Auf der Suche nach Lösungen bei Gewalt, Sucht und Missbrauch
Über 300 Teilnehmer trafen sich vom 23. bis 25. März 2012
in der Paracelsus Schule Kassel zu diesem aktuellen Thema. Die herzliche Atmosphäre, die Studienleiterin Bettina
Weyrich und ihr Team für alle Gäste bereiteten, half zum Gelingen der Veranstaltung sicher ebenso wie die warme
Frühjahrssonne. Die Teilnehmer waren gekommen, um sich auf intensive Auseinandersetzungen mit dem Rahmenthema
einzulassen – bei den verschiedenen Referenten auf ganz unterschiedliche Art und Weise. So standen einmal klare
Informationen und Erfahrungsberichte aus der Praxis im Vordergrund, ein anderes Mal Selbsterfahrung und
Selbsterprobung in den Workshops. Der vielfältige Lerngewinn in den Veranstaltungen und der Erfahrungsaustausch
untereinander machten das Symposium „rund“. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Galli-Theaters, die am
Samstagabend den großen Hörsaal in eine Theaterbühne verwandelten und mit dem Stück „Rothäppchen“, das eigens für
diesen Anlass geschrieben worden war, alle Zuschauer fesselte und emotional tief bewegte. Der anschließende Workshop
mit Heidrun Ohnesorge und einem der Schauspieler half zur Klärung und Verarbeitung, ohne jedoch den Zauber der
Aufführung zu zerstören.
Der Theaterabend zeigte eine Möglichkeit der praktischen
Umsetzung von Märchen in der hypnosystemischen Beratung – so das Hauptthema von Dipl. med. paed. Dorothea Leichsenring
am Samstagnachmittag. Sie hatte schon im Hauptvortrag am Freitag die verschiedenen Facetten des Rahmenthemas
entfaltet, während Dr. paed. Hartmut Gutsche fundiert-humorvoll seine Erfahrungen im Umgang und in der Beratung mit
Betroffenen erläuterte. Parallel dazu widmeten sich Vortrag und Workshop der Psychologischen Beraterin Sandra
Ehrenberg der vorbeugenden Arbeit, z.B. mit Grundschulkindern, nach dem Motto „Gefühle dürfen Platz nehmen“ – im
wahrsten Sinn des Wortes.
Am Sonntagvormittag folgten rund 70 Teilnehmer gespannt
der Präsentation von Dr. paed. Werner Weishaupt und seiner Partnerin, HP PSY Melanie Göldner, die zuerst die
Rahmenbedingungen für eine sichere und effektive Traumabehandlung mithilfe der Psychosomatischen Kinesiologie®
darlegten, das Ganze dann aber auch praktisch miteinander demonstrierten und so den Teilnehmern im anschließenden
Workshop die Möglichkeit eröffneten, einzelne Elemente dieser Vorgehensweise – wie z.B. sichere Selbsthilfemethoden –
gleich selbst zu erproben. Parallel dazu konzentrierte sich eine kleinere Teilnehmergruppe unter Anleitung von HP PSY
Edelgard Löwer auf das Thema „Sexueller Missbrauch: Erfahrung, Kraft und Hoffnung teilen“.
Auch am Nachmittag hatten die Symposiumsteilnehmer noch
einmal die Qual der Wahl zwischen der Selbsterfahrung unter Anleitung von Dipl. soz. paed. Michael Kreiker unter der
Überschrift „Ursachen von Gewalt – Eigene Gewaltanteile als Lösungsansatz“ und der Präsentation von HP PSY Abbas
Schirmohammadi zum Thema „Gesprächspsychotherapie: Verdrängtes akzeptieren, Schwachstellen erkennen und Lösungen
erarbeiten“, die natürlich auch im anschließenden Workshop vertieft und konkret für die praktische Arbeit umgesetzt
wurde.
Insgesamt fuhren alle Teilnehmer erfüllt und bereichert
nach Hause – wie die zahlreichen positiven mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen dokumentieren.


Das nächste Psychotherapie-Symposium findet vom 12.
bis 14. Oktober in der Paracelsus Schule Dresden statt. Sie sind herzlich eingeladen!