle Flora, alle Pflanzen sind nur durch die „Lebensgemeinschaft” im Sinne einer Symbiose mit Pilzen überhaupt lebensfähig; ohne sie wäre unser Planet absolut kahl.

Zweitens gibt es eine Reihe von Pilzen, die nicht zersetzen, sondern im Gegenteil, sogar haltbarer machen. Schlägt man zum Beispiel im Pschyrembel unter „Penicillium” nach, um etwas über den Pilz „Penicillium notatum” zu erfahren, aus dem die Antibiotika und eben die Penicilline gewonnen werden, sieht man, daß es auch den „Penicillium camemberti” und den „Penicillium roqueforti” gibt, die bei der Käseherstellung zur Produktion von Camembert bzw. Roquefort- und Gorgonzolakäse eingesetzt werden. Und unter dem Stichwort „Hefen” findet man Hinweise darauf, daß diese von Hefepilzen stammen und zur Produktion von Bier und Wein, und in Form der Backhefen auch zum Backen von Brot gebraucht werden.

In unserer Zeit gibt es durch verbesserte Transportmöglichkeiten, durch Kühlschränke und chemische Zusatzstoffe mehrere Möglichkeiten Lebensmittel frisch zu kaufen oder zu konservieren und so für eine ausreichende Ernährung zu sorgen. In den vergangenen Jahrhunderten waren Brot, Käse und Bier Hauptnahrungsmittel und die Pilze für den Menschen eine der wenigen Möglichkeiten, Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum haltbar zu machen. Der richtige Umgang mit diesen Pilzen war lebensnotwendig!

Kulturell gesehen haben die Pilze dem Menschen durch die Möglichkeit, Essen auch über einen längeren Zeitraum aufzubewahren, geholfen, den Schritt vom Jäger und Sammler zum seßhaften Bauern zu tun und durch die Produktion von Bier und Wein – analog den Drogen anderer Völker, wie etwa Opium bei den Chinesen – bei denjenigen Visionen Pate gestanden, die dann eine geistige Fortentwicklung überhaupt erst möglich gemacht haben. Der Geist des Weines ist so gesehen eigentlich der Geist der Pilze.

Drittens wachen die Pilze in der Natur über die sogenannte „biologische Wertigkeit”. Diese ist immer dann gegeben, wenn ein Organismus, gleich welcher Art, gesund und lebensfähig ist. Sobald eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch krank wird oder sogar (ab)stirbt, übernehmen die Pilze die Aufgabe, den betreffenden Organismus wieder in seine Bestandteile zu zerlegen und so die Nährstoffe wieder in den natürlichen Kreislauf einzugliedern, sie wieder verfügbar zu machen.

Die Pilze, die diese Aufgabe erfüllen, sind ständig und überall präsent, werden aber von einem gesunden Organismus mit intakter biologischer Wertigkeit in Schach gehalten. Erst wenn das Ökosystem, bzw. das Immunsystem, nicht mehr in der Lage ist, dieses Gleichgewicht herzustellen – durch Krankheit oder gar Tod – können sich die Pilze schlagartig vermehren und den betreffenden Organismus zersetzen.

Im Wald zum Beispiel sieht man, daß die gesunden Bäume keinen oder nur einen sehr geringen Pilzbefall haben; sobald aber ein Baum krank wird oder gar abstirbt und umfällt, also biologisch unwertig wird, setzen die Pilze mit ihrer Arbeit ein und machen die im Stamm gebundenen Rohstoffe für die umstehenden Bäume und Pflanzen wieder zugänglich.

Wie man sieht, kann man die Pilze also als Indikatoren betrachten, die anzeigen, ob etwas gesund, krank oder tot ist. Der Mensch hat sich das auch immer zunutze gemacht und Nahrungsmittel, die von Pilzen befallen waren, nicht zu sich genommen.

Ein Lebensmittel wie zum Beispiel Getreide, mußte in eigens dafür gebauten Getreidespeichern gelagert werden und es gehörte viel Geschick dazu das Getreide zum rechten Zeitpunkt, das heißt mit geringer Feuchtigkeit zu ernten und dann so zu wenden und das Silo so zu lüften, daß sich keine Pilze einschleichen konnten. Kam es dennoch zur Pilzbesiedelung, mußte solange über die bauliche Beschaffenheit des Speichers, die Wendevorgänge und die Lüftung nachgedacht werden, bis das Problem wieder im Griff war, und keine Pilze mehr da waren.

Die Chemiekeule …

Durch die chemische Industrie sind wir nun aber in der Lage durch Pestizide, Insektizide, Bakterizide, Herbizide und in diesem Fall vor allem Fungizide diese natürlichen Prozesse außer Kraft zu setzen. Wir können so die Entstehung von Pilzen in der Landwirtschaft und in der folgenden Nahrungsmittelkette kontrollieren; jedenfalls ist das die gängige Meinung, die von der chemischen Industrie natürlich auch propagiert wird.

Was aber in Wahrheit passiert ist, daß durch die Bekämpfung der sichtbaren Pilzwelt uns die Indikatoren dafür verlorengegangen sind, ob das betreffende Nahrungsmittel noch wertig ist, oder ob seine biologische Uhr, sein biologisches Verfallsdatum, schon abgelaufen ist.

Wir können durch unsere Konservierungsmittel heute Mehltüten kaufen, deren Inhalt aus Getreide gemahlen wurde, das vor mehreren Jahren geerntet wurde oder Dosen, auf denen Verfallsdaten stehen, die weit in der Zukunft liegen. All das ist nur möglich, weil hier durch chemische Mittel ein Vorgang gestoppt wird, der diese Haltbarkeitszeiten unmöglich machen würde: die Verrottung durch Pilzbefall.

Früher war das anders: Das Mehl, das aus dem biologisch hochwertigen (weil auf natürliche Art und Weise nicht von Pilz befallenem) Getreide gemahlen wurde, war nur solange für den menschlichen Verzehr geeignet, wie es pilzfrei blieb; Indikatoren für Befall waren neben sichtbaren Veränderungen auch Gerüche, die anzeigten, daß dieses Mehl nun nicht mehr zum Verzehr geeignet war.

Ein tragischer Trugschluß, dessen Tragweite heute durch die Pilzerkrankungen beim Menschen immer mehr zu Tage tritt, ist der, daß wir die Pilze nun wirklich unter Kontrolle hätten.

Weiter oben wurde erwähnt, daß uns die Indikatoren für die biologische Wertigkeit durch die Bekämpfung der sichtbaren Pilzwelt verlorengegangen sind. „Sichtbar” wurde gesagt, weil es auch eine unsichtbare Pilzwelt gibt, die jetzt beginnt, die Aufgaben der durch Fungizide abgetöteten Pilze zu übernehmen.

Im internationalen Getreidehandel zum Beispiel kämpfen die Grossisten jetzt mit Pilzen (verschiedene Aspergillus-Arten wie aspergillus flavus, aspergillus niger etc.), die nur mit sehr aufwendigen und teuren Verfahren aufgespürt werden können und die ein Gift produzieren, das hochtoxisch ist und Aflatoxin heißt. Schon hat man beim Gesundheitsministerium Höchstgrenzen bestimmt, ab der Getreide nicht mehr für den menschlichen Verzehr verkauft werden darf. Schon ist auch die chemische Industrie wieder dabei ein Gift herzustellen, mit dem nun wiederum diese Pilze bekämpft werden können.

… und ihre Auswirkung auf den Organismus

Das bedeutet, daß wir ständig Nahrung zu uns nehmen, deren innere biologische Uhr abgelaufen ist; da wir in unserem Darm auch Pilze haben deren Aufgabe, ebenso wie draußen in der freien Natur, darin besteht, biologisch unwertige Materie zu zersetzen, bekommen diese Pilze viel Nahrung und tun genau das, was jedes Lebewesen tut, wenn es gut gefüttert wird: sie wachsen und vermehren sich. Die Pilze im Darm des Patienten übernehmen also nur die Aufgabe der Pilze, die wir in unserer Umwelt chemisch eliminiert haben! Das ist der Auftrag der Pilze und dieser Aufgabe kommen sie nach!

Und hier liegt auch ein Teil der Antwort auf die Frage, warum denn gerade in den letzten Jahren die Pilzerkrankungen so in den Vordergrund gerückt sind. Weitere Faktoren, die hier eine bedeutende Rolle spielen, sind neben falschem Eßverhalten und der daraus resultierenden Übersäuerung vor allem der verschwenderische Einsatz von Antibiotika und die Verwendung von Amalgam.

Penicilline werden aus einem Pilz (penicillinum notatum) gewonnen. Similia similibus! Antibiotika bekämpfen nicht nur die pathologischen Bakterien – wobei hier Resistenzen auf dem Vormarsch sind – , sondern auch die gesamte physiologische Bakterienflora und so verwundert es nicht, daß Patienten nach einer Antibiotikatherapie besonders auffällige Pilzbefunde aufweisen.

Amalgam schließlich enthält Quecksilber und das wirkt bakterizid, das heißt es tötet Bakterien ab. Ähnlich also wie bei den Antibiotika werden hier in großem Umfang physiologische Bakterien, die die Mund-, Magen- und Darmschleimhäute besiedeln, abgetötet; der Platz, den die absterbenden physiologischen Bakterien freimachen, kann dann von Erregern und Pilzen besetzt werden.

Sowohl Antibiotika wie auch und vor allem das Amalgam schwächen das Immunsystem, was Erregern die Türen zusätzlich öffnet. Die Pilze können also gar nichts dafür. Wir haben sie zum Problem gemacht, indem wir sie durch unser unverantwortliches Handeln der Natur gegenüber, durch den Einsatz von chemischen Mitteln (Fungizide) und durch falsche Eßgewohnheiten auf den Plan gerufen haben.

Um nur ein Beispiel zu nennen: Noch 1950 hat jeder Deutsche statistisch 1kg Zucker pro Jahr verbraucht; heute sind es 53 kg! Ähnlich dramatisch ist der Verlauf beim Fleischkonsum.1 Vor diesem Hintergrund wird jede Therapie, die sich nur auf die Pilze bezieht und die wahren Ursachen außer acht läßt, nicht mehr vertretbar und sogar unsinnig.

Der Faktor Wohnraum

Wer die Dunkelfeldmikroskopie zur Diagnose heranzieht, kann anhand der Befunde feststellen, daß nicht nur Eßgewohnheiten, sondern häufig auch die Wohnung des Patienten eine große Rolle spielt. Die wenigsten Gebäude sind von der Bauart und von den verwendeten Materialien her heute noch lebensfreundlich. Pilze treten hier nicht etwa deswegen nicht auf, weil das Ambiente und das Mileu das nicht zulassen würden, sondern weil schon beim Bau der Betonstrukturen und der einzelnen Elemente mit Teer und präparierten Flächen gearbeitet wurde, die einen Befall mit Pilzen verhindern sollen. Auch hier sind somit die Pilze als mögliche und nützliche Indikatoren für die biologische Wertigkeit des Wohnraums für das Ökosystem „Mensch” verlorengegangen. Pilzfreie Wohnungen gaukeln eine baubiologisch intakte Umgebung vor, von der sich der menschliche Organismus allerdings nicht täuschen läßt.

Und auch so findet der Pilz, meist in Form des Aspergillus niger, noch hinein und nistet sich an Zimmerpflanzen, Fenstern, Tapeten, Badezimmern und anderen feuchten Stellen ein. Tritt er dann auf und wird er in Form der typischen schwarzen Flecken sichtbar, macht man sich aber keine Gedanken über die Beschaffenheit der Bausubstanz, sondern bekämpft ihn chemisch. Früher mußte ein Haus aufgegeben werden, wenn einmal der Schwamm drin war. Heute wird das mit bestimmten Teeren zugestrichen und versiegelt. Damit ist aber das eigentliche Problem nicht beseitigt und so können unphysiologische Wohnungen bei Patienten genauso Pilzbefall herbeiführen, wie falsch konzipierte Silos bei Getreide. So kann eine Wohnung auch ohne geopathische oder sonstige belastende Faktoren einen Patienten schwer erkranken lassen.

Die Therapie

Fungizide auf den Ackerflächen, Teer und Chemikalien in unseren Wohnungen und Nystatin bei unseren Patienten sind der falsche Ansatz im Umgang mit Pilzen. Sie verschärfen das Problem sogar und belasten den Menschen und die Umwelt gleichermaßen und kennen nur einen Gewinner: die Chemieindustrie!

Nystatin ist zudem stark lebertoxisch; von Seiten der Hersteller wird zwar immer wieder betont, daß Nystatin im Darm verbleibt, weil es von den Rezeptoren der Darmschleimhäute nicht resorbiert werden kann, aber so ganz überzeugend ist das nicht. Woher kommen sonst die Unverträglichkeitssymptome bei den Patienten, wenn alles angeblich im Darm verbleibt?

Und selbst wenn es so wäre: Gemäß dem Prinzip, daß jedes Arzneimittel nicht nur Materie, sondern auch informierte Schwingung ist, kann es der Leber natürlich nicht entgehen, daß sich „nebenan” im Darm toxische Substanzen befinden.

Völlig unsinnig wird die Nystatin-Therapie in Dragee-Form da diese sich erst im Darm auflösen! Da bei Candidabefall aber immer auch die Mundhöhle und die Speiseröhre betroffen sind und die Dragees hier nur vorbeigleiten, kann der Candida sofort nach Absetzen der Einnahme von dort aus wieder den gesamten Darm besiedeln!

Im Gegensatz dazu stehen die Philosophie und die Präparate, die Dr. Enderlein hinterlassen hat; sie gehen auf das Prinzip von Ursache und Wirkung ein und behandeln den Pilz, anstatt ihn zu bekämpfen. Schauen Sie sich die Inhaltsstoffe des Hauses SANUM einmal genau an, z.B. Albicansan, und sie werden feststellen, daß Sie den Patienten mit bestimmten Stadien genau des Pilzes versorgen, den sie behandelen („bekämpfen”) wollen. Die pathologischen Erscheinungsformen, das heißt die Pilze, werden durch Vereinigung mit apathogenen, niedrigen Valenzen des Candida albicans auf ganz natürliche Weise zum Zerfall gebracht. Als Zerfallsprodukt entstehen dann wiederum niedrige Valenzen, die sich ihrerseits wieder mit anderen Pilzen vereinen. So kommt eine Kaskade in Gang, die täglich mit 8 Tropfen abends immer wieder von neuem angestoßen wird.

Gleichzeitig greifen Sie durch eine Ernährungsumstellung, die vor allem Zucker, Eiweiß und auch künstlich („E”) haltbar gemachte Lebensmittel – sei es „Frischepack” oder Konserve – meidet, und frische, basenreiche Kost fördert, sowie durch Gabe von Basenpulvern wie ALKALA N und REBASIT, zusätzlich unterstützt durch CITROKEHL, OYO und SANUVIS in den Säure-Basen-Haushalt ein und verändern das Milieu somit derart, daß Pilze und pathologisch aufwärtsentwickelte Endobionten keinen Nährboden mehr finden.

Das Milieu wird entsäuert, die niedrigen Valenzen können nicht mehr entarten, weil sie keinen geeigneten Nährboden mehr vorfinden und tun das, was jeder Symbiont (oder auch Schmarotzer) in dieser Situation tut: Er verläßt den unwirtlichen Wirtsorganismus.

Sie können diesen Prozeß dann je nach Konstitution noch mit homöopathischen Mitteln wie Sulphur, Nux vomica, Thuja, Acidum uriaticum u.a. begleiten und auch die Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane Lymphe (LYMPHOMYOSOT), Niere (NEPHRO-LOGES), Leber/Galle (CHELIDONEUM oder BERBERIS HOMACCORD), Darm (OZOVIT, HYLAK FORTE N, SANUVIS, MUTAFLOR, OMNIFLORA etc.) – mit entsprechenden Präparaten unterstützen.

Zusammenfassung

Oft genug werden die Pilze als „Modekrankheit” abgetan und die Vermutung geäußert, daß sich da ein paar findige Therapeuten die Taschen füllen, indem sie bei Patienten Ängste in dieser Richtung schüren.

Tatsächlich gibt es gute Gründe für das vermehrte Auftreten der Pilze in den letzten Jahren und die Tendenz ist weiter steigend. Ich habe vier Quellen für die steigenden Pilzerkrankungen genannt: die biologische Unwertigkeit unserer Nahrungsmittel und Wohnungen Antibiotika (Cortison) falsche Ernährung (Zucker, weiße Kohlehydrate, Hefe), Amalgam.

Von diesen vier Ursachen hat es in dieser Form lediglich Antibiotika und Amalgam bereits im letzten Jahrhundert gegeben; der Umfang, in dem diese Mittel eingesetzt werden, hat allerdings erst in den letzten Jahrzehnten die heutigen Ausmaße erreicht.

Die chemischen Waffen gegen Pilze werden dagegen massiv erst seit Ende der 50er Jahre eingesetzt und seitdem hat sich mit dem wachsenden Wohlstand auch unsere Ernährung radikal verändert. Das sind die wahren Ursachen der in den letzten Jahren so gehäuft auftretenden Mykosen!

Weiter vorne habe ich das Beispiel des Baumes gebracht; sieht man sich die Entwicklung an, wird man feststellen, daß auch hier das Waldsterben – ähnlich wie der Pilzbefall beim Menschen – erst in den letzten Jahren vermehrt und in einem Umfang eingesetzt hat, der nun nicht mehr zu übersehen ist. Die zunehmende Übersäuerung des Bodens und die Belastung durch Umweltgifte hat ihre Entsprechung auch bei uns Menschen. Addiert man jetzt noch die Streßfaktoren, denen jeder von uns ausgesetzt ist, und die ja allein schon ausreichen, um unser Immunsystem entscheidend zu schwächen, dann wird klar, daß es nur noch wenig „gesunde Menschen” geben kann und daß, wie im Wald auch, das kranke Ökosystem Mensch zunehmend von Pilzen und anderen Krankheitserregern befallen wird, gemäß der Logik der Arbeitsweise der Pilze ja sogar befallen werden muß.

Ein aktuelles und besonders dramatisches Beispiel sind Aids-Patienten, bei denen der Begriff „biologische Wertigkeit”, weil es Menschen betrifft, einen besonders brutalen Bedeutungsinhalt bekommt. Tatsächlich stirbt ein hoher Prozentsatz der Aids-Kranken an Organmykosen.

Alle diese Faktoren zusammengenommen sind in meinen Augen als Ursache für die steigende Anzahl von Pilzerkrankungen anzusehen. Jeder Versuch, das als Modekrankheit abzutun, zeugt von fachlichem Unverstand, mangelnder Auseinandersetzung mit diesem Thema und fehlender Einsicht in die oben ausgeführten Prozesse.

Schließen möchte ich diesen Artikel mit der Anmerkung, daß es ein Irrtum ist zu glauben, daß das, was wir der Natur tagtäglich antun, ohne Folgen für uns Menschen bleiben wird. Was immer wir im Makrosystem Natur an Veränderungen beobachten, hat seine Entsprechungen beim Mikrosystem Mensch. Es ist an der Zeit mit der Natur zusammenzuarbeiten statt sie zu vernichten; bei der Therapie der Pilzbefunde in unseren Praxen bedeutet das, die Ursachen für den Pilzbefall abzustellen, anstatt chemische Mittel zu verwenden.

Die Philosophie, die hinter den Enderlein-Präparaten steht, weist den Weg in die richtige Richtung; bleibt zu hoffen, daß sich diese Therapie möglichst rasch verbreitet, damit das Interesse wächst, die ursächlichen Mißstände in unserer Umwelt abzustellen.

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