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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/2013

Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis: Blasenentzündung

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© Alliance - Fotolia.comPatient

44 Jahre, weiblich

Anamnese

Die Patientin kommt erstmals im Oktober 2012 wegen rezidivierenden Zystitiden in meine Praxis. Bis dahin waren im Jahr 2012 bereits sechs Blasenentzündungen aufgetreten. Alle sind antibiotisch behandelt worden; die letzte Zystitis mit drei verschiedenen Antibiotika. Seit Beginn der Bürotätigkeit vor vier Jahren treten die Blasenentzündungen in dieser Häufigkeit auf, davor ca. ein- bis zweimal jährlich. Im Büro macht der Patientin die Kälte des Fußbodens zu schaffen. Insgesamt friert sie sehr leicht und hat im Winter quasi ständig kalte Füße. Als weitere Ursache bzw. Auslöser der Zystitiden ist eine starke Empfindlichkeit gegen Wind und gleichzeitigem Verschwitztsein, z.B. nach Sport, zu nennen.

Folgende Symptome werden von der Patientin für die akute Blasenentzündung angegeben: Brennen beim Wasserlassen und ein Stechen in der Blase. Der Urin ist dunkelgelb und enthält weiße Fäden. Sie beschreibt einen ständigen Reiz in der Blase und einen starken Harndrang.

Der Zungenbelag ist dick und gelblich, der Puls schnell. Dies steht, zusammen mit obigen Symptomen, in der TCM für das Symptom „Feuchte Hitze in der Blase“.

Behandlung

Aufgrund der Antibiotika-Einnahmen ist ein Aufbau der Darmflora sowie des Darmimmunsystems durchzuführen. Die Behandlung erfolgt mittels proBiotik pur (Fa. Nutrimmun; ein Beutel morgens; enthält Lakto- und Bifidobakterien) und Colibiogen oral (Fa. Laves; 1 TL morgens; ein Schleimhauttherapeutikum mit immunregulierender Wirkung).

In der Praxis führe ich zweimal wöchentlich eine Injektionsserie durch: Es wird eine Mischinjektion aus den Ampullen Infi-Cantharis, Infi-Eupatorium (beide Fa. Infirmarius), Mucosa comp. und Vesica urinaria suis-Injeel (beide Fa. Heel) verabreicht. Die Mischung wird s. c. an folgende, an jedem Injektionstag wechselnde Punkte injiziert: Ren3, Ren4, Ren6, Ren7, Ren9, Ma28, Ma29, Mi6, Bl22, Bl39, Ni3, Ni10, Ni13 (pro Sitzung 3 bis 4 Punkte).

Die Ampullen-Präparate Infi-Cantharis und Infi-Eupatorium bewirken eine Stärkung der Blasenfunktion und einen Abbau der Überempf indlichkei t der Blase. Mucosa comp. ist ein Organpräparat und enthält u.a. Darmund Blasenschleimhaut. Es soll diese wieder aufbauen und Reizzustände und Entzündungsherde zur Abheilung bringen. Vesica urinaria suis-Injeel beinhaltet „Harnblase“ als Organpräparat in den Potenzen D10, D30 und D200, um auf allen Ebenen zu wirken.

An den injektionsfreien Tagen nimmt die Patientin Cantharis Blasen Globuli (Fa. Wala; 2 x täglich 10 Gbl.) ein. Auch hierin ist das potenzierte Organpräparat Vesica urinaria bovis (also Harnblase des Rindes) enthalten. Die Cantharis-Blasen-Globuli sind allgemein einsetzbar bei akuten, subakuten oder chronischen Entzündungen der ableitenden Harnwege.

Gegen das Kältegefühl soll die Patientin ihre Nierenregion, die Füße, die Schienbeine und die Oberschenkelaußenseiten mit Kupfersalbe rot (Fa. Wala) eincremen und massieren.

Die Injektionsserie wird nach 20 Terminen beendet, die Globuli werden nach drei sowie die Mittel für die Darmbehandlung nach fünf Monaten abgesetzt.

Seit Beginn meiner Behandlung traten keine Blasenentzündungen mehr auf.

Dr. rer. nat. Ellen Schneider Dr. rer. nat. Ellen Schneider
Heilpraktikerin

info@naturheilpraxis-dr-schneider.de

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