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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/2015

Tierischer Stress durch Säureüberladung

Cover

Ausleitung und Entsäuerung zweimal im Jahr sinnvoll

Wie sauer ist mein Tier?

Der Säure-Basen-Haushalt ist das wichtigste Gleichgewichtssystem im Organismus. Es wird zu einem entscheidenden Faktor für Vitalität, Bewegungsfreude und Wohlergehen. Überwiegen die Säuren, kann es zu ganz unterschiedlichen äußeren Anzeichen kommen. Lesen Sie, was Hinweise bedeuten und welche Möglichkeiten zum Einsatz kommen können.

Sauer macht nicht lustig!

Die Übersäuerung ist ein fast schon alltägliches Thema unserer Zeit. Wer ahnt schon gleich ein organisches Problem, wenn sich das Pferd antriebslos oder bockig zeigt? Wer sieht schon den Zusammenhang, dass Weben, Koppen oder Sturheit beim Reiten selten eine Unart ist, sondern uns eine Störung im Stoffwechsel anzeigt. Zeigt das Tier plötzliche oder ungewöhnliche Verhaltensauffälligkeiten, rauscht es von einer Erkrankung in die nächste oder zeigt es wiederkehrende Symptome? So kann das einerseits auf Muskelverspannungen und Blockaden zurückgehen und andererseits auf ernsthafte Erkrankungen von Organen und Entgleisungen im Stoffwechsel.

Wie kommt es zur Säureüberladung?

Eine gesunde Säure-Basen-Balance ist im Außen für jeden gut erkennbar. Die Tiere haben ein starkes Immunsystem, sind leistungswillig und fit. Einen „übersäuerten“ Organismus als Ganzes gibt es nicht – eher einen Organismus, in dem die Säure-Basen-Balance aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die Säurelast in der Zelle entsteht z.B. als Folge eines „vermüllten“ Bindegewebes, über das nicht genügend Nährstoffe in bzw. zu wenige Abfallprodukte aus der Zelle abtransportiert werden. Die Basenpuffersysteme bleiben überlastet und/ oder die Säurezufuhr ist dauerhaft auf einem zu hohen Level.

Vor allem die Fütterung, Haltung und Nutzung spielen hierbei eine große Rolle. Aromastoffe, Zucker, Pestizide, Schimmelpilzbefall im Futter sowie Wechsel im Familienverbund oder in der Pferdeherde führen zu Stress und verursachen für einige Tiere eine erhöhte Säurelast. Hinzu kommen Konflikte durch Fehlkommunikation, zu hohen Leistungsanspruch und weiteres Training bei vorliegenden Symptomen für Schmerzen und Abgeschlagenheit.

Ernstzunehmende Hinweise einer Säureüberladung

Zellen erhalten dauerhaft zu wenige Nährstoffe oder der Stoffaustausch über die Zellmembran ist verlangsamt oder gar blockiert. So sind z.B. Knorpelschäden oder Gelenksentzündungen zwar häufig eine Folge von Überlastung, aber zugrunde lag in den meisten Fällen eine Unterversorgung des Gelenks mit wichtigen Nährstoffen als Folge einer möglichen Übersäuerung.

Mit anhaltender Verschlackung des Grundsystems entwickelt sich ein Sauerstoffmangel im Gewebe. Das kann dazu führen, dass aus den Abwehrzellen des Bindegewebes Entzündungshormone freigesetzt werden. In dieser Alarmbereitschaft wird das Immunsystem kontinuierlich schwächer. Es kommt zu Folgen wie Infektanfälligkeit, Pilzinfektionen, z.B. mit Candida albicans, allergischen Reaktionen, Sarkoiden, wechselnden Entzündungsherden, Geschwüren und vermindertem Lymphfluss.2015 05 Stress1

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Auf die Unterstützung kommt es an

Gemeinsames Ziel

Oberstes Ziel jeder Behandlung und Hufbearbeitung ist das Abstellen von Schmerzen. Über die erhöhte Hormonausschüttung kommt es hier wieder zu Stress und erneuten Verspannungen.

Eine regelmäßige Kontrolle der Zähne sowie der Ausrüstung, wie Sattel, Zaumzeug oder Geschirr, sind genauso wichtige Faktoren für die Tiergesundheit. Pferde können nur schmerzfrei geritten werden, wenn sie optimal auf die Tragfähigkeit des Reiters vorbereitet wurden bzw. diese regelmäßig verbessert wird.

Verantwortung für Tierhalter und Stallbetreiber

2015 05 Stress3Das Grundfutter Heu bei Pferden und Fleisch bei Hunden sollte durch nichts ersetzt werden. Jedoch die moderne Fütterung um „saure“ Stoffe wie Getreide, (Würfel-)Zucker, Melasse, Aromastoffe etc. reduzieren. Haltung und Bewegung artgerecht organisieren und auf hohe Wasserqualität achten. Bei einem unveränderbaren permanenten Überangebot an Stoffwechsel-, Ernährungsund Umweltgiften (wie z.B. Schwermetalle, Medikamente, Wurmkuren oder Impfungen) kann einem „Erstarren“ des Stoffwechsels oder einer Überfrachtung der Grundsubstanz vorgebeugt werden.

Im Körper: Symptome lindern, dann Aufräumen

In vielen Fällen bringt bei bestehenden Erkrankungen eine weiterführende Diagnose über Endoskopie, Röntgen etc. erste Hinweise. Im übertragenen Sinne können Schmerzmittel, Cortison & Co. kurzfristig und oft notwendig eine Verschlimmerung des Zustandes bremsen. Aber spätestens jetzt geht es ans Aufräumen. Im ungünstigen Fall kann sich sonst eine ständig wiederkehrende Ratlosigkeit einstellen. In Fachkreisen werden diese Fälle als therapieresistent beschrieben oder gelten als austherapiert. Spätestens jetzt an eine Stoffwechselkur denken.

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Die richtige Zeit

Für eine Darmsanierung, Entsäuerung, Ausleitung und Stärkung der Entgiftungsorgane ist immer die richtige Zeit. Eine Kur ist mindestens zweimal im Jahr sinnvoll. Hier gilt: Weniger Mittel sind mehr! Schließlich geht es um die Reinigungsphase. Empfehlenswert sind solche Kuren sowohl bei sichtbaren Hinweisen auf ein schwaches Immunsystem oder Stoffwechselentgleisungen, aber auch bei besonderer Belastung wie im Sport, in der Zucht, bei Stallwechsel oder im Anschluss an schulmedikamentöse Therapien und Klinikaufenthalte. Ziel aller Maßnahmen ist es, den Eigenschutz vor belastenden Säuren zu erhalten. Denn: Sauer macht nicht lustig!

Einsatz der GladiatorPLUS-Methode

2015 05 Stress5Die Firma GladiatorPLUS bietet zwei Produkte zur Ausleitung und Entsäuerung an. Im Produkt GladiatorPLUS werden anerkannte Wirkstoffe und wasserlöslich gemachte Naturstoffe wie Propolis, Ginseng, Mariendistel, Artischocke und Kieselsäure bereitgestellt. Die somit hoch bioverfügbaren Substanzen unterstützen den Darm, die Leber, das Immunsystem und die Ausleitung. Das zusätzliche Produkt ZELLmilieu2 Base trägt als Basenkonzentrat mit seinen Inhaltsstoffen zu einem natürlichen Säure-Basen-Haushalt bei und unterstützt die Entsäuerung. Gestartet wird GladiatorPLUS mit einer 40 Tage Intensivfütterung und ab dem 14. Tag ZELLmilieu2 dazu füttern über einen Zeitraum von 80 Tagen.

Bewährte Wege aus der Naturheilkunde

Naturstoffe wie Zeolith-Klinoptilolith, Bentonite, Chlorella, Phytotherapie, Essenzen und Homöopathie können vor allem die Ausleitung unterstützen sowie Darm, Leber und Niere entlasten. Zur Entsäuerung sehe ich den größten Nutzen für die Tiere in der Fütterung eines pH-basischem ionisierten Wassers mit Zink, in Form von Basenkonzentrat, wie z.B. ZELLmilieu2 Base.

Verfahren wie z.B. die Bioresonanz können die Notwendigkeit einer Entsäuerung und Ausleitung oft sichtbar machen und sinnvoll begleiten. Die Elektrotherapie, manuelle und gerätegestützte Maßnahmen wie Faszien- und Lymphmassagen stärken u.a. das Bindegewebe und verbessern den Abtransport von Schlackenstoffen. Mit Laserlicht können verletzte Sehnen oder akute Entzündungen therapiert und Schmerzen gelindert werden.

„Es ist in den meisten Fällen möglich, den entgleisten Stoffwechsel wieder in Richtung Regeneration und Gesundheit zu begleiten. Es ist alles andere als normal, dass ein altes Tier schwerkrank ist. In diesem Sinne ist die natürlichste Art der Heilung: Frühzeitig Gesundheit zu stärken, anstatt Krankheit zu bekämpfen.“
Susan Bär

Susan Bär Susan Bär
Tierheilpraktikerin, Pferdeosteopathin, Gesundheitsberaterin für Mensch und Tier, Dozentin an den Paracelsus Schulen
susan.baer@gmx.de

Fotos: ©Christiane Slawik

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