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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2000

Blick in die Patientenkartei

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r0001_pkUnser authentischer Blick in die Kartei eines erfahrenen Heilpraktikerkollegen zeigt, vor welche komplexen Aufgaben wir in der Praxis gestellt werden. Wir beschränken die Betrachtung bewusst nicht nur auf Erfolgsmeldungen.

PRAXISFALL NR. 12: PATIENTIN, 56 J.

DIAGNOSE: MULTIPLE SKLEROSE
Allgemeines: Die Symptome waren, wie meist bei der Ms uneinheitlich. Der erste flüchtige Eindruck erinnerte an eine Tetraspasmatik, die skandierende Sprache, die spastische Paraplegie und weitere typische Zeichen der MS ließen an der Diagnose, die bereits ärztlicherseits verifiziert war, kein Zweifel. Eine kausale Behandlung war also nicht möglich, die Schübe wechselten in ihrer Ausprägung, in Frage kam also eine polysymptomatische Behandlung. Dank der aufopfernden Pflege ihres Ehemannes war die Patientin psychisch in einem erfreulichen Zustand und dadurch eine gewisse Hilfe für therapeutische Maßnahmen. Das Ehepaar kam aus dem Westerwald nach Bayern, war also nur zweimal jährlich für drei Wochen bei mir.

THERAPIEVERSUCH:
Bei Krankheiten unklaren Ursprungs beginne ich meist mit einer GS (Gegensensibilisierung nach Theurer) und verordnete der Patientin eine Rohkostdiät nach Evers: frische Früchte, Wurzelgemüse, Milch, Eier, Honig, mit Körnermahlzeiten aus gekeimten Roggen und Weizen. Als Fett ungesättigte Fettsäuren in Form kaltgepressten Sonnenblumenöls. Homöopathie: Agarius D 30 , Schwefelheel, Psorinoheel, Belladonna D6, M.D:S: 3 x 40 Tropfen / Tag vor den Mahzeiten. Enzymtherapie:Wobenzym Dragees initial 3 x 10 Dragees / Tag. Regenaplaxe Nr.165 a+b S. jeweils 8 Tropfen in 1/8 L abgekochtem Wasser tagsüber schluckweise zu trinken. Ein weiterer Versuch bestand in der Anwendung der OZON-Therapie mit hochdosiertem Vit C und E. Es wurden 10 Behandlungen durchgeführt.

2. THERAPIESTUFE:
Die Einnahme von Wobenzym wurde beibehalten, jedoch auf eine Erhaltungsdosis von 3 x 6 Dragees zurückgegangen. Nach 5 Monaten im ersten Jahr der Behandlung kam die Patientin wieder zu mir, sie war euphorisch, sie fühlte sich leichter. Objektiv hatte sich ihr Zustand natürlich nicht verändert. Die Behandlung wurde fortgesetzt mit SANUVIS, LATENSIN, UTILIN, QUANTAKEHL, NOTAKEHL D5, alle Fa. Sanum Kehlbeck. Weiters die MS – Nosode von Heel. Regeneresen: Placenta fe. 1 AMp., Stammganglien 3 Amp., Medulla 3 Amp., Rückenmark 2 Amp., Lymphknoten 1 Amp., Thymus 2 Amp., Grosshirnhemisphäre 2 Amp., Kleinhirnrinde 3 Amp. und Knochenmark 3 Amp. Die Injektionen wurden in zweitägigem Abstand i.m. verabreicht und als Mischspritze gegeben. Oral: Neurotrope Vitamine ratiopharm als Lacktabletten. S.3 mal täglich 1 Tablette. Hydrotherapie: Kurze, kühle Teilbäder, kühle Ganzabreibungen für 1-2 Minuten, danach abtrocknen und anziehen. Auf Wechselreize wurde verzichtet, nur milde Anwendungen empfohlen.

BILANZ:
Heilung zu erreichen, wäre illusionär gewesen. Immerhin: In den insgesamt 8 Jahren der Behandlung, die durch das volle Vertrauen der Patientin wesentlich unterstützt wurde, kam es nach 1 Jahr zu keinen Schüben, die Krankheit hatte sich quasi auf dem status quo stabilisiert, auch in den weiteren Jahren war es subjektiv zu keiner Verschlechterung ihres Zustandes gekommen. Da die Strapaze der langen Anreise schließlich nicht mehr zumutbar war, zudem erhebliche Kosten ( für Hotel etc.) hinzukamen, habe ich die weitere Überwachung in meinem Sinne an einen Kollegen in ihrer Nähe delegiert. Wobenzym wird weitergenommen, es hat sich als große Stütze in der MS – Therapie bewährt. Nach gelegentlichen telefonischen Erkundigungen konnte ich erfreut feststellen, dass es der Patientin den Umständen entsprechend recht gut geht und keine Schübe mehr aufgetreten sind. Letztenendes also eine doch erfreuliche Bilanz.

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