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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2000

Peter Rabas „Göttliche Homöopathie“

Cover

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E. Martin: Lang, lang ist’s her, lieber Herr Raba, dass ich Ihnen zum ersten Mal als Meisterschüler des damaligen europäischen Homöopathie-Papstes Adolf Voegeli begegnet bin. Sie erinnern sich?

P. RABA: Ja, natürlich. Ich erinnere mich genau. Das war vor über 20 Jahren bei einem Voegeli-Seminar im Hörsaal des chinesischen Turm-Restaurants im Münchner Englischen Garten. Aber Meisterschüler ist wohl ein wenig zu hoch gegriffen.

E. Martin: Nun, immerhin hat Voegeli Sie damals schon aufs Podium geholt und an seiner Stelle dozieren lassen.

P. RABA (schmunzelt): Aus der heutigen Sicht ist das vielleicht recht beeindruckend, aber damals habe ich schon ein wenig geschwitzt, als noch relativ unerfahrener Jünger Hahnemanns, vor soviel Fachpublikum Fallgeschichten auszubreiten und die alten Hasen nach der jeweils heilenden Medizin suchen zu lassen.

E. Martin: Heute nennt man sie den “Karajan der Homöopathie”. Wie kam denn das zustande?

r0300_ho_02P. RABA (lacht): Das war der Ausspruch eines Stuttgarter Neurologen und der hat sich mir angeheftet. Wie’s halt so geht. Ich glaube, er meinte damit, meine Bestrebungen, die verschiedenen Ausdrucksformen oder Melodien des kosmischen Ähnlichkeitsgesetzes über die reine Anwendung in der Medizin hinaus in den verschiedenen Daseinsbereichen aufzuspüren, durchsichtig und anschaulich zu machen und zu einer Art Symphonie zu verdichten. Gewisse Fähigkeiten hierzu haben sich wohl im Lauf meines etwas wildbewegten Lebens herangebildet.

E. Martin: Haben Sie nicht ursprünglich Germanistik studiert?

P. RABA: Das ist richtig. Germanistik, Theatergeschichte und Psychologie. Dann verstarb vierzehn Tage vor der Promotion mein Doktorvater Edgar Hederer. Weitere Verzögerungen konnte und wollte ich mir nicht mehr leisten. Also ging ich zum Fernsehen. Zuerst als Redakteur, dann im weiteren Verlauf als Regisseur. Nach sieben Jahren hatte ich davon genug. Die eigene Kreativität kam zu kurz. Zu viele Auflagen von Seiten der Direktion. Ich wollte etwas Eigenes schaffen. Also begann ich zu photographieren. Zuerst eine Liebesgeschichte, in Art einer paradiesischen Phantasie in Schwarz-Weiss. Daraus wurde ein Überraschungserfolg in Form einer Großausstellung im Münchner Stadtmuseum und der Wiener Secession. Das war 1968. Quasi über Nacht wurde ich als Photograph bekannt. Das ging so weitere sieben Jahre: Werbung, Mode, Zeitschriften, Titelbilder. So hab’ ich auch ein klein wenig von dieser Welt gesehen.

E. Martin: Ein Traumberuf also. Warum blieben Sie nicht dabei?

P. RABA: Tja, das war wohl mein Schicksal. Es wird dir in die Wiege gelegt. All meine mütterlichen Vorfahren waren Ärzte, zum Teil recht berühmte. Nach dem Abitur wollte meine Mutter, dass ich ebenfalls Medizin studiere. Ich sagte ihr, dass mir das keinen Spaß machen würde, weil dieser Medizin irgendetwas fehle. Damals konnte ich ihr aber nicht sagen was. Erst durch Adolf Voegelis Buch “Heilkunst in neuer Sicht” gingen mir diesbezüglich die Augen auf. Also entschloß ich mich dazu, noch einmal einen Salto mortale zu machen.

E. Martin: Ein mutiger Entschluß, wenn man bedenkt, dass Sie im freien Beruf standen und damals immerhin schon Familie hatten.

P. RABA: Ja, allerdings. Ich hab furchtbar geschuftet in dieser Zeit. Aber wenn man plötzlich erkannt hat, dass nicht nur die orthodoxe Medizin eine enorme Erweiterung in Richtung geisteswissenschaftlicher Orientierung erfahren müsste, sondern dass – Gott sei Dank – überhaupt alles ganz anders ist in diesem Weltgefüge, als bisher mehr oder weniger zähneknirschend angenommen, dann hat man überhaupt keine Wahl, – vorausgesetzt man sucht nach Sinngebung und Erfüllung des vorgegebenen Lebensplans.

E. Martin: Wie ging’s weiter?

r0300_ho_03P. RABA: Nach der Überprüfung zum Heilpraktiker begann ich sofort mit der Anwendung meiner Kenntnisse in Klassischer Homöopathie, merkte aber natürlich sehr bald, dass in dem Maß, in dem durch die homöopathische Intervention Körpersymptome sich auflösen, der Mensch konfrontiert wird mit den innerseelischen Problemen, die er vorher auf der Körperebene ausgelebt hat. Also begann ich damit, mir zusätzlich psychotherapeutische Techniken wie Gestalt und NLP einzuverleiben, die ich vor allem in eine aktive Arbeit mit nächtlichen Träumen von Patienten einbringen kann. Das hat sich mir sehr bewährt. So verstehe ich mich heute auch als eine Art Seelenkryptologe, als ein Höhlenforscher im Unbewussten und die Homöopathie als eine hochkünstlerische Methode zur Behandlung des kranken Menschen – vor allem was die chronischen und ansonsten therapieresistenten Fälle angeht. Die großen Meister heilten psycho-homöopathisch, -mittels Gleichnissen. Denken Sie nur an Jesus oder in der Moderne an Milton H. Erickson, den berühmten amerikanischen Therapeuten.
Aus den Erfahrungen der kommenden Jahre formulierte sich dann mein erstes Buch: “Homöopathie – das kosmische Heilgesetz”, ein Lehrbuch, angereichert mit vielen Fallgeschichten, das allerseits hoch gelobt wurde, das aber trotzdem, – weil zu dick,- niemand drucken wollte. Schließlich hatte ich die Nase voll von der unerfreulichen Suche nach einem Verleger – der letzte hatte auch noch Pleite gemacht und ich kam gerade noch mit einem blauen Auge aus dem Vertrag heraus. Also sagte ich mir wieder einmal, wie schon so oft: Dinge werden dadurch durchgesetzt, dass man sie selbst macht Das Resultat hiervon war, dass ich das Risiko einging, einen eigenen Verlag zu gründen, um mein Buch so schön gestalten zu können, wie ich mir das wünschte. An weitere Publikationen dachte ich damals noch nicht.

E. Martin: Und dann kam aber doch das nächste.

P. RABA: Ja, eines Tages – ich schaltete wahllos im Fernsehen herum -, blieb ich einen Augenblick an Beate Uhse hängen, die ein paar Briefe in der Hand haltend, verkündete, bei ihr liefen fast jeden Tag Anfragen von Leuten mit sexuellen Problemen ein und sie habe nun Formbriefe vorbereitet, mit dem Hinweis, sich in psychotherapeutische oder fachärztliche Behandlung zu begeben. Da zündete der Funke in meinem Hirn und ich dachte: Da haben wir nun seit 200 Jahren ein ganzes Arsenal von ursächlich wirkenden homöopathischen Arzneien für all solche Störungen und kein Mensch hat bisher zusammenfassend hierüber geschrieben. Also war die Idee geboren für “Eros und sexuelle Energie durch Homöopathie”. Das wuchs sich mir nun unter der Hand zu einem 800-SeitenWerk aus, weil ich wirklich versuchte, mit -ich möchte mal sagen “deutscher Gründlichkeit” – das Thema nach allen Seiten hin auszuloten, bis hin zur Auffassung des Eros als einer geistigen Triebkraft. Also kam ich notgedrungen auch auf die so genannten sieben Todsünden zu sprechen und bei der Sünde der Trägheit auch auf jene Arzneien für Lernblockaden und Begabungssperren bei Schulkindern.

E. Martin: Dieses Buch ist ein großer Erfolg geworden. Der Homöopathie-Gigant Eichelberger hält es gar für “genial” und das “homöopathische Urgestein” Willibald Gawlik bezeichnete es als ein “Gottesgeschenk” und empfiehlt es wie ich hörte, auf Ärztekongressen.

r0300_ho_04P. RABA: Ich muss sagen, vor allem meinem Mentor Otto Eichelberger verdanke ich – nicht erst seit dem Ableben von Voegeli – viel. Der jahrelange Schliff in seinen Seminaren und Colloquien hat mir den Blick geschärft für die wesentlichen miasmatischen Zusammenhänge. Und da wird diese Homöopathie ja wirklich aufregend interessant. Wenn es darum geht, über das reine Symptomeabdecken hinaus nach den Hintergründen einer Störung zu fahnden und deren geistiges Band zu verfolgen. Und das Schöne dabei ist: wir besitzen die Arzneien, die hier ursächlich helfen können, -gesetzmäßig.

E. Martin: Wie sehen Sie die Zukunft des Heilpraktikerberufs?

P. RABA: Ich glaube, es kann gar nicht genug davon geben. Jeder von uns sollte in sich die Qualitäten eines Heilers entwickeln lernen und zwar über das hinaus, was ihm in den Prüfungen an Wissen über Anatomie, Physiologie und Pathologie abverlangt wird. Leider ist die heutige Medizin auf breiter Ebene immer noch nicht bereit, die geistig-seelischen Komponenten bei einer Erkrankung miteinzubeziehen, ganz einfach deshalb, weil die geisteswissenschaftlichen Aspekte der Medizin an den Universitäten noch recht stiefmütterlich behandelt werden. Nur weil die Seele bei einer Obduktion nicht gefunden werden kann, heißt das noch lange nicht, dass keine vorhanden ist. Die anthroposophische Medizin macht da eine rühmliche Ausnahme. Das heißt nicht, dass ich nicht mein Haupt neige vor den großen Leistungen der heutigen Medizin, vor allem was das Gebiet der Unfall-Chirurgie angeht. Aber ansonsten bräuchten wir dringend eine Synthese von Lehrmedizin und alternativen Heilmethoden.
Ansätze hierzu sind vorhanden, aber es wird wohl noch viele Jahre dauern, bis ein gewisser Eigendünkel, einer umfassenden Herzensliebe für das Ganze Platz macht. In England ist man sich nicht zu gut, um sogar rein geistigen Heilern Zutritt in die Krankenhäuser zu gestatten, ja man schickt geradezu nach ihnen in schwierigen Fällen.
Um auf Ihre Frage noch näher einzugehen: Solange der Heilpraktiker die seelischen Aspekte seiner Patienten nicht vernachlässigt und fähig ist, die Wurzeln der psychosomatischen Zusammenhänge zu erkennen und zu behandeln – ganz gleich, welcher Therapierichtung im einzelnen er auch immer huldigen mag – solange sehe ich nach wie vor hervorragende Auspizien für diesen Beruf.
Ich erinnere mich dabei eines Ausspruchs meines großen, alten Lehrers Voegeli, der einmal in seinem herrlichen Schwyzerdütsch zu mir sagte: “Wann Sie die Homöopathie auch nur einigermaßen beherrschen, Raba, dann bruch’n S’ sich um Ihri Zukunft nüt meh zu sorgen.” Und es stimmt tatsächlich. Er hatte Recht. Es ist dann auch völlig egal wo sie wohnen. Sie können mitten in einem Nest von Ärzten oder anderen Heilpraktikern sitzen oder im letzten Kuhdorf auf dem Land wie z.B. ich, – die Leute kommen von weit her, um sie aufzusuchen. Sie kommen nicht aus der näheren Umgebung. Der Prophet im eigenen Land …. Aber sie kommen aus Norddeutschland, aus Österreich, aus Italien.
Ich kann die Schüler der Paracelsus-Schulen also nur ermuntern und sie ermutigen, durchzuhalten, auch wenn die Prüfungen nicht von Pappe sind.
Ein Bekannter von mir, Chemiker, – Staatsexamen mit summa cum laude, setzte danach noch den Heilpraktiker drauf und meinte, das sei die schwerste Prüfung seines Lebens gewesen. Aber das sollte niemanden davon abhalten, mit aller Kraft darauf hinzuarbeiten diese Hürde zu nehmen. Lediglich eine gute Motivation braucht er oder sie. Ohne die Erkenntnis, über die hochpotenzierte, homöopathische Arznei eine Chance auf ursächliche Ausheilung von chronischen Siechtümern zu haben, hätte ich damals nicht das Durchhaltevermögen aufgebracht, neben meiner photographischen Tätigkeit – die allerdings zu dieser Zeit schon auf Sparflamme lief -, in jeder freien Minute diesen geistigen Marathon zu bewältigen.
Danach habe ich mir dann noch freiwillig die Bürde auferlegt, zehn weitere Kandidaten auf die Prüfung vorzubereiten, wobei ich noch einmal alles rekapitulierte. Acht davon haben damals tatsächlich bestanden. Von diesem Erfolg überwältigt, spielte ich wie Sie wissen, einen Augenblick lang mit dem Gedanken, diese Schulungszentren zu gründen, die Sie heute leiten. Aber es ist gut, dass Sie das jetzt machen und nicht ich. Man muss immer gut spüren, wo man letztlich hingehört .

E. Martin: Wie ich höre, richtet sich ein Großteil Ihrer Seminar-Arbeit an interessierte Laien.

P. RABA: Ja. Ich finde es einfach wichtig, dass der mündige Patient, und als solchen verstehe ich denjenigen, der bereit ist, die Verantwortung für sein Sosein und seine Zipperleins selbst zu übernehmen und nicht irgendwelchen Krankenkassen anzulasten, dass also dieser Patient nach allen Regeln der Kunst aufgeklärt wird, um sich selbst in vielen Notfallsituationen selbst helfen zu können, oder sich zumindest kein X für ein U vormachen zu lassen. Deshalb unter anderem meine Seminare zur Einrichtung einer homöopathischen Haus- und Reise-Apotheke.
Es muss eine sanfte Revolution sein und sie wird von unten kommen, aus dem Volk. Wir sind mitten in diesem Prozess. Im übrigen bräuchten wir Gesundheitskassen, nicht Krankenkassen: Kassen die bereit sind, heute dafür zu bezahlen, dass Krankheit, für die sie in fünf Jahren zigtausende blechen müssen, erst gar nicht auftreten. Aber dazu bedürfte es einer umfassenden Horizontöffnung innerhalb der Führungsriegen der großen Kassen. Im alten China galten jene Ärzte als die besten, deren Wissen und Können bewirkte, dass Krankheit erst gar nicht ausbrechen konnte.

E. Martin: Sie schreiben bereits wieder an einem neuen Buch? Darf man schon wissen, um was es sich handelt?

P. RABA: Darüber möchte ich noch Stillschweigen bewahren. Ich kann aber schon soviel verraten, dass es sich um ein Thema bzw. eine Beschwerde handelt, unter der schon fast jeder zweite bis dritte Bundesbürger leidet. Und auch hier kann die Klassische Einzelmittel-Homöopathie Hervorragendes leisten. Nur muss eben die heilende Arznei wie immer für jeden einzelnen Fall – am besten mittels eines von mir eigens entwickelten, großen Fragebogens zur homöopathischen Anamnese – gesucht und gefunden werden.

E. Martin: Ich möchte nun gerne Ihr jüngstes Buch, die “Göttliche Homöopathie” vorstellen, in dem Sie ja Ihrem Attribut eines Maestro der Homöopathie alle Ehre machen. In diesem Werk haben wir in der Tat ein harmonisches Zusammenfließen verschiedenster Künste und Einsichten vor uns. Was lieferte diesmal den Anstoß zu seiner Entstehung?

r0300_ho_05P. RABA: Ursprünglich wollte ich zur Jahrtausendwende einfach eine besonders schöne Visitenkarte in Form eines Bildbandes mit Gedichten abgeben, die anlässlich der intensiven Arbeit mit einer Patientin vor nunmehr acht Jahren aus mir herausgeflossen waren. Dann sagte ich mir, dass das außer einem elitären Kreis wohl niemanden interessieren und ich auf der Auflage im Wesentlichen sitzen bleiben würde. So überlegte ich, auf welche Weise dieses Buch eine Erweiterung in Richtung unserer Heilkunst erfahren könnte und bemerkte beim nochmaligen Durchlesen der freien Rhythmen, die übrigens alle aus der hohen Ebene der ICH-BIN-Gegenwart heraus geschrieben sind, dass hinter jedem dieser “verdichteten” Sprachgebilde gewisse Aspekte eines homöopathischen Mittels sichtbar wurden. Damit war der Weg vorgegeben. Aus dem Vorwort entwickelte sich zusätzlich ein völlig eigenständiger Teil von mehr als 150 Seiten, der das homöopathische Gesetz in vielen Bereichen menschlichen Daseins von der Baukunst und Pflege der irdischen Flora bis zur Dynamis des Geldes und der Physik und Metaphysik der Kornkreisbildung hinein untersucht.
Die Bilder waren größtenteils schon vorhanden. Ich entnahm sie meinem reichhaltigen Archiv. Einige wenige photographierte ich neu dazu. Dabei ging es mir darum -oftmals durch Doppelbelichtung und Überblendung zweier unterschiedlicher Aspekte – gewisse Wesenszüge oder Signaturen eines homöopathischen Heilstoffes sichtbar zu machen und diese jeweils ganzseitig einem der Gedichte gegenüberzustellen. Danach erfolgt dann die Beschreibung eben dieser Signaturen und Anwendungsmöglichkeiten der Arznei. Es ergab sich, dass ich auf diese Weise Gelegenheit hatte, bisweilen auch weniger oft gebräuchliche Mittel wie Bufo – die Erdkröte, Anhalonium – den Peyote-Kaktus, oder Aranea-diadema – die Kreuzspinne, zu beschreiben.

E. Martin: Dieses groß angelegte neue Werk sieht sehr aufwendig aus und war sicher extrem teuer in der Herstellung. Lohnt sich das?

P. RABA: Das ist eine Frage der Perspektive. Der eine kauft einen Ferrari, der andere produziert ein Buch. Das ist ohne jede Wertung. Es steht aber zu vermuten, dass kaum ein anderer Verleger das Risiko eingegangen wäre, mir ein Buch von diesem Umfang im kompletten Vierfarbdruck und in dieser Qualität zu drucken. Dazu müssen Sie noch ein Jahr Arbeit rechnen. Vom kommerziellen Standpunkt aus gesehen also eine absolute Verrücktheit. Bis jetzt haben wir erst die Hälfte der Entstehungskosten hereingespielt. Vom ideellen Standpunkt jedoch und wenn man bedenkt, welches Maß an Freude ich mit diesem Buch schon ausgelöst habe und welches Wissen ich damit weitergeben darf ….
Allerdings – man muss schon besessen sein von dieser Heilkunst ….

E. Martin: So darf ich mich also mit ein paar Bild-Beispielen aus dieser wunderschönen Publikation sowie den nachfolgenden Stimmen aus der Fachwelt von Ihnen verabschieden und danke ihnen sehr für dieses aufschlussreiche und lebendige Gespräch. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und diesem Werk all jene Käufer, die diese bibliophile Kostbarkeit in jeder Hinsicht zu schätzen wissen.


Herausgeber Eckhardt Martin
im Gespräch mit dem Homöopathen
und Autor Peter Raba

Aus Peter Rabas “Göttliche Homöopathie”

SPRACHE

ICH BIN
die rechte Wahl deiner Worte,
geboren aus der Behutsamkeit
deines Umgangs mit Gefühlen
und Gedanken.

r0300_ho_06ICH BIN
der Filter
aus Liebe, Wahrheit und
Notwendigkeit,
der deine Worte siebt,
bevor sie deinen Mund
verlassen, damit sie keinen
Schaden anrichten,
denn wenn Worte
zu Messern werden,
schneiden sie tiefer
in der Menschen Seelen,
als Äxte Wunden
schlagen können
in die Rinde von Bäumen.

Und wenn du
den Worten der Menschen,
der wispernden Versuchung,
den Einflüsterungen
des Hochmuts in dir,
mehr Glauben schenkst
als der geheimen Sprache
der Liebe, die ohne Worte ist
und die ICH BIN
in deinem Herzen,
dann sei nicht verwundert,
wenn dir geschieht
nach diesem Glauben.

Die nachfolgende ausführliche Arzneimittelstudie über Naja-tripudians, die herzergreifend atemberaubende Kobra sowie Lachesis-muta, die eifersüchtig züngelnde und geschwätzige Buschmeisterschlangen-Persönlichkeit nimmt im Buch einen zu breiten Raum ein, als dass wir sie hier wiedergeben könnten. Wir möchten unseren Lesern aber gerne einen weiteren Einblick in die Gestaltungstechnik Rabas geben, bei der Poesie, Photographie, Homöopathie und Psychologie auf eine besonders geschickte und ästhetische Weise zu einem Gesamtkunstwerk miteinander verknüpft sind. Deshalb folgt hier im Anschluss noch eine etwas kürzere Leseprobe zum Arzneimittel von Thuja occidentalis – dem Lebensbaum. Die Thuja-Frau – eine zwiegespaltene Daphne.

GEHEN UND FALLEN

Wenn du dich gehen lässt,
dann BIN ICH
der Gang deiner Schritte
zu dir selbst.

r0300_ho_07Lässt du dich fallen,
dann BIN ICH
dein Fall,
doch BIN ICH
dir nicht ver-fallen,
noch BIN ICH
gefall-süchtig
oder tue dir einen Gefallen.

ICH BIN,
was dir entgegeneilt,
wenn du auf MICH zugehst.
ICH BIN,
was dich auffängt,
wenn du fällst.

»Wem die Keuschheit schwer fällt,
dem ist sie zu widerrathen: dass sie nicht der Weg zur Hölle werde –
das ist zu Schlamm und Brunst der Seele.«
Friedrich Nietzsche
(Also sprach Zarathustra)

Thuja Occidentalis – der abendländische Lebensbaum

ein Zypressengewächs Nordamerikas und Sibiriens

r0300_ho_08Träume vom Fallen – das ist ein Symptom, das sehr typisch ist für Thuja. Der Lebensbaum ist eine jener großen Arzneien der Materia Medica Homoeopathica, welche ursächlich verbunden ist mit der Idee des Ab-Falls von den paradiesischen Höhen einer Welt des Einklangs von Fühlen, Denken und Handeln.

Dieser Sturz aus großer Höhe, hinunter in ein von mannigfachen Beschwerden belastetes Erdenleben, kann durch eine frühzeitige Einnahme von Thuja wesentlich abgeschwächt und oftmals in eine Rück-Besinnung und einen Wiederaufstieg umgewandelt werden. Nicht umsonst wird die Thuja occidentalis der »Lebensbaum« genannt.

Spricht der Mediziner von einem »Fall«, so meint er damit einen Patienten mit einem bestimmten Beschwerdebild. Dieses ist bei Thuja in besonders starkem Maße verbunden mit Sumpf, Tod, Dunkelheit und Grauen und düsterer, bizarrer Sexualität, Hass und Hässlichem.

Man erinnere sich beiläufig daran, dass »die Thuje« von alters her auf Friedhöfen anzutreffen ist. Der eine oder andere Leser wird das berühmte Gemälde Arnold Böcklins Die Toteninsel kennen, auf dem diese düstere Stimmung besonders gut eingefangen ist.

So träumen denn Anwärter auf Thuja außerdem häufig von ruinösen Gebäuden im Nebel, welche stellvertretend für die zerstörten und im Nebel des Unbewussten liegenden Persönlichkeitsanteile stehen. Auch Träume von sich öffnenden Gräbern, von Glassärgen, von zu begrabenden Leichen, toten Verwandten, in Sümpfen hausenden Monstern, Gespenstern oder Eindringlingen in die eigene Wohnung kommen immer wieder vor.

Das alles sind Metaphern für die vergiftenden Anteile innerhalb des eigenen Säftehaushalts, die Leichen im Keller des Unterbewusstseins, welche zu begraben sind und der verwandelnden Kraft der Erde hingegeben werden müssen.

Die unterdrückten Emotionen haben fast immer ihre Wurzeln in frustrierenden Kindheitserlebnissen und einer demütigenden Behandlung durch Eltern und Vorgesetzte. So haftet dem Thuja-Kind schon frühzeitig ein Makel an.

Diese psychischen Komponenten treten allerdings nach außen hin nicht – oder nicht unbedingt gleich erkennbar – in Erscheinung. Diese Anteile gleichen der unerkannten dunklen Seite des Mondes, die schwer einzusehen ist. Nur eben in Träumen, welche zu Albträumen ausarten, kann der Träumer – so er es aushält diese Aspekte seiner Persönlichkeit zu ertragen – Einblick nehmen in das, was er sorgsam unter den Teppich seines Unbewussten gekehrt hat. Eine Art von Scheinheiligkeit wird als äußere Tarnung aufrecht erhalten. Sind ihm seine Laster überhaupt bewusst, so geht der Thuja-Mensch ihnen heimlich und im Verborgenen nach. Bisweilen hat man den Eindruck, den »Muff von 1000 Jahren« einzuatmen, wenn man einem Thuja-Bedürftigen begegnet.

Dem wachen Naturbeobachter wird schon aufgefallen sein, dass fast alle Thujen einen verdrehten Stamm aufweisen, d.h. sie sind enorm empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Ähnlich »verdreht« ist oft die Psyche eines Thuja-Charakters. Seiner Natur entsprechend liebt dieser schummriges Licht, beschäftigt sich gerne mit Gedanken an Schwarze Magie, Schwarze Messen, Voodoo und dergleichen mehr. Auf Jahrmärkten fährt er gerne mit der Geisterbahn. Es scheint, als liebe er es, sich auf diese Weise mit den von ihm erzeugten Horror-Elementalen auseinanderzusetzen. Die auf ihn von links und rechts der Trasse einstürmenden Ungeheuer fungieren dabei gleichsam als personifizierte Projektionen seiner unterdrückten Traumvisionen, wodurch ihnen eine psycho-homöopathische Bedeutung zukommt.

Der gewissenhafte Beobachter wird auf die unerforschten Inseln der seelischen Landkarte zuerst aufmerksam durch die äußeren Stigmata, die dem Thuja-Charakter häufig anhaften: Das vermehrte Auftreten von Leberflecken, dunklen, blumenkohl-ähnlichen, gestielten, verhornten oder auch fleischfarbenen, wabbligen Warzen und schwammigen Auswüchsen. Bemerken wir solche am Hals, im Gesicht oder auf den Augenlidern unseres Gegenübers, so wird die erste Frage sein, ob er oder sie diese auch schon in der Nähe der Geschlechtsteile oder am Anus bemerkt habe. Häufig bekommt man zur Antwort, dass dem so sei – dass dieselben sogar schon des öfteren weggeätzt worden seien, kurze Zeit danach jedoch erneut aufgetreten wären. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass hier der Einsatz eines der großen antisykotischen oder antisyphilitischen Mittel gefragt ist. Vorzugsweise werden das eben Thuja, Nitricum acidum oder das der abendländischen Thuja verwandte Sabina – der Sadebaum sein, sowie unter anderem Mercurius solubilis, das potenzierte Quecksilber-Sublimat, Cinnabaris – der Zinnober, nicht zu vergessen Psorinum und noch ein paar andere. Betrachten wir die Früchte von Thuja und Sabina, so zeigen sie wahrhaftig die Signatur einer fleischigen, dunklen Warze.

Die Neigung zu wuchernden Zellneubildungen (Neoplasmen) haftet dem Ideogramm von Thuja an, gleichgültig ob es sich dabei um Nasenpolypen handelt oder um ein Myom. Frauen leiden darüber hinaus vielfach unter – vor allem linksseitigen – Zysten oder Verklebungen der Eierstöcke. Selbst in Fällen fortgeschrittener Melanome konnte – so hört man hin und wieder – Thuja schon erfolgreich eingesetzt werden. Das bedeutet aber in solch einem Fall ein Bekennen begangener Verfehlungen und eine Kehrtwendung hin zu einer offeneren und verantwortungsbewussteren Lebensweise.

Ein »Sich-Gehen-lassen«, wie es in den vorangestellten Zeilen angesprochen wurde, kann zweierlei Bedeutung haben. Wir kennen den Ausdruck fast ausschließlich in seinem negativen Aspekt, womit ein zielloses Sich-Treiben-lassen gemeint ist. Es gibt aber noch jene andere Bedeutung, welche ein aufmerksames Nach-Innen-Horchen verlangt, um einer Stimme zu folgen, die jenseits des Verstandes am besten weiß, was für die persona gut ist, auch wenn sich der Betreffende gegen diese intuitiven Eingebungen meist aufbäumt, weil sie den eigenen Vorstellungen häufig zuwiderlaufen.

Die Entscheidung, aus einem haltlosen ein zielorientiertes Leben zu machen, fällt dem Thuja-Bedürftigen enorm schwer. Er ist für Fremdeinflüsse besonders empfänglich und fällt dadurch leicht in die Kluft des Zwiespalts.

Dieses Gespalten-Sein macht sich auch körperlich bemerkbar, indem solche Menschen bisweilen davon sprechen, sie hätten das Gefühl, ihr Körper wäre von ihrer Seele getrennt oder er vermittle ihnen das subjektive Gefühl, als sei er aus Holz oder Glas und würde leicht zerbrechen. Dieser »Zwie-Spalt« ist mitunter ganz wörtlich zu verstehen, indem solch ein Patient angibt, es sei ihm aufgefallen, dass sein Harnstrahl sich bei der Miktion ständig in zwei Hälften teile. Außerdem habe er beim Wasserlassen das Gefühl eines Stacheldrahts in der Harnröhre.

Der Thuja-Bedürftige führt oft ein Doppelleben. Tagsüber geht er einem ehrbaren Beruf nach und nachts frönt er dem Laster. Die »anständige« Beamtin, die sich, wenn es dunkel wird, in Leder oder Gummi kleidet und ihre dunkle Seite als Call-Girl auslebt, könnte eine Anwärterin auf diese Arznei sein, wenn sich Anzeichen bestimmter körperlicher Beschwerden herausbilden, auf die das Thuja-Bild passt.

Der ebenso berühmte wie exzentrische Regisseurs Ken Russel hat dieses Thema in einem Film aus dem Jahre 1984, China Blue bei Tag und Nacht, perfekt in Szene gesetzt. Kathleen Turner verkörpert darin die Modedesignerin Joanna. Diese ist tagsüber ganz zugeknöpfte Geschäftsfrau, während sie sich zur Nacht, mit flachsblonder Perücke angetan, in die Hure China Blue verwandelt. Für Anthony Perkins als Priester, der sie zu bekehren versucht, wird sie zum Gegenpol und Spiegel seiner verdrängten Gelüste.

Der homosexuelle Priester, der unter dem Deckmantel der Soutane junge Katecheten nötigt, kann ebenfalls zu dieser Kategorie gehören. Wir finden diesen Typus selbst unter den sogenannten feinen Herren, die im Lodenmantel auf die Jagd gehen und sich am Stammtisch mit frauenverachtenden, schlüpfrigen Witzen unterhalten – hinter vorgehaltener Hand versteht sich.

Rheumatische Gelenkbeschwerden nach unterdrückter Gonorrhoe verschwinden (ähnlich Medorrhinum) häufig nach Einsatz dieser Arznei, wobei nicht selten zu beobachten ist, dass der ehemals gewaltsam antibiotisch abgewürgte Ausfluß vorüber-gehend noch einmal einsetzt.

Aus ähnlichen Gründen fungiert der Lebensbaum immer noch als das Hauptmittel bei nicht verkrafteten Impfungen, wobei die störende Impfnoxe – in diesem Fall meist über die Haut, den Darm und die Nieren – ausgeschieden wird.

Andere Impffolge-Mittel können Silicea, Sulphur und Arsenicum album sein, sowie – vor allem nach den üblichen Mehrfachimpfungen – Pyrogenium. Welche nicht eingestandenen Schäden bis hin zu regelrechten Verheerungen im eigenen Zellenstaat durch diese Vielfachimpfungen angerichtet werden, können wir aus der Tatsache erkennen, dass sich diese Nosode aus verdorbenem Rindfleisch dabei in vielen Fällen als das Mittel der Wahl zur Wiederherstellung des Wohlbefindens herausgestellt hat.

Benötigt einer diesen Heilstoff, so hat er sich auf die eine oder andere Weise vom Leben abgeschnitten. Die nicht erkannten tierischen Anteile der Persönlichkeit rumoren des öfteren in den Eingeweiden, als fuhrwerke darin tatsächlich ein Tier herum. Das ist ein Leitsymptom für den Einsatz von Thuja.

Das Erotische, »Anstößige« wird verschluckt und belastet die Seele in Form von heimlichen Schuldgefühlen, die als Stimmen aus dem Unterleib zu ihm sprechen. Thuja gibt nichts nach außen preis, spricht ungern über sich selbst. Man hat ihm anerzogen, dass gewisse Themen einfach tabu sind. Deshalb hat ein Thuja-Charakter immer irgend etwas zu verbergen.

Bisweilen werden die unterdrückten Emotionen durch Musik aufgerührt. Ähnlich Graphit, Kreosot und Natrium carbonicum kann auch Thuja bei solchen Gelegenheiten in Tränen ausbrechen.

r0300_ho_09Zerbricht er sich zu sehr den Kopf, so erscheinen weisse, mehlige Schuppen auf der Kopfhaut. Eine erste positive Reaktion auf das Mittel erkennen wir daran, dass diese relativ schnell verschwinden. Unterdrückt er es, über den ursächlichen Zusammenhang seiner Symptome nachzudenken, so weint die Seele ihren Schmerz in häufigen Schweiß-Attacken am ganzen Körper aus. Nur der Kopf wird dabei ausgespart. Dieser Schweiß ist von öliger Konsistenz. Die Person ist gewissermaßen aalglatt. Durch die Tendenz, vor ihren Konflikten davonzulaufen, ist Thuja immer in Eile, vor allem bei geistiger Arbeit, was dazu führt, dass sich häufig Flüchtigkeits-Fehler beim Schreiben einschleichen. Da werden – ähnlich Lycopodium – Buchstaben oder Silben, ja sogar ganze Wörter ausgelassen.

Die Abkehr von der frischen Luft, welche ein befreites Durchatmen ermöglicht, kann sich auch in einem auf der sykotischen Schiene laufendem Bronchialasthma äußern. Ebenso kann sich die Blockierung lebensspendender Kräfte durch Haarspliss und brüchige Fingernägel kundtun.

Sehr typisch für Thuja ist außerdem der frühzeitige Zerfall der Zahnhälse. Oft hilft das Mittel bei Zahnwurzelgranulomen an devitalen Zähnen, ohne dass man diese ziehen muss. Ihre Abneigung gegen Zwiebeln und Kartoffeln kündet von einer Überempfindlichkeit gegenüber allem Wässrigen. So leidet Thuja auch unter feucht-kaltem Witterungseinfluß.

Insgesamt macht der Thuja-Mensch einen etwas schwammig-gedunsenen Eindruck. Frauen lieben dick aufgetragene Schminke oder Perücken. Sie neigen dazu, etwas zuviel Parfum aufzusprühen oder die grobporige, leicht fettige Haut und die roten Äderchen auf der Nasolabialfalte mit Puder zu überdecken.

So gesehen, kommt man leicht in Versuchung, die landläufige Puff-Mutter mit dem typischen Thujabild in Verbindung zu bringen. Das ist natürlich ein Klischee und muss keineswegs so sein. Der gewiefte Homöopath weiß, dass es den einem Mittelbild entsprechenden Menschentypus nur in den seltensten Fällen sozusagen in Reinkultur gibt.

Deswegen ist und bleibt eine Homöopathie nach Konstitutionstypen letzten Endes immer fragwürdig. Trotzdem erleichtert es unsere Arbeit ganz erheblich, wenn wir uns bereits im Vorfeld eine ungefähre Vorstellung von den Eigenschaften und dem eventuellen äußeren Erscheinungsbild eines Menschen machen können, auf den dann ein homöopathisches Arzneimittelbild mehr oder weniger gut zur Deckung gebracht werden soll.

Nach einer Verordnung von Thuja fällt es der Persönlichkeit leichter, sich im besten Sinne dieses Wortes »gehen zu lassen«. Die durch »gute Erziehung« anerzogenen Maskierungen fallen ab, und die lange Zeit unterdrückten Bedürfnisse treten offen zutage.

r0300_ho_10Bei vielen dieser Menschen machen wir dieselbe Entdeckung: Sie glauben, sie seien es nicht wert, im Schutz einer Familie zu leben. Das übernommene sadistische Grundmuster der Eltern, welche selbst kleine »Sünden« mit Schlägen quittierten, ist es, was solch eine Persönlichkeit dann in den Folterkeller einer Domina treibt. Falls diese über etwas verfeinerte Qualitäten verfügt und sich nicht nur einfach unbewusst in eine Stellvertreterposition für die Mutter ihres Klienten begibt oder ihre eigenen sadistischen Gelüste abreagiert, kann sich aus solch einer »Sitzung« sogar eine therapeutisch wirksame Begegnung entwickeln, die durchaus befreienden Charakter hat.

Die dabei auftretenden Rohenergien müssen entsprechend abgefangen bzw. transformiert werden, was natürlich ein tieferes Wissen um die wahren Zusammenhänge erfordert, welche sich hinter dieser Sucht nach Bestrafung verbergen.

Wie man durch Interviews mit derartigen Liebesdienerinnen erfahren kann, entwickeln diese auch ohne psychotherapeutische Vorbildung häufig eine erstaunliche Intuition bei der Behandlung ihrer Klienten und sie sind sich dabei auch des öfteren bewusst, dass ihnen eine therapeutische Funktion zukommt.

Im Bildnis des Dorian Grey hat Oscar Wilde die Persönlichkeit eines Mannes beschrieben, der sich allen Lastern dieser Welt hingibt, ohne dabei sein nach außen hin glänzendes Aussehen zu verlieren. Stattdessen graben sich die Vergehen an seiner Seele mehr und mehr in das Antlitz seines gemalten Ebenbildes ein. Erst als er gegen Ende des berühmten Romans die Verantwortung für sein Leben übernimmt, erscheint das Bildnis wieder makellos, wohingegen er selbst, von seinen Lastern gezeichnet, tot zusammenbricht, aber seine Seele damit gerettet hat.


Stimmen aus der Fachwelt

Dr. med. Otto Eichelberger
Zweimalige Nominierung für den Alternativen Nobelpreis
Klassische Homöopathie:

»Nach Homöopathie – Das kosmische Heilgesetz und Eros und sexuelle Energie durch Homöopathie ist dies nun das 3. Werk des Allround-Talents Raba, der hier alle Register seines Wissens, Könnens und seiner Erfahrung zieht, um den Leser und Betrachter dieser bibliophilen Kostbarkeit sowohl vom Text wie vom Bild her in seinen Bann zu schlagen.

Klare Wissenschaftlichkeit und Physik auf der einen Seite, Lyrik, Mystik und Naturerkenntnis auf der anderen: Welch wundervolles Kaleidoskop homöopathischer Heilkunst! Hinter der äußeren Ästhetik, offenbaren sich zeitlose Mandalas innerer Schönheit.

Man kann in diesem Werk lesen. Man kann daraus lernen. Man kann es aber auch einfach nur genießen. Von welcher Seite auch immer man sich seinem Inhalt nähert, es enthält für jeden faszinierende Facetten von eindringlicher Leuchtkraft. Der Versuch eines medizinisch-literarischen Gesamtkunstwerks, in dem eine global und universell gesehene Homöopathie einer beseelten Natur- und Geisteswissenschaft, Psychologie, Poesie und Photographie die Hand reicht.

Auch in diesem Werk schüttet Raba reichhaltige Arzneikenntnisse für jedermann aus dem Füllhorn seiner jahrzehntelangen Erfahrung aus. Die Lektüre selbst – und das ist überraschend – wird zu einem Stück ursächlich wirkender Therapie.

Wahrscheinlich die derzeit schönste, aufwendigste und sorgfältigst gearbeitete Publikation über die Homoeopathia divina – die ›Göttliche Heilkunst‹.«

Dr. med. Willibald Gawlik
(Arzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie und Naturheilverfahren, Greiling):

»Sie müssen dieses Buch lesen, damit Sie wissen, was Sie wissen müssen, um den Menschen zu helfen, aus dem gehetzten Leben den Weg zurückzufinden zur Windstille der Seele. Ein denkwürdiger Abschluß dieses Jahrhunderts in punkto homöopathischer Heilkunst und ein hoffnungsvoller und weitreichender Ausblick ins nächste Jahrtausend.

Da ist im ersten Augenblick die äußere Form und Aufmachung, die schon erfreuliche Aspekte erwarten lässt. Dann die unglaublich schönen Bilder, die immer wieder erstaunlichen Hinweise auf literarische, philosophische, theologische und anthroposophische Texteinfälle und eigene Gedichte, die den Leser in die Tiefe des Weltgeschehens hineinführen und stets neue Weichen stellen im Gleiswerk der Gedanken. Und nicht zuletzt der eigentliche Inhalt und besonders der Gehalt der Texte, die mit unglaublicher Leichtigkeit Fenster und Türen der Seele öffnen können, ja noch mehr, nicht nur Licht in Hülle und Fülle hereinlassen, sondern auch dürrem Gedankenholz wieder Blätter wachsen lassen oder ein Feuer entfachen, an dem man sich nicht nur die Hände wärmen kann.«

Dr. med. Henning Alberts
(Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Stuttgart):

»Dieser Raba entwickelt sich allmählich zu einer Art Karajan der Homöopathie. Faszinierend, wie er die kosmische Partitur des Ähnlichkeitsgesetzes hinter den irdischen Phänomenen aufspürt, sie durchschaubar macht und mit den Mitteln von Sprache, Photographie und angewandter Signaturenlehre in den vorgestellten Arzneimittelbildern, zu einer Symphonie verdichtet.«

Dr. med.Susanne Häring-Zimmerli
(Gynökologie und Homöopathie, Frenkendorf, Schweiz):

»Die ›Göttliche Homöopathie«
ist in der Tat das Geschenk eines Genies an die Menschheit des 3. Jahrtausends.«

 


Weitere Bücher von Peter Raba

r0300_ho_11Homöopathie -das Kosmische Heilgesetz

738 Seiten bibliophile Ausstattung, Balacron mit Goldprägung, drei Lesebändchen, über 100 meist farb. Abb., Format 17 x 24 cm, 150 DM

»Das Basiswerk. Elegant in der Sprache, wissenschaftlich genau, spannend, witzig, lehrreich. Umfassende Information für den Anfänger, tiefgreifende Bereicherung für den Fortgeschrittenen. Anwendbares Wissen für alle. Mit vielen Geschichten leidender Menschen, – auch von Kindern und Tieren, – die über die Homöopathie dauerhaft Heilung fanden. Jeder Fall ein kleiner Krimi: Dieses Buch darf wohl heute schon als künftiges Standardwerk dieser Heilkunde und -kunst angesehen werden.«
(Dr. med. Eichelberger, München)

r0300_ho_12Eros und sexuelle Energie durch Homöopathie

816 Seiten, mit 120 meist farb. Abbildungen, bibliophile Ausst., Balacron, Goldprägung, drei Lesebändchen, Format 17 x 24 cm 180 DM
»Gongschlag, – dieses Buch ist genial!« (Dr. med. Eichelberger)
» … eine gelungene Kombination aus fachlicher Kompetenz, poetischem Stil und ästhetischer Gestaltung. Der mündige Patient erhält jede Menge Tips zur Behandlung in eigener Verantwortung.«
(Dr. med. Alberts, Stuttgart)
»Congratulations! Man liest und liest … wie breit ist der Horizont dieses Autors, – es ist ein Genuß!«
(Dr.med. Susanne Häring Zimmerli, CH Frenkendorf)
»Ich freue mich, in Zukunft aus der Fülle des dargebotenen Wissens und Könnens in diesem Werk schöpfen zu können und werde es meinen Schülern wärmstens ans Herz legen.«
(HP Andreas Krüger, Berlin)
» … reich gefüllt mit Wissen, geschrieben mit glühendem Herz, Aphrodite und die Musen lenkten ihm Herz und Verstand …«
(Dr. med. Willibald Gawlik, Greiling)

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