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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2015

Therapeuten-Porträt

Cover

Fragen & Antworten aus der Praxis für die Praxis

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Wann und aus welchem Grund fassten Sie den Entschluss, Heilpraktiker zu werden?

Beruflich noch als Chemie-Ingenieur tätig, beschäftigte ich bereits begeistert mit der Phytotherapie und Alchemie. Die Akupunktur kam nach kurzer Zeit durch mein Interesse an der asiatischen Kultur und Kampfkunst hinzu, und über die Meditation gelangte ich zum Autogenen Training bis hin zur Hypnose. Begeistert über die Möglichkeiten der Hypnosetherapie setzte ich hier meine Ausbildungen fort.

Um das Ganze abzurunden und rechtlich abgesichert zu sein, begann ich meine Ausbildung zum Heilpraktiker bei der Paracelsus Schule Düsseldorf. Durch berufliche Veränderungen in Richtung EDV-Management bei einer Weltfirma blieb das Ganze allerdings erst ein Hobby, bis ich mich 1993 endgültig entschloss, den Weg als Heilpraktiker und Hypnosetherapeut bis zur Selbstständigkeit weiterzugehen.

Wie lange hat Ihre Ausbildung gedauert und auf welche Schwerpunkte haben Sie sich konzentriert?

Ich glaube, hier ist der Weg das Ziel – wann hört sie auf? Weiterbildung ist Pflicht, und ich lerne mit jedem Kursteilnehmer und jedem Patienten weiter dazu.

Mein Werdegang zum Naturheilkundler begann 1977, meine Heilpraktiker-Ausbildung 1985. Durch die Berufsveränderung zum EDVManager kam es nicht zur Amtsarztprüfung, und so machte ich 1993 eine zweite Ausbildung zum Heilpraktiker bei Paracelsus in Essen. Während der ganzen Zeit bildete ich mich parallel in meiner Lieblingstherapie, der Hypnose, fort. Dazu gehörten die klassischen Verfahren, die moderne Hypnotherapie und die analytische Hypnose. Da mir immer bewusster wurde, wie wichtig die Psyche in der Therapie ist, schloss sich eine weitere Ausbildung bei Paracelsus als Heilpraktiker für Psychotherapie 1995 an. Und als Dozent bei Paracelsus nehme ich meine Weiterbildungspflicht auch heute noch ernst – schließlich bin ich seit über 15 Jahren hier tätig!

Wie und wann erfolgte der Start Ihrer Praxis?

Schneller als erwartet: Direkt nach meiner Prüfung überraschte mich meine damalige Frau, weil sie bereits „präventiv“ einen Praxisraum in Haltern am See für mich angemietet hatte.

Wie lief das erste Jahr? Und wie ging es weiter?

Bereits im ersten Jahr erhielt ich reichlich Zulauf, da ich mich auf Hypnose und Akupunktur spezialisiert hatte. Ich behielt allerdings als Alleinverdiener mein erstes Standbein als EDV-Manager und baute die Praxis in den Nachmittags- und Abendstunden immer weiter aus. Erst als eine sichere Basis geschaffen war, wurde ich „Vollzeit-Heilpraktiker“ und Dozent an der Paracelsus Schule.

Welche Werbemaßnahmen sind aus Ihrer Sicht erfolgreich, welche nicht?

Nach wie vor ist die Mund-zu-Mund-Propaganda für mich die effektivste Form der Werbung, wie auch für viele andere Kollegen. Qualität setzt sich halt durch. Vorträge und Unterricht sind weitere sinnvolle Maßnahmen. Das Internet ist das dritte Standbein, wobei die Investitionen hier sehr wohl überlegt sein müssen, denn die Webseite allein reicht nicht aus. Flyer können gut platziert ebenfalls Interessenten bringen. Beiträge in Fachzeitschriften sind vor allem für Dozenten geeignet, Teilnehmer zu gewinnen. Zeitungsartikel und Anzeigen sind nur für kleinere Städte zu empfehlen. Die Werbung in Facebook war für mich bisher eher uneffektiv.

Wie groß ist Ihre Praxis?

Insgesamt habe ich drei Praxisräume mit ca. 95 m2, wovon zwei in erster Linie Psychotherapie, Hypnose und Vorträgen vorbehalten sind. Ein weiterer „Geräteraum“ beinhaltet technische Geräte für Elektroakupunktur, Bioresonanz, Irisdiagnose und Magnetfeldtherapie. Dort führe ich auch Heilfasten durch. Das geräumige Wartezimmer und eine Küche runden meine Praxis ab.

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Was sind Ihre Arbeits- und Therapieschwerpunkte?

Hypnose- und Psychotherapie sind meine vorrangigen Schwerpunkte. Ich arbeite in erster Linie mit meiner eigenen patentierten Technik, der Kreativen Heilhypnose. Sie ist ein integratives Konzept und beinhaltet Techniken der klassischen Hypnose, der modernen Hypnotherapie, analytischer Hypnose und Symboldrama sowie jahrzehntelange Erfahrung in der Arbeit mit hypnotischen und Trancetechniken. Dieses Konzept gebe ich an den Paracelsus Schulen über meine Kurse an meine Schüler weiter.

Therapeutisch habe ich mich auf Süchte und Essstörungen, depressive Krankheitsbilder, Ängste und Phobien sowie psychosomatische Erkrankungen spezialisiert.

Was war bisher Ihr schönstes Praxis-Erfolgserlebnis?

Jeder geheilte Patient ist ein schönes Erfolgserlebnis. Aber am meisten beeindruckt mich bei psychosomatischen Erkrankungen, wie selbst schwere Krankheitsbilder wie Rheuma und Morbus Crohn über die Psyche gelindert werden können, und das ohne Nebenwirkungen und Symptomverschiebung.

Welchen Fehler würden Sie nicht noch einmal machen wollen?

Ich würde jedem Therapeuten raten, oft nicht zu forsch an die Behandlung der Symptome zu gehen, ohne nach der Ursache zu schauen. Viele Klienten brauchen ihre Symptome für ihre Lebensbewältigung, obwohl sie bewusst darüber klagen. Oft ist zuerst eine Nachreifung der Persönlichkeit der erste wichtige Schritt. Hier gilt: Auch Krankheit macht Sinn!

Für mich ist jeder Patient ein Einzelstück und jedes Symptom Ausdruck eines Teils seiner Persönlichkeit.

Ihr Tipp für Praxis-Neulinge und Kollegen?

Während oder nach der Ausbildung ist eine Spezialisierung auf eine oder mehrere Therapieformen unbedingt erforderlich, und das intensiv, um den gewünschten Erfolg zu haben. Eine gewisse Anzahl von Behandlungsmethoden lässt Spielraum für verschiedene Interventionsmöglichkeiten. Und bei keinem Krankheitsbild die Psyche vergessen – bei mindestens 75% ist sie Verursacher oder mitbeteiligt.

Naturheilpraxis Reinhold Saldow
Alisowall 6
45721 Haltern am See
Telefon 02364-93104
rsaldow@kreativeheilhypnose.de
www.kreativeheilhypnose.de

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