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Futtermangel und Brutplatzverlust bei Vögeln

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Futtermangel und Brutplatzverlust bei Vögeln

Nicht nur die Tiere der Arktis, sondern auch unsere Vögel sind massiv vom Klimawandel betroffen. Laut Studien der WWF stehen fast 40 % aller europäischen Vogelarten vor dem aussterben, wenn die Temperatur dauerhaft um 2 Grad oder mehr ansteigt.

Besonders gefährdet sind Arten, die im Gebirge, an Küsten, auf Inseln und in der Arktis leben. Der Schneekranich z.B. brütet in der arktischen, baumlosen Tundra, doch weil sich durch die immer milder werdenden Temperaturen hier mehr und mehr Wald ausbreitet, wird sein Lebensraum um über 70 % schrumpfen. Eine Katastrophe für den Schneekranich! Auch die Trottellumme ist massiv betroffen. Dieser in der Nordseeregion heimische Meeresvogel brütet an steilen Felsen und ist ein exzellenter Taucher, doch sein Bestand hat sich bereits in den letzten Jahren deutlich reduziert, weil seine wichtigsten Beutetiere (Fische und Sandaale) aufgrund gestiegener Wassertemperaturen deutlich zurückgegangen sind. 

Ein weiteres Problem für die Vögel stellen die Verschiebungen der Jahreszeiten und die veränderten Temperaturen dar. Viele Zugvögel verpassen dadurch den für sie richtigen Abflug-Zeitpunkt oder verlieren ihren natürlichen Jahreszeiten-Rhythmus. 

Der in Deutschland vorkommende Trauerschnäpper kann ein Liedchen davon zwitschern. Er überwintert in Afrika und kehrt im frühen Frühjahr nach Europa zurück, wenn die Insektendichte am größten ist, so dass für die Aufzucht der Jungen genügend Nahrung vorhanden ist. Doch in den letzen Jahren kommen viele Trauerschnäpper für die Insektenschwemme zu spät, weil der Frühling in Mitteleuropa nun deutlich eher beginnt als früher. Resultat: Zu wenig Nahrung für sich und den Nachwuchs. 

Aufgrund der Verschiebungen der Jahreszeiten haben viele Populationen bereits Einbußen von bis zu 90 % erleiden müssen. In nächster Instanz bedeutet das für viele Arten das Ende.

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