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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/2011

Meldungen

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Schwedische Untersuchung bestätigt: Mammografie-Screening verbessert Lebenserwartung

Ende Juni haben Forscher die aktuelle Datenanalyse einer schwedischen Studie zum Mammografie-Screening vorgelegt, die seit 29 Jahren läuft. Die Analyse offenbart: Die Röntgen-Reihenuntersuchung der Brust zeigt Wirkung, die Sterberate konnte um rund 30% gesenkt werden. Auch in Deutschland gibt es seit 2005 ein flächendeckendes Mammografie- Screening. Allein in Bayern nahmen zwischen den Jahren 2007 bis 2009 über 700.000 Frauen daran teil. Die Mediziner entdeckten bei rund 5% auffällige Befunde, die meist kurzfristig durch schonende Methoden geklärt werden konnten. Für Bayern ist belegt, dass durch die Teilnahme am Screening in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen deutlich mehr frühe Stadien entdeckt wurden. Dabei fällt eine Verschiebung zugunsten sehr kleiner Tumoren besonders auf. Als ein kleiner Tumor gilt die Größe bis zu 1 cm, die Heilungschancen sind bei diesen kleinen Tumoren besonders hoch: Inzwischen liegt die Lebenserwartung bei einem Brustkrebs in dieser Größe meist deutlich über 90%. „Die Früherkennung ist für Diagnostik und Behandlung des Mammakarzinoms ein entscheidender Beitrag“, fasst die Leiterin des Referenzzentrums Mammographie München, Professor Sylvia Heywang-Köbrunner, ihre Erfahrungen mit dem Screening zusammen. Beim Mammografie-Screening ist es wichtig, die Brust alle zwei Jahre zu untersuchen. „Die engmaschige Überwachung ist erforderlich, damit so neu entstehender Brustkrebs möglichst rechtzeitig erkannt und behandelt werden kann“, so Professor Heywang-Köbrunner. Weitere Informationen: www.dgk.de

Landarzt gesucht – Heilpraktiker bekommen

Mit einem Gratis-Haarschnitt, einem kostenlosen Mittagstisch und anderen Willkommensangeboten hatte das Dorf Lette im Münsterland deutschlandweit um einen neuen Landarzt geworben. Nun gibt es einen Erfolg zu berichten. „Die Praxis ist wieder vermietet – an einen Heilpraktiker”, sagte Katrin Plachky von Radio WAF. Sie hatte vor zehn Monaten die Aktion „Retter für die Letter” ins Rollen gebracht. „Das ist ein guter Anfang und eine Bereicherung für Lette.” Seit dem vergangenen Herbst hat Lette keinen Hausarzt mehr. Einheimische mussten seither bei Gesundheitsproblemen mehrere Kilometer fahren. Der Heilpraktiker will im Oktober eröffnen. Auch er soll die Willkommensgeschenke bekommen, hieß es. www.aerztezeitung.de

Ab wann ist ein Lebensmittel reif für die Tonne?

Neben Küchenabfällen landen Unmengen verzehrtauglicher Lebensmittel in der Biotonne, denn nicht immer entscheiden nur Verderbnisanzeichen über den Weg in den Abfall. Schätzungen zufolge landet jede fünfte Einkaufstüte mit Lebensmitteln im häuslichen Müll. Viele der Waren sind noch original verpackt. Doch wie war die Qualität bei ungeöffneter Verpackung überhaupt ersichtlich? Für viele ist die Antwort klar: Ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum ist Hinweis genug. Dabei gibt diese Frist nicht etwa den Tag an, ab wann eine Ware ungenießbar ist. Damit sichern Hersteller dem Käufer lediglich eine gleichbleibende Qualität bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu. Danach können eventuell Veränderungen z.B. der Konsistenz, der Farbe oder des Aromas auftreten. Einige Produkte wie etwa Naturjoghurt können ungeöffnet noch Wochen später verzehrtauglich sein. Ob ein Lebensmittel tatsächlich ungenießbar ist, zeigt eine kurze Qualitätsprüfung: Sind Farbe und Konsistenz noch akzeptabel? Ist der Geruch wie gewohnt oder bereits säuerlich bzw. faulig? Den letzten Zweifel kann eine kleine Kostprobe beseitigen. Besonders bei angebrochenen Produkten sind Anschauen, Riechen und Probieren der einzige Weg, über „Tisch oder Tonne“ zu entscheiden. Ein Verbrauchsdatum hingegen ist ernst zu nehmen. Dieses gibt den Tag an, bis wann die Ware verbraucht sein sollte. Es findet sich auf abgepacktem rohem Fleisch, Fisch sowie Rohmilch, die im frischen Zustand schnell verderben und zu gesundheitlichen Problemen führen können. Passen das gekaufte Hackfleisch oder das Bratenfleisch bis zum Ablauf des Verbrauchsdatums nicht in den Menüplan, sollten diese trotzdem zubereitet und später bei Bedarf wieder aufgewärmt werden. Einmal gut durcherhitzt ist die Keimbelastung geringer und Fleisch oder Fisch halten sich etwas länger. Gehören angeschimmelte Waren sofort in den Müll? Handelt es sich um weiche Lebensmittel mit einem hohen Wasseranteil wie etwa Obst, Frischkäse, Joghurt oder Säfte, lautet die Antwort eindeutig Ja. Der sichtbare Schimmelrasen ist quasi nur die Spitze des Eisbergs, denn der Pilz ragt mit dünnen Fäden tief in das Lebensmittel. Zahlreiche Schimmelpilze produzieren Toxine, die sich gerade in weichen oder flüssigen Lebensmitteln gut verteilen können. Den kleinen grünen Fleck vom Pfirsich wegzuschneiden hilft folglich wenig. Besonders Nüsse, Samen, Gewürze und Getreidekörner sind bei ersten Verderbniszeichen zu entsorgen, denn hier nistet sich besonders gerne der Schimmelpilz Aspergillus flavus ein, der ein ausgesprochen leberschädigendes Toxin bildet. Befällt der Schimmel allerdings nur die oberflächliche Kruste z.B. von Brot, Salami oder Hartkäse, reicht es, diesen großzügig wegzuschneiden. Ein kritischer Blick lohnt sich, denn in Anbetracht der Tatsache, dass jede Familie geschätzte 400 Euro pro Jahr an Lebensmitteln wegwirft, lässt sich so auch noch Geld sparen. Dipl. troph. Christine Langer, FET

Beinwell-Extrakt überzeugt bei der Behandlung stumpfer Traumen von Kindern

Nach aktuellen Erhebungen müssen in Deutschland jedes Jahr 1,67 Millionen Kinder nach einer Unfallverletzung ärztlich versorgt werden. Noch viel größer ist die Zahl der alltäglichen Bagatellverletzungen, die ohne ärztliche Hilfe von der Mutter oder dem Vater verarztet werden. Eine Salbe aus oberirdischen Teilen der Arzneipflanze Beinwell kann dabei eine nachweislich wirksame Hilfe leisten, ergab eine aktuelle Studie Berliner Kinder- und Jugendärzte. In acht Berliner Kinderarztpraxen wurden die Wirksamkeit und die Verträglichkeit einer Schmerzsalbe, der zehnprozentigen Zubereitung aus der Beinwell-Sonderzüchtung Symphytum uplandicum Nyman ‚Harras’, bei 361 verletzten Kindern im Alter zwischen 4 und 12 Jahre untersucht (Publikation in Druck). Der Zeitpunkt der behandelten Verletzung – 203 Prellungen, 76 Zerrungen und 85 Verstauchungen – durfte nicht länger als 48 Stunden zurückliegen. Kontrollen fanden nach drei bis fünf und nach sieben bis neun Tagen statt. Dokumentiert wurden Symptome wie Druckschmerz, Bewegungsschmerzen, Einschränkungen der Beweglichkeit, Schwellungsgrad und Hämatome. Die Auswertung der Daten von 292 (82%) Patienten erbrachte eindeutige Ergebnisse: Für alle untersuchten Symptome ergaben sich bei den Kontrollen statistisch hochsignifikante Verbesserungen (Wilcoxon-Test p < 0,001). Bei 45% der Kinder stellte sich die Besserung bereits am zweiten oder dritten Behandlungstag ein. Der Median der Gesamtgruppe lag bei vier Tagen. Die Verträglichkeit war ausgezeichnet: Lediglich zwei Patienten berichteten über Juckreiz nach der ersten Anwendung. Die behandelnden Kinder- und Jugendärzte waren in 89,2% der Fälle mit dem Therapieerfolg zufrieden. Noch eindeutiger fiel die Beurteilung durch die Eltern der kleinen Patienten aus: 90% von ihnen gaben der Behandlung mit der Beinwell-Schmerzsalbe die Note „gut“ oder „sehr gut“. Weitere Informationen: www.phytotherapie-komitee.de

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