aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2016
Meine Paracelsus Schule & ich
„Sobald jemand in einer Sache Meister geworden ist, sollte er in einer neuen Sache Schüler werden.“ (Gerhart Hauptmann)
Das ist mein Leitsatz, der meine Neugierde für Naturheilkunde täglich mit neuem Feuer entfacht. Schon als Teenager faszinierte mich das „Wunderwerk Mensch“ und ich wollte einen medizinischen Beruf erlernen, doch es kam anders und verschlug mich, bevor meine drei Töchter kamen, in die Werbebranche.
Durch meinen Umzug nach Bayern konnte ich mich dann endlich an der Paracelsus Schule München zum Heilpraktiker-Studium einschreiben und dort ein Jahr, bis zu meinem Rückzug in die alte Heimat, lernen. Nach meinem HP-Abschluss an der Paracelsus Schule Ulm bot sich mir die Möglichkeit, dem Studienleiter zur Seite zu stehen. Ich wusste gleich, hier war und bin ich richtig. Als dieser den Standort wechselte, übernahm ich 1997 freudig die Studienleitung. Genügend Wissen hatte ich ja, sodass ich meinen Beruf zur Berufung machen konnte. Es ist die Faszination von „Medizin und Psyche“ und die Wahrnehmung, wie viel Verantwortung naturheilkundliche Therapeuten tragen. Da noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, bin ich glücklich, meine Studierenden auf diesem Weg begleiten zu dürfen. Ein weiterer Verknüpfungspunkt: Der Austausch zwischen meinen Schülern und mir ist immer spannend und lehrreich. Meine Bürotür ist stets offen, sodass meine Schüler Schulisches und Persönliches mit mir besprechen können.
Im Laufe der Jahre interessierte ich mich immer mehr auch für die große Welt der Psychologie und Psychotherapie, so besuchte ich eineinhalb Jahre den psychologischen Abendkurs. Endlich konnte ich auch hier hinter die Kulissen schauen, was mir sehr gefiel, denn eigentlich ging ich davon aus, „schon einiges durch meine Lebenserfahrung zu wissen“ – hier merkte ich, dass dies ein Trugschluss war.
Als Ausgleich zu meiner geliebten Tätigkeit als Studienleiterin verbringe ich meine Freizeit am liebsten bei gutem Essen mit Familie und Freunden, da ich sehr gerne koche. Und ich verschlinge Tonnen von Büchern, gehe stundenlang spazieren oder Schwimmen in Baggerseen. In den trüben Wintermonaten erleuchte ich meine Sinne mit Malen. Mir wurde bekundet, dass das, was ich „fabriziere“, jede Wand schmücken kann, so seit vielen Jahren auch die der Paracelsus Schule Ulm.
Meinen Weg zur Paracelsus Schule Kempten fand ich durch Zufall, doch ich bin sicher, es war Bestimmung. Ursprünglich war ich viele Jahre in der IT-Branche im mittleren Management tätig und absolvierte nebenberuflich eine Ausbildung zum Coach. Ich merkte, dass mir das nicht reichte, dass ich mehr über Menschen und Psychologie wissen wollte. So entschied ich mich für den Heilpraktiker für Psychotherapie. Nach erfolgreicher Prüfung hängte ich meinen alten Beruf an den Nagel und eröffnete meine psychotherapeutische Praxis.
Vor 6 Jahren bat mich eine befreundete Kollegin, Seminare an den Paracelsus Schulen München und Augsburg zu übernehmen. So entdeckte ich, dass mir das Unterrichten großen Spaß macht und übernahm auch an der Paracelsus Schule Kempten einige Kursblöcke. 2010 kam die Meldung, dass dort die Studienleitung frei wurde. Mir war sofort klar: Das ist was für mich!
Heute habe ich meinem Traumberuf gefunden, der meinen Talenten und Neigungen absolut entspricht. Ich kann als Studienleiterin mein organisatorisches Talent ausüben, als Dozentin Schüler unterrichten und als Therapeutin mit Patienten arbeiten. Ich bilde mich regelmäßig fort, so habe ich z.B. 2013 die große Yogalehrer-Ausbildung gemacht, die mich auch in meiner persönlichen Entwicklung ordentlich weitergebracht hat.
Seit ich Studienleiterin bin, ist viel passiert. Zahlreiche neue Seminare und Ausbildungen wurden von mir aufgenommen, einige davon selbst konzipiert. Neben den 3 Heilpraktiker- Ausbildungen werden viele Wellness-Ausbildungen, Yoga, Ernährungsberatung, Massage, energetische, spirituelle Seminare und Workshops angeboten. Ein hervorragendes Dozententeam und meine geschätzte Mitarbeiterin Manja unterstützen mich fantastisch. Auch freue ich mich über die vielen Absolventen, die immer wieder in die Schule zurückkehren, um neue Seminare zu belegen oder selbst zu lehren.
Mein Wunsch als Mantra für die Welt: „Lokah Samastah Sukhino Bhavantu“ = „Mögen alle Lebewesen überall frei und glücklich sein und möge ich mit meinen Gedanken, Worten und Taten auf bestmögliche Weise dazu beitragen.“
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