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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2015

Können seelische Konflikte die Haut irritieren?

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Erfahrungen mit Psychosomatischer Energetik am Beispiel der Urticaria

© Voyagerix - Fotolia.comDie Ursachen einer Urtikaria oder Nesselsucht, einer krankhaften Veränderung der Haut einhergehend mit Quaddeln oder Erythemen (Hautrötungen), können vielfältig sein. Physikalische Einwirkungen wie Wärme, Kälte oder Druck, Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln oder Medikamenten kommen als Auslöser infrage. Auch immunologische Phänomene können die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen begünstigen, das zur Bildung von Quaddeln und Erythemen führt.

Zahlreiche Urtikaria-Fälle bleiben in ihrer Ursache jedoch ungeklärt. In diesen Fällen wird häufig psychischer Stress als Ursache diskutiert.

Wer weiß, wie quälend für diese Patienten ihr häufig chronischer Juckreiz ist und wie sehr sichtbare Hautveränderungen die Psyche beeinträchtigen, der kann verstehen, dass verzweifelt – bisweilen jahrelang – nach Hilfe gesucht wird.

Schulmedizinisch steht die symptomatische Behandlung mit Antihistaminika und Cortison zur Verfügung, die nicht immer für die betroffenen Patienten eine Lösung darstellt, sei es, dass die Wirkung dieser Mittel nicht ausreichend ist, oder die Furcht vor Nebenwirkungen sie von der Einnahme abhält.

Wenn man die Fälle unklarer Ursache betrachtet, für die Psychostress, häufig bedingt durch seelische Konflikte, der Auslöser sein kann, stellt sich die Frage nach deren Diagnostikund Behandlungsmöglichkeiten.

Die Psychosomatische Energetik (PSE), ein seit rund 20 Jahren etabliertes Verfahren der Komplementärmedizin, bietet hier einen hervorragenden Diagnostik- und Therapieansatz.

Aus Sicht der PSE handelt es sich bei seelischen Konflikten um verdrängte Seelenverletzungen aus der Vergangenheit, die Lebensenergie weggespeichert haben.

Diese Lebensenergie hat neben genetischen Belastungen und Umwelteinflüssen ebenfalls einen bedeutenden Anteil am Gesundsein und Wohlbefinden des Menschen.

Insofern wird verständlich, dass ihre Beeinträchtigung, d.h. eine Störung der Energieladung, des Energieflusses und der Energieaufnahme, in der Folge das gesundheitliche Befinden beeinflussen kann.

2015-03-Konflikte2Mithilfe der PSE-Methode, die zur Diagnostik ein sog. Reba®-Testgerät benutzt (s. Abb.), kann die vitale und emotionale Energieladung getestet werden, die eine Information über die energetische Befindlichkeit des Patienten liefert.

Des Weiteren können die hinter der jeweiligen Erkrankung steckenden Energieblockaden bestimmt werden, deren Ursache in verdrängten seelischen Konflikten besteht.

Da der verdrängte Konflikt hier eine energetische Dimension aufweist, ist es möglich, ihn mithilfe spezieller Komplexhomöopathika zu benennen und auch zu behandeln.

Der Effekt des energetischen Konfliktlöschens durch die Komplex-Homöopathika Chavita und Emvita besteht in einer Zunahme der Energieladung und einer Verbesserung der Energieaufnahme.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich dadurch nicht nur das körperliche Befinden des Patienten im Sinne einer verbesserten Zellregulation positiv verändert, sondern auch die seelische Belastbarkeit und das seelische Gleichgewicht des Patienten stabilisiert werden.

Es erscheint gerade bei Patienten mit psychischem Stress notwendig zu sein, ihre unklaren unbewussten seelischen Hintergründe aufzuklären. Es gilt aber, diese nicht nur bewusst zu machen, sondern tatsächlich auch mithilfe der entsprechenden komplexhomöopathischen Behandlung eine deutliche körperliche und emotionale Stabilisierung einleiten zu können. Gerade in diesen unklaren Fällen, in denen Psychostress als Ursache diskutiert wird, bietet die PSE-Methode einen hilfreichen Behandlungsansatz.

Genügt dieser Behandlungsansatz nicht, so kann er durch eine Milieu- und Organtestung ergänzt werden, die einen Hinweis über eine mit dem Krankheitsbild in Zusammenhang stehende Organschwäche geben kann.

Dabei hat die Erfahrung bei Hauterkrankungen gezeigt, dass es häufig der Darm ist, dessen Regulation im Sinne einer Darmdysbiose oder aber – noch gravierender – einer Pilzbelastung gestört ist.

Ebenfalls mithilfe des Reba®-Testgerätes und spezieller Organ- und Medikamententestampullen kann die entsprechende Störung gefunden werden.

Die folgenden Fallbeispiele sollen die Erfahrung mit der PSE-Diagnostik und Therapiemethode demonstrieren:

1. Nadja, 36 Jahre

Seit mehr als einem Jahr leidet die Patientin unter einem urticariellen Exanthem im Bereich von Gesicht und Oberkörper. Sie nimmt ständig Ceterizin® (Antihistaminikum), sonst kann sie den Juckreiz nicht aushalten. Im Urlaub, wenn sie entspannt ist, kann sie ihren Ceterizin®-Konsum etwas reduzieren. Es besteht außerdem ein Kinderwunsch, den sie sich aufgrund von möglichen Nebenwirkungen des Ceterizins® nicht erfüllen möchte.

Bei der Eingangsuntersuchung mit dem Reba®-Test besteht eine Einschränkung der vitalen Energie auf 50% (Sollwert 100%) und eine Reduktion der emotionalen Belastbarkeit auf 40% (Sollwert 100%). Des Weiteren zeigt sich bei übersäuertem Zellstoffwechsel eine Organbelastung des Dickdarmes im Sinne einer Dysbiose.

Es gelingt im Laufe einer 16-monatigen Behandlungszeit, vier verschiedene Konfliktthemen aufzulösen, die mit Stress und Überforderungssymptomatik (Emvita® 6), mit Frustration und Unzufriedenheit (Emvita® 11), mit Gefühlen von Unbehagen und Getriebensein (Emvita® 24) und Verängstigungsproblemen (Emvit® 15) zu tun haben.

Die Darmdysbiose wird mit Hylak plus®, Mutaflor ® und Utilin S® behandelt. Im ärztlichen Gespräch kann die Patientin sich mit den ausgetesteten Themeninhalten gut identifizieren. Entscheidend ist jedoch der Behandlungserfolg, der sich in deutlich gestiegenen Energiewerten mit 90% für die vitale und 85% für die emotionale Energie zeigt. Damit verbunden ist ein Verschwinden der urticariellen Symptomatik und das Absetzen der Antihistaminika.

Der bestehende Kinderwunsch konnte mit der Geburt eines gesunden Mädchens erfüllt werden.

2. Rosemarie, 50 Jahre

Seit 5 Jahren leidet die Patientin unter chron. Pruritus (Juckreiz) mit rezidivierenden urticariellen Hautausschlägen am gesamten Körper. Seitdem nimmt sie Ebastin® (Antihistaminikum), was aber nicht ausreichend hilft.

Sie leidet zusätzlich unter Müdigkeit, Freudlosigkeit und Antriebsstörungen. Auch Ängste plagen sie sehr.

Die Erstuntersuchung mit dem Reba®-Testgerät zeigt sehr deutlich erniedrigte Werte sowohl für die vitale Energie mit 30% als auch die seelische Belastbarkeit mit 25%, was angesichts der geschilderten Beschwerden nicht wundert. Bei dieser Patientin liegt keine Organbelastung vor.

Während einer mehrmonatigen Behandlung können die Werte für die vitale Energie von 30% auf 85% und von 25% auf 90% gesteigert werden.

Diese verbesserten Werte gehen einher mit einem Gefühl von großer Zufriedenheit und vor allem dem Abheilen des quälenden Hautproblems. Es wurden verborgene emotionale Konflikte, wie die einer verdrängten Wut (Emvita® 9), einer Verängstigungssymptomatik (Emvita ® 15) und einer Stressproblematik mit starker innerer Unruhe (Emvita® 22) behandelt.

3. Helmut, 71 Jahre

Seit mehr als einem Jahr besteht ein generalisierter, fast unerträglicher Pruritus mit urticariellem Exanthem. Die Hautoberfläche ist am gesamten Körper so empfindlich, dass das Tragen von normaler Kleidung schon zur Qual wird.

Anamnestisch ist seit 10 Jahren eine COPD und eine Obstipation mit Hämorrhoidalleiden bekannt. Mehrere dermatologische Therapien u.a. in einer Universitätshautklinik erbrachten keine Hilfe.

Bei der Erstuntersuchung mit dem Reba®- Testgerät besteht eine deutliche Reduktion der vitalen Energie auf 45% und der emotionalen Belastbarkeit auf 30%. Der Patient zeigt ein deutlich übersäuertes Milieu bedingt durch eine Pilzbelastung des Darmes.

In den Folgemonaten sind auch in diesem Fall mehrere Konfliktthemen zu lösen, bedingt durch eine verdrängte Frustration (Emvita® 10), durch eine Stress- und Überforderungssymptomatik (Emvita® 6), durch starkes inneres Getriebensein und Unruhe (Emvita® 22). Auch eine Angst- und Panikproblematik (Emvita® 16) ebenso wie ein Problem hastigen Überdrehtseins (Emvita® 18) sind zu lösen.

Die Pilzbelastung wird schulmedizinisch mit Itroconazol® über 2x 7 Tage im Vierwochenabstand behandelt. Anschließend erfolgt eine Regulation der Darmflora mit Mutaflor®.

Nach insgesamt 15-monatiger Behandlung sind die Energiewerte auf 100% für die vitale und auf 95% für die emotionale Energie gestiegen. Der Patient fühlt sich deutlich stabilisiert, der Pruritus ist verschwunden, lediglich an den Beinen ist die Haut noch etwas empfindlich. Auch der Stuhlgang konnte mit dieser Behandlung reguliert werden.

Zusammenfassung

Diese Fallbeschreibungen zeigen, dass aus Sicht ganzheitlicher Medizin eine schulmedizinische Diagnose, in dem Fall die der Urticaria, nicht in allen Fällen einer einheitlichen, für alle Patienten gleichen Therapie bedarf.

Im Gegenteil zeigt die Erfahrung, dass es mithilfe der Psychosomatischen Energetik möglich ist, eine für jeden Patienten individuelle Diagnostik und Therapie zusammenzustellen. Das schließt selbstverständlich – wie im dritten Fall beschrieben – auch eine schulmedizinische Therapie mit ein, erlaubt gleichzeitig eine gezieltere Behandlung und in der Regel einen schnelleren Therapieerfolg.

Für mich als Allgemeinärztin ist dieser Behandlungsansatz auf körperlicher und seelischer Ebene, was Ganzheitsmedizin im besten Sinn des Wortes bedeutet, der wichtigste Teil meiner Alltagsarbeit geworden. Als Grundlagenansatz sollte er nicht nur für dermatologische Probleme Eingang in jede therapeutische Praxis finden.

Dr. med. Birgitt Holschuh-LorangDr. med. Birgitt Holschuh-Lorang
Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren

b.holschuh-lorang@t-online.de 

Literatur

  • Dr. Reimar Banis: Heilung durch Energiemedizin. Via Nova Verlag
  • Dr. Reimar Banis: Lehrbuch Psychosomatische Energetik. Haug Verlag
  • Urticaria: Its History-Based Diagnosis and Etiologically Oriented Treatment Dt. Ärztebl. Int., 2008, 105(25), 458-66, DOI: 10.3238/arztebl.2008.0458, M. Maurer, J. Grabbe
  • Bettina Wedi, Alexander Kapp: Evidenzbasierte Therapie der chronischen Urtikaria. JDDG, Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Vol. 5, Issue 2, February 2007
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