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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2015

Fallstudien aus der Coaching-Praxis: Das eigene Potenzial leben – Endlich sein, wer ich bin!

Cover

Fall 1

Klient
45 Jahre alt, Sinn und berufliche Tätigkeit suchend

Coaching-Anliegen
Der Klient ist finanziell gut gesichert, sodass er sich vor ein paar Jahren aus einem ungeliebten Büro-Job verabschiedet hat und seitdem keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgeht. Dieser Zustand hat inzwischen zu einer großen Unzufriedenheit mit sich und dem Leben geführt und in ihm den Wunsch geweckt, ein Berufsfeld zu finden, wo er in seinem Element wäre.

Methodik
Ich schlage ihm einen mehrstündigen Coaching-Prozess vor, der ihn durch die wichtigsten Phasen des TalentKompasses NRW führen wird. Auf der Grundlage des Life-Work- Planning-Ansatzes von Richard N. Bolles leiten die Module des TalentKompasses Gruppen, aber auch Einzelpersonen logisch und strukturiert durch einen tiefgreifenden persönlichen und beruflichen Klärungs- und Entwicklungs- Prozess. Ich schreibe für ihn auf dem Flip-Chart mit, sodass er sich ganz auf sich und seine inneren kreativen Welten konzentrieren kann.

Coaching-Prozess
Beim ersten Treffen erfassen wir zunächst gemeinsam seine „Kraftfelder“, also all das, was er mitbringt: Wie er sich selbst sieht. Seine Fähigkeiten. Auf welche Erfahrungen und welches Wissen – beruflich und privat – er zurückgreifen kann.

Schwerpunkt liegt dabei jeweils auf dem eigenen Wollen des Klienten, denn alles im Leben beruht auf Entscheidungen, die wir irgendwann einmal getroffen haben und die sich neu treffen lassen. Konkret: Von den 20 (positiven) Eigenschaften, die er für sich selbst genannt hat, wählt er drei mit der Frage im Hinterkopf aus: Was wäre ich denn davon am allerliebsten? Er findet 16 Fähigkeiten und wählt ebenfalls aus, welche davon er sich vorstellen könnte, den ganzen Tag mit Freude zu tun. Welches Wissen er denn wirklich gerne anwendet. So nutzt uns z.B. unser Wissen über europäische Geschichte oder Geometrie nichts, wenn wir es nicht anwenden wollen. Allein diese Verdichtung der einzelnen Kraftfelder ist sehr erhellend: Der Moment, in dem der Klient begreift, dass er immer eine Wahl hat. Auch bei seinen Eigenschaften und Fähigkeiten.

Beim zweiten Treffen beschäftigen wir uns mit seinen „Magnetfeldern“: Seine Interessen, die er am liebsten verfolgt und mit denen er sich den lieben langen Tag problemlos beschäftigen könnte. Seine Werte, die ihm so wichtig sind, dass diese in einer neuen beruflichen Tätigkeit nicht fehlen dürfen, wenn der Klient diese – dauerhaft – mit Freude tun möchte.

Das Kombinieren all dessen, was in den ersten beiden Treffen erarbeitet wurde, steht beim dritten Treffen an. Da hierbei echte kreative Leistung erbracht wird, ist es wichtig, die links-hirnige Tätigkeit des Schreibens für den Klienten zu übernehmen.

Nun, wo der Klient sich seinem Ziel nähert, zeigen sich in seinem System Zweifel und Ängste, die mit jeder geplanten Veränderung einhergehen: Hier kann ich ihm mit Matrix Quantenheilung helfen, im Prozess zu bleiben, in dem die Matrix-Energie seine blockierenden Gefühle und einschränkenden Gedanken transformiert.

Coaching-Ergebnis
Der Klient entdeckt neue Seiten an sich und ist in der Lage, alte Fähigkeiten und Interessen wertzuschätzen. Der natur-, sport- und freiheitsliebende Mann, der gerne reist, schreibt und fotografiert, wird für sich die Idee des Schreibens alternativer Reiseführer weiterentwickeln. Zudem hat er sich alter Freunde besonnen, die ihn dabei unterstützen könnten und zu denen er nun den Kontakt wieder aufnehmen wird. Während er mir begeistert seinen ausgearbeiteten Handlungsplan für die nächsten Monate vorliest, strahlt er über das ganze Gesicht. Weitere Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ich bin sicher, dass er sich jetzt auf seinem eigenen guten Weg befindet.

Fall 2

Klientin
51 Jahre, unzufrieden mit ihrer jetzigen Situation als Personalverantwortliche einer Bank in Frankfurt/Main

Coaching-Anliegen
Schon seit einiger Zeit spielt sie mit dem Gedanken, sich als Trainerin selbstständig zu machen, um den gefühlten Grenzen und Zwängen im Unternehmen zu entkommen. Gleichzeitig hat sie Angst, mit diesem Schritt einen Fehler zu begehen. Ihr Anliegen ist Klarheit und Sicherheit in Bezug auf den eigenen weiteren beruflichen Weg.

Methodik
Weil sie sich auch „irgendwie verloren“ fühlt und entsprechend verwirrt ist, empfehle ich auch ihr den klärenden Prozess des TalentKompasses.

Coaching-Prozess
Da sie ihren beruflichen Weg verändern möchte, stürzt sie sich äußerst motiviert in die einzelnen Themenfelder des TalentKompasses und erledigt darüber hinaus einige der Schritte selbstständig zu Hause mit E-Mail-Unterstützung meinerseits, sodass sich der Prozess insgesamt kürzer gestaltet.

Coaching-Ergebnis
„Das hätte ich nie gedacht!“, stellt sie zunächst erstaunt, dann immer begeisterter fest: „Ich bin vollkommen richtig da, wo ich bin!“ Auch das kann das Ergebnis eines solchen Prozesses sein: Aus vollem Herzen wieder „Ja!“ sagen zu können zu dem Arbeitsplatz, den man seit vielen Jahren hat. Festzustellen, dass er – im Großen und Ganzen – den eigenen Interessen, Fähigkeiten, bevorzugten Wissensgebieten und auch dem gewünschten Umfeld entspricht. Eine Selbstständigkeit hätte zu den Werten der Klientin nicht wirklich gepasst. Auf ihrem Handlungsplan stehen u.a. konkrete Sachverhalte, die sie bei ihrem Chef und ihren Mitarbeitern ansprechen wird, um bis Jahresende zu einer Veränderung der Dinge zu kommen, die sie stören. Sie fühlt sich stark genug, diesen Plan anzugehen und abzuarbeiten. Vor allem aber ist sie erleichtert, zu spüren, dass sie an ihrem Platz goldrichtig ist und vor Jahren eine gute Wahl für sich getroffen hat. Ihr Arbeitgeber behält eine erfahrene, kompetente und beliebte Kollegin, die sich nun wieder voller Begeisterung ihren Aufgaben zuwendet.

Corinna Agrusow Corinna Agrusow
Lebens- und Unternehmensberaterin

glueck@corinna-agrusow.com

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