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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 4/1995

Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV)

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Eine besondere Perspektive in Diagnostik und Therapie

Adelheid Clados

r9504_ea1Immer mehr Patienten, vor allem wenn sie an chronischen Krankheiten, Allergien, Belastungen durch Umweltgifte etc. leiden, wenden sich alternativen Therapiemethoden zu. Dabei müssen sie sich auch mit einer Fülle von neuen Denkanstößen auseinandersetzen.

Eine hervorragende Möglichkeit, das wesentliche naturwissenschaftliche Denken mit dem Erfahrungswissen aus der chinesischen Akupunkturlehre zu verbinden, ist die Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV).

Die ca. 4 000 Jahre alte chinesische Akupunktur ist eine in sich logisch aufgebaute, komplexe Therapie. Durch zahlreicheklinische Studien wurde ihre Wirksamkeit wissenschaftlich belegt. Sie beruht auf der Vorstellung, daß die dem Kosmos und allem Leben immanente Energie, das „Qi”, durch die Organe fließt. Krankheit bedeutet Störung des Energieflusses, der mittels Nadelung wieder in die richtigen „Bahnen” gelenkt werden kann.

Allein schon die Kenntnis der Energieleitbahnen, der Meridianverläufe, ist hochinteressant: Jedes Organpaar wie Lunge/Dickdarm oder Niere/Blase hat multiple Funktioziehungen zum Gesamtorganismus – zu bestimmten Wirbelsäulensegmenten, Gelenken, Sinnesorganen, Zähnen, Nasennebenhöhlen, endokrinen Drüsen, Tonsillen usf.
Herdwirkungen spielen sich also in erster Linie innerhalb der kybernetischen Regelkreise an den meridiangekoppelten Organen ab:
Seitenkopfschmerzen oder Sehstörungen, Zahnfleischschwund an den Eckzähnen, Hüft- und Kniegelenksbeschwerden oder eine isolierte Nagelmykose an den Großzehen lassen zum Beispiel an eine Leber- oder Gallenerkrankung denken.

Das Wissen um diese Funktionsbezeichnungen und ihre wechselseitigen Störmöglichkeiten aber bildet den Grundstock für jede erfolgreiche EAV-Diagnostik.

Während man die klassische Akupunktur meist nur zu therapeutischen Zwecken einsetzt, kann mit der EAV sowohl therapiert als auch diagnostiziert werden. Die EAV basiert auf einer Widerstandnnessung an den Akupunkturpunkten. (Eine genaue Beschreibung der Methode findet sich in den entsprechenden Grundlagenbüchern.) Bereits minimale energetische Veränderungen können gemessen werden, wobei die elektrische Leitfähigkeit des Akupunkturpunktes den Funktionszustand des in diesem Akupunkturpunkt repräsentierten Organs, Organabschnittes oder Funktionssystems sich widerspiegelt. Aus dem Zeigerverhalten am Ohmmeter des Gerätes (z.B. Dermatron ST der Fa. Pitterling Elektronic, München) kann rückgeschlossen werden, ob ein Organ hyperergisch oder hypoergisch ist, d. h. ob eine entzündliche oder degenerative Veränderung bzw. Tendenzlage besteht.

Ebenso lassen sich Herde und Herdbelastungen aufdecken. Ein Herd/Störfeld undl ein ferngestörtes Organ zeigen Parallelitäten im Zeigerverhalten. Es ist möglich, die Organe über die Akupunkturpunkte durch minimale Stromreize von außen energetisch auf- und abzubauen. Wird dabei auch ein Primärherd geladen, so muß sich auch das herdgestörte Organ energetisch meßbar verändern. (Wird z.B. ein devitaler Schneidezahn als Ursache einer chronischen Blasenentzündung vermutet, so kann der Herdzusammenhang aufgedeckt werden, indem der Kiefermeßpunkt für die Zähne auf Normalwert 50 gebracht und am vermutlich gestörte Organ, am Blasenmeßpunkt, nachgemessen wird. Ist auch hier eine Besserung des Meßwertes eingetreten, so ist die Fernwirkung des Zahnes auf die Blase bewiesen.)

Ein Hilfsmittel der ätiologischen Diagnostik ist die von Voll durch Zufall entdeckte Medikamententestung. Sie basiert auf dem Phänomen, daß die zu testenden Substanzen, wenn sie in den Meßkreis eingebracht werden (mittels Handkontakt oder sog. Meßwaben), die Meßwerte verändern können.

Wie ist das zu erklären?

Aus der Quantenphysik kennen wir den Dualismus zwischen subatomaren und elektromagnetischem Feld, zwischen Materie als örtlich verdichteter Energie und dem sich im Raum unendlich fortsetzenden Quantenfeld. Derartige elektromagnetische Schwingungenn und Resonanzphänomene im menschlichen Körper könnten die subtile Wechselwirkung zwischen Organ und Außenwelt erklären.

Mit der EAV können sämtliche Medikamente, Allopathika wie Homöopathika und vor allem Nosoden getestet werden. (Nosoden sind nach homöopathischen Grundsäzen aufbereitete sterile Erreger, Seren oder Krankheitsprodukte.) 

Es gibt eine große Anzahl von Nosoden und Testsubstanzen: sämtliche bakteriellen und viralen Erreger, Zoonosen, Pilze, Stoffwechselprodukte, Krankorgan-Nosoden und Organdegenerationsnosoden, ferner Umweltgifte und Cancerogene sowie zahnärztliche Werkstoffe und Allergene einschließlich der Nahrungsmittelallergene.

Eine Verbesserung des Meßwertes durch Nosoden läßt Rückschlüsse auf die Pathogenese zu: Bringt z. B. die Nosode Kieferostitis eine Wertnormalisierung, so liegt eine Kieferostitis vor und muß entsprechend behandelt werden. Bei Infekten des oberen Respirationstraktes können die getesteten Nosoden, z. B. Influenzinum oder Influenzinum AB, Coxsackie A9, katarrhalische Mischflora oder Streptococcinium etc. die Krankheitserreger differenziert angeben.

Die Erfahrung zeigt, daß chronische Erkrankungen multikausal sind. Wenn die Summationswirkung der verschiedenen pathogenen Faktoren die Kompensationsfähigkeit des Organismus übersteigt, kommt es zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome am locus minoris resistentiae.

Was sammelt sich im „Mülleimer” Mensch alles an: Belastungen durch Allergene, Umweltgifte, Strahlen, geopathische Störungen, psychischer Streß; ferner die verschiedensten Herde und Störfelder (man denke an die Nasennebenhöhlen, Zähne, Tonsillen, Ohr, Appendix, Darmvertikel, Dünndarm/Dickdarm-Dysbiosen, Herde im Urogenitalbereich, Narben, Fremdkörper, Amalgam usf. Des weiteren die Toxine von früheren (evtl. latent durchgemachten) Erkrankungen, Kinderkrankheiten und Impfungen: schließlich auch die Erbtoxine (vererbte Konstitution mit bestimmter Krankheitsdiathese durch Krankheiten der Vorfahren wie Tuberkulose oder Lues o. ä.). Alle diese Faktoren könen mit der EAV aufgedeckt werden.

Die Therapie muß individuell auf den Patienten abgestimmt sein und die Eliminierung aller Belastungsfaktoren zum Ziel haben: Beseitigung der Herde, z. B. durch Neuraltherapie, Darmsanierung, Stärkung des Immunsystems, Psychotherapie usf. Vor allem aber durch Mesenchymreaktivierung: Hier werden alle im Bindegewebe abgelagerten Toxine (Schlacken) ausgeleitet, um die geblockte Reaktionsfähigkeit des Organismus wiederherzustellen. Dazu werden alle getesteten Nosoden zusammen mit Organpräparaten und homöopathischen Ausleitungsmitteln in einer Spritzenkur verabreicht.

Jeder EAV-Therapeut hat in seiner Patientenkartei eine Fülle hochinteressanter Fallbeispiele, jedes mit einem anderen Muster von ätiopathogenetisch wirkenden Störfaktoren. Häufig bestätigt eine kriminalistisch genaue Anamneseerhebung sie durch die EAV ausgetesteten Noxen. Beispiel berichtet Dr. Voll von einem Weinhändler, bei dem er erstmalig am Allergiegefäß K 16 (Dinitrokresol) testete. Durch intensive Befragung erfuhr er die Ursache: Behandlung von neuen Weinkisten mit Holzschutzmitteln!

Bei manchen Erkrankungen lassen sich „Schlüsselnosoden” testen: J. Fonk berichtet z. B. von einer Toxoplasmose-Belastung bei 40 von 60 Legasthenikern.

Noch ein Fallbeispiel von Dr. Voll, die Behandlung einer therapieresistenten Anämie: Es handelt sich um eine 38-jähnige Patientin mit hochgradiger Anämie (Hb = 53%), Hypotonie und Gleichgewichtsstörungen. Durch EAV-Testung stellte Voll multiple Beherdungen der Lymphorgane des lymphatischen Rachenrings und der Nasennebenhöhlen fest, ferner eine Dauerbelastung durch 2 Insektizide (Phosphorsäureester und Hexacyclohexan) sowie Irritationen im Mundbereich (galvanische Strombildung zwischen Amalgam und Gold sowie unverträgliches Prothesenmaterial). Er erreichte eine wesentliche Besserung des allgemeinen Befindens und der Anämie (Hb nach 3 Monaten bei 85%), ohne spezifische blutbildende Präparate, allein durch Mesenchym-Reaktivierungskur und Zahnsanierung. 

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